Voi August 2014

Freitag, 1. August 2014
Es war ein wunderbar kühler Morgen, als die Waisen aus den Gehegen liefen und ihre Rüssel hin und her schwenkten. Sie gingen zu den Futtergegenden in der ihr eigenen, einzigartigen Weise und freuten sich auf einen erfolgreichen Tag voller Grasen. Sinya und Lempaute führten die Waisen an und waren dicht gefolgt von Panda, deren Hauptziel es war, die beiden zu überholen, die dabei aber keinen nennenswerten Erfolg hatte. Die zwei blockierten Panda mit ihren Hintern, so dass sie keine Chance hatte, an ihnen vorbeizukommen. Panda gab schließlich auf und gesellte sich zu den anderen Waisen, die alle den zwei Elefantenkühen vorn hinterherliefen. Sie grasten alle zusammen während des Vormittags und fanden sich mittags beim Matschloch ein. Das übliche Vorgehen ist hier, dass zuerst die milchabhängigen Waisen für ihre Milch zum Schlammloch kommen und dann die älteren Elefanten folgen. Außer heute: Sinya schummelte sich zu den jüngeren Waisen dazu und bestand darauf, auch Milch zu bekommen.
Die Waisen tranken Wasser aus den Tonnen und gingen dann mutig zum Schlammbad, um mit den Rüsseln zu testen, wie kalt das Wasser ist. Es dauerte aber nicht lange, bis die meisten merkten, dass es viel zu kalt für sie war. Mzima jedoch war hartnäckig und ging langsam alleine hinein. Er stand aber nur kurz im Schlammloch und kam dann wieder heraus, um sich in der roten Erde zu wälzen.

Die Waisen auf dem Weg in den Busch

Samstag, 2. August 2014
Der Tag begann gut und die Waisen hatten ihr übliches Frühstück, ehe sie hinaus in den Busch gingen. Heute führten Kihari, Naipoki und Ishaq-B die Waisen in den Busch, doch es dauerte nicht lange, bis andere Waisen die drei Anführerinnen überholt hatten. Es schien, als wenn die anderen alle viel schneller zu den Weidegründen kommen wollten als Kihari, Naipoki und Ishaq-B. Die drei trafen auf dem Weg zum Wasserloch am Mittag wieder auf die anderen Waisen. Es war erneut recht kühl als sie ankamen und so wollten nur wenige von ihnen baden. Dabassa und Layoni spielten endlos im Wasser und die Kälte schien diese robusten Jungs nicht zu beeindrucken. Als Mudanda sah, dass Taveta sich in der roten Erde herumwälzte, konnte sie sich nicht zurückhalten und machte sehr enthusiastisch mit. Das hielt aber nicht lange an, denn Wasessa holte ihr kleines Baby schnell zurück.
Der Rest des Tages verlief friedlich und bei Sonnenuntergang wurden die Elefanten von Ndii zurück nach Hause geführt.

Die Waisen grasen

Sonntag, 3. August 2014
Nachdem die Tore zu den Gehegen geöffnet worden waren, leerten die Waisen ihre Milchflaschen und teilten sich dann einträchtig Kraftfutter und Kopra. Taveta fraß gerade friedlich, als er grob von ein paar Pavianen gestört wurde, die sein Futter stehlen wollten. Es dauerte nicht lange, bis er sie auf sie losgegangen war und sie schließlich weggescheucht hatte. Nachdem alle Paviane vom Gelände verscheucht waren, kam Taveta wieder zu seinen Freunden zurück, die noch immer fraßen. Danach machten sich wie Waisen auf in den Busch und nach vier Stunden des Grasens trafen sie eine wilde Teenager-Elefantenkuh, die sich mit ihnen anfreundete. Die Keeper bemerkten, dass sie bereits Fruchtwasser verlor, was bedeutete, dass sie sehr bald gebären würde. Es stellte sich heraus, dass sie ihre Familie oben auf dem Mazinga-Berg zurückgelassen hatte, um ihr Kind am Fuß des Bergs auf die Welt zu bringen. Die wilde Kuh fühlte sich bei den Waisen wohl, musste sie aber verlassen, als diese eine halbe Stunde später für ihre Milchfütterung zu den Stallungen zurückkehrten. Als die Waisen später weitergrasten, was die Kuh nicht mehr zu sehen.

Eine schwangere Teenager-Kuh bei den Waisen

Montag, 4. August 2014
Es war ein heißer Morgen und die Waisen spielten die üblichen Spielchen an den Stallungen, bevor sie grasten. Rombo holte sich einen Rüssel voll Wasser und bespritzte die Rücken von Ishaq-B und Taveta, was diese zur Flucht von der Tränke bewegte. Ishaq-B schien aber ihren Durst noch nicht ausreichend gelöscht zu haben und kam später zurück, um neben Rombo noch etwas zu saufen. Lesanju führte die Waisen zum Grasen, womit sie den Großteil des Tages verbrachten. Als die Waisen schließlich zum Schlammloch gingen, spielten sie endlos miteinander. Die Ex-Waisen Mweya, Morani und Icholta kamen gegen 16 Uhr und beobachteten die kleinen Waisen im Wasser. Mweya entschied, die Waisen zu beeindrucken, indem sie sich in der Erde herumrollte. Auch Morani wollte die Waisen beeindrucken, indem er sich auf Mweyas Kopf setzte, sodass Mweya frustriert aufstand. Morani setzte sogar noch eins drauf und versuchte, Mweya zu besteigen. Mzima wollte sich ihren Spielen anschließen, doch er hat den großen Nachteil, dass er zu kurz ist, um auf Mweyas Rücken zu kommen. Nach all der Aufregung gingen die drei Ex-Waisen zum Voi-Fluss, während die Kleinen für die Nacht nach Hause gingen.

Die Elefanten baden im Schlamm

Dienstag, 5. August 2014
Nach einer friedlichen Nacht in der Sicherheit der Stallungen erwachten die Waisen an einem wunderbar warmen Tag mit vielversprechenden Schlammbad-Bedingungen. Sie beendeten schnell ihre morgendliche Milch und begannen mit den üblichen Spielereien an den Stallungen. Taveta begann auf Naipoki zu klettern, während Ishaq-B zusah. Doch es dauerte nicht lange, bis Panda sich einmischte und Tavetas Hinterbein festhielt, damit Naipoki fliehen konnte. Taveta wandte sich zu Panda um und wollte sie herausfordern, doch Panda war zu schnell für ihn.
Später am Tag führte Mbirikani die Waisen zum Wasserloch, wo sie alle zusammen spielten. Nur Sinya weigerte sich, das Wasser zu betreten, was typisch für sie ist. Die Ex-Waise Icholta wurde auch am Wasserloch gesehen, auf der Suche nach den Waisen, doch die waren bereits auf dem Heimweg. Icholta kam aber in der Nacht nicht bei den Stallungen vorbei, ist also wohl in den Busch zurückgegangen.

Kivuko spielt im Matsch

Mittwoch, 6. August 2014
Die kleine Mudanda, die in einem anderen Gehege als die größeren Waisen wohnt, war heute erfreut als sie aus ihrem Gehege kam, wo schon Wasessa auf sie wartete und vor Vorfreude, ihr Adoptivbaby zu sehen, kollerte. Sie berührte das kleine Baby, um ihr Sicherheit und Liebe zu vermitteln, und Mudanda antwortete, indem sie Wasessa zukollerte.
Tassia führte die Waisen zu den Weidegründen, wo sie den Großteil des Tages mit Erkunden verbrachten und schließlich zum Schlammloch gingen. Nach einem wundervollen Schlammbad begannen Kenia und Ndii einen Ringkampf und Kihari schaute ihnen zu, folgte ihnen überall hin und versuchte, sich Kampftechniken abzuschauen.
Der Rest des Tages grasten die Waisen ungestört.

Wasessa wartet auf Mudanda

Donnerstag, 7. August 2014
Der Tag begann schön und die Waisen spielten zusammen auf dem Gelände der Stallungen, nachdem mit Luzernenheu, Kopra, Kraftfutter und natürlich der leckeren Milch fertig waren. Als sie an den westlichen Hängen des Mazinga-Bergs ankamen und das Grasen begannen, schien alles friedlich zu sein, bis sich Sinya und Kihari verbündeten und die kleine Mudanda von Wasessa stahlen und sie hinter einem großen Felsen versteckten. Die zwei umarmten die kleine Mudanda wie ihr eigenes Kind und Mudanda, die sich sehr geehrt fühlte, kollerte glücklich – was sofort Wasessas Aufmerksamkeit erregte. Wasessa erkannte sofort, was passiert war, und war gar nicht erfreut darüber. Sinya und Kihari hoben ihre Rüssel, um Mudanda zu beschützen, was die Situation noch verschärfte. Wasessa biss sich selbst vor Ärger in den Rüssel und marschierte um den Felsen herum, um Sinya und Kihari zu stellen und ihr kleines Baby zurückzuholen. Kihari und Sinya rannten davon und ließen Mudanda wieder in Wasessas Obhut. Die ganze Sache dauerte eine Weile, sodass die Waisen zu spät zum Schlammbad kamen.

Die Waisen am Fuß des Mazinga-Bergs

Freitag, 8. August 2014
Es war ein ruhiger Morgen, als die Waisen zusammen spielten und ihr Frühstück fraßen. Layoni spielte Kräftemessen mit Rombo, während Ndii trompetete und die Paviane vom Gelände jagte. Lempaute und Panda unterstützten Ndii und zusammen verscheuchten sie die meisten der Paviane. Einer wurde sehr wütend und aggressiv und nahm es mit allen drei Elefanten auf, die im Kreis um ihn herumliefen. Die drei umzingelten den Pavian und ließen ihm nur noch eine kleine Chance auf Flucht. Schließlich sah auch der Pavian das ein und machte sich wieder davon zu seiner Familie an den tiefergelegenen KWS-Mitarbeiter-Camps.
Später am Abend fiel Kivuko beim Wälzen eine tiefe Erdrinne hinunter. Sie war sehr erschrocken und ziemlich panisch. Dabassa ging zu ihr, um sie zu beruhigen und aufzumuntern, doch ließ sie zurück, als die anderen kurz danach den Heimweg antraten. Kivuko bekam das zunächst gar nicht mit und stand plötzlich alleine da. Als sie das schließlich bemerkte, eilte sie ihren Freunden schnell hinterher, um sie wieder einzuholen.

Kivuko spielt in einer Erdrinne

Samstag, 9. August 2014
Heute übernahm Panda die Führung und ging mit den kleinen Waisen zur Westseite der Stallungen, dicht gefolgt von Lesanjus älterer Gruppe. Als sie dort angekommen waren, legte sich Lempaute auf den Boden und genoss den Sonnenschein, und bald machten die anderen Elefanten es ihr nach. Während sie alle so da lagen, entdeckte Mzima eine wilde Herde nur wenige Kilometer entfernt und es dauerte nicht lange und Mzima war auf dem Weg zu ihnen. Er und ein wilder Bulle begannen ein Kräftemessen. Sie schubsten und schoben einander und man konnte deutlich sehen, dass sich Mzima immer wohler bei den wilden Bullen fühlt, was ein sehr gutes Zeichen ist. Mzima zeigte, dass er in der Tat viel stärker als der wilde Bulle war und gab den Elefanten eine Demonstration seiner Kraft. Sein wilder Spielkamerad schrie auf, was ihm die Aufmerksamkeit der gesamten wilden Herde einbrachte. Sie unterbrachen das Grasen, um zu schauen, was die ganze Aufregung sollte. Mzima machte sich rar, als er die ganze Herde auf sich zueilen sah und ging zu seiner Herde zurück, bei der er glücklich graste.
Die Waisen kamen mittags zum Saufen zum Wasserloch, doch niemand badete, da es heute zu kalt war.

Lempaute spielt im Matsch

Sonntag, 10. August 2014
Es war ein wunderbarer Tag mit schönem, warmem Wetter und die Babys löschten am Morgen ihren Durst an der Wassertränke bei den Stallungen. Einige Impalas kamen und stellten sich hinter ihnen an der Tränke an, doch Ishaq-B, Naipoki und Mbirikani denken, das Wasser gehört nur den Elefanten-Waisen, also drehten sie sich um und verjagten die Impalas. Sobald sich die Elefanten aber auf den Weg in den Busch gemacht hatten, waren die Impalas zurück, um ihr wohlverdientes Wassers zu saufen.

Wasessa spielt mit Mudanda

Montag, 11. August 2014
Layoni und Rombo rangen am Morgen miteinander und Tassia holte seinen neuen Freund Dabassa, damit sie dem Kampf zuschauen konnten. Sinya dagegen stand daneben, um die beiden ruppigen Elefanten zu beaufsichtigen und zu verhindern, dass sich jemand verletzt. Panda begann damit, große Erdklumpen auszugraben und in die Luft zu werfen, was Ndii, Kenia und Kihari gleich mitmachten. Taveta dagegen testete seine Kräfte an den Bäumen, die er versuchte umzustoßen.
Die Waisen kamen mittags zum Wasserloch. Kivuko spielte im Wasserloch, woraufhin Taveta hineinging und Kivukos Rüssel hielt, als würde er ihr zu der hervorragenden Performance gratulieren. Für den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Wasserlochs. Auf dem Heimweg eilten Kihari und Naipoki weit voraus. Sie schienen sehr erpicht darauf zu sein, heute abend nach Hause zu kommen.

Ndii spielt im Schlamm

Dienstag, 12. August 2014
Lesanju führte die Waisen in den Busch. Nach zwei Stunden des Grasens und Erkundens steckten Taveta und Kenia ihre Köpfe zusammen und berührten sich gegenseitig sanft mit dem Rüssel, als hätten sie eine äußerst wichtige Unterhaltung. Lesanju war neugierig über diese Pose und kam näher, um sie genauer zu untersuchen, doch schließlich gab sie auf, da die beiden einfach weitermachten und miteinander spielten.
Der Tag verlief gut und Taveta und Kenia waren auch den Rest des Tages unzertrenntlich. Es scheint, dass sich hier eine neue enge Freundschaft anbahnt.

Taveta sucht Mudandas Aufmerksamkeit

Mittwoch, 13. August 2014
Der Tag begann warm und die Waisen nahmen schon an den Stallungen das erste Staubbad. Wasessa brachte Mudanda dorthin, wo die anderen Waisen im Staub spielten und versuchte, der Kleinen ein paar Wälz-Taktiken beizubringen. Das ganze endete abrupt, als Sinya ein wenig zu nah heran kam. Wasessa reagierte und ging auf Sinya los, um etwas Platz zwischen Sinya und Mudanda zu schaffen. Wasessa und Sinya scheinen nun besser auszukommen als früher, ihre Streitigkeiten sind seltener geworden.
Als die Elefanten am südlichen Fuß des Mazinga-Bergs angekommen waren, verließen Mbirikani und Lempaute die anderen Waisen, um den Berg weiter oben zu erkunden, wo sie vor kurzem leckeres, frisches Grün gefunden haben. Die zwei blieben auf dem Berg, als die anderen zum Wasserloch gingen. Mbirikani trank erstaunlicherweise ihre Milch nicht, da sie sich den Bauch mit leckerem Grünzeug vollgeschlagen hatte. Am Abend schlang sie jedoch ihre ganze Flasche Milch ohne zu zögern hinunter. Ganz offensichtlich hatte sie bemerkt, dass sie das Mittagessen verpasst hatte.

Kihari beim Grasen

Donnerstag, 14. August 2014
Nach einer wunderbaren Nachtruhe in der Sicherheit der Gehege begannen die üblichen Spielchen an den Stallungen, sobald die Sonne aufgegangen war. Taveta unternahm einen frechen, aber lustigen Ritt auf Kenias Rücken. Ndii kam Kenia zu Hilfe, da Taveta sehr schwer ist und Kenia verletzen könnte. Zu Kenias großer Erleichterung schnappte sich Ndii mutig Tavetas Schwanz und zog ihn von ihr herunter. Taveta rutschte von Kenia runter, drehte sich aber sofort zu Ndii um, um sich an ihr zu rächen.
Lesanju führte die Waisen heute zum Schlammbad. Es war ein wunderbarer Nachmittag und perfektes Schlammbadwetter. Kivuko ging hinein, kniete sich auf ihre Vorderbeine und spielte. Rombo, Dabassa und Mbirikani umrundeten sie und bald spielten sie alle miteinander. Die Elefanten machten sich dann wieder auf den Weg und gingen am Abend langsam nach Hause.

Die Waisen treffen eine wilde Herde

Freitag, 15. August 2014
Die Elefanten widmeten sich den üblichen Spielchen an den Stallungen. Layoni jagte Kenia, als sie versuchte, den armen Layoni zu besteigen.
Später gingen die Waisen in den Busch zum Grasen und mittags zum Wasserloch, wo sie ihre Milch und etwas Wasser bekamen. Sie nahmen heute aber kein Schlammbad, da es relativ kühl war. Sie waren allgemein nicht besonders aktiv und konzentrierten sich während des Tags auf das Grasen.

Layoni kratzt sich

Samstag, 16. August 2014
Es war ein wunderbarer und aufregender Morgen für Kivuko, die die sehr seltene und wichtige Aufgabe bekam, auf die kleine Mudanda aufzupassen, die sonst unter dem besonderen Schutz von Wasessa steht. Ndii, Kenia und Panda trauten ihren Augen nicht und versuchten ebenfalls, näher an Mudanda heranzugehen, um sicher zu gehen, dass sie tatsächlich richtig sahen. Die drei kleinen Elefanten berührten Wasessa vorsichtig mit ihren Rüsseln, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie der kleinen Mudanda keinen Schaden zufügen würden, doch Wasessa ignorierte die Geste und ging davon.
Die Elefanten traten dann den Ausflug in den Busch an. Sie alle verteilten sich über das Gelände, da sie alle in verschiedenen Gebieten grasten. Die Trockenzeit ist nun in der Hochphase und die Elefanten müssen von Tag zu Tag weiter gehen, um genug Futter zu finden.
Es gab viel Spaß beim heutigen Schlammbad, mit lustigem Trompeten und rotem Staub, der die Luft füllte, als die Waisen immer wieder zwischen Wasser und Ufer hin und her eilten. Sinya, die keine besondere Freundin von Schlammbädern ist, machte sich dann sehr langsam auf den Weg in den Busch und die anderen Elefanten folgen ihr nach und nach.

Kivuko passt auf Mudanda auf

Sonntag, 17. August 2014
Die Waisen begannen fröhlich einen weiteren Tag voller Aktivitäten. Heute gingen sie zur Südseite des Mazinga-Bergs über dem Malaika-Haus. Sie kamen zur Milchfütterung und auf etwas Wasser zu den Stallungen zurück. Hier trafen sie auf eine Schulklasse, die im Rahmen des Aufklärungsprogramms des Trust zu Besuch gekommen war. Nachdem sie ihre Milchflaschen geleert hatten, gingen die Waisen zum Wasserloch bei den Stallungen und soffen aus der Wassertränke. Im Schlammloch veranstalteten sie einen Wettbewerb darum, wer die Schulkinder am besten beeindrucken kann. Diese waren begeistert, jubelten und klatschten. Ndii stellte sich später als Gefahr für Rombo heraus, als sie sich beim Wälzen auf ihn rollte. Irgendwie taten sie sich gegenseitig weh und Ndii schrie laut auf. Lempaute eilte zur Rettung und unter einiger Anstrengung konnten die beiden Elefanten sich entwirren. Danach gingen die Waisen langsam zurück zum Grasen.

Ndii und Rombo im Wasser

Montag, 18. August 2014
Die Waisen waren in sehr heiterer Stimmung, kamen fröhlich aus ihren Gehegen und leerten gierig ihre Milchflaschen. Danach gingen sie zur Ostseite des Mazinga-Bergs, wo sie den Großteil des Tages grasten. Als sie zu den Stallungen zurückkehrten, trafen sie erneut auf eine Schulklasse. Wie üblich dachten sie sich viele Spiele aus, um die Kinder zu beeindrucken. Kihari, Panda und Mbirikani kratzten ihre Hintern gleichzeitig am gleichen Felsen, worüber alle lachten mussten. Kivuko kam später noch herüber und kratzte sich ebenfalls an diesem Felsen, doch es dauerte nicht lange, bis sie sich den anderen Waisen anschloss, die bereits auf dem Weg zum ausführlichen Grasen am Nachmittag waren.

Lempaute erkundet den Mazinga-Berg

Dienstag, 19. August 2014
Layoni entwickelte ein neues Busch-Umtrampel-Spiel, doch die Anderen waren nicht interessiert und ignorierten sie. Stattdessen grasten alle. Naipoki führte die Waisen zum Schlammloch, wo wie jeden Tag die Milchflaschen auf sie warteten. Sie verschlagen die Milch und gingen danach weiter zu den Wassertonnen. Später schloss sich ihnen dort noch eine große wilde Elefantenherde an. Mzima, Tassia und Taveta spielten mit ihren wilden Freunden, doch das dauerte nur kurz an, da die wilde Herde sich dann wieder auf in den Busch machte. Die Waisen machten sich auf den Weg zu einer Gegend nördlich der Stallungen, doch pünktlich zur Abendfütterung kamen sie wieder zum Milchparadies zurück.

Layoni versucht einen Angriff

Mittwoch, 20. August 2014
Der Tag verlief ruhig. Lesanju, Lempaute und Sinya weigerten sich heute, das Schlammloch zu betreten, das nach ihrem Geschmack viel zu kalt war. Wasessa war natürlich in Mudandas Nähe und stellte sicher, dass es ihrem ganz besonderen Liebling gut geht. Die Elefanten genossen den Tag mit Grasen und Spielen.

Rombo kratzt seinen Hintern

Donnerstag, 21. August 2014
Layoni hat eine neue lustige Angewohnheit entwickelt, über die jeder lachen muss. Er setzt sich auf seinen Hintern und wedelt mit dem Rüssel in alle Richtungen. Dieser neue Trick bringt ihm sofort Jedermanns Aufmerksamkeit und ist sehr unterhaltsam anzusehen. Alle Waisen beobachten Layoni mit großer Begeisterung, doch niemand versucht, das Kunststück nachzumachen.
Die Elefanten gingen in den Busch und grasten dort ungestört. In der Trockenzeit hat die Futtersuche oberste Priorität.

Layoni sitzt auf seinem Hintern

Freitag, 22. August 2014
Es gab einen kleinen Streit um die Führung, als Panda nach Mbirikanis Schwanz griff und fest hineinbiss, nachdem Mbirikani sich auf dem Heimweg geweigert hatte, Panda vorbeizulassen. Die Keeper griffen ein und halfen Mbirikani, denn sie schrie vor Schmerz laut auf. Nachdem die Keeper sie beruhigt hatten, ließen sie Panda den Vortritt und nun waren alle wieder glücklich.

Die Waisen auf dem Mazinga-Berg

Samstag, 23. August 2014
Es war ein ganz wunderbarer Morgen, als die Waisen nach dem Frühstück zu den Spielchen übergingen. Es war Tassias großer Tag, denn in den ausgedehnten Weidegründen der Elefanten hatte er die Gelegenheit, der kleinen Mudanda ein paar Ringkampftechniken beizubringen. Wasessa aber verstand Tassias Absichten falsch und dachte, er würde mit ihr kämpfen. Sie eilte sofort hinüber, um ihr kleines Baby zu retten. Tassia machte sich sogleich aus dem Staub und fand bei Kenia eine Schulter zum Ausweinen und zum Fortsetzen des Ringkampfs. Daraufhin war Dabassa eifersüchtig, weil sein Freund Tassia mit Kenia spielte und versuchte, sich auch in das Spiel einzumischen. So verwandelte sich Tassias Unglück in einen Segen, da viele der Waisen bereit waren, mit ihm zu spielen. Das zeigte Wasessa, dass er der kleinen Mudanda auch nicht hatte schaden wollen.

Dabassa und Tassia spielen

Sonntag, 24. August 2014
Der Tag war schön und Mbirikani und Layoni kletterten weit hinauf auf den Mazinga-Berg. Sie kamen aber sofort heruntergeeilt, als sie den Pick-Up hörten, der ihre Milch zum Schlammloch brachte. Sie waren die ersten, schlangen ihre Milch hinunter und schauten dann, ob noch etwas Nachtisch zu bekommen war. Als die anderen hinzukamen und sahen, wie Layoni und Mbirikani die Keeper umgarnten, um noch mehr Milch zu bekommen, verstanden sie keinen Spaß. Layoni und Kivuko eilten im Höchsttempo herbei, um sie von den Milchflaschen wegzuschubsen. Danach hatten die Waisen ein paar wunderbare Spiele im Wasserloch, bevor sie für den Rest des Tages in der Nähe grasten. Panda und Mudanda führten die Herde am Abend zurück zu den Stallungen.

Layoni

Montag, 25. August 2014
Es war ein netter Morgen und die Waisen verließen das Gelände sehr schnell, nachdem das Frühstück und ein paar Spiele erledigt waren. Es war ein ruhiger Tag mit milden Regenschauern – ein Segen für Tsavos ausgetrockneten Boden. Die Waisen genossen es besonders, das feuchte Gras zu fressen und waren nicht in Eile, das Wasserloch aufzusuchen. Als es schließlich wärmer wurde, führte sie ihr Instinkt doch zum abkühlenden Schlammbad. Es gab einen harten Wettbewerb zwischen Layoni, Dabassa und Kivuko, darum, wer am besten Planschen konnte.

Dabassa im Wasser

Dienstag, 26. August 2014
Heute gab es eine neue Rettung. Angela Sheldrick informierte uns über ein einsames Elefantenkalb auf der Galana-Ranch. Das waise Bullkalb wurde zuerst am 25. August gesehen, als es allein am Galana-Fluss auf der Ranch Wasser soff. Es blieb längere Zeit am Flussbett, wo viele wilde Elefantenherden vorbeikamen. Es versuchte mehrfach, sich einer wilden Herde anzuschließen, doch die Herden schubsten es immer nur weg, sodass es sich noch einsamer und verzweifelter fühlte. Sie waren offensichtlich nicht an ihm interessiert. Mehrere Stunden vergingen und es gab noch immer keine Spur von seiner Mutter. Die Scouts des Galana-Naturschutzgebiets sahen, wie das Baby im Gebüsch verschwand und am nächsten Tag auf der Suche nach Wasser zurückkam. Es blieb gute zwei Stunden am Fluss unter einer Akazie. Er sah abgemagert und ausgemergelt aus und machte keine gute Figur. Die Beobachter wussten nun genau, dass der Elefant allein war und seine Mutter nicht zurückkehren würde. Das Schicksal der Mutter ist ungewiss, doch die Wilderei war in letzter Zeit schlimm in der Gegend. Die Ranch-Leitung kontaktierte den KWS und den DSWT, die dann die Voi-Keeper über das Baby informierten. Auch der KWS Chef-Wildhüter aus Tsavo-East informierte die Voi-Stallungen über die Rettung.
Nach der Ankunft des Rettungsteams im Naturschutzgebiet fanden die Keeper die Scouts, die das Baby im Blick hatten. Das war der leichte Teil. Schwieriger war es, den Elefanten zu fangen und dann zum Fahrzeug zu bewegen, da er sich in einem Flussbett befand. Als er endlich eingefangen war, wurde er zu den Voi-Stallungen gefahren, doch es war schon spät und als er ankam, war es bereits lange dunkel. Er wurde Bada genannt, nach einem Orma-Wort für ein Buschgelände, da der Elefant in sehr buschigem Gebiet gefunden wurde. Bada hatte keine äußeren Verletzungen außer einer Prellung. Er war sehr dehydriert und offenbar schon lange ohne seine Familie unterwegs. Am zweiten Tag nach seiner Rettung nahm er Milch an und genoss seine Sternbusch-Zweige.

Bada im Busch vor seiner Rettung

Mittwoch, 27. August 2014
Naipoki weigerte sich heute, aus ihrem Gehege zu kommen und die Milch zu trinken, da sie den Neuankömmling Bada gesehen hatte und sie ihn sogleich mit viel Trost und Liebe überschütten wollte. Bada wird das Gehege nicht verlassen dürfen, bis die Keeper sich wohl dabei fühlen, wenn er in ihrer Nähe und bei den anderen Waisen ist. Angela entschied, dass er erst einmal in Voi bleiben wird. Damit bleibt er in der Nähe seiner früheren Heimat. Außerdem ist er schon über zwei Jahre alt und es ist deshalb sinnvoll, dass er in der Gesellschaft der älteren Voi-Waisen ist. Natürlich waren auch die Keeper sehr dafür, dass er hier bleiben darf! Später am Abend durfte Naipoki Bada kennenlernen und sie war sehr an ihm interessiert. Sie hofft ganz offenbar, dass er ihr „Lieblingsbaby“ wird. Bada lebt sich gut ein. Er trinkt Milch aus einer Flasche und scheint sich gut mit den anderen Waisen bekannt zu machen. Ihre Gesellschaft hat seine Laune deutlich verbessert. Wenn er so weiter macht, wird er bald mit den anderen Waisen in den Busch gehen können.

Kihari, Ishaq-B und Naipoki sind ein kleines Team

Donnerstag, 28. August 2014
Während der Nacht gab es große Aufregung, als zwei Leoparden ein Impala gejagt und in der Nähe der Waisengehege getötet hatten. Die Waisen wurden sehr nervös und die Keeper der Nachtschicht mussten in die Gehege gehen und sie beruhigen. Die Waisen sind auf ihrem mit Elektrozäunen abgegrenzten Gelände natürlich in Sicherheit. Diese Leoparden haben letztens bereits Ngulia, unser Waisenzebra, beobachtet, doch Ngulia ist immer in Begleitung eines Keepers und ein Leopard wird einen Angriff nicht riskieren, solange ein Mensch in der Nähe ist. Sie haben diesen Monat schon zweimal versucht, sie aus dem Stall zu holen, doch es wurde beide Male vereitelt.

Leopard schleppt ein Impala auf den Baum

Freitag, 29. August 2014
Am heutige Morgen wurde am laufenden Band Verstecken und Fangen gespielt, nachdem die Waisen ihr Frühstück beendet hatten. Taveta und Layoni wurden erwischt, wie sie heimlich einen ganzen Haufen Luzernenheu verspeisten, den die Keeper ihnen schnell wegnahmen. Mittags verließ Mudanda an den nördlichen Hängen des Mazinga-Bergs sowohl die Elefantenherde als auch die Keeper und rannte ihrer Milch entgegen, nachdem sie den Pick-Up, der die Milch bringt, gehört hatte. Alle ihre Elefantenfreunde waren dann überrascht, sie bei der Fütterung zu sehen, denn sie waren schon besorgt, wohin sie gegangen war.

Taveta mit Layoni

Samstag, 30. August 2014
Alle Elefanten sprangen ins Wasser, als sie zusammen spielten, denn es ist noch immer sehr warm. Eine einzelne Elefantenkuh und ihre kleine zweiköpfige Familie kamen um 18 Uhr zum Saufen zu den Stallungen. Panda und Mbirikani kollerten aus ihren Gehegen heraus, um sie zu begrüßen. Der Rest des Tages bestand aus ereignislosem Grasen und der üblichen Routine des Mittagsschlammbads. Bada verbessert sich jeden Tag, wird kräftiger und fühlt sich in der Gesellschaft der Keeper wohler. Er liebt seine Milch und die anderen Waisen und wird sich ihnen bald anschließen können.

Eine wilde Elefantenkuh säuft an den Stallungen

Sonntag, 31. August 2014
Die Waisen machten sich voller guter Laune auf den Weg und grasten den Großteil des Tages. Sie folgten der üblichen Routine, indem sie mittags pünktlich zur Milchfütterung am Schlammloch ankamen. Wilde Elefantenherden kamen hinzu und gesellten sich zu ihnen. Sie alle soffen und spielten gemeinsam. Es war eine große Kuh dabei, die sehr große Stoßzähne hatte und den kleinen Elefanten Angst machte. Es gab einen kleinen Zwischenfall mit Mzima und Dabassa, die sich verbündeten und einen wilden Teenager-Bullen angriffen, der doppelt so groß war wie sie. Die beiden frechen Jungs bemerkten aber schnell, welchen Ärger sie sich damit aufhalsten und zogen sich rechtzeitig zurück. Am späten Nachmittag kamen die Waisen zu den Gehegen zurück und die wilden Herden verschwanden langsam wieder im Busch. Die Waisen lieben es, am Abend zu Bada zurückzukehren.

Dabassa genießt ein Bad

(übersetzt aus dem englischen Original)

 

RomboLempaute