Die Waisen im Mai

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2015

 

Diesen Monat war Land unter angesagt. Wir hatten so viele Unwetter, daß der Boden irgendwann völlig mit Regenwasser gesättigt war. Das war natürlich wunderbar für die Pflanzenwelt, auch wenn die Nursery kurz vor der Überschwemmung stand.

 

 

Nairobi babies

 

Kamok, Mbegu und Murit stehen sich seit Ashakas Tod noch näher als vorher und die Drei haben sich gegenseitig versucht, über den Tod ihres Freundes hinwegzutrösten. Wir haben Mbegu daher in Ashakas Stall verlegt, so daß Kamok und Mbegu nachts nah beieinander sein können. Kauro hält sich selbst für einen großen Bullen und bevorzugt den rauhen Umgang bei den schon älteren Jungbullen in der Nursery. Unsere Mini-Leitkühe-  unterdessen sind völlig mit der Fürsorge für die Babys beschäftigt – selbst Mbegu, die selbst noch ganz winzig ist, zeigt sehr viel Mitgefühl.

 

 

Am 3. Mai kam US-Außenminister John Kerry zu Besuch in die Nairobi-Nursery – die allererste Station auf seiner Reise nach Kenia. Er kam direkt vom Flughafen in den Nairobi Nationalpark und traf am späten Nachmittag mit seiner Delegation ein und hatte viel Freude dabei, die Elefantenwaisen zu beobachten, ihre Geschichten zu hören und über die Bedrohung der Art durch den Elfenbeinhandel zu lernen. Lasayen verhalf dem Außenminister zu ein paar wunderbaren Fotomotiven und posierte mit ihm für „Selfies“, die sich später wie ein Lauffeuer in den sozialen Netzwerken im Internet verbreiteten. Als die Waisen alle besucht, ihre Geschichten erzählt und sie gefüttert waren, wurden Mwashoti und sein bester Freund Ngalai vorgeführt, gemeinsam mit ihrer gefiederten Entourage Pea und Pod, unseren Straußenvögeln. Mwashotis tragische Geschichte ist immer wieder eine schmerzhafte Erinnerung daran, welchen Preis die Elefanten für den Elfenbeinhandel zahlen müssen. Sein Fuß wurde einst schwer durch eine Drahtschlinge verwundet. Trotzdem ist seine Geschichte auch immer eine hoffnungsschwere, denn er wurde gerettet und trotz aller Widrigkeiten wieder gesund. Später wurde er zum wichtigsten Trostspender für Klein Ngalai, der seit Anfang an sein ständiger Begleiter ist. Pea und Pod (engl. Erbse und Schote) waren als kleine Straußenküken zu uns gekommen und sind inzwischen völlig auf Elefanten geprägt. An einem Tag, als ein Regensturm tobte und die Elefanten ins Stallgelände zurückgeführt wurden, folgten die Vögel der Elefantenherde und warteten den Regen mit ihnen im Stall ab – wahrscheinlich glauben sie, daß sie selbst auch Elefanten sind!
 

Embu und Duppotos Liebe füreinander ist einfach herzerwärmend: wir hatten diesen Monat relativ viele Nächte mit sintflutartigen Regenfällen und Embu war jedes Mal übernervös. In der Nacht zum 5. Mai flippte sie völlig aus und ihre Schreie alarmierten Dupotto, die sofort besorgt zur Stelle war und ihre beste Freundin tröstete. Die beiden kollerten die ganze Nacht vor sich hin. Embus Angst vor Regen und Gewitter scheint sich leider auf Dupotto übertragen zu habe, denn die beiden zittern jetzt jedes Mal gemeinsam, wenn es stürmt und blitzt.

 

 

Diesen Monat hatten wir vier Begegnungen mit Büffeln. Die erste ergab sich, als die Waisen nach dem mittäglichen Schlammbad in einer Reihe durch den Busch liefen. Sie waren alle gut drauf, als sie buchstäblich in einen schlafenden Büffel liefen, der aufgeschreckt im Gebüsch verschwand. Die Elefanten folgten ihm, bis er sich umdrehte und in Angriffstellung ging. Die Waisen stürmten auseinander und zertrampelten Büsche, bis die Keeper sie wiederzusammengetrommelt und unter die Bäume geführt hatten.

 

Enkikwe und Kamok sind zur Zeit sehr anstrengend und die Keeper müssen sie ständig im Auge behalten. Sie haben überhaupt keine Hemmungen, Besucher anzurempeln, und sogar die anderen Waisen bekommen ab und zu etwas ab. Solch ein Verhalten bleibt in der Elefantenherde aber natürlich nicht ungeahndet und wird sofort bestraft.

 

 

Am 14. Mai verloren wir unseren kleinen Esilalae, aber zum Glück ist er friedlich eingeschlafen. Schnell wurden wir dazu verleitet uns selbst die Schuld zu geben, aber wir sollten es inzwischen besser wissen. Manche unserer Schützlinge sterben, andere überleben und beides ist nicht leicht. Als ob Esilalaes Tod nicht schon schlimm genug gewesen sei, starb Klein Doldol ein paar Tage später. Ngalai, der etwa zur gleichen Zeit bei uns angekommen war, geht es zum Glück sehr gut.

 

Wir haben selten Zeit zum Innehalten; immer wieder bekommen wir Neuzugänge. Ein Elefantenbaby wurde schon seit Wochen allein auf der Elkarama Ranch herumirren sehen. Es verlor an Gewicht und wurde zum potentiellen Opfer von 20 ortsansässigen Löwen. Das Schicksal seiner Familie ist uns bis heute nicht bekannt. Seine Rettung war ein hartes Stück Arbeit, denn der kleine Bulle war mit seinen drei Jahren schon zu groß für den Lufttransport.-  Angela organisierte mit Erlaubnis der Kenianischen Wildtierbehörde (KWS) eine Rettungsaktion durch die Mobilen Tierärzte des DWST und KWS. Den Wildhütern gelang es, den Elefanten einzufangen, ihn für die lange Reise vorzubereiten und ihn sicher auf der Ladefläche des tierärztlichen Landcruisers unterzubringen und nach Nairobi zu bringen. Eine lange und anstrengende Fahrt, aber unsere einzige Option für einen Elefanten dieser Größe. Er bekam vorher ein Beruhigungsmittel, so daß er von der Fahrt nicht allzuviel mitbekam und in Nairobi trotz überschwemmter Straßen zwar müde, aber wenigstens nicht gestresst ankam. Er sich relativ schnell eingelebt, auch wenn er eines Morgens einen Schwächeanfall hatte und zusammenbrach. Es dauerte nicht lange bis Elkerama (benannt nach der Ranch, auf der er gefunden wurde, wenn auch in etwas abgeänderter Schreibweise) zu den anderen hinaus gelassen wurde. Es war eigentlich noch zu früh, weil er sich noch gar nicht richtig eingewöhnt hatte, auch den Keepern noch nicht voll vertrauter und schon recht groß war. Aber das Wetter schien uns zu klamm und trostlos für ihn, um den ganzen Tag alleine im Stall zu bleiben. Wir entschieden, daß er den Tag mit den anderen im Wald verbringen durfte, und unter diesen Umständen benahm er sich verhältnismäßig gut. Die anderen Waisen schafften es gut, ihn zu trösten und es dauerte nicht lang und er hat hatte sich eingelebt. Nur eine Neurose bleibt – wann immer Elkerama die große, weiße Milchflasche gegeben wird, wird er wild und aggressiv, weil er vor Gier kaum noch an sich halten kann. Die Keeper haben einige kreative Fütterungsstrategien entwickelt; unter anderem wurde die Milchflasche hinter einem Baumstamm hervorgereicht, damit ihnen im Falle eines Falles eine Knautschzone Schutz bot. Das hat gut funktioniert und zum Monatsende wurde er auch schon ruhiger. Trotzdem hat er uns einen gewaltigen Schrecken eingejagt, als er einmal mit einer Herde Büffel davonzog! Die Elefantenwaisen haben prima reagiert und folgten der Herde zusammen mit den Keepern. Sobald sich Elkerama ein Stückchen von den Büffeln entfernt hatte, lockten sie ihn zurück in ihre Reihen. Wer weiß, wie die Geschichte ohne die Hilfe der Waisen ausgegangen wäre!

 

 

Am 28. Mai gab es eine weitere dramatische Rettung eines einjährigen Elefantenkälbchens, das mit einem gebrochenen Hinterbein bei uns ankam. Die Röntgenaufnahme zeigte einen komplizierten Bruch – für gewöhnlich eine schlechte Prognose, aber Angela wägt alle Möglichkeiten ab, bevor eine Entscheidung (im schlimmsten Fall Euthanasie) gefällt wird.

 

 

Ndotto und Lasayen haben diesen Monat irgendetwas gegessen, das ihnen gar nicht bekam und sie hatten eine ganze Weile Bauchschmerzen und Durchfall und entsprechend viel Gewicht verloren. Das wiederum versetzte uns natürlich alle in Sorge. Lasayen ging es bald wieder besser, Ndotto brauchte ein paar Tage länger, aber am Monatsende waren beide wieder fit. Diese Elefanten lassen unsere Gefühle immer wieder Achterbahn fahren!

 

 

Der 29. Mai war ein großer Tag, denn wir mußten uns von unseren drei Musketieren, den ausgebufften Jungbullen Kithaka (geb. 11/2011), Barsilinga (geb. 03/2012) und Lemoyian (geb. 06/2012) verabschieden, die in unsere Auswilderungsstation nach Ithumba im riesigen Tsavo-Nationalpark umziehen sollten. Es ist ein verhältnismäßig kleiner Schritt auf ihrem Weg in die Wildnis und wir werden uns noch eine ganze Weile um sie kümmern müssen. Aber sie waren in den letzten drei Jahren so ein integraler Bestandteil der Nursery-Herde und wir werden sie in Nairobi ganz furchtbar vermissen. Sokotei hat ebenfalls große Sehnsucht nach den drei großen Jungs, besonders nach seinem besten Freund Lemoyian. Selbst unser blindes Nashorn Maxwell hat immer viel Spaß mit den jungen Bullen gehabt, die ihn über die Jahre sogar zum Gallopieren in seinem Gehege gebracht haben und ihn immer auf und ab jagten. Zum Glück für Max haben sie den anderen Elefanten das Spiel auch beigebracht! Der Umzug verlief vorbildlich und es ist trotz allem Abschiedsschmerz ein schönes Gefühl, daß sie jetzt dort angekommen sind, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen werden.

 

 


Kamok in the rain- 5/1/2015

Kamok and Murit with Oltaiyoni- 5/1/2015

 


Ndotto playing with soil- 5/1/2015

Barsilinga sneaking off to the baby group- 5/2/2015

 


Suswa makes her way to the baby group- 5/2/2015

Mashariki, one of the older females – 5/2/2015

 


Selfies with Lasayen- 5/3/2015

Angela and John Kerry- 5/3/2015

 


Daphne and John Kerry- 5/3/2015

– 5/3/2015

 


Dupotto stays close to Embu- 5/4/2015

Embu browses close to Dupotto- 5/4/2015

 


Ngilai touching Mwashoti – 5/5/2015

Ngilai playing with a stick- 5/5/2015

 


Alamaya and Mwashoti join the older orphans today- 5/5/2015

Elephants charging after buffalo- 5/6/2015

 


The buffalo takes off- 5/6/2015

Sokotei- 5/6/2015

 


Boromoko is a playful elephant- 5/8/2015

Kauro and his keeper- 5/8/2015

 


Boromoko jumps in the mudbath- 5/8/2015

Enkikwe can be very pushy when taking his milk- 5/7/2015

 


Oltaiyoni is quick to discipline naughty orphans- 5/7/2015

Sweet Kamok can be very naughty- 5/7/2015

 


Lasayen was eager to leave his stockade- 5/9/2015

Mbegu sneaking off to mother the little ones- 5/9/2015

 


Ngilai stays close to the stockade today- 5/9/2015

Arruba and Oltaiyoni browse away from the others- 5/10/2015

 


Oltaiyoni wants to be alone wit Arruba today- 5/10/2015

Rorogoi tries to join Arruba and Oltaiyoni- 5/10/2015

 


Maxwell engages in fun and games- 5/11/2015

Kithaka enjoys his milk bottle – 5/11/2015

 


Lasayen enjoying extra company- 5/11/2015

Sirimon and Roi- 5/12/2015

 


Sokotei and Kauro engage in a game- 5/12/2015

Kamok playing in the mud- 5/12/2015

 


Mbegu quick to respond to the other elephants- 5/13/2015

Lasayen and Ndotto play with their keepers- 5/13/2015

 


Sokotei enjoying the mud- 5/13/2015

Sadly we lost little Esilalae- 5/14/2015

 


Dupotto happy after games with Kauro and Mbegu- 5/14/2015

Kauro takes his milk bottle – 5/14/2015

 


Boromoko playing games in the mudbath- 5/15/2015

Kithaka our naughty elephant- 5/15/2015

 


Roi enjoys her milk bottle- 5/15/2015

Suswa taking her milk bottle- 5/16/2015

 


Mashariki and Arruba- 5/16/2015

Today was a sad day when we lost little Doldol- 5/17/2015

 


Mbegu was subdued for the rest of the day- 5/17/2015

Ndotto in the bush- 5/17/2015

 


Sokotei can be a bit of a bully at times- 5/18/2015

Pea and Pod playing with the elephants- 5/18/2015

 


Siangiki in a playful mood- 5/18/2015

Enkikwe playing after a restless night- 5/19/2015

 


Suswa and Embu after a thundery night- 5/19/2015

Murit considers a second mudbath- 5/19/2015

 


Sirimon wanted to be alone today- 5/20/2015

Lasayen and Ndotto feeling under the weather- 5/20/2015

 


Lemoyian is well behaved today- 5/20/2015

Ndotto with Pea and Pod- 5/21/2015

 


Kamok likes to be with the babies- 5/21/2015

Roi in the field after visiting- 5/21/2015

 


Suswa having fun in the bush- 5/22/2015

Kauro also enjoying the mud in the bush- 5/22/2015

 


Arruba is very protective- 5/22/2015

Barsilinga with Elkerama in the bush- 5/23/2015

 


Enkikwe wanted to greet Elkerama- 5/23/2015

Alamaya helps escort Elkerama- 5/23/2015

 


Arruba in the forest- 5/24/2015

Kithaka can be a bit of a handful- 5/24/2015

 


Dupotto is quiet after a restless night- 5/25/2015

Olsekki helps accompany Elkerama- 5/25/2015

 


Maxwell doesnt like to leave his bedroom- 5/25/2015

Maxwell waiting patiently to return to bed- 5/26/2015

 


Embu, Dupotto and Barsilinga with Elkerama- 5/26/2015

Mashariki leading- 5/26/2015

 


Mwashoti and Ngilai- 5/27/2015

Enkikwe gets annnoyed with Kauro’s boisterousness- 5/27/2015

 


Kauro has a boisterous nature- 5/27/2015

Embu is usually very gentle by nature- 5/28/2015

 


Mbegu with Elkerama- 5/28/2015

Lemoyian Kithaka and Barsilinga at Ithumba- 5/29/2015

 


Lemoyian settled quickly- 5/29/2015

Kithaka and Barsilinga at home in Ithumba- 5/29/2015

 


Arruba taking water- 5/30/2015

Suswa relaxing- 5/30/2015

 


Elkerama heads off alone- 5/30/2015

Mwashoti is getting stronger- 5/31/2015

 


Mwashoti is very close with Ngilai- 5/31/2015

 

 

 

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Mai 2015

 

Im Monat Mai entwickelte sich eine interessante Gruppendynamik zwischen den Waisen und einigen Ex-Waisen. Zu Monatsanfang haben wir die Ex-Waisen gar nicht zu Gesicht bekommen. Erst am 10. Mai tauchten sie auf und Wasessa war wie immer damit beschäftigt, ihre Lieblingsbabys Bada und Mudanda und ein bißchen auch Ndoria zu bemuttern. Lesanju, Lempaute und Sinya waren inzwischen sichtlich bemüht, die Neulinge Tundani, Nelion und Lentili in die Herde der Nachwuchskühe mit Kenia, Ndii und Ishaq B zu integrieren – man sollte schließlich jederzeit ausgebildete Babysitter zur Hand haben!

 

 

Nach dem 10. Mai trafen sich die beiden Gruppen eher im Park und vermischten sich dort auch mit wilden Elefanten. Wasessa, Mzima und später auch Tassia haben mehrere Tage mit den Ex-Waisen verbracht, ohne die Babys zur Fütterung ins Stallgelände zu bringen wie sonst. Die Keeper hatten einige Schwierigkeiten, die Babys (die ja noch Milch zugefüttert bekommen) aus der „Herde“ zu lösen. Sogar Tundani, Nelion und Lentili schienen völlig in das Geschehen versunken zu sein. Eine weitere Attraktion und große Verlockung waren die in der Wildnis geborenen Babys vom Emily und Edie, Emma und Eden. Keiner der Waisen kann diesen süßen Knirpsen wiederstehen, aber sie werden auf’s Schärfste von ihren Kindermädchen Thoma, Sweet Sally und Mweya bewacht. Aber selbst die sind in letzter Zeit ein bißchen entspannter und lassen auch hin und wieder zu, das die Waisen (ganz vorsichtig!) mit Emma und Eden spielen. Lesanju, die Leitkuh der Waisenherde, war höchst verunsichert durch all die Kontakte, die ihre Schützlinge zu den Ex-Waisen pflegten. Aber auch sie ist von Emma und Eden verzaubert und war dadurch mehr als einmal von ihren Leitkuhpflichten abgelenkt. Es gab aber noch durchaus Tage, an denen sie mit allen Mitteln versuchte (und es ihr gelang), jeglichen Kontakt zwischen den beiden Gruppen zu vermeiden. An den Tagen, die Mzima und Tassia bei den Ex-Waisen verbrachten, war sie sehr gestresst.

 

 

Da Wasessa diesen Monat mehr Zeit bei den Ex-Waisen verbrachte, übernahm Ishaq B die Fürsorge für Bada, und die beiden verstehen sich blendend. Wasessa ist nun hin- und hergerissen, und die paar Tage, die sie bei den Waisen verbrachte, waren wohl hauptsächlich von der Sehnsucht nach Bada und Mudanda motiviert. Tassia, Taveta und Mzima sind ebenfalls große Jungs geworden und die Wildnis scheint verlockend laut zu rufen. Sie haben sich des Öfteren von der Herde abgeseilt und setzen sich wann immer es geht von den Kleineren ab oder verbringen die ein oder andere Nacht im Busch mit den Ex-Waisen. Seit dem 10. Mai waren die Ex-Waisen fast täglich im Stallglände, wahrscheinlich, weil sie merkten, daß einige der Waisen bereit für den nächsten Schritt in die Wildnis sind. Es gibt jetzt jede Menge Gras und anderes Grünfutter am Hang von Mazinga Hill und auch die mit Regenwasser gefüllten Löcher im Park bieten viele Möglichkeiten zum Rutschen, Schliddern, Suhlen und Baden.

 

 


Dabassa playing with Taveta- 5/1/2015

Lesanju at the stockades- 5/1/2015

 


Mudanda & Bada embracing Wasessa- 5/1/2015

Ndoria, Lentile & Tundani in a soil dusting game- 5/2/2015

 


Tundani lft, Nelion & Lentile dusting up- 5/2/2015

Sinya being left alone after Wesesa took her babi- 5/2/2015

 


Nelion browsing – 5/3/2015

Rombo enjoying it out in water- 5/3/2015

 


Kivuko down taking Bada for dusting game- 5/4/2015

Emily, Eden & Ella- 5/4/2015

 


Lempaute rgt & Panda in a scratching game- 5/5/2015

Bada in a nice playing moment with his friend Ish- 5/5/2015

 


Tassia & Kenia in the scratch – 5/6/2015

Mzima lft, testing Lesanjus strength – 5/6/2015

 


Kihari bravely hiding & playing with Bada & Wass- 5/7/2015

Wassesa running in charging to take Mudanda away- 5/7/2015

 


Lempaute rgt & Panda in a scratching game- 5/8/2015

Panda drinking water in the stkd- 5/8/2015

 


Dabassa come in to disrupt Bada games- 5/8/2015

Ishaq b & Naipoki grab Emma for games – 5/9/2015

 


Naipoki coming in as a spoiler of Ishaq b & Bada – 5/9/2015

Emma after drinking in the stkd- 5/10/2015

 


Sweet Sally & Ndara drinking in the stkd trough- 5/10/2015

Eden & Edie- 5/10/2015

 


Ishaq b embracing Emma- 5/11/2015

Bada still in close contact with Ishaq b even in – 5/11/2015

 


Lolokwe drinking with the ex-orphans- 5/12/2015

Thoma and Eden- 5/12/2015

 


Tundani down enjoying soil dusting game – 5/12/2015

Emily& Edie herd arriving in the big water hole – 5/13/2015

 


Mweya & Emma- 5/13/2015

Ndara drinking in the stkd- 5/14/2015

 


Icholta lft & Mweya in the stkd- 5/14/2015

Lesanju positioning her self strategically – 5/15/2015

 


Lesanju taking Mudanda & Bada for some trench gam- 5/15/2015

Lesanju rgt & Wassesa embracing Eden- 5/16/2015

 


Icholta in the stkd- 5/16/2015

Ishaq b rgt & Naipoki scratching on a tree trunk – 5/17/2015

 


Kihari in dusting games- 5/17/2015

Seraa teaching Emma & Eden another game- 5/18/2015

 


Mbirikani comes in for a scratch after Kivuko – 5/18/2015

Rombo game attracting baby spectators – 5/18/2015

 


Thoma & Mweya moving forward – 5/19/2015

Wasessa blocking Bada from playing with the rest- 5/19/2015

 


Mzima positioned in the trench for soil dusting- 5/20/2015

Eden & Edie- 5/20/2015

 


Laikipia lft & a wld boy – 5/21/2015

Taveta & others browsing on the Msinga hill- 5/21/2015

 


Makina milk feeding – 5/22/2015

Nelion drinking with his mouth – 5/22/2015

 


Bada still in close contact with Ishaq – 5/23/2015

Ishaq b taking a buttock scratch- 5/23/2015

 


Emily herd enjoying a drink in the stkd – 5/24/2015

Edie feeding onto the dairy cubes with others- 5/24/2015

 


Tassia dusting- 5/25/2015

Mzima remaining alone in water (2)- 5/25/2015

 


Ndara,Emily,Emma sleeping& Laikipia in the stkd- 5/26/2015

Mweya playing acrobatic games – 5/26/2015

 


Wasessa and Lesanju – 5/27/2015

Lesanju in the herd- 5/27/2015

 


Mbirikani playing in the water- 5/28/2015

Chia and her three babies visiting the stkd – 5/28/2015

 


Chia and babies- 5/28/2015

Rombo sitting in the front – 5/29/2015

 


Tundani lft, Nelion & Lentile dusting up- 5/29/2015

Ishaq b voluntarily leaving the game after Kihari- 5/30/2015

 


Dabasa come in to disrupt Bada games- 5/30/2015

Emily, Sally, Eden & Ella in the stkd – 5/31/2015

 


Seraa showing Emma a rock scratching game- 5/31/2015

 

 

 

 

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Mai 2015

 

Es gab heftige Regenfälle im Norden von Tsavo, wo sich die Ithumba-Auswilderungsstation befindet. Der dringend benötigte Regen hat die ansonsten trockene Gegend innerhalb kurzer Zeit in eine Art Regenwald mit üppiger grüner Vegetation und vielen Wasserstellen verwandelt. Da es nun überall ausreichend Futter gibt, bekamen wir die wilden Elefanten und die Ex-Waisen diesen Monat nicht oft und erst gegen Ende des Monats zu Gesicht. Nur Sugutas Herde mit Chemi Chemi, Kalama, Kandechi, Melia und Tumaren sowie Kora und Kamboyo haben wir im Mai gar nicht gesehen.

 

 

Unsere Waisen beginnen ihren Tag, sobald die Dämmerung hereinbricht. Dann verlassen sie ihre Gehege und gehen sofort auf Futtersuche im Gelände. Außerdem wird sich ausgiebig gekratzt und gerubbelt, um lästige Parasiten loszuwerden. Manchmal ziehen sie mit ein paar Zweigen Sternenbusch im Maul davon, so daß sie die Rinde ein wenig im Abseits abziehen und ungestört vernaschen können. Nach dem Fressen verbringen die Jungbullen ihre Zeit mit Ringkämpfen und die jungen Kühe scheuen ihnen zu oder müssen sich gegen pubertierende, männliche Altersgenossen wehren, die sie besteigen wollen. Nach einer Weile machen sie sich dann selbständig auf in den Busch zu einem Futterplatz ihrer Wahl. Wir haben derzeit 14 Waisenelefanten in Ithumba, aber am Monatsende ging die Zahl um drei hinauf, als die kleinen Bullen Kithaka, Lemoyian und Barsilinga aus Nairobi eintrafen. Wie so oft haben die anderen Waisen schon vorher geahnt, was sich ereignen soll und waren am Tag der Ankunft aufgeregter als sonst. Kithaka war anfangs ein wenig irritiert von der neuen Umgebung, aber sie alle haben sich sehr schnell eingelebt.

 

 

Auch die Ex-Waisen tauchten in dieser Zeit wieder auf, vermutlich weil sie neugierig auf Kithaka, Lemoyian und Barsilinga waren. Die schon ausgewilderten Kühe Sidai und Lenana erklärten sich sofort selbst zu den Babysittern der Neuankömmlinge und folgten ihnen über Tage hinweg. Die Keeper hatten gut damit zu tun, sie abends davon abzuhalten, gar mit in den Stall zu gehen!

 

 

Auf ihren Wanderungen finden die Waisen jetzt immer jede Menge Badestellen und Suhlen, die endlosen Spaß bringen und das Baden endlich wieder zum wichtigsten Tagesordnungspunkt werden lassen. Aber gegen Monatsende ist es schon wieder deutlich kühler geworden und selbst Wasserratte Bongo ging nur noch selten ins Wasser. Bongo und Vuria verbringen viel Zeit miteinander und man trifft sie kaum ohne einander an. Shukuru hat uns gegen Ende des Monats Grund zur Sorge gegeben, weil sie kaum noch fressen wollte. Nach Zufütterung und einer Antibiotika-Behandlung geht es ihr mittlerweile aber wieder viel besser.

 

 

An einem Tag kamen vier Wildhunde direkt auf die Waisen zu und haben sie furchtbar erschreckt. Den Keepern gelang es, sie ins Abseits zu locken und abzulenken, aber die Elefanten blieben für den Rest des Tages Nervenbündel.

 

 


Mutara in the field- 5/1/2015

vuria & bongo playing- 5/1/2015

 


Narok scratching- 5/2/2015

teleki grabs vuria’s tail- 5/2/2015

 


bomani & garzi- 5/3/2015

shukuru plays in mud- 5/3/2015

 


Lualeni- 5/4/2015

Ololoo plays with vuria- 5/4/2015

 


Laragai playing- 5/5/2015

sities peeling tree bark- 5/5/2015

 


kanjoro & vuria- 5/6/2015

garzi & sities- 5/6/2015

 


bongo plays kainuk- 5/7/2015

orwa playing- 5/7/2015

 


turkwel plays orwa – 5/7/2015

sities scratching- 5/8/2015

 


mutara leading the group- 5/8/2015

orwa plays makireti- 5/9/2015

 


bomani drinking milk- 5/9/2015

vuria plays with bongo- 5/10/2015

 


teleki & kainuk- 5/10/2015

garzi- 5/11/2015

 


kanjoro digging grass- 5/11/2015

Mutara playing in the dust- 5/11/2015

 


kilabsi using a stick to scratch- 5/12/2015

Makireti- 5/12/2015

 


shukuru scratching- 5/13/2015

kasigau browsing- 5/13/2015

 


narok browsing- 5/14/2015

evening wallowing- 5/14/2015

 


orwa plays makireti- 5/15/2015

tomboi & teleki- 5/15/2015

 


vuria scratching on kanjoro- 5/16/2015

sidai escorting babies – 5/16/2015

 


Laragai – 5/17/2015

garzi playing- 5/17/2015

 


Kinna- 5/18/2015

lenana & sidai protesting – 5/18/2015

 


Galana- 5/19/2015

ex orphans visit- 5/19/2015

 


Naisula- 5/20/2015

Tomboi- 5/20/2015

 


Turkwel charging through the bush- 5/21/2015

kainuk scratching her feet- 5/21/2015

 


nasalot looking after the others – 5/22/2015

kenze plays lualeni- 5/22/2015

 


mutara relaxing- 5/23/2015

bomani & shukuru- 5/23/2015

 


orphans at mud bath- 5/24/2015

bongo mud bathing- 5/24/2015

 


Mulika- 5/25/2015

challa & sunyei- 5/25/2015

 

 


shukuru taking water- 5/26/2015

bomani leaning on a tree- 5/26/2015

 


teleki grabs vuria’s tail- 5/27/2015

sunyei & kinna- 5/27/2015

 


Wendi at the stockades- 5/28/2015

orphans at mud bath- 5/28/2015

 


arrival of new babies- 5/29/2015

barsilinga & teleki- 5/29/2015

 


lemoiyan & kanjoro- 5/29/2015

barsilnga,lemoiyan & sidai – 5/30/2015

 


kithaka leaving stockade- 5/30/2015

lemoyian plays sities- 5/30/2015

 


Sidai & her group getting into the stockade- 5/31/2015

Buchuma- 5/31/2015

 

 

 

Monatsbericht für die Kibwezi-Gruppe: Mai 2015

 

Die Elefantenwaisen in Umani Springs sind regelrecht fett und sehr gesund. Umani ist einfach das perfekte Habitat für etwas bedürftigere Elefantenwaisen, weil sie entweder extrem traumatisiert sind oder an chronischen Erkrankungen leiden. Ziwa und Balguda kamen gegen Monatsmitte aus Nairobi nach Umani Springs in den Kibwezi-Wald.

 

 

Für Ziwa war es bereits der zweite Umzug, da er ja letztes Jahr schon einmal nach Ithumba gezogen war. Kurz nach seiner Ankunft wurde er sehr krank und mußte sogar nach Nairobi zurückgeflogen und intensiv behandelt werden. Er konnte gerade noch vor einer Infektion mit einem seltenen Blutparasiten geheilt werden. Balguda ist nicht zur Ziwas Freund, sondern hat selbst einige Zipperlein, so daß wir dachten, es sei das Beste, wir lassen sie zusammen umziehen.

 

 

Die beiden jungen Bullen kamen am 15. Mai früh morgens in der Station an und Ziwas Zustand verbessert sich so schnell, daß man ihm fast beim Dickwerden zuschauen könnte. Balguda wurde sofort von Sonje als Pflegekind angenommen. Die Herde besteht nunmehr aus Murera, Sonje, Quanza, Lima Lima, Zongoloni, Faraja, Jasiri, Ngasha und jetzt auch Ziwa und Balguda.

 


Sonje browsing – 5/1/2015

Orphans enjoying the soft grass fields – 5/1/2015

 


Ngasha down playing with Ziwa – 5/1/2015

Orphans in the field of the soft grass – 5/2/2015

 


Faraja in waterhole looking for the clean water- 5/2/2015

Orphans looking for the dry soil for dusting – 5/3/2015

 


Zongoloni breaking some trees- 5/3/2015

Ziwa on the leftside and Balguda on the rightside- 5/3/2015

 


Ngasha scratching his bottom on the rock – 5/4/2015

Jasiri,the only dominant bull,scaring buffaloes – 5/4/2015

 


Quanza digging soil for dusting – 5/4/2015

Sonje showing different playing styles- 5/5/2015

 


Jasiri stepping on the elephants loading bay- 5/5/2015

Ngasha infront of Sonje- 5/5/2015

 


Balguda having chats with Sonje on the left- 5/6/2015

Limalima waiting for the keepers to lead her – 5/6/2015

 


Faraja looking for the browse- 5/7/2015

Orphans taking dustbath after taking bottles – 5/7/2015

 


Ngasha feeding on the bushy fields- 5/8/2015

Ziwa enjoying the company of his friends- 5/8/2015

 


Sonje in the big herd consoling Balguda – 5/8/2015

Murera on the leftside taking her babies out – 5/9/2015

 


Sonje with Balguda – 5/9/2015

Limalima having grass in the mouth- 5/10/2015

 


Zongoloni feeding- 5/10/2015

orphans drinking- 5/10/2015

 


Ziwa throwing soil on her back – 5/11/2015

Quanza digging- 5/11/2015

 


Faraja enjoying the grassland – 5/12/2015

Playful babies on the grasslands – 5/12/2015

 


Charging Sonje – 5/13/2015

Orphans wallowing at the waterhole – 5/13/2015

 


Murera walking behind the babies- 5/14/2015

Orphans wallowing at the waterhole – 5/14/2015

 


Limalima stranding- 5/15/2015

Babies walking to the bushes – 5/15/2015

 


Ngasha enjoying the greens- 5/16/2015

Sonje with Balguda feeding on the roots- 5/16/2015

 


Quanza leads the way- 5/17/2015

Ziwa scratching bottom- 5/17/2015

 


Murera family browsing on the grasslands- 5/18/2015

Jasiri walking to Ngasha and Limalima – 5/18/2015

 


The dominant bull,Jasiri – 5/19/2015

Balguda in front being taken home by Murera- 5/19/2015

 


Jasiri after finishing his botles- 5/20/2015

Balguda and Zongoloni- 5/20/2015

 


Sonje walking the babies to the feeding area – 5/21/2015

Orphans on the greener grassland area – 5/21/2015

 


Playfull Murera – 5/22/2015

Limalima enjoying the soft grass – 5/22/2015

 


Lima lima leading the babies out after dusting – 5/23/2015

Ngasha enjoying mudbtha- 5/23/2015

 


Orphans trying to walk away after the mudbathing- 5/24/2015

Ziwa infront and Balguda on the rightside- 5/24/2015

 


Balguda picking up some acacia- 5/25/2015

orphans on the Umani Hill slopes- 5/25/2015

 


Babies crossing over to the lava rocks – 5/26/2015

Zongoloni walking to the other orphans – 5/26/2015

 


Murera enjoying the dusting time- 5/27/2015

Balguda in the middle,sorounded by Murera and Son- 5/27/2015

 


Orphans after drinking bottles – 5/28/2015

Sonje in the thick bush – 5/28/2015

 


Ngasha hiding his face with his trunk – 5/29/2015

Murera putting dust to her ears – 5/29/2015

 


Faraja mounting Sonje – 5/30/2015

Babies drinking water at the natural waterhole- 5/30/2015

 


Zongoloni sucking her trunk- 5/31/2015

Quanza walking away Balguda – 5/31/2015

 


Ngasha taking care of Ziwa- 5/31/2015

A wld ele cow that was looking very much tamed visiting  (6) Nairobi babies Aruba (4) Babies drinking water at the natural waterhole (1) Balguda browsing next to his newly adaopted mother (4) Balguda enjoying the grass,without Sonje near him barsilinga & teleki Barsilinga-Boromoko (1) Birikani comes in 4 a scratch after Kivuko bongo mud bathing challa & sunyei Nairobi babies Emma in the stkd Orphans Pea and Pod Faraja grabbing some leaves ti his mouth garzi scratching Ishaq b voluntarily leaving the game after Kihari hijacking kainuk dusting Nairobi orphans Kihari in dusting games Nairobi babies Nairobi babies Murera walking away from the botle feeding ground (3) Nairobi babies Nairobi babies Mzima position himself in the trench for soil dusting ga (5) narok,barsilinga & kithaka Orphans enjoying the lilies (4) Orphans on the ghreener grassland area (3) Panda drinking water in the stkd (1) Orphans Pea and Pod Playfull Sonje Quanza feeding on the soft grasslands shukuru_3 Nairobi orphans sidai,barsilinga,lemoiyan & kithaka taking water (1) sities peeling tree bark Suswa-Mashariki-Embu Thoma embracing Eden turkwel feeding Wesesa taking her babies Bada & Mudanda for games (1) Zongoloni enjoying the branches Zongoloni feeding zurura &vuria

Weitere Einzelheiten aus allen Stationen gibt es in den Tagebüchern der Keeper nachzulesen…