Ithumba April 2015

Mittwoch, 1. April 2015
Rapsu und ein wilder Elefant waren an den Stallungen, als die Waisen am frühen Morgen herausgelassen wurden. Als das Luzernenheu an die Waisen verteilt wurde, schloss sich Rapsu dem Frühstück an. Der wilde Elefant war etwas nervös und hielt Abstand. Er kollerte, um Rapsu abzulenken und seine Aufmerksamkeit zu erregen. Schließlich folgte Rapsu den Rufen und schloss sich dem wilden Bullen an.
Im Busch beschäftigten sich die Waisen damit, zu grasen, und es gab keine besonderen Vorkommnisse.
Zum Schlammbad war der Himmel mit dicken Regenwolken bedeckt und es sah so aus, als würde es jeden Moment anfangen zu regnen. Dann kam aber ein starker Wind auf und schob die Regenwolken weg. Narok und Teleki kratzten ihre Bäuche an umgestürzten Bäumen und versuchten, die Zecken loszuwerden. Sities versuchte, Bongo davon abzuhalten, Wasser aus der Tränke zu saufen, doch der wartete geduldig und konnte seinen Durst schließlich doch noch löschen. Nachdem er genug gesoffen hatte, spritzte er sich noch etwas Wasser hinter die Ohren und folgte dann seinen Artgenossen.
Am Abend tauchte eine wilde Herde an der Wassertränke bei den Stallungen auf, und nachdem alle genug gesoffen und sich etwas mit den Waisen unterhalten hatten, verschwand sie wieder.

Ein wilder Elefant besucht die Stallungen

Donnerstag, 2. April 2015
Drei wilde Bullen entspannten sich an der Tränke der Stallungen, als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen. Der jüngste der wilden Bullen kennt die Waisen von seinen vielen Besuchen bereits und ließ seine zwei wilden Freunde zurück, um sich zu den Waisen zu gesellen. Er fraß Luzernenheu mit ihnen und die wilden Elefanten sahen ungläubig zu. Als er seine Freunde später kollern hörte, schloss er sich ihnen wieder an. Garzi kratzte seinen Bauch an einem der nahegelegenen Felsen, während Kanjoro den anderen zukollerte, dass es Zeit zum Aufbrechen war.
In den Weidegründen graste Kanjoro bei Bongo, während Vuria mit seinem Freund Garzi graste. Als die Sonne immer heißer wurde, suchten Orwa, Teleki und Turkwel unter einem Baum Schutz und kamen erst wieder hervor, als sie sahen, dass ihre Artgenossen zum Schlammloch aufbrachen.
Dort schlossen sich die Ex-Waisen Lualeni, Kenze, Ololoo und Tomboi den Waisen an. Lualeni ist immer wieder für eine Überraschung gut: mal ist sie allein unterwegs, ein anderes Mal hat sie ihre eigene kleine, höchstens sechsköpfige Herde und beim nächsten Mal ist sie wieder vollkommen in Yattas Herde integriert. Die vier Ex-Waisen gingen direkt zum Schlammloch und ermunterten die Waisen, es ihnen nachzutun. Shukuru, Turkwel, Narok, Teleki und Bongo kratzten sich an den nahegelegenen Akazien, nachdem sie gebadet hatten. Dann ruhten sie sich den Rest des heißen Tages aus. Kurz darauf gingen die Waisen in Begleitung von Lualenis Gruppe zu den Weidegründen zurück. Nach einer Stunde des Grasens trennten sich ihre Wege wieder, und Lualeni machte sich auf den Weg zum Ithumba-Berg. Durch die tiefhängenden Wolken wurde es am Nachmittag sehr schwül. Schließlich brachte Mutara die Waisen noch zu einem abendlichen Schlammbad. Danach war es Zeit für den Heimweg und Shukuru übernahm die Führung auf dem Weg zu den Stallungen.

Einer der wilden Bullen in der Nähe der Stallungen

Freitag, 3. April 2015
Die Ex-Waisen Kalama, Chemi Chemi, Murka, Naisula, Kandecha, Olare, Suguta, Kibo, Tumaren, Melia und Kitirua kamen kurz vor der Morgendämmerung zu den Stallungen, legten sich hin und schliefen, bis die Gehegetore geöffnet wurden. Das zeigt uns, wie wohl sie sich an dem Platz, der einmal ihr Zuhause war, fühlen. Narok kam als erste aus den Gehegen, dicht gefolgt von Garzi. Garzi lief mit aufgestelltem Rüssel zu Kitirua, die ihm mit aufgestellten Ohren drohte. Er zog sich gleich zurück, da er nicht geschubst werden wollte. Später spielte Garzi mit Bomani, doch Sities unterbrach ihr Kräftemessen, indem sie sich zwischen sie stellte und Bomani wegschob. Bomani ging dann zu den Felsen, um seinen Bauch zu kratzen, doch auch von dort wurde er kurze Zeit später wieder weggeschubst, weil Orwa sich dort kratzen wollte. Die Ex-Waisen machten sich zwei Stunden später wieder auf den Weg.
Um 11 Uhr war es sehr heiß und selbst Orwa, der sonst kaum ins Wasser geht, war heute nach Teleki und Vuria der dritte, der hineinsprang. Auch Bomani, Laragai, Bongo und Shukuru folgten ihnen später. Nach dem Schlammbad teilten sich Shukuru und Orwa den selben Baum zum kratzen, während Vuria und Bomani sich zum gleichen Zweck einen anderen Baum teilten. Am Nachmittag bildeten sich Wolken und verdeckten die Sonne. Dadurch sanken die Temperaturen auf ein erträgliches Niveau. Mutara verbündete sich beim Grasen mit Bongo, während Garzi bei Sities graste.
Gegen Abend lösten sich die Wolken wieder auf und die Sonne schien wieder. Wasserratte Bongo überlegte sich, seine Artgenossen auf ein zweites Schlammbad zum Wasserloch zu führen. Orwa, Bomani, Kanjoro, Vuria und Mutara brauchten kein zweites Bad, also bummelten sie in ihrer eigenen Geschwindigkeit hinterher, gefolgt von den Keepern. Als die Waisen aufbrachen, kam ein einzelner wilder Bulle zur Tränke, um dort zu saufen.
Heute schauten die Ex-Waisen Chaimu und Kilaguni an der Tränke der Stallungen vorbei und brachen wieder auf, nachdem sie genug gesoffen hatten. Am Abend kam Half Trunk vorbei, den wir viele Monate nicht gesehen hatten. Er brachte zwölf wilde Freunde zur Tränke mit. Die Herde verschwand wieder im Busch, nachdem sie ihren Durst gelöscht hatte. Es ist immer wieder schön, unsere wilden Freunde wiederzusehen. Diese wilden Bullen sind häufig lange weg, kommen aber immer zurück, um ihre Waisenfreunde zu besuchen.

Bomani und Garzi beim Ringkampf

Samstag, 4. April 2015
Makireti, Kasigau und Kilabasi waren auf dem Gelände der Stallungen, als die Waisen herauskamen. Vorher gab es große Aufregung im Gehege, als Sities ihre Milch geleert hatte und beschloss, sich die von Bongo mit Gewalt zu nehmen. Die Fütterung wurde unterbrochen, um zu warten, bis sich die launische Sities wieder beruhigt hatte. Sie hörte aber nicht auf, Bongo zu schubsen, und so mussten die Keeper in das Gehege gehen, um Sities herauszuholen, die zur Zeit sehr frech ist. Sities lief hinaus, als sie die Keeper kommen sah. Sie wussten, dass ihr Verhalten inakzeptabel war. Bongo bekam schlißlich die restliche Milch. Bomani juckte das Ohr und er brach sich einen Stock ab, mit dem er sich kratzen konnte.
Makiretis Gruppe von Ex-Waisen trennte sich eine Stunde später wieder von den Waisen. Bongo forderte Vuria zu einem Kräftemessen heraus und bestieg ihn danach. Das ist eine Lieblingsbeschäftigung der jungen Bullen – Besteigungen und Ringkämpfe, bei denen man viel Kraft braucht. Shukuru und Mutara hatte auch ein leichtes Kräftemessen, das wenige Minuten andauerte.
Zur Schlammbadzeit schlossen sich die Ex-Waisen-Bullen Tomboi, Kamboyo und Rapsu und Ex-Waisen-Kuh Ishanga den Waisen an. Ishanga pendelt zwischen den Ex-Waisen-Herden hin und her und ist sehr unabhängig. Kurz darauf kamen noch zwei wilde Bullen an der Tränke hinzu. Kanjoro und Garzi streckten den beiden Bullen ihre Rüssel entgegen. Einer störte sich an den schnuppernden Kleinen und drohte ihnen, sie wegzuschubsen. Kanjoro und Garzi schlichen sich davon, um zu vermeiden, dass der Bulle ernst machte.
Teleki kratzte sich an den nahegelegenen Akazien. Kurz bevor die Waisen zu den Weidegründen zurückkehrten, kam Yattas Gruppe beim Schlammloch an. Bei ihr waren ihr Baby Yetu, Meibai, Galana, Kinna, Ithumbah, Chyulu, Sidai und Wendi. Ishanga blieb den Rest des Tages bei den Waisen und ließ die Bullen zurück, als es wieder ans grasen ging. Der Nachmittag war ruhig und die Waisen konzentrierten sich aufs Fressen. Es sah den ganzen Nachmittag nach Regen aus, aber der kam dann doch nicht. Ishanga eskortierte die Waisen zu den Stallungen und schloss sich danach Tomboi, Rapsu und elf wilden Bullen an, die gerade Wasser an der Tränke soffen. Sie waren offenbar gekommen, um Ishanga abzuholen.

Bongo beim Kräftemessen mit Vuria

Sonntag, 5. April 2015
Ex-Waise Challa war früh am Morgen an den Stallungen. Er schloss sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an, nachdem diese herausgekommen waren. Bongo teilte sich Luzernenheu mit Kanjoro, während Orwa mit Mutara zusammen fraß. Vuria bekam einen Tritt von Challa verpasst, als er hinter ihm vorbeilief.
Nach dem Frühstück führte Challa die Waisen zum Kone-Gebiet, weiter weg als sonst, wo sie dann grasten. Bongo und Bomani kratzten sich am selben Baum, während Shukuru sich auf dem Boden herumrollte. Garzi machte es ihr nach. Die Jungs hingen in Challas Nähe herum, der langsam zu einem stattlichen Bullen heranwächst. Sities mischte sich in ein Kräftemessen zwischen Vuria und Teleki ein, indem sie beide heftig schubste. Shukuru stand auf, schnupperte an Challa und graste dann weiter.
Gegen 11 Uhr wurde es unerträglich heiß, und die Waisen suchten Schutz unter einem Baum. Trotzdem nahm nur Bongo ein richtiges Schlammbad. Mutara, Kanjoro, Bomani, Sities, Turkwel und Shukuru bespritzten sich mit etwas Wasser und kratzten sich dann an den Akazien. Kainuk, Vuria und Laragai staubbadeten und kehrten dann zu den Weidegründen zurück.
Am Nachmittag bewölkte es sich wieder und die Temperaturen sanken auf ein erträgliches Niveau, dank eines Windes, der in Richung Ithumba blies. Am Abend auf dem Heimweg versuchte Turkwel, Sities den Weg abzuschneiden, als diese sie überholen wollte. Um 18 Uhr begann es in einiger Entfernung im Osten der Stallungen heftig zu regnen, und der Wind schien den Regen in unsere Richtung zu blasen. Wir hoffen, die Windrichtung ändert sich nicht wieder, und wir bekommen endlich Regen ab.

Challa mit den Waisen an den Stallungen

Montag, 6. April 2015
Entgegen der Erwartungen war es am Morgen sehr trocken. Gestern abend hatte es noch nach Regen ausgesehen, aber das war wohl eine Täuschung. Nur die umliegenden Gegenden hatten Regen abbekommen. Orwa kam mit einem Zweig im Mund aus dem Gehege, den er fallen ließ, sobald er draußen war. Yattas und Sugutas Gruppen kamen kurz vor Sonnenaufgang an den Stallungen an. Lenana versuchte, die Waisen zum Spielen zu überreden, doch die waren nicht interessiert. Kalama hob Orwas Zweig auf und versuchte zu fressen, was davon noch übrig war. Kitirua spielte mit Bomani und danach mit Orwa in einem Kräftemessen. Es endete, als Orwa sich ergab. Shukuru, Narok und Garzi verbrachten viel Zeit damit, sich an den Felsen auf dem Gelände der Stallungen zu kratzen, bevor sie zum Grasen gingen.
Beim Schlammbad nahmen Bongo, Shukuru, Laragai und Vuria teil, doch Shukuru wälzte sich am längsten. Laragai und Vuria schlossen sich zusammen, um vier Warzenschweine zu verjagen, die sich ihnen näherten. Die Warzenschweine flohen, als Vuria trompetend auf sie zu rannte. Er kam schließlich zurück und war zufrieden, dass die Warzenschweine verschwunden waren. Mutara führte die Waisen zu den Weidegründen zurück. Der Nachmittag war ruhig und die Elefanten genossen das gemeinsame Grasen. Am Abend waren alle Gewitterwolken verschwunden und hatten klaren blauen Himmel hinterlassen, mit wenig Hoffnung auf Regen.

Lenana versucht, die Waisen zum Spielen zu überreden

Dienstag, 7. April 2015
Ex-Waise Lualeni kam am frühen Morgen mit ein paar neuen Ex-Waisen im Schlepptau zu den Stallungen. Sie hatte Zurura, Kenze, Sidai, Loijuk, Makena, Taita, Kilaguni, Chaimu and Tomboi dabei. Sie leisteten den Waisen beim Luzernenheufrühstück Gesellschaft. Ololoo, der viele Jahre Lualenis Liebling gewesen war, fehlte heute. Nur Ololoo könnte uns sagen, ob er sich von Lualeni getrennt hat, oder sie von ihm und was der Grund für diese Trennung ist. Ololoo ist auch in der Nähe, es ist also nichts ernstes passiert, aber es ist erstaunlich, wie die beiden plötzlich getrennte Wege gehen. Ob es nur zeitweise oder endgültig ist, wird sich erst mit der Zeit zeigen.
Später gingen Kilaguni und Chaimu ihre eigenen Wege und ließen die Anderen an den Stallungen zurück. Garzi und Bomani, die seit einiger Zeit enge Spielkameraden sind, hatten ein Kräftemessen, das lange dauerte und unentschieden endete. Kainuk rollte sich allein auf dem Boden herum. Tomboi eskortierte die Waisen zu den Weidegründen. Die Waisen grasten heute auf der Ostseite des Ithumba-Bergs. Dort gibt es viele Büsche und die Vegetation ist etwas leckerer.
Gegen 11 Uhr wollten Mutara und Kanjoro aus irgendeinem Grund nicht zum Schlammbad gehen. Die anderen eilten zu ihrer Mittagsmilch, aber diese beiden trödelten hinterher. Sie kamen erst 20 Minuten später am Schlammbad an. Laragai ging als erste in den Matsch, gefolgt von Bongo und später den Anderen. Heute gingen nur Mutara und Orwa nicht ins Wasser. Der Krach eines vorbeifahrenden LKW erschreckte Laragai, die gerade in der Nähe der Straße staubbadete. Teleki und Turkwel kratzten sich an den Bäumen, ehe Shukuru die Waisen zurück zu den Weidegründen führte. Der Nachmittag war wolkig und die Waisen grasten auf ihrem Weg zum Kanziku-Gebiet. Es ist jetzt sehr trocken und die Waisen fraßen vor allem die weichen oberen Teile der kleinen Büsche.
Am Abend war es wieder sonnig und die Waisen kamen am Schlammloch vorbei, wo sie drei badende wilde Bullen vorfanden. Als die wilden Elefanten die Waisen sahen und die Keeper bemerkten, flohen sie. Sie waren offenbar neu in der Gegend und kannten die Keeper und ihre Schützlinge noch nicht. Heute Abend führte Shukuru den Weg zu den Stallungen an. Lualeni, Tomboi, Meibai, Makena, Ithumbah, Sidai, Rapsu, Zurura und Loijuk tauchten kurz vor 17 Uhr an den Stallungen auf. Die großen Jungs Zurura und Tomboi verbrachten einige Zeit damit, sich gegenseitig zu herumzuschubsen, ehe sie in unbekannte Richtung davongingen.

Zurura besucht die Stallungen

Mittwoch, 8. April 2015
Als die Waisen heute Morgen aus den Stallungen kamen, um ihr Luzernenheu zu frühstücken, waren fünf wilde Bullen an der Tränke der Stallungen und soffen Wasser. Einer der wilden Bullen hatte zwei Pfeilwunden, eine am rechten Vorderbein und die andere unterhalb des Gesichts. Nachdem sie gesoffen hatten, ging der verletzte Elefant weg und wir konnten sehen, dass er große Schmerzen hatte und mit dem Vorderbein hinkte. Kurz darauf folgten ihm seine Artgenossen. Angela, Robert und Daphne waren gerade in Ithumba und wir meldeten das sofort. Auf der Stelle wurde ein Tierarzt organisiert. Der Bulle wurde behandelt und wir werden ihn genau beobachten, falls er zurückkehrt. Die Luftaufklärung des DSWT wird aber auf jeden Fall auch ein Auge auf ihn haben und er wird sich hoffentlich wieder vollständig erholen.
Die Waisen hatten einen entspannten Morgen und niemand machte ihnen das Frühstück streitig. Mutara führte die Waisen zum Kone-Gebiet, wo sie grasten. Gegen 8 Uhr waren wir alle sehr erleichtert, als Napasha, Buchuma und Tomboi gesehen worden waren. Napasha und Buchuma waren nun fast drei Monate fort gewesen. Sie kamen zu den Stallungen, um alle zu begrüßen und ihre Rückkehr nach der lange Reise mitzuteilen.
Das Schlammbad begann heute zeitig, als die Ex-Waisen und zwei wilde Bullen schon um 10 Uhr am Matschloch auftauchten. Buchuma forderte Challa zu einem Ringkampf heraus, der lange andauerte. Buchuma zeigte Challa, dass er in den letzten drei Monaten hart trainiert hatte, um einmal ein dominanter Bulle zu werden. Er kämpfte sogar im Wasser stehend noch weiter, bis Challa sich schließlich ergab. Er hatte Buchuma aber zuvor gezeigt, dass auch er weiß, wie man sich verteidigt. Einmal schubste die Ex-Waise Yatta Napasha von hinten. Napasha ging erst zur Seite, überlegte es sich dann aber anders und drehte sich um, um zu sehen, wer ihn da geschubst hatte. Als Yatta ihn sich umdrehen sah, zog sie sich schnell zurück, denn Napasha, unser größter Ex-Waisen-Bulle in Ithumba, ist ein beeindruckender Anblick. Er ist aber ein netter und liebevoller Elefant und führt nichts Böses im Schilde.
Um 11 Uhr kamen dann die Waisen am Schlammloch an. Nachdem sie ihre Milch getrunken hatte, ging Laragai sofort zu den wilden Bullen und Sunyei, die Wasser aus der Tränke soffen. Zurura, Loijuk und Lualeni schlossen sich den anderen Waisen im Schlammloch an. Drei weitere wilde Bullen kamen zum Saufen zur Tränke. Die Ex-Waisen zogen sich zurück, entspannten sich unter den Akazien und waren glücklich und zufrieden in Gegenwart ihrer Waisenfreunde und deren Keeper. Kanjoro und Orwa gingen mit erhobenen Rüsseln zur Tränke. Als die zwei Waisen aber Angesicht zu Angesicht mit den wilden Bullen standen, waren sie doch eingeschüchtert und gingen wieder. Bongo, der sich bei den wilden Bullen offenbar immer wohlfühlt, ging direkt zu ihnen und soff Wasser. Danach kehrte er zu seinen Waisenfreunden zurück.
Es war ein sehr geschäftiger Tag, mit dem tierärztlichen Eingriff, aber wir hoffen, dass wir helfen konnten. Die wilden Elefanten wissen genau, wohin sie kommen müssen, wenn sie Hilfe brauchen. Im Laufe der Jahre haben wir schon viele verletzte Elefanten dafür zu den Stallungen kommen sehen.

Der vergiftete Pfeil, der dem wilden Bullen entfernt wurde

Donnerstag, 9. April 2015
Der Himmel war bewölkt, als die Waisen aus den Stallungen kamen und frühstückten. Kilabasi und Chaimu waren früher angekommen und schlossen sich den Waisen kurz an, ehe sie wieder verschwanden. Bomani und Shukuru kratzten sich an den Felsen bei den Stallungen, ehe sie Wasser soffen.
Auf dem Weg zu den Weidegründen stoppte Kainuk plötzlich, stellte die Ohren auf und nahm ein Staubbad mit ihrem Rüssel, ehe sie ihren Kollegen folgte. Bomani und Orwa, die hinter Kainuk gingen, warteten geduldig und nutzten danach den gleichen Platz für ein Staubbad. Im Busch forderten sich wie üblich Bongo und Vuria zu einem Kräftemessen heraus.
Um 9 Uhr begann es endlich zu regnen. Das verbesserte gleich die Laune der Waisen und sie rollten im fließenden Wasser umher und beschmierten sich mit der roten Erde. Sie rannten eine ganze Weile auf dem Weg herum und schlitterten und rutschten. Nach dem Wälzen sahen sie alle aus wie Ameisenhügel, so sehr waren sie eingematscht. Zur Schlammbadzeit regnete es noch immer und die Waisen gingen sofort nach der Milchfütterung zu den Weidegründen zurück. Kurz darauf hörte es auf zu regnen und wir hatten insgesamt 20mm Niederschlag erhalten.
Am Nachmittag tauchten Napasha, Buchuma, Challa und ein wilder Elefant an den Stallungen auf. Es war toll zu sehen, wie gut sie aussehen. Wir sind stolz, was aus den Waisen geworden ist, die wir von ihrem Babyalter an aufgezogen haben. Die Wolken machten der Sonne Platz und die Waisen grasten konzentriert, denn sie mussten den verspielten Vormittag wieder aufholen.
Am Abend führte Shukuru die erste Gruppe zu den Stallungen zurück, und die Waisen waren in aufgeregter und heiterer Stimmung.

Kilaguni mit den Waisen an den Stallungen

Freitag, 10. April 2015
Heute war der Himmel während des Luzernenheufrühstücks klar. Shukuru nahm einen Haufen Heu mit sich, lehnte sich an einen Felsen und ließ es sich dort schmecken. Danach ging sie zu Sities, wo es noch mehr Luzernenheu gab. Narok spielte mit einem Felsen in der Nähe der Stelle, an der sie gerade frühstückte. Sie versuchte, ihn mit dem Fuß zu bewegen. Die Waisen grasten heute nordöstlich der Stallungen, wo sie nach leckererem Grün Ausschau hielten. Dank des Regens gibt es schon die ersten frischen Keimlinge und in den Tälern und Löchern hat sich schon Wasser angesammelt.
Um 10 Uhr kamen die Waisen an einem kleinen, mit Wasser gefüllten See vorbei. Shukuru war die Erste, die etwas Regenwasser soff und sich dann welches hinter die Ohren spritzte. Laragai, Narok und Garzi schlossen sich ihr an und sprangen schließlich komplett hinein. Sie zeigten eine tolle Wälz-Show. Teleki und Sities wälzten sich nur in der feuchten Erde, nicht im Wasser.
Um 11 Uhr war es bewölkt und nachdem die Waisen ihre Milch gesoffen hatten, nahm nur unsere Wasserratte Bongo ein Schlammbad. Die Anderen soffen nur Wasser und kehrten dann zu den Weidegründen zurück.
Unterwegs kamen die Waisen wieder an stehendem Wasser vorbei. Teleki, Sities, Garzi, Narok und Kainuk gingen auf die Knie und hatten viel Spaß dabei, im Wasser herumzurollen. Dabei wurden sie sehr schlammig. Bongo kam vorbei, doch anstatt mitzuwälzen, kratzte er seinen Hintern an Sities, die aber nichts dagegen hatte. Später versuchte Bongo, Vuria zu ein paar Spielchen zu bewegen, doch Vuria war nicht interessiert, sodass Bongo weitergraste. Die Waisen suchten ihr Futter heute im Gebiet zwischen dem Schlammloch und dem Ithumba-Berg.
Am Abend auf dem Heimweg begann es wieder zu regnen, und als die Waisen und ihre Keeper an den Stallungen angekommen waren, waren sie alle klitschnass. Am Ende waren insgesamt 15mm Regen gefallen.

Shukuru frisst Luzernenheu und kratzt sich

Samstag, 11. April 2015
Mutara und Kanjoro waren die ersten beiden, die heute aus dem Gehege kamen. Statt direkt hinauszugehen, gingen sie erst einmal in das Gehege von Orwa, Narok, Teleki und Bomani. Dort gab es allerdings nicht mehr viel zu holen, doch Mutara wollte nicht mit leeren Händen wieder gehen, also hob sie einen entrindeten Zweig auf und hielt diesen mit dem Rüssel fest. Sities lief mit ihrer zweiten Flasche aus dem Gehege und die Keeper mussten ihr hinterherrennen und betteln, die Flasche zurückzugeben. Sities ließ schließlich die Flasche fallen und lief davon. Turkwel ruhte ihren Rüssel auf Garzi aus, als sie auf das Luzernenheu warteten.
Die Landschaft färbt sich langsam grün und ist über Nacht wie ausgewechselt. Das Luzernenheu wurde verteilt, und Garzi nahm sich seinen Anteil und ging zu den Felsen, wo er sich den Hintern kratzte. Laragai ging hinüber und verjagte Garzi, um es ihm nachzumachen.
Nachdem sie den ganzen Vormittag leckeres Grün gefressen und am Mittag ihre Milch geleert hatten, gingen die Waisen direkt zur Tränke. Nur wenige Meter vom Schlammloch entfernt rollten sich Bomani, Vuria, Teleki, Bongo und Sities auf der Straße in trocknenden Pfützen umher. Kainuk war streitlustig und hinderte Bomani daran, in den Busch zurückzukehren, nachdem er fertig war mit wälzen. Auch Sities war nach dem Schlammbad in Angriffslaune, doch sie nahm sich kleine Büsche vor.
Am Nachmittag war es heiß, doch die Waisen grasten und kümmerten sich nicht um die Sonne. Shukuru unterbrach das Fressen, um ein Staubbad in der roten Erde zu nehmen. Kanjoro und Mutara sonderten sich von ihren Artgenossen ab und grasten ein paar Meter weiter. Erst kurz bevor sie zu den Stallungen zurückkehrten, schlossen sie sich ihnen wieder an.

Kanjoro am Morgen beim Grasen

Sonntag, 12. April 2015
Der Himmel war blau, als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen. Es versprach, ein sehr heißer Tag zu werden. Für die Waisen kein Problem, denn sie würden einfach in jeder Pfütze baden, die sich nach den zwei Regentagen angesammelt hatte. Wirklich anstrengend würde es für die Keeper werden.
Garzi, Bomani und Vuria vertrieben sich die Zeit mit Kratzen an den Felsen, während sie auf ihr Luzernenheufrühstück warteten. Nach dem Frühstück kollerte Mutara, und das bedeutete, dass es Zeit zum Aufbruch war. Sie führte ihre Truppe zur Tränke und dann zur Ostseite der Stallungen, wo sie grasten. Vuria und Bongo standen sich Auge in Auge, als sie grasten. Erstaunlicherweise drohten sie einander mit aufgestellten Ohren, doch keiner wollte den Kampf beginnen. Shukuru und Narok grasten in der Nähe eines großen Baobab-Baums, während Garzi lieber auf felsigerem Untergrund etwas zu fressen suchte. Die anderen verteilten sich, damit jeder ein paar frische Keimlinge abbekam.
Beim Schlammbad wollten die Waisen nicht baden, sondern soffen nur Wasser. Später gingen die Waisen zu ihrem Lieblingsplatz an der Straße, wo etwas warmes Pfützenwasser stand. Sie legten sich hin und spielten. Nur Orwa war zurückgeblieben, um mit Daphnes Enkeln Taru und Roan zu spielen, die er sehr liebt. Das Matschbad war so aufregend, dass Vuria gar nicht aufhören wollte. Er kam erst heraus, als alle anderen schon im Busch verschwunden waren.
Am Nachmittag war es ruhig und die Waisen konzentrierten sich aufs Grasen. Am Abend kamen Orwa und Bongo noch einmal an stehendem Wasser vorbei, in dem sie spielten und sich herumrollten.
Kurz darauf schloss sich Mulikas Gruppe Ex-Waisen, bestehend aus Mulika, ihrer Tochter Mwende, Sidai, Loijuk, Lenana, Nasalot, Kinna, Ithumbah, Rapsu, Naserian und Galana den Waisen an. Sidai wurde von den Waisen umringt, die an ihr zu schnuppern versuchten. Laragai ging zu Nasalot hinüber und begrüßte sie, indem sie ihren Rüssel in Nasalots Mund steckte. Nachdem die Ex-Waisen den Nachmittag mit den Kleinen verbracht hatten, eskortierten sie sie zu den Stallungen zurück. Nachdem sie sie ins Bett gebracht hatten, verschwanden die Ex-Waisen wieder in östliche Richtung in den Park.

Daphne und ihre Enkel in Ithumba

Montag, 13. April 2015
Singende Webervögel begrüßten mit ihren Melodien einen neuen, schönen Tag, während sie ihre Nester in der Akazie auf dem Gelände der Stallungen bauten. Die Vögel hatten geduldig gewartet, bis das Gras wieder wächst, damit sie genug Material für ihren Nestbau finden. Laragai, Narok, Mutara und Vuria standen in der Nähe des Zauns zu den Gehegen und warteten geduldig auf des Luzernenheu.
Die Waisen grasten heute im Kone-Gebiet. Die Pflanzen wachsen nun und die Landschaft wird dank der Regenfälle grün und schön. Vuria spielte heute alleine, indem er mit dem Kopf auf dem Boden herumrutschte. Das lockte Bongo an, der Vuria zu besteigen versuchte, während der in dieser ungünstigen Position war. Vuria gefiel das aber gar nicht und er wehrte sich.
Um 10:30 Uhr kamen die Waisen an einem Wasserloch vorbei und nahmen ein frühes Schlammbad. Als sie fertig waren, teilten sich Bomani, Narok und Vuria vom Rest der Gruppe und liefen grasend zum normalen Schlammloch. Auf dem Weg dorthin juckte Shukuru das rechte Hinterbein und sie nutzte einen umgestürzten Baum, um sich zu kratzten. Das schien gut zu helfen.
Bei der Milchfütterung tranken die Waisen nur Milch, dann Wasser und grasten dann direkt weiter. Sie übersprangen das Schlammbad, das sie das schon vorher genommen hatten. Am Nachmittag war die Sonne sehr heiß und Sities entspannte sich unter einem Baum, während Kanjoro durchgehend mit den Ohren wedelte, um sich abzukühlen, und in der Nähe von Vuria graste.
Als die Waisen am Abend auf dem Weg zu den Stallungen waren, schlossen sich ihnen die Ex-Waisen Nasalot, Galana und Sunyei an. Kurz nachdem die Waisen in ihre Gehege gegangen waren, verschwanden die drei Ex-Waisen wieder. Sie waren zufrieden, dass sie vorbeigeschaut und die Babys ins Bett gebracht hatten. Die Waisen fraßen in den Gehegen weiter und fielen dann in einer Reihe in den Schlaf. Sie ruhten ihre Köpfe auf der von den Keepern frisch umgegrabenen Erde um, auf der sie es bequem haben.

Bongo versucht, Vuria zu besteigen

Dienstag, 14. April 2015
Vuria kratzte sich, kurz nachdem er aus dem Gehege gekommen war, an den Felsen der Stallungen. Die Waisen tun das, um die unerwünschten Zecken loszuwerden. Laragai kam als letzte aus dem Gehege und verwickelte Vuria und Garzi in ein paar Raufereien. Die Bäume und Büsche sind nun grün, und Sities konzentrierte sich darauf, die frischen Blätter zu ernten, indem sie ihren Rüssel in die Höhe streckte. Vuria kratzte sein Ohr an einem Baum und testete danach seine Kräfte, indem er versuchte, den Baum umzustoßen. Da er nicht einmal an ihm rütteln konnte, graste er schließlich weiter.
Gegen 10 Uhr kamen die Waisen an einem kleinen See am Fuß eines Granitfelsens vorbei. Sities und Turkwel gingen beide hinein und legten sich aufeinander. Als die Waisen im Wasser spielten, kamen Orok und Taita aus den Büschen und schlossen sich ihnen an. Die zwei Ex-Waisen grasten mit den Waisen und begleiteten sie um 11 Uhr zum Schlammloch. Dort wollte sich nur Bongo wälzen. Vuria, Teleki und Garzi waren stolz, dass sie Taita dabei hatten und gingen an seiner Seite. Sie genossen die Aufmerksamkeit der großen Bullen sehr. An der Tränke hoben Kanjoro, Turkwel und Narok ihre Rüssel, um an Taita zu schnuppern.
Nachdem sie wieder im Busch waren, nahm Bongo ein Staubbad, bevor er begann zu grasen. Es dauerte nicht lange bis Vuria Bongos Fressen unterbrach, indem er herüberkam und ihn in einen Ringkampf verwickelte. Am Abend war es wieder heiß und Orwa genehmigte sich noch ein Staubbad. Schließlich führte Mutara ihre Gruppe zu einem abschließenden Schlammbad, bevor sie nach einem zufriedenstellenden Tag nach Hause zurückkehrten.

Sities greift nach saftigem Futter

Mittwoch, 15. April 2015
Heute war ein ruhiger Tag. Die Waisen kamen aus den Gehegen, soffen Wasser, fraßen Luzernenheu und schlenderten dann langsam in den Busch. Sie fraßen tolles Grün, das plötzlich überall üppig sprießt. Als die Waisen an den Granitfelsen in der Nähe der Stallungen vorbeikamen, schuffelten sie sich daran und wann immer sie an umgestürzten Bäumen vorbeikommen, kratzten sie sich auch. Sie finden immer kreativere Wege, die Zecken loszuwerden.
Shukuru genoss später ein Staubbad in der roten Erde und entspannte sich auf dem weichen Boden. Nach einer Weile schloss sich ihr Mutara an. Beide waren als winzige Babys zu uns ins Waisenhaus gekommen. Es ist schön für uns Keeper zu sehen, dass sie so gut wachsen und sich wieder in der Wildnis einleben. Die Jungs rangelten und schubsten, wie es junge Bullen eben tun, doch sie mieden die schlechtgelaunte Sities unter allen Umständen.
Am Abend an den Stallungen schlossen sich Wendi, Mulika, die kleine Mwende und eine große Ex-Waisen-Gruppe den Waisen an.

Turkwel und Sities grasen

Donnerstag, 16. April 2015
Auf dem Weg zum heutigen Schlammbad warfen Shukuru und Bomani Erdhäufchen in die Luft. Da ein kühler Wind ging, wollten die Waisen nicht baden. Später schlossen sich ihnen die großen Ex-Waisen-Bullen Madiba und Orok an. Sie bleiben eine Weile bei den Kleinen und gingen dann in den Busch zurück.
An den Stallungen kamen heute nur Makireti, Kilabasi und Kasigau zu Besuch. Durch die Regenfälle können die anderen Ex-Waisen nun dorthin wandern, wo es üppiges Futter und auch Wasser gibt. Aus dem gleichen Grund sehen wir jetzt auch wieder seltener wilde Elefanten. Die Waisen konzentrieren sich darauf, genug zu fressen, was bei der üppigen Vegetation nicht schwierig ist.

Vuria kratzt sich an einer schwer zugänglichen Stelle

Freitag, 17. April 2015
Die sonst so freche Sities mochte es heute nicht, dass Laragai die anderen jungen Elefanten herumschubste und stieß sie um, um ihr einen Denkzettel zu verpassen. Bomani warf Häufchen roter Erde auf seinen Rücken, während Bongo eine ganze Weile neben Kanjoro und Teleki graste. Es war sehr kalt und ruhig, nachdem es in der Nacht wieder 5mm Niederschlag gegeben hatte. Später schlichen sich Bomani, Vuria, Garzi, Teleki und Narok als jüngere Gruppe von den Anderen davon und grasten allein. Sie gingen dann im Gänsemarsch zusammen zum Schlammbad. Heute gab es dort aber nicht viel zu sehen, dann die Elefanten standen nur herum und entspannten sich. Das Wasser war heute nicht so verlockend.
Am Nachmittag gingen sie die Hänge des Ithumba-Bergs hinauf und fraßen frisches Grün. Nick Trent flog Patrouillen, um nach dem verletzten Bullen zu sehen, der vor einigen Tagen behandelt worden war; er macht sich gut bisher. Die kleinen Waisen erschreckten sich vor dem tieffliegenden Flugzeug, aber die Keeper konnten sie wieder beruhigen. Sie fraßen weiter, während sie langsam in Richtung Stallungen zurückkehrten.

Laragai nachdem sie von Sities bestraft worden war

Samstag, 18. April 2015
Nach dem Frühstück gingen die Waisen in den Busch und begannen, enthusiastisch zu grasen. Später kamen sie an einem Wasserloch vorbei und wälzten sich. An der Übung nahmen Mutara, Bongo, Vuria, Garzi, Laragai, Bomani, Orwa, Narok und Shukuru teil. Sie spielten sehr energisch und Orwa kletterte auf Vuria. Dann gingen sie davon und nahmen ihr Staubbad, um die Aktivitäten abzurunden.
Im Busch grasten sie alle geschäftig, Mutara bei Kainuk, wobei sie versuchte, dieser etwas Futter aus dem Mund zu nehmen. Teleki und Garzi unterhielten sich. Später am Abend gingen sie zu den Stallungen zurück.
Keine Ex-Waisen oder wilde Freunde kamen heute zu Besuch. Das liegt an den letzten Regenfällen, durch die es jetzt ausreichend Grünzeug und genügend Wasser für die Elefanten gibt, die sich weiter in der Gegend verteilen. Zu Hause genossen die Waisen das geschnittene Grünzeug, das die Keeper in die Gehege gelegt hatten, etwas Kopra und natürlich ihre geliebten Milchflaschen. Später bereiteten sie sich auf die Nacht vor; die meisten legten sich auf die weiche Erde unter dem Dach, aber andere schliefen auch einfach auf den Beinen.

Teleki führt die Waisen hinaus

Sonntag, 19. April 2015
Heute war ein schöner Morgen. Wegen der üppigen Vegetation haben wir das Zusatzfrühstück aus Luzernenheu abgeschafft, da es für die Waisen besser ist, das natürliche Futter draußen im Busch zu fressen. Einige der Waisen bleiben trotzdem in der Nähe, in der Hoffnung, dass es an der üblichen Stelle doch noch welches gibt. Nachdem sie Wasser gesoffen haben, begannen die Kühe Sities, Turkwel und Kainuk zusammen zu grasen und unterhielten sich dabei. Bongo und Vuria begannen mit weit aufgestellten Ohren einen Ringkampf, während die Anderen grasten.
Später kamen sie an einem kleinen Wasserloch vorbei und spielten darin. Shukuru, Vuria, Garzi, Bomani, Laragai und Bongo blieben am längsten darin und rutschten und schlitterten im roten Schlamm umher. Danach gingen sie zum Haupt-Wasserloch, in dem sie dann aber nicht mehr spielten. Sie tranken nur ihre Mittagsmilch und kehrten dann gleich zum Grasen zurück. Nachdem sie vorher genug gespielt hatten, ignorierten sie nun Wasserloch und Staubbad.
Am Nachmittag grasten die Waisen in verschiedenen Gruppen. Als sie am Abend zu den Stallungen zurückkehrten, waren alle wieder da – außer Teleki und seiner Freundin Laragai, die fehlten und nirgends zu sehen waren. Die Keeper gingen den Weg noch einmal zurück, um nach den fehlenden Waisen Ausschau zu halten, und fanden sie schließlich in aller Ruhe grasend. Sie hatten noch gar nicht mitbekommen, dass sie zurückgelassen worden waren. Sie schlossen sich der Gruppe an und kehrten nach Hause zurück.
Heute bekamen wir Besuch von zwei unserer großen Jungs: Tomboi und Napasha. Unsere kleinen Waisenbullen bestaunten die stattlichen Kerle mit viel Respekt. Der Umgang mit den älteren Bullen ist sehr wichtig für die Entwicklung der Waisen.

Kainuk kratzt sich hinter den Ohren

Montag, 20. April 2015
Der Himmel war blau, als die Waisen aus den Gehegen kamen. Sie entspannten sich eine Weile auf dem Gelände und hatten es nicht eilig, aufzubrechen. Sie genossen die Morgensonne sehr und kratzten sich an den Granitfelsen rund um die Stallungen. Shukuru, Vuria, Garzi, Narok und Sities kratzten ihre Hintern, während Teleki und Orwa das frischgesprossene Gras fraßen. Mutara führte den Weg zu den Weidegründen an und die anderen folgten ihr. Kanjoro, Laragai und Sities folgten Mutara mit fröhlich wedelnden Rüsseln. Teleki dagegen ruhte seinen Rüssel auf seinem Kopf aus. Sie fühlten sich offenbar alle sehr wohl.
Die Waisen grasten östlich der Stallungen. Mutara und Sities fraßen vom selben Busch, während Orwa lieber Gras pflückte. Garzi stand in der Nähe von Orwa, während dieser sich kratzte, und nachdem Orwa fertig war, übernahm Garzi den Baum, um seinen Hals zu kratzen.
Zur Mittagszeit wurde es sehr heiß und die Waisen kamen an ein paar Pfützen vorbei. Sie nahmen ein erfrischendes Bad, legten sich hin und genossen die Abkühlung. Kurz nach der Mittagsfütterung steckten Shukuru und Teleki ihre Rüssel in den Mund, um daran zu nuckeln, wie sie es so oft tun, vor allem Shukuru. Sie gingen zur Tränke und soffen etwas Wasser. Heute wälzten sich nur Kanjoro und Bongo, doch das Wasser schien kalt zu sein, denn auch diese beiden blieben nicht lang drin. Die Anderen standen nur am Ufer und beobachteten die zwei Jungs.
Am Nachmittag grasten die Waisen am oberen Kalovoto-Fluss. Dort gibt es sehr weiche und leckere Vegetation und sie genossen die grünen Blätter der Bäume dort.

Shukuru an den Stallungen

Dienstag, 21. April 2015
Nachdem sie am frühen Morgen aus den Gehegen gekommen waren, gingen Mutara, Kanjoro und Turkwel direkt zur Tränke, um genug zu saufen, dass es bis mittags reicht. Bongo und sein Spielkamerad Vuria schlossen sich ihren Kollegen an der Tränke an und spielten noch lange mit dem Wasser. Sie planschten mit ihren Rüsseln darin herum und spritzten mit Wasser. Dann hatten die zwei aber eine Meinungsverschiedenheit, die sie mit einem hitzigen Ringkampf lösten. Einmal stand Bongo nur auf drei Beinen und zeigte seine Verärgerung darüber, dass Vuria die Spielregeln nicht einhielt. Vuria schubste von allen Seiten, anstatt nur von vorn. Kainuk stand in der Nähe und sprang als Schiedsrichter für den Kampf ein. Sie musste eingreifen, als das ganze außer Kontrolle geriet, denn Vuria war ungewöhnlich ruppig. Vuria war verärgert, dass sich Kainuk eingemischt hatte und rannte voraus, um Bongo aufzulauern.
Die Waisen grasten heute am unteren Kalovoto. Irgendwann entschieden Mutara und Sities, die zusammen grasten, das Fressen zu unterbrechen und ein Staubbad zu nehmen. Orwa, der in der Nähe graste, wurde von dem Staubbad angelockt und schloss sich den beiden Kühen an. Gegen 10:30 Uhr kamen die Waisen auf dem Weg zum Schlammloch am Kone-See vorbei. Teleki, Bomani und Laragai entschieden, dort ein Bad zu nehmen und sich abzukühlen.
Zur eigentlichen Schlammbadzeit war es dann sehr heiß und Bongo führte die Waisen zu einem ausführlichen Schlammbad. Nachdem sie sich genug gewälzt hatten, führte Laragai die Waisen zum Staubbad. Orwa staubbadete anders als die anderen und rollte sich in der Erde herum, während seine Artgenossen sich die Erde nur mit ihren geschickten Rüsseln auf den Rücken warfen.
Am Nachmittag war es noch immer sehr heiß und Sities ruhte sich unter einem Baum liegend aus. Kainuk dagegen grub etwas kühle Erde aus und warf diese hinter ihre Ohren, um sich abzukühlen. Am Abend bildeten sich Regenwolken und wir hofften auf neuen Regen, doch schon nach einer Stunde hatten sich die Wolken wieder aufgelöst.

Bongo kommt am Morgen aus dem Gehege

Mittwoch, 22. April 2015
Der Himmel war blau und die Webervögel warteten auf längeres Gras für ihre Nester. Da es noch nicht genug geregnet hat, haben sie noch nicht genug gefunden. Die Waisen verließen die Stallungen in heiterer Stimmung und schwangen ihre Rüssel hin und her. Kanjoro war der Erste, der zum Wassersaufen zur Tränke ging, gefolgt von Turkwel und Mutara. Vuria kam ein paar Minuten später an und verwechselte Kanjoro mit seinem Spielkameraden Bongo. Vuria und Bongo fanden sich aber dann doch noch und setzten ihre Spiele fort. Schließlich gingen alle Waisen zum Grasen. Es gab keine großen Unterbrechungen und die Waisen grasten gewissenhaft, bis es zum Schlammbad ging.
Nur Bongo und Narok nahmen am Schlammbad teil, nachdem sie die Milch getrunken hatten. Der Nachmittag war heiß und Orwa musste das Fressen unterbrechen und sich unter einem Baum ausruhen. Später, während die Waisen grasten, liefen fünf Wildhunde ein paar Meter an ihnen vorbei. Wildhunde sieht man nicht sehr oft, aber in Ithumba doch regelmäßig. Mutara, Sities und Turkwel hoben ihre Rüssel, um zu schnuppern. Sie waren sich der Anwesenheit der Hunde bewusst, schienen sich aber nicht durch sie stören zu lassen. Die Wildhunde verschwanden in der gleichen Richtung, aus der sie gekommen waren.

Kanjoro spielt mit Orwa

Donnerstag, 23. April 2015
Der Himmel war kristallklar, als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen, und es sah ganz nach einem heißen Tag aus. Die Webervögel versammelten sich auf der einzigen Akazie in der Nähe und sangen ihre schönen Melodien, was uns doch noch Hoffnung auf etwas mehr Regen gab. Die Waisen hatten vorhergesehen, wie das Wetter werden würde und rannten aus den Gehegen, um zum Fressen zu kommen, solange das Gras noch weich und kühl war. Sities eilte hinterher, um die Anderen einzuholen und rutschte aus. Sie landete auf ihren Vorderknien, berappelte sich aber schnell und folgte ihren Artgenossen.
Im Busch beeilte sich Kanjoro, an ein paar leckere Blätter zu kommen, bevor Bomani sie erreichte. Dazu schubste er Bomani aus dem Weg, als dieser ihn überholen wollte. Bomani war nicht froh über Kanjoros schlechte Manieren, doch er hatte keine andere Wahl, als es hinzunehmen. Später kamen Teleki und Narok an etwas trocknendem Matsch vorbei und rollten eine Weile darin. Unterdessen hatten Bongo und Vuria einen weiteren Ringkampf. Es war interessant zu sehen, wie Shukuru geschickt und effektiv einen Dorn aus ihrem Fuß entfernte und dabei gar nicht unsere Hilfe benötigte. Sie zog ihn elegant mit ihrer Rüsselspitze heraus.
Um 11 Uhr war es sehr heiß und alle Waisen gingen direkt zum Schlammloch, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten. Orwa badete nur kurz und ging dann zum roten Staubbad, in dem er sich immer wieder umherrollte, bis er komplett rot war. Narok und Laragai kamen als letzte aus dem langersehnten Schlammloch und gingen dann langsam zu Tränke, um Wasser zu saufen. Bongo kletterte heute bis in die Tränke hinein und spritzte das Wasser hinter seine Ohren. Als er aber die Keeper näherkommen sah, ging er davon und spielte den Unschuldigen. Er weiß genau, dass das Trinkwasser nicht verschmutzt und verspritzt werden soll. Wasser ist sehr wertvoll in Ithumba und wird mit dem LKW in die Tränke gefüllt. Verschwendung können wir nicht tolerieren.
Am Nachmittag grasten die Waisen entlang des trockenen Kalovoto-Flusses. Bisher ist noch kein Wasser den Fluss hinabgekommen und das heißt, dass es in der Gegend um den Oberlauf des Flusses noch lange nicht genug geregnet hat. Manchmal tut es das in der Regenzeit, aber dieses Jahr bisher nicht. Jeden Tag hoffen wir, dass noch mehr Regen kommt, doch ob unsere Hoffnungen erfüllt werden, wird sich erst mit der Zeit zeigen.
Yattas und Mulikas Gruppen kamen am Abend mit 20 Ex-Waisen zu den Stallungen. Sie soffen Wasser und begrüßten uns und die abhängigen Waisen. Es dauerte nicht lange, bis sie bei Einbruch der Dunkelheit wieder verschwanden.

Teleki und Narok spielen in einem trocknenden Wasserloch

Freitag, 24. April 2015
Es war ein schöner Morgen und die Waisen kamen fröhlich aus den Gehegen. Garzi ging direkt zur Tränke, doch statt zu saufen kratzte er seinen Bauch daran. Kanjoro kam kurz darauf an und schubste Garzi weg. Bongo und Vuria tauschten ihre morgendlichen Begrüßungen wieder in Form eines Ringkampfes aus. Sities beendete den Wettbewerb der beiden Jungs, indem sie Bongo wegschob. Bongo ging davon und forderte Orwa zu einem Kräftemessen heraus, aber dieser lehnte ab, indem er sich abrupt wegdrehte. Laragai spielte mit sich selbst, indem sie zuerst auf den Knien lief, dann aufstand und herumjagte. Schließlich begann sie trompetend kleine Büsche umzurennen.
Um 8 Uhr wurde es heiß und Narok und Teleki stellten sich zum Grasen in den Schatten der Bäume. Laragai kam an etwas lockerer Erde vorbei und staubte sich ein, bevor sie weitergraste.
Um 11 Uhr schlossen sich die Ex-Waisen von Yatta den Waisen beim Saufen an. Die Ex-Waisen schienen es eilig zu haben und nachdem sie gesoffen hatten, verschwanden sie wieder in unbekannte Richtung.
Mutara führte dann die Waisen zum Kalovoto-Gebiet, wo sie grasten. Der Nachmittag war heiß und Orwa entspannte sich unter einem Baum und wartete darauf, das es sich abkühlte. Den Rest der Waisen störte die Hitze nicht so und sie grasten in Ruhe. Am Abend führte Shukuru die Gruppe nach Hause.

Bongo spielt allein, nachdem Orwa keine Lust hatte

Samstag, 25. April 2015
Als die Gehegetore geöffnet wurden, eilte Vuria hinaus und hatte bereits einen Plan. Er ging direkt nach links und stellte sich vor das zweite Tor, hinter der sein Spielkamerad Bongo wohnt. Als Bongo herauskam, fand er seinen Freund Vuria bereits auf ihn wartend vor. Sie verschwendeten keine Zeit, umschlangen ihre Rüssel und begannen den Wettkampf. Kanjoro ging direkt zur Tränke, wo sich ihm kurz darauf Orwa anschloss. Kurz nachdem sie gesoffen hatten, hatten auch Orwa und Kanjoro ein kurzes Kräftemessen.
Heute ging es zum Kanziku-Gebiet zum Grasen.
Um 11 Uhr brachte Vuria die erste Gruppe zum Schlammloch, während Laragai die zweite Gruppe anführte. Es war ein heißer und ruhiger Nachmittag, von dem es nicht viel zu berichten gibt. Es hab keine Besuche von Ex-Waisen.

Orwa spielt kurz mit Kanjoro

Sonntag, 26. April 2015
Napasha, Kinna, Galana, Tomboi, Sunyei, Meibai, Nasalot, Makena, Naserian, Chyulu, Lenana, Yatta, Ithumbah, Sidai, Mulika, Mwende und Yetu meldeten sich am Morgen an den Stallungen. Es war toll, diese Gruppe Ex-Waisen wiederzusehen. Nasalot stand am Haupteingang und begrüßte einen Waisen nach dem anderen, als sie aus dem Gehege kamen. Narok war die erste, die die Willkommensgrüße erwiderte. Mutara kam mit einem Zweig im Mund aus dem Gehege und mied Nasalot, da sie wusste, dass sie ihren Zweig höchstwahrscheinlich hätte abgeben müssen.
Die Waisen teilten sich das Wasser mit den Ex-Waisen und machten sich kurz darauf auf den Weg zum Grasen. Sities graste Rücken an Rücken mit Teleki, während Kainuk sich mit Garzi zusammenschloss. Einmal kollerte Garzi, als Kainuk ihn aus dem Weg schubste. Sofort kam Sities angerannt, steckte ihren Rüssel in Garzis Mund und beruhigte ihn. Kainuk bedachte sie dagegen mit einer drohenden Pose.
Um 11 Uhr war es sehr warm, obwohl schwere Regenwolken am Himmel hangen. Die Waisen gingen, direkt nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, zum Wälzen. Nur Orwa wollte nicht ins Wasser gehen. Er ging lieber zu den drei wilden Bullen an die Tränke hinüber und freundete sich mit ihnen an. Es dauerte nicht lange, bis die anderen sich Orwa anschlossen. Shukuru begann den Nachmittag mit einem Staubbad, während Teleki in der Nähe stand und zusah. Narok fraß nahe bei Kanjoro und versuchte, Gras aus seinem Mund zu stehlen. Kanjoro wehrte sich aber erfolgreich. Der Tag endete mit wolkenverhangenem Himmel, doch Regen fiel leider keiner.

Kainuk am Schlammloch

Montag, 27. April 2015
Beim heutigen Schlammbad schlossen sich vier wilde Bullen den Waisen an. Nachdem sie sich das Wasser geteilt hatten, verschwanden sie in unbekannte Richtung. Die Waisen staubbadeten und kehrten dann zu den Weidegründen zurück. Am Nachmittag sammelten sich Regenwolken, und innerhalb kürzester Zeit begann es zu regnen und es wurde kühler. Die Waisen genossen die Abkühlung und Teleki, Sities, Orwa, Shukuru, Garzi und Laragai spielten in der erfrischenden Erde. Danach sahen sie alle sehr rot aus, als sie weitergrasten. Laragai führte die Waisen am Abend zu den Stallungen zurück. Auf dem Weg schlossen sich die Ex-Waisen und die großen Bullen Rapsu und Tomboi den Waisen an und eskortierten sie zu den Stallungen zurück.

Wilde Bullen an der Tränke

Dienstag, 28. April 2015
Es war ein wolkiger Tag, doch der Regen blieb in Ithumba aus, während die umliegenden Gebiete ordentlich Niederschlag abbekamen. Wir erhielten am Morgen nur ein paar winzige Tröpfchen. Im Busch stach sich Garzi an einem Dorn, der ihn nervte. Schließlich kratzte er seinen Fuß an einem Baumstumpf, was den Stachel entfernte und ihn wieder zufriedenstellte. Dank der kühlen Temperaturen konnten sich die Waisen heute aufs Grasen konzentrieren. Gegen Mittag kamen Teleki und Bongo an einem trocknenden Wasserloch vorbei und spielten eine Weile im klebrigen Matsch.
Zur Schlammbadzeit war es immer noch kühl und die Waisen nahmen nur ein Staubbad, bevor sie weitergrasten. Am Nachmittag grasten sie im Imenti-Gebiet und es gab keine besonderen Vorkommnisse. Als die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückkehrten, war es noch immer bewölkt. In den umgebenden Gegenden bis zum Yatta-Plateau gab es heftige Regenschauer und Gewitter.

Shukuru analysiert die Luft am Wasserloch

Mittwoch, 29. April 2015
Am Morgen war es kühl und endlich hatte es geregnet im Laufe der Nacht, insgesamt 10mm. Die Vögel sangen ihre süßen Melodien, und die Waisen waren glücklich, da sie auf diese Weise überall im Schlamm spielen konnten. Sie gingen langsam, damit sie nicht ausrutschten und hinfielen. Teleki, Vuria und Bomani versammelten sich unter der Akazie, um zu entscheiden, in welche Richtung es gehen sollte. Nachdem sie sich entschieden hatten, führte Teleki sie zum Kone-Gebiet und der Rest der Waisen strömte ihm nach. Kanjoro hatte Pech, denn er rutschte und fiel hin, während er versuchte, dem Rest der Herde nachzueilen.
In den Weidegründen schlossen sich Napasha, Lualeni und Buchuma den Waisen an. Sities und Bomani streckten ihre Rüssel aus, um an Lualeni zu schnuppern. Bongo dagegen konzentrierte sich ganz darauf, sich in der feuchten Erde zu wälzen.
Um 11 Uhr begleiteten die drei Ex-Waisen die Waisen zum Schlammbad. Die Waisen gingen, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, direkt zur Tränke. Kurz danach verschwanden die Ex-Waisen wieder. Mutara brachte die Waisen zum Kanziku-Gebiet, während die Ex-Waisen zum Imenti gingen.
Am Nachmittag graste Orwa in der Nähe von Narok, während Shukuru einige Zeit beim Wälzen verbrachte. Der Rest des Tages war ruhig und die Waisen konzentrierten sich aufs Grasen.

 

Donnerstag, 30. April 2015
Mutara war die erste, die aus den Gehegen kam und wartete am Haupteingang der Stallungen. Das verursachte einen Elefanten-Stau, da die Anderen nicht heraus konnten. Die Keeper mussten eingreifen und Mutara wegbewegen, damit die Waisen herauskommen konnten. Teleki ging zur Westseite der Stallungen, während die Anderen nach Osten gingen. Kurz darauf bemerkte Teleki, dass ihm niemand folgte und kehrte um, da er nicht allein sein wollte. Im Busch begannen Bongo und Vuria ihr Tageswerk mit einem Kräftemessen.
Gegen 10 Uhr schlossen sich die Ex-Waisen Lualeni, Ololoo, Napasha und Buchuma den Waisen an. Es war interessant, dass Ololoo wieder bei Lualeni war, nachdem er nun eine Weile fort gewesen war. Die Ex-Waisen eskortierten die Waisen zum Schlammbad. Dort wälzte sich nur Lualeni. Ololoo forderte Orwa zu einem Kräftemessen heraus, während Teleki mit Bomani spielte. Der Rest der Herde nahm nur ein Staubbad. Später gingen die Ex-Waisen zum Kanziku-Gebiet, während die Waisen, angeführt von Mutara, zum Grasen zum oberen Kalovoto gingen.
Der Nachmittag war heiß, doch gegen 15 Uhr bildeten sich Wolken und versprachen Regen. Die Waisen genossen das Grasen bei kühlerem Wetter und freuten sich auf den Regen, der aber leider bis zum Ende des Tages nicht kam.

Vuria und Bongo spielen am Morgen

(übersetzt aus dem englischen Original)