Umani Springs Juni 2015

Montag, 1. Juni 2015
Sonje lief mit ihrem Baby Balguda vor den anderen voran. Sie gingen so langsam, dass Sonje anhalten und auf sie warten musste. Die frechen Jungs Faraja und Ngasha waren sehr verspielt und schubsten sich gegenseitig. Sie testeten ihre Kräfte und versuchten herauszufinden, wer von ihnen stärker und der dominante Bulle ist. Die Keeper glauben, dass sich Jasiri bald als dominanter Bulle herausstellen wird und nicht die Rabauken Faraja oder Ngasha. Nach endloser Zeit holten die Babys endlich Sonje ein, die schon ungeduldig wurde. Alle kamen mit wedelnden Ohren zu ihr und es war das eine oder andere Trompeten zu hören. Murera versuchte, sie von hinten zu schieben, damit sie sich beeilten. Als Zongoloni ankam, sah sie sehr unruhig aus. Ihr juckte der Bauch, und sie suchte lange nach einem Felsen oder kräftigen Baum, an dem sie ihren Bauch kratzen konnte. Als sie endlich einen geeigneten Baum gefunden hatte, schuffelte sie sich an ihm und genoss das tolle Gefühl auf ihrer dicken Haut.
Im Laufe des Tages, als sich die Babys nach der Mittagsfütterung entspannten und die Keeper ihr Mittagessen unter einer Akazie einnahmen, sahen die Keeper, wie Sonje ihren Rüssel in die Luft streckte. Quanza und Lima Lima taten das gleiche, und die Keeper wunderten sich, was das wohl für ein Signal war. Dann kam ein wilder Bulle aus den Büschen heraus. Lima Lima ging ihm entgegen, doch die großen Leitkühe Sonje und Murera war das nicht geheuer. Bevor die Babys näher an ihn herangegangen waren, hörte der Bulle den Ruf der Keeper „Wazee, ndovu, ndovu“, der soviel wie „Jungs, Elefant, Elefant!“ bedeutet. Der Bulle rannte sofort davon und verschwand wieder im Gebüsch.

Sonje wartet auf die Babys

Dienstag, 2. Juni 2015
Die gierige Lima Lima mochte es gar nicht, ihre Freunde glücklich und friedlich an grünerem Gras fressen zu sehen als sie. Als sie sah, wie die anderen Elefanten das weiche Grün pflückten, wurde sie sehr eifersüchtig. Lima Lima fraß nicht so richtig ernsthaft und langweilte sich, weil alle anderen beschäftigt waren und sie niemand beachtete. Dann nahm sie das Fressen plötzlich sehr ernst, als ob sie sich Sorgen machte, dass nichts mehr für sie bleiben würde, falls sie zu lange wartete. Alle Waisen standen Kopf an Kopf zusammen und grasten wie eine Familie. Balguda wurden dann von Sonje herumgeführt und sie suchten nach Akazienfrüchten, in der Hoffnung, dass die Paviane, die vor den Elefanten und ihren Keepern geflohen waren, welche zurückgelassen hatten.
Nach der Mittagsfütterung gingen die Babys zum Staubbad, und es war wie Musik und Tanz, als die Waisen die lockere Erde genossen. Die Luft war voller Staub und die Waisen machten lustige Geräusche mit ihren Rüsseln, denn einige schnaubten die Staubreste aus ihren Nasen. Nach dem Staubbad unternahmen die Waisen verschiedene Dinge. Jasiri wurde frech, als er Ngasha im Gras herumrollen sah und sprang auf dessen Rücken. Ngasha versuchte aufzustehen und rannte zu Quanza, die gerade ihren Rüssel in Farajas Mund steckte, um zu schnuppern, was er besonderes gefressen hatte.

Lima Lima pflückt weiches Gras

Mittwoch, 3. Juni 2015
Der kleine Junge Balguda geht nie weit von seiner Adoptivmama Murera weg und bleibt immer dicht bei ihr und Sonje, um den Rabauken Ngasha und Faraja aus dem Weg zu gehen. Die zwei frechen Jungs versuchen immer, ihn zu schubsen, wenn sie ihn im Wald ohne seine zwei Beschützerinnen treffen. Sein Freund und Zimmergenosse Ziwa gewöhnt sich auch gut ein und hat nun keine Angst mehr vor den Keepern. Er ist sehr freundlich und berührt die Kittel der Keeper, wenn er möchte, dass sie aufstehen und mit ihm spielen, genauso wie es Lima Lima manchmal tut. Heute sah Lima Lima, wie Ziwa mit ihrem Lieblingskeeper spielte und wurde so eifersüchtig, dass sie Ziwa wegjagte, damit der Keeper mit ihr spielte.
Als es Zeit für die Milchfütterung war, waren die Elefanten noch weit von der Fütterstelle entfernt; Sonje, Murera und Balguda waren oben auf den Hügeln. Als die Keeper die Babys riefen, kamen Lima Lima und ihre Jungs angerannt, doch Murera und Sonje, die normalerweise langsam gehen, blieben oben. Die Keeper entschieden, dass das Fahrzeug die Milch dorthin bringen sollte, wo sie gerade grasten. Das kleine Auto brachte die Flaschen auf die Umani-Hügel, wo Murera, Sonje und Balguda noch waren. Als die Flaschen ankamen, waren Zongoloni und Lima Lima die ersten an der Fütterstelle, und Zongoloni hob ihre Flasche auf, wie sie es immer tut. Lima Lima und die Anderen mussten auf die Keeper warten, da sie sich nicht alleine füttern können. Lima Lima war aber sehr ungeduldig und stieß ihre Flasche vor lauter Übereifer um.

Zongoloni führt die Babys zum Wasserloch

Donnerstag, 4. Juni 2015
Es ist nun ein Jahr vergangen, seit Murera und Sonje hier in Umani Springs angekommen sind. Nach diesem ersten großen Umzug ist ihre Familie nun schon auf zehn Elefanten angewachsen. Den Babys geht es hier hervorragend, es gibt viel zu fressen und genügend Wasser, sie lernen viele neue Dinge und haben viele Orte zu erkunden. Auch wilde Elefanten besuchen sie häufig, die sind aber noch immer ängstlich. Bis jetzt rannten sie immer weg und verschwanden im Busch, wenn sie Menschen in der Nähe bemerkten. Doch auch das ändert sich langsam, und heute gab es einen Überraschungsbesuch eines sehr großen wilden Bullen. Lima Lima hatte den Bullen vor allen Anderen bemerkt, und als sie ihn gewittert hatte, kam sie zu den Keepern, um ihnen zu sagen, dass sie vorsichtig sein sollten. Kurz darauf kam der Bulle hervor und mischte sich unter die Waisen. Der einzige Waisenbulle, der sich zu ihm hintraute, war Jasiri, doch er sah winzig im Vergleich zu dem wilden Bullen aus. Die Keeper waren sehr überrascht, den Gast zwischen ihren Babys zu sehen. Als sie etwas lauter sprachen, um den Bullen nicht zu überraschen, eilte er davon. Er fürchtete die Menschen, die bei den Babyelefanten waren.

Faraja kratzt sich an einem Pfosten

Freitag, 5. Juni 2015
Balguda ist ein sehr ruhiger Junge und seit er aus dem Waisenhaus zu uns gekommen ist, hat er sich tadellos benommen. Als er heute aus den Stallungen kam, wurde er sofort von seinen Adoptivmamas Sonje und Murera begrüßt. Sie gingen gemeinsam zu ihm, um ihm einen guten Morgen zu wünschen und sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Quanza kam aus dem Gehege und suchte eine Stelle zum Kratzen. Als sie keinen guten Platz fand, benutzte sie ihren Rüssel, um sich unter der Brust zu kratzen. Die gutgelaunten Babys gingen dann zum Grasland, wo sie spielten und fraßen. Einige rollten im hohen Gras herum, doch die frechen Jungs, allen voran Jasiri und Ngasha, begannen mit Ringkämpfen, um zu zeigen, wie kräftig sie waren. Während sie sich herumschoben, sah Faraja, dass sein Freund Ngasha von Jasiri hart geschubst wurde. Faraja rannte zu seinem Freund und Gehegegenossen, um ihm gegen Jasiri beizustehen, der sehr ruppig wurde, und gemeinsam besiegten sie ihn.

Quanzas Kopf und Balgudas Hintern

Samstag, 6. Juni 2015
Es war sehr kühl, als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen und zu grasen begannen. Sie gingen nicht den üblichen Weg, sondern zu einer anderen Seite der Hügel, wo es zum Sonnenuntergang sehr schön ist. Murera und Sonje gingen langsam hinterher und ihr liebstes Baby Balguda wanderte glücklich zwischen ihnen. Wir dachten erst, dass Murera mit dem holprigen Weg Probleme hätte, doch sie meisterte die Herausforderung hervorragend. Sie ging, mit Balguda neben sich, etwas abseits des Weges. Ein weiblicher Wasserbock huschte über den Weg und verursachte Aufregung bei den Keepern und ihren Elefanten. Der Busch ist sehr dicht, und nur einer der Keeper sah den Wasserbock, als die Babys alle schon geflohen waren. Lima Lima und Ngasha waren besonders ängstlich und klammerten sich an die Beine der Keeper, weil sie fürchteten, das seltsame Ding könnte zurückkehren und wäre hinter ihnen her. Die Babys wurden von ihren Keepern beruhigt und sahen dann wieder glücklich aus.
Sie gingen zum Grasland, das sehr offen ist und wo sie weiter sehen konnten, falls noch einmal etwas auf sie zukommen sollte. Murera streckte ihren langen Rüssel aus und versuchte, einen kräftigen Äst von einem Baum zu ziehen, von dem sie zusammen mit Sonje fressen wollte. Es war ein sehr dicker Ast, doch Murera wollte ihn haben, und schließlich bekam sie ihn auch.
Später tauchte der gleiche Wasserbock noch einmal auf und Quanza und Zongoloni erstarrten, um ihn zu beobachten. Dann rannte der Bock zwischen ihnen herum und die Waisen gerieten erneut in Panik. So endete ihr Tag im Wald mit großer Verwirrung und lautem Trompeten im Gebüsch.

Die Waisen suchen nach Schlamm zum Werfen

Sonntag, 7. Juni 2015
Die Waisen hatten eine abwechslungsreiche Nacht, denn Ngasha und sein Freund Faraja schubsten sich die ganze Nacht herum und am frühen Morgen wieder. Faraja versuchte, weiter mit Ngasha zu spielen, doch der wich ihm aus. Das änderte sich, als Ngasha merkte, wie Faraja von hinten an seinem Schwanz zog. Als Ngasha sich wütend umdrehte, begann der Kampf wieder, aber diesmal ernsthafter. Solange er Ngashas Schwanz hatte und ihn schubsen konnte, war Jasiri vorlaut, aber als er ihm gegenüberstand, war er seiner nicht mehr so sicher.
Murera und Sonje ließen sich von den zwei Jungs nicht stören, sondern schoben ihr Lieblingskind Balguda vor sich her. Sie überquerten den Weg zur anderen Seite des Waldes und führten die Waisen zu einem Gebiet mit mehr frischem Grünfutter. Nachdem sie erfolgreich gegrast hatten, übernahmen Zongoloni und Quanza und brachten die Elefanten zur Milchfütterung, die schon auf sie wartete. Als sie ihre Flaschen geleert hatten, war es sehr warm, und die Waisen gingen zum Wasserloch, in dem sie sich lange wälzten. Es gab viele lustige Bade-Stile zu bewundern. Sonje saß im Wasserloch auf ihrem Hintern und Ngasha machte ihre einzigartige Technik gleich nach.

Balguda (rechts) wird von Faraja verfolgt

Montag, 8. Juni 2015
Balguda war heute sehr aktiv und wollte allen zeigen, wie stark er ist. Am frühen Morgen bemerkte er im Wald, dass wilde Elefanten in der Nähe waren, und weil er noch vor Sonje lief, signalisierte er das gleich den Keepern und den anderen Elefanten. Er hob seinen Rüssel weit in die Höhe und versuchte zu erschnuppern, wie weit die wilden Artgenossen entfernt waren. Sonje kollerte den wilden Elefanten zu und sie antworteten sofort, sodass sie die Waisen nun wussten, in welcher Richtung sie zu finden waren. Die wilden Herden kamen den Waisen entgegen, und Jasiri, Quanza und Lima Lima wollten zu ihnen gehen, waren aber noch ängstlich. Lima Lima kam zu den Keepern zurück, dicht gefolgt von den Anderen, und die wilden Elefanten gingen weiter.
Faraja und sein Freund Ngasha setzten ihre Ringkämpfe den ganzen Tag fort, die beiden fühlten sich offenbar stark und energiegeladen. Das Spiel dauerte lange, bis die anderen Waisen dachten, das wäre nun langsam eher ein Streit statt ein Spiel. Quanza ging zu ihnen, um sie zu trennen, doch Murera ließ sich von den energischen Jungs nicht stören, denn sie wusste, dass sie öfter ruppig spielen. Stattdessen sah sich Murera um, fand ein paar weiche, trockene Palmenwedel und legte sich zum Schlafen hin. Während sie sich ausruhte, rangelten die anderen Waisen miteinander und liefen im Wald herum.

Die Waisen mit wilden Freunden im Busch

Dienstag, 9. Juni 2015
Sonje und Murera teilen sich manchmal die Verantwortung für die kleineren Waisen, doch normalerweise wechseln sie sich ab. Heute übernahm Murera die Aufgabe, sich um den geliebten Balguda zu kümmern, während sie die anderen Babys mit ihrer Assistentin Lima Lima zu den Weidegründen brachte. Sonje hatte auch eine große Anhängerschaft, da die meisten Babys sie wegen ihrer Freundlichkeit lieben. Sie ist nett zu allen und nicht so ruppig wie die kleine Minileitkuh Lima Lima manchmal.
Murera verlor beinahe die anderen Waisen, als sie weiter in den Wald hinein lief. Als sie laut trompetete und kollerte, um Sonje zu sich zu rufen, antwortete diese ebenso mit lautem Kollern gefolgt von Trompeten. In kürzester Zeit rannten alle Waisen zu Murera und Balguda. Als sie alle durch den Wald liefen, wussten die Keeper nicht, ob es die Waisen oder wilde Elefanten waren, weil so viel Bewegung im Busch war.
Beim Wasserloch hatten die Waisen viel Spaß, da sie sich wegen der Hitze bereitwillig wälzten. Sie machten viele lustige Bewegungen und bekamen eine ganz dunkle Farbe von dem Matsch. Danach brachten Zongoloni, Quanza und Lima Lima die Waisen zum Staubbad und die braune Erde ließ sie noch einmal ihre Farbe wechseln, von matschdunkel zu erdbraun. Sie genossen das Staubbad und die warme Erde auf dem Rücken sehr.

Balguda und Murera beim Grasen

Mittwoch, 10. Juni 2015
Die Waisen begannen ihren Tag damit, zum Grasen in den Wald aufzubrechen, doch bei der ersten Gelegenheit änderte Quanza die Richtung und führte die Gruppe zur Umani-Wasserquelle. Als die Babys dort ankamen, beendeten die Krokodile abrupt ihr morgendliches Sonnenbad und sprangen ins Wasser zurück. Als Lima Lima das Wasser erreichte, soff sie das frische, saubere Wasser und flüsterte Ngasha zu, es ihr nachzumachen. Ngasha hatte aber keinen Durst. Stattdessen gingen Ngasha und Jasiri weiter und folgten den Spuren wilder Elefanten, die in der vergangenen Nacht zu den Quellen gekommen waren. Der Geruch war aber schon weitgehend verflogen und sie gaben bald auf. Murera fand etwas leckeres Grün, als sie den Anderen hinterherlief und pflückte ein paar tolle Blumen. Die kleine Waisenherde ging dann zur Milchfütterung, wo Lima Lima ihre Flasche gierig leerte, während Quanza noch immer gefüttert wurde. Als sie alle fertig waren, genossen die Babys ein Schlammbad. Nur Balguda fand, es sei nicht die richtige Zeit, sich mit den anderen zu wälzen. Sonje wartete im Wasserloch auf ihn, doch Balguda kam nicht hinein. Also kam auch Sonje aus dem Wasser und brachte ihn zum Staubbad.

Lima Lima säuft Wasser an der Quelle

Donnerstag, 11. Juni 2015
Ngasha sah sehr durstig aus, als er heute Morgen mit seinem Freund Faraja aus dem Gehege kam. Er ging direkt zur Tränke bevor er sich den anderen Waisen anschloss, um zu sehen, ob es dort sauberes Wasser zum saufen gibt. Murera wartete auf ihren Freund Balguda, während Lima Lima und Quanza an der Wasserstelle der Quelle vorbeiliefen und direkt das frische Wasser aus der Pipeline soffen.
Die Affen sprangen in den Bäumen herum und machten viel Krach, und bald schlossen sich ihnen auch die Paviane an. Zongoloni und die die anderen Babys fühlten sich bei dem Lärm gar nicht wohl. Auch die menschliche Familie der Waisen war besorgt, denn sie fürchteten, dass die Affen Wildkatzen gesehen haben könnten, wegen denen sie Alarm schlugen. Sonje und Murera kollerten und trompeteten laut und die Babys versammelten sich bei den Keepern. Die Keeper riefen sie und führten sie von der lauten Gegend um die Quelle herum weg. Lima Lima und Quanza, die bereits begonnen hatten, Wasser aus der Quelle zu saufen, machten sich schnell davon, weil sie fürchteten, dass noch andere Tiere in der Nähe sein könnten. So eilten die Waisen mit ihren Keepern zum sicheren Schlammloch. Dabei rannten sie an ein paar sonnenbadenden Krokodilen vorbei, die ins Wasser sprangen, als die Elefanten an ihnen vorbeistampften.

Murera schwimmt

Freitag, 12. Juni 2015
Lima Lima führte die Waisen heute Morgen an und brachte sie erneut zur Wasserquelle. Das war der zweite Tag in Folge, nachdem sie gestern gesehen hatte, wieviel weiches und süßes Gras es dort gibt. Außerdem gibt es viele verschiedene Pflanzen und frisches Wasser in der Nähe. Bei der Ankunft an der Quelle fand Lima Lima einen großen Ast, der sehr weich und lecker aussah, und begann, ihm herunterzuziehen. Murera ging langsam vor ihr und wollte den Weg weisen, doch Quanza, Ngasha und Zongoloni überholten sie und fürchteten, sie könnten von Mureras langen spitzen Stoßzähnen gepiekst werden. Balguda und Ziwa blieben etwas hinterher und fanden den Weg nicht mehr, den die anderen Waisen genommen hatten. Balguda wunderte sich, wo seine Adoptivmamas Sonje und Murera geblieben waren und kollerte um Hilfe. Sonje hörte es und wusste, dass Balguda nach Hilfe rief, also rannte sie schnell zu ihm, um ihm den Weg zu zeigen.
Es war dann ohnehin Zeit für das Schlammbad und alle sollten dorthin gehen. Sonje schob Balguda vor sich her und passte auf, dass er sich auf dem Weg zum Wasserloch nicht erneut verlief.

Sonje eilt zu den Babys

Samstag, 13. Juni 2015
Unser Gierschlund Lima Lima fraß heute besonders schnell und ging in alle Richtungen, um sicherzustellen, dass sie vor allen Anderen das süßeste Futter fand. Sie schob immer weiter Grün in ihren Mund, selbst wenn dieser noch voll war. Ziwa ging näher an Lima Lima heran, weil sie schneller als alle anderen die Zweige von den Bäumen herunterreißen kann. So war Ziwa in bester Position, weil er nun in Ruhe alleine fressen konnte und die schubsenden Jungs mied, die ihn immer ärgern, wenn er bei Balguda ist. Lima Lima übernahm erneut die Führungsrolle und eskortierte Quanza und die anderen wieder zur Quelle, wo es noch immer jede Menge leckere Vegetation gibt.
Sonje und Murera kümmerten sich gleich um ihren Jungen Balguda, nachdem ihre Milch geleert war. Sonje versuchte, Balguda zu trösten, der von Zongoloni geschubst worden war, weil er neben ein paar leckeren Akazienfrüchten stand. Sie zog Balguda an ihre Brust und tätschelte ihn mit dem Rüssel wie eine Mutter mit einem kleinen Baby.

Lima Lima stopft sich den Mund mit Grünzeug voll

Sonntag, 14. Juni 2015
Ziwa war nicht sehr glücklich darüber, dass sein Zimmergenosse Balguda nicht mit ihm grasen wollte. Er hatte gedacht, dass sein Freund bei ihm bleiben würde, damit sie sich gegenseitig dabei helfen konnten, die Zweige und Äste herunter und das festverwurzelte Gras heraus zu ziehen. Doch Sonje wollte Balguda auch bei sich haben und verhinderte sogar mit ihrem Rüssel, dass er woanders hin lief. Ziwa hielt nach seinem Freund Ausschau und als er sich umdrehte, sah er Balguda bei Sonje.
Quanza mischte sich unter die anderen, wo auch Jasiri und Sonje waren, die das grünere weiche Gras fraßen. Murera folgte den Babys, die langsam das heiße Wetter zu spüren bekamen und zum Wasserloch gingen. Sonje war sehr froh, im Pool zu sein und schuffelte glücklich ihren Hintern im Wasser umher. Während die Waisen sich wälzten und Spaß hatten, warteten die wilden Herden darauf, dass sie an der Reihe waren. Sie mussten lange warten und wurden ungeduldig, weil die Babys keine Anstalten machten, aus dem Wasser zu kommen. Schließlich begannen die wilden Herden im Gebüsch zu trompeten und laut zu schreien, so dass Lima Lima aus Angst zu den Keepern rannte. Murera und Sonje waren dicht hinter ihr und die anderen Babys folgten. Sie waren noch nicht mutig genug, sich mit den wilden Herden anzulegen.

Ziwa wartet auf Balguda

Montag, 15. Juni 2015
Wegen des trockenen und kühlen Wetters, das wir nun in Umani Springs haben, trocknet die Vegetation schnell aus. Ngasha ging in den Wald und suchte nach frischem Grün, doch er fand nur wenig. Während er noch versuchte, etwas Leckeres zu finden, mit dem er seinen leeren Magen füllen konnte, brachen Quanza und Murera trockene Zweige ab, damit sie die Rinde abschälen konnten, die sie sehr gern fressen.
Als es Zeit für die Milchfütterung war, rannten die Elefanten zu ihren Flaschen. Danach eilte Lima Lima mit Jasiri zum Wasserloch, um zu probieren, ob das Wasser warm oder kalt war. Sie stellte fest, dass es zu kalt war, und daraufhin wollte keines der Babys heute baden. Stattdessen nahmen sie ein Staubbad, da man dabei wärmer bleibt als im kalten Wasser, und so rollten sie begeistert im Staub herum. Balguda erfand ein paar tolle Einstaub-Positionen und Murera passte auf, dass ihn niemand ärgerte, schubste oder störte, während er seinen Spaß hatte.

Die Waisen haben Spaß beim Staubbad

Dienstag, 16. Juni 2015
Heute war ein sehr warmer Tag, als die Babys aus ihren Gehegen kamen. Sie sahen sehr heiter und fröhlich aus. Die immerzu schubsenden Jungs Ngasha und Faraja setzten ihre Spiele auf dem ganzen Weg in den Wald fort. Murera und die anderen Babys gingen von einem großen Baum zum nächsten, um den besten Schatten zu finden. Murera und Sonje hielten Balguda dicht bei sich im Schatten, während Lima Lima und die Anderen mit ihren Ohren wedelten, um sich abzukühlen.
Murera fand einen umgefallenen Baum, an dem sie ihren juckenden Kopf kratzen konnte. Einige Babys gingen zum Staubbad und andere schwammen im Wasserloch.

Schlammbadezeit

Mittwoch, 17. Juni 2015
Minileitkuh Lima Lima führte die Waisen sehr früh am Morgen zu den Futterstellen im Wald, bevor Sonje und Murera übernehmen konnten. Murera ging mit einem großen Zweig im Mund zu ihr hinüber und wollte ihn zermahlen, doch selbst ihre Zähne konnten die Rinde nicht lösen. Sie gab auf und ließ den Zweig fallen, damit es jemand anders versuchen konnte. Als Sonje daran vorbeilief, hob sie ihn auf und begann, ihn zu zerkauen. Sie schaffte es, den ganzen Zweig zu zermalmen und zu fressen, den Murera nicht einmal abschälen konnte. Jasiri machte es Sonje und Murera nach und suchte sich einen eigenen Zweig zum schälen und damit spielen. Der kleine Balguda ahmte Jasiri ebenfalls nach und fand einen der weichen Zweige, brach ihn ab und zermalmte ihn, wie er es Jasiri hatte machen sehen.
Quanza, Zongoloni und Lima Lima brachten die Babys zum Schlammloch, als es sehr heiß wurde und sie sich abkühlen wollten. Alle hatten jede Menge Spaß im Wasserloch und verhielten sich mehr wie Hippos oder Krokodile als wie Elefanten. Sie wollten nicht einmal zum Staubbad herauskommen. Murera beendete das Bad schließlich und mobilisierte die Anderen, ihr in den Wald zu folgen. Sie mussten mehr Futter suchen und ihre Mägen füllen, bevor der Tag vorbei war.
Als die Waisen nach Hause gingen, sahen sie sehr geschafft aus und sobald sie ihre Milchflaschen geleert hatten, legten sich die ersten müden Babys zum Schlafen hin. Balguda war der erste, der schlief und Ziwa behielt ihn im Auge und bewachte ihn. Im anderen Gehege schnarchte Zongoloni, während Jasiri auf sie aufpasste. Während der Nacht wechselten sie sich ab und Zongoloni wachte, während Jasiri schlief. Jasiri hatte aber schon das ganze restliche Futter aufgefressen und so ging Zongoloni während ihrer Wache leer aus.

Jasiri (rechts) und Faraja kommen aus dem Matschloch

Donnerstag, 18. Juni 2015
Als die Waisen zur Mittagsfütterung kamen, warteten ihre Flaschen schon in einer Reihe auf sie. Zongoloni ging direkt in ihre gewohnte Ecke und hob ihre Flasche in dem ihr eigenen Stil auf. Als Jasiri angerannt kam, machte er es ungeschickt Zongoloni nach und stieß dabei die zweite Flasche mit dem Vorderbein um. Nach der Fütterung schubste Zongoloni Faraja nach vorne, damit er die Gruppe anführte, weil sie das nicht machen wollte. Sie schob ihn immer weiter, doch Faraja wollte auch nicht vorneweg gehen, denn Lima Lima stand vor ihm. Niemand verstand, wieso Lima Lima im Weg stand anstatt die Gruppe anzuführen, doch sie sah sehr müde und verschlafen aus. Sie hatte ganz kleine Augen, so als hätte sie in der vorigen Nacht nicht genug Schlaf bekommen, weil sie zu gierig war. Statt zu schlafen, hatte sie die ganze Nacht damit verbracht, das bereitgelegte Futter zu fressen, bevor ihre Zimmergenossin aufwachte. Als Quanza dann wach war, hatte Lima Lima schon alles aufgefressen.

Zongoloni führt die Babys aus dem Wald hinaus

Freitag, 19. Juni 2015
Zongoloni führte die Babys heute Morgen in den Wald hinaus. Die Zeit verging schnell und es war bald soweit, zu den Milchflaschen am Wasserloch zu gehen und zu sehen, ob das Wasser warm genug für ein Schlammbad war. Die Waisen suchten im Schatten eines großen Baumes Schutz vor der Hitze. Die Keeper ruhten sich in der Nähe unter einem anderen Baum aus. Lima Lima war sehr aufmerksam und beobachtete die Keeper genau. Schließlich ging sie näher heran, um zu sehen und zu hören, worüber sie sprachen. Jasiri begleitete sie und sie versuchten beide, der Diskussion zu folgen; aber sie konnten natürlich nicht wissen, worüber die Keeper lachten. Einer ihrer Lieblingskeeper stand auf, und erst dann gingen Lima Lima und Jasiri zur Fütterstelle. Nach der Fütterung gingen die Waisen zum Wasserloch, um zu baden und hofften auf Spaß im Wasser. Doch als sie dort waren, schreckten sie vor dem kühlen Wasser zurück. Quanza probierte es und fand, dass es heute viel zu kalt zum Baden war. Sie berichtete schnell den anderen und so traute sich niemand anderes ins Wasser. Alle gingen stattdessen zum Staubbad und warfen Erde auf ihren Rücken, um die nervigen Fliegen fernzuhalten.

Jasiri und Ziwa gehen

Samstag, 20. Juni 2015
Balguda ging am Morgen von seinen Adoptivmamas Sonje und Murera weg, um zu sehen, ob die ruppigen Jungs ihn stören würden, wenn er allein ist. Ngasha ging dichter zu ihm hin, doch auch als er sah, dass seine Beschützerinnen nicht dabei waren, traute er sich nicht, ihn zu schubsen, da Sonje und Murera schnell herbeieilen und Balguda beistehen würden.
Die Waisengruppe hatte einen geschäftigen Nachmittag. Sie machten ihre Rüssel lang und versuchten, die Akazienfrüchte zu erreichen, die langsam herauskommen. Murera und Sonje nahmen ihren Balguda in die Mitte, um ihn vor Faraja und Ngasha zu beschützen. Jasiri sah Lima Lima im dichten Gebüsch grasen und ging zu ihr, um ein Wort mit ihr zu wechseln. Als er dort ankam, steckte er seinen Rüssel in ihren Mund, um herauszufinden, was sie besonderes gefressen hatte, was er vielleicht noch nicht gefunden haben könnte.
Murera entschied, die Babys zu einem anderen Ort mit frischeren und weicheren Zweigen zu bringen, doch Lima Lima teilte die Gruppe auf. Murera und Sonje wurden mit ihrem Baby zurückgelassen, während Lima Lima die Anderen zu ihrem Lieblingskeeper brachte, der gerade von ein paar Tagen Urlaub zurückgekehrt war.

Ziwa und Ngasha fressen zusammen

Sonntag, 21. Juni 2015
Quanza durchsuchte heute den Wald nach weichem Grün, um ihren Appetit zu stillen, bevor die lange Wanderung des Tages begann. Quanza war sehr traumatisiert, nachdem sie den brutalen Mord an ihrer Mutter und ihrer Schwester mitansehen musste. Sie kann aber vergeben und hat begonnen, den Menschen den Tod ihrer Familie zu verzeihen. Seit sie in Umani Springs ist, geht sie freundlicher mit den Keepern und sogar mit den Besuchern um. Sie vertraut nicht jedem, der sich ihr nähert und wählt sorgfältig aus, aber langsam lernt sie, dass ihr nicht jeder Mensch an den Kragen will. Während sie weiter in den Wald hineinlief und ihren Magen füllte, folgten ihr Balguda und Sonje, um zu sehen, ob sie etwas neues zum Probieren finden würden.
Die Waisen genossen ihre Milch, bevor sie zum Wälzen zum Wasserloch gingen. Zongoloni und Ngasha leerten ihre Flaschen schnell und rannten direkt zum Wasserloch. Danach setzten sie den Spaß beim Staubbad fort, ehe sie sich den Anderen anschlossen und den Rest des Tages grasten.

Sonje führt Balguda zum Grasen herum

Montag, 22. Juni 2015
Sonje übernahm heute Morgen die Führung und brachte Murera, die anderen Waisen und ihre Keeper zur Wasserquelle und zu einer Gegend mit vielen Felsen und scharfen Steinen. Murera schien es nicht zu stören, über die spitzen Steine zu laufen. Lima Lima überquerte die Stelle mit den anderen Waisen im Schlepptau schnell, um einen neuen Ort mit viel Grün zu suchen. Die Orte, die jetzt noch frisches Grün haben, sind weit von ihren normalen Weidegründen entfernt, die infolge des trockenen Wetters nun langsam austrocknen. Die Waisen mussten also neue Gegenden erkunden, in denen sie noch nie zuvor gewesen waren, um mehr Futter zu finden. Lima Lima schloss sich mit Quanza und Zongoloni zusammen und sie entschieden, einen Ort zu erkunden, zu dem sie ein paar wilde Elefanten hatten laufen sehen. Sie trafen die wilden Freunde, die auf den Hügeln grasten, nachdem sie den Chyulu Hills Nationalpark verlassen hatten. Murera und Sonje konnten bei dem Tempo nicht mithalten, denn Lima Lima und ihre Gruppe rasten vorneweg.
Als die Babys Appetit auf ihre Milch bekamen, kehrten sie um. Lima Lima blieb dicht bei den Keepern, um sie daran zu erinnern, dass es Zeit für die Fütterung war. Sie fürchtete, die Keeper könnten es vergessen haben. Nachdem sie die Flaschen geleert hatten, stellten sich die Babys mit wedelnden Ohren auf, rannten zum Bad und kühlten ihre heißen Körper ab. Danach nahmen sie ein ausgiebiges Staubbad.

Sonje und Murera an der Wasserquelle

Dienstag, 23. Juni 2015
Zongoloni folgte Sonje in der Hoffnung, dass Sonje ihr etwas Aufmerksamkeit schenken würde, wie sie es getan hatte, bevor Balguda aus Nairobi gekommen war. Doch seit Balguda hier ist, haben Sonje und Murera ihn einstimmig adoptiert, nachdem sie gesehen hatten, wie die frechen Jungs wie Ngasha und Faraja ihn ärgerten. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihn von den Rabauken zu beschützen. Balguda blieb dicht bei Murera, doch als er von ihr nicht genug Aufmerksamkeit bekam, suchte er diese bei Sonje. Sie legte ihren Rüssel auf seinen Kopf und fragte ihn mit tiefem Kollern, wie es ihm geht. Balguda antwortete mit lautem Kollern. Murera rannte herbei, um herauszufinden, warum Balguda so laut rief.
Ngasha brachte seine Freunde zum Wasserloch und versuchte herauszufinden, ob es zu kalt war oder zum Baden bereit. Ngasha ist etwas zimperlich und wälzt sich nicht so gern bei kühlem Wetter. Nachdem er etwas im Wasser herumgetrampelt war, machte er den anderen Platz, damit sie hineingehen konnten. Ziwa, Quanza und Jasiri sind brave Babys, die gerne baden. Als sie am Wasserloch ankamen, schoben sie den badefaulen Jungen aus dem Weg, anstatt erst lange zu diskutieren, ob sie ins Wasser wollten oder nicht. Die Keeper benutzen manchmal ihre Schaufeln, um die badefaulen Waisen nasszuspritzen, denn ihre Haut wird so vor der brennenden Sonne geschützt.

Balguda und Murera

Mittwoch, 24. Juni 2015
Nachdem die Babys ihre Milchflaschen geleert hatten, führte Ngasha sie hinaus zum grüneren Grasland. Die Gegend war toll und es gab viel zu fressen und sehr weiches Gras. Sogar Balguda fand es dort sehr schön. Ngasha konnte sich nicht entscheiden, ob er fressen oder sich wälzen wollte. Noch bevor die Anderen das Grasland erreichten, brachte er sie noch zum Schlammloch. Die Tatsache, dass es immer heißer wurde, half ihm wohl bei der Entscheidung. Balguda war heute auch sehr interessiert an den Aktivitäten und schloss sich den anderen Babys im Wasserloch an. Er rollte sich mehrere Male im Kreis und stellte sicher, dass sein gesamter Körper mit Schlamm bedeckt war. Er blieb im Schlamm, bis Sonje sich wunderte, wo Balguda war und ihn schließlich im Wasserloch fand. Sonje half ihm, aus dem Schlammloch herauszukrabbeln, und Lima Lima gab ihm einen hilfreichen Schubser von hinten, denn das Ufer war sehr rutschig.

Staubbad!

Donnerstag, 25. Juni 2015
Zongoloni schlenderte in den Wald hinaus. Als die den Weg erreichte, den wilde Elefanten benutzt hatten, spielte sie mit dem Staub, warf ihn auf ihren Kopf und versuchte, die Tsetse-Fiegen fernzuhalten, die sie stechen wollten. Hinter Zongoloni war Ngasha der erste Offizier der Truppe. Er kommandierte alle in eine Reihe und sie marschierten wie bei einer Militärparade. Dann übernahm Zongoloni die Führung, weil Lima Lima heute nicht danach war und sie lieber ganz hinten blieb, noch hinter Murera und Sonje, die sonst immer die Nachhut bilden.
Lima Lima führt die Babys normalerweise zur Milchfütterung an, da sie die gierigste von allen ist, doch da heute die Verantwortlichkeiten geändert wurden, blieb diese Aufgabe für Zongoloni. Es wurde sehr heiß und die Waisen mussten direkt ins Schlammloch gehen, um ihre Körper abzukühlen.
Am Abend auf dem Heimweg fanden Jasiri, sein Freund Faraja und Quanza, dass es gut wäre, noch einmal zu baden, doch als sie am Wasser ankamen, änderten sie ihre Meinung und soffen nur etwas.
Die Keeper feierten heute den ersten Jahrestag der vollständigen Inbetriebnahme der Station mit fünf Babyelefanten. Die Waisen merkten aber von den Feierlichkeiten nichts und gingen ihrem normalen Tagesablauf nach, indem sie ihre Mägen füllten, sogut sie konnten.

Faraja (links) mit Zongoloni

Freitag, 26. Juni 2015
Die Waisen gingen am frühen Morgen in den Wald und hatten zu kämpfen, dass sie genug Futter fanden, um ihre Bäuche zu füllen. Als sie mittags zur Milchfütterung liefen, fand Zongoloni ein paar saftige Akazienblätter und versuchte, sie zu pflücken, ohne sich zu verletzen, denn der Baum hatte dicke Stacheln. Balguda wartete an ihrer Seite, um alles aufzuheben, was herunterfiel. Sonje kam dann Balguda abholen, und als sie sah, dass er Akazienfrüchte fraß, wartete sie geduldig bis er fertig war und schob ihn dann vor sich her zu Murera, die schon auf ihn wartete.
Einige Antilopen durchquerten den Fütterbereich und als sie die Keeper sahen, sprangen sie sehr hoch. Die Babys waren auf der anderen Seite des Wasserlochs und suchten nach etwas Schlamm, den sie auf ihre trockenen Körper schmieren konnten, um diese kühl zu halten.

Ein zweites Schlammbad für die Waisen

Samstag, 27. Juni 2015
Die Waisen begannen ihren Tag am frühen Morgen, indem sie den Spuren der wilden Elefanten folgten. Diese kommen in der nun beginnenden Trockenzeit häufiger vorbei, da es hier genug Futter und Wasser gibt. Die wilden Elefanten wundern sich sicher, wieso die Waisen nachts in den Gehegen sind, wenn sie sie besuchen. Als die Waisen aus den Gehegen kamen, begannen Lima Lima und Quanza mit Ngashas Hilfe, ihrer Spur zu folgen, doch sie fanden keine wilden Elefanten. Schließlich gab Ngasha auf und suchte die Keeper, damit diese sie zur Milchfütterung führten. Die Keeper folgten den Waisen zur Fütterstelle und dachten, die Waisen würden nach der Fütterung ins Wasserloch gehen, doch sie wollten nicht. Als Murera und Sonje den anderen mit lautem Kollern etwas mitteilte, gingen sie zurück zum Grasen und stellten sich unter die großen Bäumen im Wald, um sich vor der heißen Sonne zu schützen.

Faraja führte die große Gruppe an

Sonntag, 28. Juni 2015
Lima Lima führte den Weg in den Wald an und ging vor den anderen Elefanten her, bis sie einen Ort mit weichem Futter gefunden hatte. Sie stellte dann sicher, dass die dort Waisen blieben und das leckere Gras fraßen, bis es Zeit für die Mittagsfütterung war. Ngasha überlegte, ob er heute der Anführer sein könnte, und als er sah, dass die Leitkühe nicht in der Nähe waren, die meisten Waisen aber schon, begann er stolz, die Gruppe zum Wasserloch zu führen. Balguda, Murera und Sonje kamen hinterher und gingen langsam. Als die Babys angeführt von Ngasha ankamen, geleitete er sie weiter zum Wasserloch, wo sie sich Lima Lima anschlossen, die bereits badete und mit den Ohren wedelte.
Als die Waisen in den Wald zurück liefen, kamen die Keeper an einer Höhle im Lavagestein vorbei und sahen hinein. Lima Lima kam dazu, doch als ein Schliefer mit einem Baby herauskam, um sich in die Sonne zu legen, rannte Lima Lima vor dem Schlieferbaby davon, das zu seiner Mutter wuselte.

Die Keeper schauen in die Höhle

Montag, 29. Juni 2015
Heute übergab Sonje die Aufsicht über Balguda an Murera und kümmerte sich selbst um Ziwa, da sie wusste, dass Murera sich mit Balguda wohler fühlte als mit Ziwa. Ziwa weiß auch, dass Murera manchmal ruppig sein kann im Vergleich zu Sonje. Sonje ist immer eine liebevolle und fürsorgliche Mutter. Balguda fühlt sich bei beiden wohl und verstand auch, warum Sonje heute wegging und Zeit mit Ziwa verbrachte. Er weiß auch, dass Murera ihn nicht schubsen würde, wie sie es manchmal mit den Anderen tut.

Die Waisen nach der Milchfütterung

Dienstag, 30. Juni 2015
Am frühen Morgen hatte Sonje den Plan, zu einem neuen Gebiet zu gehen, wo es Pflanzen gibt, die Wurzelknollen haben. Sie suchte das Gebüsch ab und fand einen umgestürzten Baum, der von wilden Elefanten abgebrochen worden war. Sie fraß beinahe einen kompletten Ast auf. Der abgeknickte Baum roch interessant und Sonje grub an den Wurzeln, um die Knollen zu fressen. Ziwa blieb weiterhin in Sonje Nähe und wollte wissen, was das für Knollen waren, hinter denen Sonje her war. Er kniete sich sogar hin, um an die Wurzeln heranzukommen, aus denen süßes Wasser kam. Als Sonje sich zum Spielen hinlegte, blieb Ziwa neben ihr.
Lima Lima hatte es eilig, zum Wasserloch zu kommen, nachdem sie ihre Milchration geleert hatte. Sie war sehr aufgeregt und wollte baden gehen, doch die anderen, wie Murera, Sonje und Balguda, hingen noch hinterher. Murera und Sonje sahen, dass Quanza sich Balguda näherte und ihren Rüssel drohend herumwarf. Bevor Quanza auch nur versuchen konnte, Balguda zu schubsen, stand Sonje schon dazwischen, um ihren kleinen Jungen zu beschützen.

Sonje frisst Knollen

(übersetzt aus dem englischen Original)