Der traurige Verlust der drei kleinen Elefanten Risasi, Arabukko und Kerio

Risasi:
Risasi wurde aus dem Tsavo-East Nationalpark gerettet. Er war ein temperamentvoller junger Bulle, dem die Keeper den Spitznamen Risasi gaben. Er wurde von der Tsavo-Tierarzteinheit des DSWT und des KWS gerettet und behandelt, bevor er nach Nairobi geflogen wurde.

Risasi alleinRisasi wird eingefangen
Das Kalb kommt an den Voi-Stallungen anDie Schusswunde wird behandelt

Als er im Waisenhaus ankam, wehrte er sich nach Kräften, obwohl er eine Kugelwunde am Kopf und eine schwere Verletzung am Vorderbein hatte. Er war voller Energie und machte es den Keepern schwer, ihn zu bändigen. Das machte uns große Hoffnungen. Leider zeigte uns eine Röntgenaufnahme seines Beins, dass er einen schweren und vollständigen Bruch des Oberschenkels hatte. Der Position der Schusswunde nach zu urteilen, wurde von einem Baum aus auf seine Mutter und Familie geschossen. Der arme Risasi bekam eine Kugel in den Kopf, die seinen Schädel beschädigte. Doch viel schlimmer war die Verletzung an seinem Fuß.

Die Schusswunde am KopfVorbereitung auf das Röntgen
Das verletzte Bein wird geröngt
Die Stelle und das Ausmaß der Verletzung bedeuteten, dass er niemals ein normales Leben würde führen können. Der Knochen war irreparabel und würde niemals sein Gewicht als ausgewachsener Elefant halten können. Mit schwerem Herzen und dem Rat der Ärzte folgend mussten wir Risasi einschläfern.

Der süße Risasi
Kerio:
Am 17. Juli 2014 gegen 15 Uhr erhielt der David Sheldrick Wildlife Trust einen Anruf, der über einen Elefanten aus Eldoret informierte, der gerettet werden musste. Es gab keine Zeit zu verlieren und innerhalb einer Stunde war das Team in der Luft, um einen weiteren Elefanten zu retten – den dritten in jener Woche.

Kerio am FlugfeldDorfbewohner
Das Kalb wurde im Kaboroi-Gebiet nahe des Cheptai-Flusses von einem Team des KWS gerettet. Ihre Mutter wurde zwei Tage zuvor von Wilderern getötet. Es gab keine Spur von ihren Stoßzähnen und ihr Gesicht war heftig zerstört, sodass es keine Zweifel gab, dass sie wegen ihres Elfenbeins getötet worden war. Viele Kinder aus einer lokalen Schule kamen angerannt, um das Flugzeug landen zu sehen. Es war spät am Tag und die Zeit wurde knapp, als das Team geduldig auf den Babyelefanten wartete. Schließlich kam ein Geländewagen mit dem kleinen Elefanten auf der Ladefläche stehend – gerade noch rechtzeitig, denn etwas später hätte das Flugzeug nicht mehr starten können.

Die süße Kerio ruht sich ausKerio wird zum Stall getragen
Kerio im Stall
Die Keiyo-Gemeinschaft nannte das kleine Mädchen Kerio, nach einem nahegelegenen Tal. Sie war ungefähr zwei Monate alt, als sie sich den fünf kleinen Babys im Waisenhaus anschloss. Eine Untersuchung bei ihrer Ankunft zeigte uns, dass sie stark dehydriert war und eine Bakterieninfektion hatte. Sie kam sofort an eine Infusion und bekam Antibiotika. Die arme Kerio kämpfte über eine Woche gegen die Infektion an und bekam währenddessen weitere Infusionen und Medikamente, um ihre Magenprobleme und den Durchfall in den Griff zu bekommen. Leider gging es Kerio immer schlechter, obwohl sie rund um die Uhr versorgt und medizinisch überwacht wurde. Traurigerweise starb sie eine Woche später.

 

 

Arabukko:
Am letzten Tag im Juli retteten wir einen weiteren Elefanten, dieses Mal aus dem Arabuko-Sokoke-Wald in der Nähe von Malindi. Die lokalen Gemeindemitglieder hatten ein einsames Elefantenbullkalb gesehen.

Am Malindi-Flugfeld
Das Kalb wurde um 8 Uhr von den Gemeindebewohnern eines Gebietes namens Dzunkuni, das an den Arabuko-Sokoke-Wald in der Watamu-Gegend grenzt, ganz allein gesehen. Sie informierten die Zaunpatrouille, die den Zaun zwischen Gemeindeland und Wald bewacht. Diese informierte den KWS, der schnell reagierte und ein Rettungsteam schickte. Das Baby wurde eingefangen und zum Malindi-Flugfeld gebracht, wo es auf des DSWT-Rettungsteam wartete.

Arabukko im GehegeDraußen im Busch
Im Park mit den Keepern und anderen Babys
Dieser kleine Junge wurde Arabukko genannt und obwohl er keine offensichtlichen Wunden hatte, war er sehr dünn und hatte mehrere Tage in Folge Schlamm im Stuhl. Niemand weiß, wieso und wie lange er von seiner Familie getrennt gewesen war. Oltaiyoni, die im Stall nebenan wohnte, gab dem kleinen Arabukko soviel Trost und Zuneigung, wie sie konnte. Trotz unserer größten Bemühungen und denen des Tierarztes konnten wir Arabukko nicht retten, da wir weder seinen aufgewühlten Magen, noch seine Infektion in den Griff bekamen. Er starb leider am 8. August 2014.

Der kleine Arabukko
Obwohl sie alle nur kurze Zeit bei uns waren, haben wir diese drei Waisen sehr geliebt. Es ist jedesmal wieder aufs Neue hart, ein Leben zu verlieren, doch der Juli war ein besonders schwieriger Monat für alle beim DSWT. Alle drei werden wir vermissen, aber nie vergessen!

 

Bitte helfen Sie dabei, das Waisen-Elefanten-Projekt des DSWT zu unterstützen!

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von Rettet die Elefanten Afrikas e.V. bei der

Hypo Vereinsbank

IBAN: DE30 2003 0000 0621 9182 83
SWIFT: HYVEDEMM300

 

 

 

 

 

(übersetzt aus dem englischen Original)