Nairobi Nursery Januar 2015

Donnerstag, 1. Januar 2015
Kauro führte die mittlere Gruppe am Morgen sehr verspielt hinaus in den Park. Murit und Kamok bestiegen sich gegenseitig und Murit zeigte, wie kräftig und aktiv er ist, indem er auf Kamok kletterte.
Wir erhielten einen Anruf wegen eines Babyelefanten in Laikipia, der in einen Gully gefallen war. Ein Rettungsteam wurde losgeschickt. Das 10 Monate alte Kalb wartete bereits am Flugfeld auf sie. Er war in schlechtem Zustand, sehr dünn und abgemagert. Er trank ohne Probleme seine Milch und wurde während des Rückflugs an eine Infusion zur Rehydrierung gelegt. Als er in Nairobi ankam, versuchte er, die Keeper zu bekämpfen, doch er war viel zu schwach. Er bekam viel frisches Grün, über das er sich sehr freute, und noch mehr Milch. Seine Gehegenachbarinnen Lentili und Embu mit Enkikwe beachteten ihn kaum.

Die Waisen machen sich auf den Weg

Freitag, 2. Januar 2015
Der neue Junge hatte eine ruhige Nacht und am Morgen kam Oltaiyoni, um ihn zu begrüßen. Sie streckte ihren Rüssel durch die Absperrung, tröstete ihn und versicherte ihm, dass alles in Ordnung ist. Mashariki und Arruba schlossen sich ihr an und die drei verbrachten etwas Zeit bei dem Neuling, bevor sie mit den Anderen hinaus in den Busch gingen. Lasayen und Ndotto kamen gegen 9 Uhr zu den Gehegen zurück, um dem einsamen Jungen Gesellschaft zu leisten. Lasayen kümmerte sich sehr gut um ihn, doch Ndotto war nicht wirklich interessiert. Lasayen teilte sich das leckere Grün mit dem Neuling und nahm sogar etwas aus seinem Mund.

Oltaiyoni grast

Samstag, 3. Januar 2015
Es war ein sehr heller Morgen als die Babys aus ihren Gehegen kamen. Rorogoi führte Faraja, Jasiri und Nelion an. Der neue Junge kam während des Tages aus seinem Stall in ein Gehege, doch er sah sehr matt aus und hatte seinen Appetit verloren.
Um 10:45 Uhr erhielten wir einen Anruf vom Sera Schutzgebiet in Samburu, dass ein weiterer Junge in einen Brunnen gefallen war. Innerhalb einer halben Stunde war ein Team auf dem Weg und kam um 17:30 Uhr mit dem zwei Monate alten Baby zurück. Er hatte überall Prellungen, war sehr verwirrt und wollte am Flugfeld keine Milch trinken. Er war sehr müde, also ließen wir ihn schlafen und legten ihn an eine Infusion. Das half ihm sehr und er erwachte wieder, stand auf, ließ sich zu etwas Milch überreden und lief in seinem Stall umher. Er schrie in der Nacht nach seiner verlorenen Mutter.

Rorogoi führt die Anderen hinaus

Sonntag, 4. Januar 2015
Der neue Babybulle wurde Hamsini genannt, nach dem Brunnen, in den er gefallen und aus dem er gerettet worden war. Am Morgen ging er mit Ndotto und Lasayen hinaus. Sie waren nicht sehr nett zu ihm und ärgerten ihn, wann immer er versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie schubsten ihn immer fort.
Leider hat es das ältere Bullkalb nicht geschafft. Er starb um 10:30 Uhr, nachdem er am Abend zuvor zusammengebrochen war und die ganze Nacht an einer Infusion lag.

Hamsini mit Chef-Keeper Edwin

Montag, 5. Januar 2015
Kamoks Team war sehr aufgeregt darüber, Hamsini zu treffen, denn sie hatten ihn gestern verpasst, weil sie schon sehr früh losgegangen waren. Kamok, Ashaka und Mbegu stritten sich beinahe um ihn und jede versuchte, ihn zu ihrem Lieblingsbaby zu machen. Das dauerte aber nicht so lange, denn sie mussten sich auf den Weg machen, um mit den älteren Waisen eine lange Wanderung durch den Park zu unternehmen.
Beim Schlammbad während der öffentlichen Besuchsstunde hatten Kithaka, Lentili und Lemoyian ein paar freche Tricks auf Lager. Kithaka und Lemoyian stießen eine Wassertonne in der Nähe der Besucher um. Danach kletterte Kithaka auf Lentili herum, die in dem entstanden Matsch spielte. Die Besucher machten viele Fotos mit ihnen und wurden dabei selbst mit Matsch vollgespritzt. Lemoyian fand das sehr lustig und begann, eine zweite Wassertonne in Richtung der Besucher umzustoßen. Als sie ihm zujubelten, wurde er immer weiter angestachelt.
Gegen Mittag machte sich ein Team aus Keepern auf zu einer Rettung am Mara-Dreieck in der Masaai Mara, wo ein Waise ein paar Tage zuvor allein ohne seine Mutter gesehen wurde. Nach ihrer Ankunft konnten sie das Bullkalb ohne große Probleme aufspüren und einfangen. Er war sehr dehydriert und war schon einige Tage ohne Milch ausgekommen. Er bekam etwas Milch und wurde nach Nairobi geflogen. Er scheint ungefähr 16 Monate alt zu sein und wurde Boromoko genannt, nach dem Gebiet, aus dem er gekommen war. Seine Mutter ist vermutlich von Wilderern getötet worden.

Kamok und Mbegu nach dem Treffen mit Hamsini

Dienstag, 6. Januar 2015
In letzter Zeit beginnen Roi und Kauro immer spielerische Kämpfe, wenn sie sich über den Weg laufen. Keiner von ihnen möchte aufgeben und heute war es noch schlimmer als sonst. Es liegt daran, dass Kauro auf Rois enge Freundschaft zu Ziwa eifersüchtig ist und Roi Ziwas Freundschaft nicht teilen möchte. Kauro mag Ziwa sehr, denn Ziwa ist sehr nett und kommt mit allen gut aus. Solange Roi nicht nachgibt und Ziwa mit ihm teilt, werden die Kämpfe weitergehen, denn Kauro ist ein kleiner Dickkopf.
Boromoko lebt sich gut ein und ist gar nicht aggressiv gegenüber den Keepern. Er trinkt seine Milch und frisst sein Grünzeug gut. Er hat mit Ziwa einen sehr netten Nachbarn, der sich in der Nacht gut um ihn gekümmert und ihm Mut zugesprochen hat.

Roi nach dem Kampf mit Kauro

Mittwoch, 7. Januar 2015
Die Waisen waren heute morgen sehr ruhig. Sie waren alle mit sich selbst beschäftigt und bei der öffentlichen Besuchsstunde stand die mittlere Gruppe nur zusammengedrängelt in einer Ecke herum. Auch die nächste Gruppe war sehr ruhig, aber sie verteilte sich immerhin auf dem Gelände.
Später am Nachmittag änderte sich das. Als die Waisen zur privaten Besuchsstunde um 15 Uhr kamen, war es siedend heiß und nachdem sie ihre Flaschen geleert hatten, sprangen sie alle in das Schlammloch und wälzten sich. Faraja und Jasiri kamen heraus, rannten auf und ab und verwandelten eine Wassertonne in einen Fußball. Sie spielten lange damit und traten dagegen.

Faraja, Murit, Kamok und Ashaka in verhaltener Stimmung

Donnerstag, 8. Januar 2015
Ngasha und Barsilinga legten sich mit Kithaka an, nachdem er Sokotei bei der öffentlichen Besuchsstunde beim Trinken geschubst hatte. Er drangsaliert immer wieder Sokotei, der gar nichts falsch gemacht hat. Vorher hatte Olsekki alle in seiner Füttergruppe genervt. Er kam als erstes an, schlang seine Milch hinunter und schubste dann alle anderen herum, sogar die Keeper. So ging das eine ganze Weile. Er versuchte, Ziwas Flasche zu stibitzen und als er dort weggeschubst wurde, ging er zu Oltaiyoni. Die blieb ruhig und beobachtete ihn mit einem Auge. Nachdem sie ihre Milch geleert hatte, ging sie direkt dazu über, Olsekki in das Matschloch zu schieben. Sie beobachtete ihn die restliche Zeit über und ließ ihn nicht aus dem Pool heraus, bis es Zeit zum Aufbrechen war. Oltaiyoni passt immer gut auf, dass Olsekki keine Dummheiten macht.

Barsilinga und Ngasha beschützen Sokotei

Freitag, 9. Januar 2015
Dupotto geht immer gleich früh am Morgen mit den älteren Waisen hinaus. Sofort beginnt Lasayen zu kollern und sich zu beschweren, weil er ihr folgen möchte. Da es aber in den frühen Morgenstunden draußen zu kalt für ihn ist, wird er zu Ndotto oder Hamsini gebracht, bis die Sonne etwas höher steht. Heute aber ging er zu Boromoko und sie spielten zusammen, bis die drei Kleinen hinausgehen mussten. Boromoko war nicht glücklich darüber, dass er zurückgelassen wurde, wurde aber wieder fröhlicher, als die Anderen zur 9-Uhr-Fütterung zu den Stallungen zurückkehrten und er hinausgelassen wurde, um sich ihnen anzuschließen. Er war sehr aufgeregt darüber, mit den anderen draußen zu sein. Arruba und Mashariki nahmen ihn unter ihre Fittiche. Jede stand auf einer Seite und vermieden so, dass die frechen Jungs wie Lemoyian oder Sokotei ihn schubsten. Er war glücklich und benahm sich hervorragend – sogar bei der Besuchsstunde, bei der man gar nicht gemerkt hätte, dass er das erste Mal dabei ist. Am Abend folgte er den anderen zu den Stallungen zurück und ging ohne zu meckern in einen Stall neben Lasayen und war sehr zufrieden, ihn als Nachbar zu haben.

Hamsini, Lasayen und Ndotto sind zusammen draußen

Samstag, 10. Januar 2015
Um Boromoko nicht zu überfordern, haben wir die Waisen in drei Gruppen aufgeteilt und ihn in die mittlere Gruppe, zusammen mit Kamok, Ashaka, Kauro, Mbegu und Murit gesteckt. Nach der öffentlichen Besuchsstunde vereinigte sich Kamoks Team mit der Babygruppe, bestehend aus Ndotto, Lasayen und Hamsini. Mashariki bemerkte sie und stahl sich von der älteren Gruppe davon. Die Keeper versuchten, sie wieder zurück zu schicken, doch sie entwich ihnen immer wieder. Schließlich gaben die Keeper auf und ließen sie die Kleinen babysitten, was sie sehr liebt.

Ashaka und Murit in der mittleren Gruppe

Sonntag, 11. Januar 2015
Balguda ist ein sehr ruhiger, höflicher und disziplinierter Elefant und hatte heute viel Spaß dabei, mit Barsilinga und Lemoyian zu spielen. Sie verbrachten fröhlich den ganzen Tag zusammen. Ab und zu unterbrachen die Spiele, um zu grasen, doch dann rangelten sie sofort weiter. Es hat lange gedauert, bis Balguda soweit war, mit seinen Artgenossen so schön spielen zu können.
Solio haben wir schon lange nicht mehr gesehen, weder an den Stallungen noch draußen im Park. Doch heute gegen 11 Uhr entdeckten die Keeper sie, als sie gerade etwas Grünfutter sammelten. Sie freute sich, sie aus der Ferne zu sehen und als sie sie riefen, kam sie sogar etwas näher. Sie beobachtete die Keeper eine Weile, bevor sie wieder ihrer Beschäftigung im Park nachging.

Ein lustiger Tag voller Spielereien für Balguda

Montag, 12. Januar 2015
Oltaiyoni bevorzugt manche der jüngeren Waisen und behandelt diejenigen, die sie nicht mag, schlecht. Olsekki allerdings hat diese schlechte Behandlung wohl auch verdient. Er benimmt sich bei den Fütterungen noch immer daneben und heute machte er keine Ausnahme. Er versuchte, Milchflaschen von den anderen Waisen zu stehlen und schubste sogar die Keeper, als sie versuchten, ihn daran zu hindern, ein Chaos zu verursachen. Oltaiyoni rettete die Situation, indem sie ihn vom Fütterungsplatz wegscheuchte. Danach war Oltaiyoni allerdings schlecht gelaunt und ging auf Kauro und Roi los, die gerade Wasser aus einer Tonne soffen. Sie stieß Roi zu Boden, schubste sie und rollte sie auf dem Boden umher, so dass Roi nach Hilfe schrie.

Olsekki benimmt sich bei der Fütterung immer noch nicht

Dienstag, 13. Januar 2015
Die älteren Waisen setzten heute das Training mit dem Umzugs-LKW fort. Faraja, Jasiri und Ngasha werden als nächstes umgezogen und sie tranken ihre Milch ohne Probleme im LKW. Das ist gut, denn es bedeutet, dass der Umzug reibungslos über die Bühne gehen würde, wenn er sofort stattfände. Das Training wird aber weitergehen, damit sie sich an den Vorgang gewöhnen und ihnen das keinen Stress bereitet. Die ganze Gruppe älterer Waisen und Sokotei, der dabei ist, weil er so frech und gierig ist, tranken heute im LKW und alles lief glatt.

Sokotei mit Faraja

Mittwoch, 14. Januar 2015
Boromokos Selbstbewusstsein wächst und er steht nun für sich selbst ein. Er forderte Kauro, Murit und Enkikwe heraus, die es ihm zuvor schwer gemacht hatten. Murit ergab sich und akzeptierte Boromoko als älteren Bruoder, doch Kauro und Enkikwe verbündeten sich gegen ihn. Er muss noch etwas Kraft und Gewicht zulegen, um sich gegen beide gemeinsam verteidigen zu können. Auch Hamsini hat noch einige Herausforderungen in der Babygruppe vor sich, denn Lasayen und der kleine Ndotto haben ihn noch nicht wirklich akzeptiert und versuchen noch, ihn herumzuschubsen.

Boromoko wird selbstbewusster

Donnerstag, 15. Januar 2015
Heute ist der letzte Tag für Faraja, Jasiri und Ngasha im Waisenhaus, ehe sie nach Umani Springs gebracht werden. Alle Waisen waren heute in gedrückter Stimmung als sie hinausgingen. Später schienen die älteren Jungs eine Tagung zu haben, denn sie versammelten sich alle. Barsilinga schien eine Rede zu halten, der er streckte seinen Rüssel von einem zum anderen. Die Gruppe bestand nur aus den älteren Jungs Nelion, Tundani, Balguda, Kithaka, Lemoyian und den drei Bald-Waisenhausabgängern Faraja, Jasiri und Ngasha. Die Kühe und die jüngeren Bullen waren nicht eingeladen. Vielleicht ahnten sie, dass eine Abreise bevorsteht und verabschiedeten sich voneinander.
Kithaka hatte seinen alten Lieblingstrick auf Lager, schlich auf dem Parkplatz herum und jagte die dort wartenden Fahrer durch die Gegend, nachdem er um 11 Uhr seine Milch im Umzugs-LKW bekommen hatte.

Faraja an seinem letzten Tag im Waisenhaus

Freitag, 16. Januar 2015
Das Waisenhaus verabschiedete sich heute früh am Morgen von Faraja, Jasiri und Ngasha. Wir wünschen ihnen alles Gute und sind traurig, dass sie uns verlassen, aber gleichzeitig froh, dass sie nun die nächste Stufe ihres Lebens erreicht haben. Sie gehen zu dem Ort, der ihr dauerhaftes Zuhause werden wird und mit etwas Glück werden sie dort bald wilde Elefanten treffen, denn Amboseli ist in der Nähe. Die Vorbereitungen begannen um 2:30 Uhr damit, dass die Milch gemischt wurde. Um 3:30 Uhr war alles bereit und die drei waren fröhlich auf dem Weg zum LKW. Sie gingen ohne mit der Wimper zu zucken ihrer Flasche hinterher in den LKW, wie sie es schon viele Male getan haben. Die Tore wurden geschlossen und die zwei Albinos und ihr Freund waren bereits um 4:15 Uhr auf dem Weg.
Im Waisenhaus gingen alle dem normalen Tagesablauf nach, als ob nichts passiert wäre. Vielleicht waren sie wegen der Verabschiedungen am Vortag darauf vorbereitet gewesen.

Der LKW mit Faraja, Jasiri und Ngasha unterwegs

Samstag, 17. Januar 2015
Ashaka hatte heute keinen Appetit und etwas weichen Stuhl, sodass wir einen Bluttest genommen haben. Sie hatte eine Infektion und bekam Antibiotika.
Die winzigen Ndotto und Lasayen gehen jetzt auch mit zur öffentlichen Besuchsstunde um 11 Uhr, denn sie sind nun gesund genug und haben die gefährliche Zeit des Zahnens überstanden. Der kleine neue Hamsini ist noch nicht dabei, da er noch schwach ist, aber auch er ist auf einem guten Weg.

Ashaka fühlt sich nicht besonders

Sonntag, 18. Januar 2015
Kurz vor der 9-Uhr-Milchfütterung hatten Olsekki und Sirimon ein Kräftemessen und schubsten sich gegenseitig mit aller Kraft. Das ist eine übliche Beschäftigung von jungen Bullen und zog die Aufmerksamkeit des kleinen Bullen Kauro auf sich. Obwohl er noch sehr jung ist, möchte er immer gern etwas Neues probieren und machte sich auch daran, Sirimon zu schubsen. Er kam aber nicht sehr weit, so dass er aufgab und lieber mit Oltaiyoni spielte, die gerade staubbadete. Als es Zeit für die Milchfütterung war, beendeten alle vier die Spiele und gingen zu ihren Flaschen.

Sirimon und Olsekki

Montag, 19. Januar 2015
Die Waisen waren heute recht ruhig draußen. Selbst die älteren Bullen Kithaka, Barsilinga, Tundani und Nelion, die sonst immer Ringkämpfe veranstalten, sahen gelangweilt aus und konzentrierten sich aufs Grasen.
Olsekki, Sokotei und Enkikwe waren kurz vor der 9-Uhr-Fütterung damit beschäftigt, in einer kleinen Pfütze zu spielen, beendeten das aber abrupt, als die Keeper sie mit ihren Flaschen riefen.

Nelion grast ganz gemächlich

Dienstag, 20. Januar 2015
Als Ndotto zur Zeit der öffentlichen Besuchsstunde zum Schlammloch kam, ging er direkt zur lockeren Erde und rollte sich darin herum, weil er das sehr mag. Die Keeper halfen ihm, indem sie Erde auf ihn warfen, weil sein winziger Rüssel die Erde noch nicht gut greifen kann. Die Besucher bewunderten seine dramatischen Wälzungen und genossen es sehr, sein Spiel zu beobachten.
Boromoko ist sehr ruhig und hat einen ähnlichen Charakter wie Tundani. Er verbringt die meiste Zeit bei Murit, der auch sehr höflich und nett ist und die beiden kommen gut miteinander aus.

Ndotto versucht, Erde mit seinem Rüssel aufzuheben

Mittwoch, 21. Januar 2015
Heute nacht gab es einige heftige Regenfälle und die Waisen waren sehr verspielt, als sie am Morgen in die frisch-feuchte Luft des Parks gingen. Lentili, Rorogoi, Arruba, Lemoyian, Kithaka und Sokotei hatten eine tolle Zeit dabei, herumzuspringen und die Büsche anzugreifen und verliehen damit ihrer Freude über den schönen Tag Ausdruck. Balguda, Ziwa, Nelion, Barsilinga, Embu, Dupotto und Enkikwe nutzten die Gelegenheit zum Schlammbad.
Da es sehr nass war, mussten die Winzlinge Ndotto, Lasayen und Hamsini in ihren Ställen unter ihren Decken bleiben, bis es wärmer wurde.

Arruba, Tundani und Sirimon spielen in einer Pfütze

Donnerstag, 22. Januar 2015
Hamsini litt an Durchfall und wir haben einen Bluttest genommen, der eine bakterielle Infektion aufzeigte. Es war sehr matt und schwach und bekam daher Antibiotika und wurde an eine Infusion gelegt, was ihn wieder zu Kräften brachte. Sein Appetit kehrte zurück und er sah gleich wieder stärker aus.
Den anderen beiden Kleinen, Lasayen und Ndotto, geht es gut und verbringen jetzt die meiste Zeit des Tages im Busch. Nach der 9-Uhr-Fütterung spielten sie Fangen mit den Straußen Pea und Pod. Sie jagten um die Büsche herum und Ndotto stolperte über seine eigenen Beine, als er versuchte, ihnen zu folgen. Die kleinen Elefanten stellten ihre Ohren auf und forderten die Straußen heraus, die schnell in alle Richtungen davon liefen und die kleinen Bullen verwirrt zurückließen. Schließlich sahen sie ein, dass sie keine Chance hatten, nah genug an Pea und Pod heranzukommen und gaben auf.

Hamsini leidet noch immer

Freitag, 23. Januar 2015
Roi, Dupotto, Ashaka und Mbegu hatten heute eine tolle Zeit bei einem morgendlichen Staubbad, bei dem sie sich immer wieder gegenseitig anstießen. Ihr Spaß lockte Kauro an, der hinüberging und mitmachte. Er war aber sehr frech und nutzte die Gelegenheit, um auf Roi zu klettern, die bis dahin glücklich staubgebadet hatte. Roi sprang auf die Beine und stieß Kauro mit dem Kopf weg, bevor sie ihn noch ins Gebüsch scheuchte. Die Jagd dauerte eine Weile und Kauro forderte sogar gelegentlich Roi heraus, bis sie schließlich genug hatte und zu den anderen zurückkehrte, in der Hoffnung, weiterspielen zu können. Leider hatten sie schon aufgehört und waren zum Grasen gegangen. Also schloss sie sich ihnen an und graste friedlich mit ihnen.

Mbegu, Roi, Ashaka und Dupotto spielen

Samstag, 24. Januar 2015
Die Waisen waren heute bei der Besuchsstunde recht ruhig und fraßen hauptsächlich das für sie gesammelte Grünfutter. Der winzige Ndotto, Lasayen, Murit und Mbegu hatten einigen Spaß im Staub, als die Keeper Erde auf sie schaufelten. Als die letzte Waisengruppe gerade losging, kamen ein paar Warzenschweine zum Schlammloch. Sie wurden unfreundlich von Kithaka, Lemoyian, Suswa und Lentili empfangen, die sie angriffen und bis weit in die Büsche hinein jagten, wo die Warzenschweine ihnen dann entkamen.

Ndotto genießt ein Staubbad im Schatten

Sonntag, 25. Januar 2015
Jasiris, Farajas und Ngashas Gehege waren seit ihrem Umzug nach Umani Springs leer, doch am vorigen Abend wurden Suswa, Lentili, Oltaiyoni und Olsekki umhergetauscht, um sie wieder zu füllen. Embu zog in Suswas altes Gehege und Enkikwe, der bisher ein Gehege mit Embu geteilt hatte, zog in das Gehege, in dem bisher Lentili untergebracht war. Alle waren mit ihren neuen Unterkünften zufrieden. Dupotto, die sich anfangs immer darüber beschwert hatte, wenn sie abends von ihrer geliebten Embu getrennt wurde, ist nun damit einverstanden und geht ohne zu meckern in ihren Stall.

Suswa ist in ein neues Gehege gezogen

Montag, 26. Januar 2015
Embu hielt die Keeper heute bei der 9-Uhr-Fütterung auf Trab. Wenn sie ihre zweite Milchflasche bekommt, dann hält sie diese immer allein und geht ein paar Schritte vom Keeper weg. Wenn die Flasche dann alle ist, hält sie sie trotzdem mit ihrem Rüssel umschlungen im Mund und rennt damit weg, um ihre beiden Adoptivkinder Enkikwe und Dupotto einzusammeln. Sie laufen an ihrer Seite und versuchen, nach der Flasche zu greifen, doch sie hält sie extra hoch, damit sie lernen, dass sie nicht alles haben können. Der arme Keeper muss ihr dann hinterher laufen, um die leere Flasche aufzusammeln, wenn sie sie endlich fallen lässt.

Embu hält ihre Flasche gerne alleine

Dienstag, 27. Januar 2015
Ein weibliches, ungefähr 15 Monate altes Kalb wurde heute aus Narok gerettet. Das Kalb war verzweifelt auf der Suche nach ihrer Mutter und wurde gestern abend von Save-the-Elephants-Wildhütern alleine gesehen. Es gab keine Elefanten in der Nähe und so koordinierten sie sich mit KWS-Wildhütern, um sie zu retten und beschützten es in der Nacht. Das Rettungsteam des DSWT machte sich am nächsten Morgen auf den Weg, um das Kalb abzuholen. Gegen Mittag war es in Nairobi. Sie war sehr schwach, war aber dank der Infusion im Flugzeug wieder etwas zu Kräften gekommen. Nach der Ankunft nahm sie etwas Milch zu sich und fraß das Grünfutter gut, was ein gutes Zeichen ist. Sie wurde Siangiki genannt, ein Masaai-Name für „Mädchen“. Als die anderen Waisen zu den Gehegen zurückkamen, war Siangiki froh, von ihrer Nachbarin Embu begrüßt zu werden. Beide Mädchen umschlangen ihre Rüssel, schlossen Freundschaft und steckten sich die Rüssel gegenseitig in den Mund.

Embu war die erste, die Siangiki im Gehege begrüßen kam

Mittwoch, 28. Januar 2015
Siangiki hat gut in ihrem Gehege geschlafen. Als die anderen Waisen herausgelassen wurden, ging Arruba direkt zu ihr, um sie zu begrüßen und sie durch das Tor hindurch zu berühren. Arruba wollte auch gar nicht mit den Anderen aufbrechen und blieb bei Siangiki, die in ihrer Gegenwart deutlich fröhlicher und entspannter schien. Siangiki trinkt ihre Milch gut, was wichtig für sie ist, um zu überleben. Sie frisst auch das Grünfutter. Erstaunlicherweise ist sie gar nicht so aggressiv, wie Neulinge es sonst sind und wird mit der Zeit immer ruhiger. Hoffentlich wird sie bald mit den anderen in den Park können.

Arruba blieb heute eine Weile bei Siangiki

Donnerstag, 29. Januar 2015
Es war zur öffentlichen Besuchsstunde sehr heiß und die Waisen schlangen schnell ihre Milch hinunter und sprangen ins Schlammloch, um sich abzukühlen. Mbegu war der Star des Tages, sie war die erste am Schlammloch und rutschte mit dem Kopf voran hinein. Alle sahen ihr zu und sie rollte sich spektakulär umher, was Dupotto, Roi, Ashaka, Kauro, Olsekki, Enkikwe und Oltaiyoni überzeugte, mitzumachen. Sie rutschten das Ufer des Schlammlochs hinunter und begeisterten die Besucher, denen es so vorgekommen sein muss, als ob sie hier fast noch glücklicher seien als bei ihrer eigentlichen Familie in der Wildnis.

Die Waisen genießen das Schlammbad an einem heißen Tag

Freitag, 30. Januar 2015
Freitags ist Einöl-Tag und gleich nachdem die Waisen ihre Milch getrunken hatten, gingen sie zum Einölen mit anschließendem Staubbad. Rorogoi, Sirimon, Roi und Enkikwe veranstalteten mit den Keepern eine Jagd, da sie das Öl nicht mögen, doch Ndotto, Lasayen und Hamsini liebten es, besonders das Staubbad, bei dem die Keeper ihnen halfen.
Die Waisen hatten bei der Besuchsstunde ein längeres Schlammbad, da es wieder sehr heiß war. Im Schlamm wurde Nelion hart von Barsilinga und Tundani geschubst, sodass er aufschrie und die Keeper eingreifen mussten. Als er wieder auf die Beine kam, schubste Nelion Barsilinga und schob ihn so aus dem Schlammloch. Barsilinga suchte Trost bei seinem Spielgefährten Kithaka und die zwei hatten ein ausgeglichenes Kräftemessen, das auch nach der Besuchsstunde noch anhielt.

Die Keeper haben es geschafft, Roi einzuölen

Samstag, 31. Januar 2015
Gegen 9:30 Uhr, nachdem die Waisen ihre Milch bekommen hatten, durfte Siangiki hinaus und sich ihnen anschließen. Die Waisen warteten schon auf sie und versammelten sich vor ihrem Gehege und als sie herauskam, wurde sie von allen begrüßt. Umgeben von Arruba, Suswa, Mashariki, Oltaiyoni und Lentili, wurde sie von allen berührt und untersucht. Die Jungs Kithaka, Barsilinga, Lemoyian und Tundani wollten ihr gleich zeigen, wer das Sagen hat und anfangen zu schubsen, doch die Keeper ermahnten sie. Draußen im Busch sah Siangiki entspannt und friedlich aus und Oltaiyoni und Suswa blieben immer in ihrer Nähe, um für sie zu sorgen.

Siangiki darf hinaus

(übersetzt aus dem englischen Original)