Die Rettung von Rorogoi

Von Rorogois Schicksal wurde uns am 9. Oktober vom KWS berichtet und unser Faru-Anti-Wilderei-Team wurde in die Provinz Kwale geschickt um sie zu retten.

 

 

Die Natur ist ein großes Rätsel, doch in dieser Situation spielte auch Glück eine große Rolle. Es ist für uns schwer zu erklären, wie dieses kleine, milchabhängige Elefantenkalb über einen Monat in Isolation und unabhängig von ihrer Mutter und Herde überleben konnte und das alles inmitten von Menschen. Die umliegenden Gemeinden (Akamba, Duruma, Taita, and Kikuyus) hätten durchaus diesem Tier schaden können, wenn man ihre Lebensweise und wirtschaftlichen Aktivitäten bedenkt. Doch sie blieb unversehrt, dank Steven Muinde, dem Besitzer der Farm, auf dem das Baby Zuflucht suchte und fand, und dank des Kinango-Quartiers des KWS, das die Meldung zuerst erhielt und an unser Team weiterleitete. Rorogoi wurde in Kwale gerettet, näher an der Küste als an Tsavo. Sie wurde benannt nach dem Gebiet, in dem sie gefunden wurde.

Auf zur RettungDas Kalb wird gefangen
Das Kalb wird fixiertDas Kalb wird ins Auto geladen
Auf zum Flugfeld
Ein Rätsel ist es, wie Rorogoi auf Herrn Muindes Farm gekommen ist. Die Gegend ist dicht besiedelt; es gibt viele landwirtschaftliche Aktivitäten und jede Menge Nutztiere. Die Entfernung zwischen dieser Farm und den nächsten Gebieten, in denen Wildtiere leben, ist groß und wir wissen nicht genau, woher Rorogois Herde tatsächlich stammte. Aus Tsavo, den angrenzenden Gebieten, den Nationalpark Shimba-Hills oder aus dem Mwaluganje Elefantenschutzgebiet? Auch der Grund, warum Rorogoi verwaiste ist unbekannt, doch es liegt wahrscheinlich wieder an der Wilderei oder dem Konflikt zwischen Mensch und Wildtier.
Dieser kleine Elefant wanderte durch puren Zufall auf die acht Hektar große Farm vom elefantenfreundlichen Steven Muinde in Kwale, wo es frisches Grün, Trinkwasser und sogar einen kleinen Sumpf zum Wälzen und ein paar Büsche zum verstecken gab. Sie suchte dort die ganze Zeit Zuflucht und versuchte, in Sicherheit zu bleiben. Glücklicherweise hatte es vor Kurzem dort geregnet, und das kann die einzige Erklärung sein, wie Rorogoi so lange ohne ihre Mutter überleben konnte. Sie verdankt ihr Leben einem netten Mann, der sie vor Gefahren schützte, wie dem Duruma-Stamm, der es sehr auf Elefantenfleisch, wie auf das Fleisch aller Wildtiere, abgesehen hat.

Rettungsteam am FlugfeldIm Auto auf dem Flugfeld
Das Kalb wird aus dem Auto geladenDas Kalb wird auf den Flug vorbereitet
Das Kalb wird ins Flugzeug geladenIm Flugzeug
Das DSWT-Faru-Anti-Wildereiteam ging gemeinsam mit bewaffneten KWS-Wildhütern zur Rettung. Sie kamen spät am Abend des 9. Oktober an und konnten sie erst am Morgen des 10. Oktober finden. Sie fingen sie und fuhren sie im Anti-Wilderei-Landrover nach Tsavo, wo unser Rettungsflugzeug wartete, um sie ins Waisenhaus in Nairobi zu bringen. Sie kam in abgemagertem Zustand bei uns an, sehr dünn und sehr ängstlich. Sie begriff sehr schnell, was da aus der Flasche kommt und es dauerte nicht lange, bis sie den Tag über mit den anderen Waisen in den Busch gehen durfte. Trotzdem waren ihre ersten Tage sehr nervenaufreibend, denn sie hatte große Angst vor Menschen und rannte mehrfach vor den Keepern weg in den Busch und fand dann die Waisenhaus-Herde nicht wieder. In der ersten Woche mussten wir einige weitere „Rorogoi-Rettungen“ unternehmen, wobei ein Team von Keepern über 15 Quadratkilometer Nairobi-Nationalpark absuchen musste um sie zu finden, denn sie ist noch so klein, dass sie ein leichtes Opfer für Raubtiere ist.

Ankunft im WaisenhausDas Kalb wird ins Gehege getragen
Die Waise auf ihren BeinenRorogoi schnuppert
RorogoiRorogoi
RorogoiMilch im Gehege
Rorogoi frisst Grünzeug
Doch sie gewöhnte sich bald ein und fühlt sich inzwischen bei den Keepern und Besuchern wohl und genießt natürlich die Gesellschaft der anderen Waisen, nachdem sie so lange ohne Elefantenkontakt auskommen musste. Sie ist offensichtlich eine sehr robuste kleine Elefantendame, die schon viele Rückschläge überstehen musste, bevor sie das Glück hatte gerettet zu werden, dank der vielen Leute, die ihren Teil dazu beigetragen haben, ihr zu helfen.

 

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Rorogoi_4

 

Rorogoi mit den anderen im BuschRorogoi mit den anderen Waisen
Rorogoi bekommt MilchRorogoi rennt
Rorogoi und Lentili bei der BesuchsstundeRorogoi im Busch