Ithumba Juli 2015

Mittwoch, 1. Juli 2015
Nachdem sie nicht ins Gehege gelassen wurde, beschloss Chyulu, trotzdem nicht weit von den Stallungen weg zu gehen und verbrachte die Nacht direkt vor den Gehegen. So wollte sie sicherstellen, dass sie die Erste ist, die sich am Morgen um Lemoyian kümmern konnte. Als sich die Tore öffneten, ging sie direkt in das Gehege, um Lemoyian abzuholen. Laragai kam mit einem Zweig im Mund heraus, während Orwa und Bongo einander begrüßten, indem sie ihre Rüssel umschlangen.
Später forderte Kainuk Teleki zu einem Kräftemessen heraus. Orwa, der in der Nähe stand, eilte Teleki zu Hilfe. Obwohl sie ein Mädchen ist, zeigte Kainuk den beiden, dass sie keine Chance gegen sie hatten. Sie nahm sich furchtlos einen nach dem anderen vor und schließlich ergaben sich die beiden Jungs.
In den Weidegründen graste Chyulu mit ihrem Liebling Lemoyian, während Shukuru sich mit Laragai zusammenschloss. Zur Schlammbadzeit gab es jede Menge Aktivitäten. Kithaka, Barsilinga und Lemoyian, die bisher immer das Schlammloch boykottiert hatten, waren heute die Ersten, die ins Wasser gingen! Später schloss sich ihnen der Rest der Gruppe an. Die Ex-Waisen Yatta, Yetu, Wendi, Rapsu, Zurura, Madiba und Tomboi kamen am Schlammloch kurz dazu, brachen aber nach dem Bad gleich wieder auf. Shukuru teilte sich einen Kratzbaum mit Kithaka.
Am Nachmittag grasten die Waisen im Kanziku-Gebiet, wo Teleki und Vuria einige Zeit mit einem Kräftemessen verbrachten, das erst endete, als Vuria aufgab. Am Abend tauchten Yatta und ihre Herde an den Stallungen auf, wo sich Chyulu ihnen wieder anschloss, nachdem sie die Babys nach Hause begleitet hatte.

Lemoyian frisst mit Chyulu

Donnerstag, 2. Juli 2015
Drei wilde Bullen waren früh am Morgen an den Stallungen. Sities und ihr Freund Garzi gingen zur Tränke hinunter und schlossen sich den Bullen beim Saufen an. Orwa ging zu Kanjoros Gehege, wo die zwei sich durch Rüsselumschlingen begrüßten.
Draußen im Busch stach sich Suguta an einem Dorn. Sie hob vorsichtig ihren Fuß und zog mithilfe ihres Rüssels den Stachel heraus. Bomani graste bei Mutara und Bongo bei Lemoyian.
Um 11 Uhr schlossen sich die halbunabhängigen Waisen den Babys an. Beim Schlammbad war es kühl, und die großen Ex-Waisen kamen vorbei. Napasha, Loijuk, Buchuma, Meibai, Sunyei, Wendi, Yatta, Yetu, Naserian, Orok, Galana und Chyulu waren dabei. Wegen des kühlen Wetters wollte aber keiner baden. Nachdem sie gesoffen hatten, brachten die Ex-Waisen die Babys wieder zu den Weidegründen zurück. Kanjoro schloss sich Galana beim Staubbad an, und Teleki spielte mit Kitirua, während Bongo sein Hinterbein und seine Brust an einem umgefallenen Baum kratzte. Die Ex-Waisen blieben eine Stunde bei den Waisen, bevor sie wieder im Busch verschwanden.

Bomani frisst mit den Anderen

Freitag, 3. Juli 2015
Der Himmel war klar, als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen. Kanjoro ging voraus und die Anderen folgten ihm. Um 8 Uhr tauchten Chaimu, Kilaguni und Ishanga an der Tränke der Stallungen auf, soffen etwas und verschwanden wieder.
Beim Grasen schloss sich Lualenis Herde, bestehend aus Lualeni, Ololoo, Loijuk und Rapsu, den Waisen an. Teleki hatte viel Spaß mit Loijuk und Ololoo. Er forderte Loijuk heraus, um ein paar neue Techniken zu lernen, die er beim Rangeln mit seinen Altersgenossen einsetzen könnte. Nachdem er sich gegen Loijuk ergeben hatte, nahm er noch mehr Unterricht bei Ololoo. Schließlich gab er wieder auf und machte für Vuria Platz, unseren schnellsten Sprinter, der dann Ololoo zum Kräftemessen herausforderte. Auch Vuria ergab sich, als Ololoo ihn zum Zeichen seiner Dominanz besteigen wollte.
Später am Vormittag leistete Yattas Herde den Waisen kurz Gesellschaft, als sie auf dem Weg in den Busch waren. Rapsu und Zurura verwickelten sich in einen Ringkampf, während Chyulu wie immer die Fürsorge über Lemoyian von Kainuk übernahm. Bomani nuckelte eine Weile an Turkwels Ohr.
Gegen 11 Uhr wurde es kühl, und so wollte sich keiner der Waisen im Schlamm wälzen. Mutara hatte stattdessen ein Kräftemessen mit einem Baum, das sie aber verlor. Kanjoro rangelte mit Bomani, doch Sities griff ein, als sie sah, dass Bomani sich gleich ergeben würde. Sie übernahm den Kampf mit Kanjoro, und Bomani spielte mit Garzi weiter. Kithaka graste dicht bei Kanjoro und machte es sich einfach, indem er die Zweige fraß, die Kanjoro abgebrochen hatte. Kainuk war froh, dass Chyulu wieder weg war und ihr Lemoyian nicht mehr streitig machen konnte.

Kanjoro führt die Anderen an

Samstag, 4. Juli 2015
Kurz nachdem die Waisen aus den Gehegen gekommen waren, gerieten Bongo und Vuria in einen ernsten Streit. Sie schienen einfach beide mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden zu sein. Der Kampf dauerte eine ganze Weile und endete glücklicherweise unentschieden, als die beiden müde wurden. Schließlich beruhigten sich die Waisen und gingen, angeführt von Mutara, zum Grasen ins Kone-Gebiet. Sities fraß dicht bei ihrem Freund Garzi, während Kainuk sich freute, dass sie sich alleine um Lemoyian kümmern durfte, da Chyulu heute Morgen nicht aufgetaucht war.
Zur Schlammbadzeit waren die Temperaturen angenehm, und Kanjoro, Bongo, Narok und Laragai waren die einzigen, die sich wälzten. Als Bongo zum Saufen zur Tränke ging, hatte er das Gefühl, noch nicht genug vom Wasser gehabt zu haben; er stieg mit allen vier Beinen in die Tränke und spritzte mit seinem Rüssel herum. Die Keeper schimpften mit ihm, weil er das saubere Wasser zum Saufen verschmutzte. Die anderen Waisen sahen zu und Bongo schien ihnen ein schlechtes Vorbild gewesen zu sein: Sobald er draußen war, versuchte Sities hineinzuklettern, doch die Keeper hinderten sie daran, ehe sie ganz drin war. Auf dem Rückweg zu den Weidegründen hatten Bongo und Bomani ein leichtes Kräftemessen, das schnell endete, als Bomani sich ergab.
Der Nachmittag war ruhig und die Waisen grasten hauptsächlich. Kurz nach 18 Uhr kamen Kilaguni, Ishanga und Chaimu in Begleitung zweier wilder Bullen zum Saufen zu den Stallungen. Einer der Bullen humpelte, und bei genauerem Hinsehen bemerkten die Keeper eine Schwellung am rechten Vorderbein oberhalb des Knies. Dort war eine große Wunde und noch eine kleinere in der Nähe. Er wurde wohl von mindestens zwei Pfeilen getroffen. Die Bullen und die drei Ex-Waisen blieben bis zum Einbruch der Dunkelheit an der Tränke. Es schien, als ob Kilaguni, Ishanga und Chaimu sie davon überzeugt hatten, dass dort Hilfe zu erwarten war, und nun warteten sie. Der vom DSWT finanzierte Tierarzt in Amboseli, Dr. Ngoroge wurde von einem DSWT-Piloten mit dem Hubschrauber eingeflogen und der Bulle wurde betäubt und behandelt. Die Aussichten für eine vollständige Genesung sind gut.

Bongo und Vuria rangeln

Sonntag, 5. Juli 2015
Chyulu, die gestern nicht vorbeigekommen war, besuchte heute Morgen Lemoyian. Kainuk blieb nur zuzusehen, wie Chyulu und Lemoyian fast den ganzen Vormittag zusammen herumliefen und grasten. Doch sie wusste, dass Chyulu vermutlich nicht den ganzen Tag blieb und falls doch, dass sie danach nicht mit in die Gehege durfte. Sie vertrieb sich die Zeit damit, Orwa zu einem Ringkampf herauszufordern. Kurz vor der Schlammbadzeit machte sich Chyulu wieder auf den Weg. Kainuk war glücklich und nahm sofort Lemoyian wieder unter ihre Fittiche.
Beim Schlammbad war es heiß, doch trotzdem wollten nur Bongo, Laragai und Narok baden gehen. Bongo und Narok legte sich abwechselnd aufeinander. Barsilinga stand unter einer Akazie; er besucht diesen Baum fast jeden Tag und entspannt sich darunter. Kurze Zeit später schlossen sich ihm Kithaka und Lemoyian dort an. Kithaka schubste Lemoyian, was diesen nervte. Er schrie laut auf, was sofort Kainuks Aufmerksamkeit erregte. Sie reagierte sofort und trompetete eine Warnung, die ihr den Weg zu ihrem Liebling freimachte. Lemoyian war froh, dass sie ihm zu Hilfe eilte und kollerte ihr dankbar zu. Kithaka machte sich sofort davon, als Kainuk ankam, den Schwanz eingezogen, da er sich vor einer Strafe fürchtete.

Kainuk spielt mit Orwa

Montag, 6. Juli 2015
Es war ein sehr kühler Morgen und die Waisen kamen aus ihren jeweiligen Gehegen und gingen zum Grasen. Die Ex-Waisen Lualeni und Ololoo warteten darauf, dass ihre Freunde herauskamen, und Ololoo begann sofort, mit Orwa zu spielen. Lualeni war damit beschäftigt, Erdhäufchen zusammenzuschieben und in die Luft und auf ihren Rücken zu werfen.
Kithaka führte die Gruppe später zum Schlammbad. Dort war es sehr kühl und dicke Wolken hingen am Himmel. Nur Bongo beschloss, ins Wasser zu gehen. Lualeni und Ololoo schlossen sich ihm etwas später an. Tomboi tauchte auf und begann, mit Lualeni zu spielen und sie zu besteigen. Lualeni, Ololoo, Orwa und Suguta spielten mit der Erde; sie warfen sie in die Luft und wälzten sich darin herum.
Später am Abend gingen sie zu den Stallungen zurück. Dort kamen vier Wildhunde zum Saufen vorbei. Auch eine Gruppe aus 23 Ex-Waisen und einem wilden Bullen kam vorbei. Yatta und Mulika mit ihren Babys sowie Wendi waren dabei. Sie soffen Wasser und standen ein bisschen zusammen herum, ehe sie zurück in den Busch gingen.

Ololoo spielt mit Orwa

Dienstag, 7. Juli 2015
Heute war wieder ein kalter und ruhiger Morgen. Die Waisen kamen aus ihren Gehegen, und Bongo und Vuria fingen direkt vor den Toren an zu rangeln, nachdem sie ihre Milchflaschen bekommen hatten. Orwa und Sities kratzten sich an einem Felsen, während Bongo beim Spielen auf Vuria kletterte.
Kithaka, Barsilinga und Lemoyian führten die Waisen zur Milch an Schlammloch. Bongo und Kanjoro waren die einzigen, die ans Wasserloch gingen. Bongo spritzte mit dem Wasser herum, während Kanjoro nur mit den Füßen im Wasser stand.
Zurück im Busch nahmen alle Waisen das Grasen sehr ernst. Shukuru fraß neben Turkwel, während Orwa versuchte, mit Vuria zu spielen. Mutara führte später den Weg zurück nach Hause an. Sunyei, Kilaguni, Chaimu und Ishanga kamen zum Saufen zu den Stallungen. Suguta macht nach ihrer Behandlung weiter Fortschritte, und ihre Wunde heilt gut.

Bongo spielt mit Vuria

Mittwoch, 8. Juli 2015
Als die Waisen an diesem strahlenden Morgen aus ihren Gehegen kamen, wurden sie von einer Gruppe Ex-Waisen begrüßt. Chyulu war dabei und wartete auf Lemoyian. Vuria startete einen Ringkampf mit Bongo, während Chyulu mit Naserian spielte. Einige der Ex-Waisen machten sich bald wieder auf den Weg, doch Chyulu und Naserian blieben bis zum Schlammbad bei den Waisen. Bongo war wie üblich der Erste, der sich ins Matschloch begab, er wurde aber heute von Kanjoro, Teleki, Vuria, Garzi, Orwa, Shukuru und Turkwel begleitet. Shukuru kam aus dem Schlammloch und startete eine Kratzeinheit an den Bäumen. Zwei wilde Bullen schlossen sich den Babys im Wasser an, sodass diese eilig herauskamen, um den majestätischen Elefanten genug Platz zum Wälzen und Eintauchen zu geben. Sie hatten ein sehr lebhaftes Schlammbad.
Als die Waisen wieder im Busch waren, grasten sie sehr ausgiebig, und Turkwel und Narok stritten sich um die frischen grünen Triebe eines Baumes.
Später am Abend kamen fünf wilde Elefanten zu den Stallungen. Unter ihnen war Half Trunk, und Kilabasi, Chaimu und Ishanga waren auch noch dabei. Sie soffen Wasser und brachen dann wieder auf.

Chyulu mit Lemoyian und Barsilinga

Donnerstag, 9. Juli 2015
Die Waisen waren heute in fröhlicher Stimmung, als sie geradewegs in den Busch liefen und zwei wilde Elefanten und Chyulu bei Mulikas Herde an der Tränke zurückließen. Kurze Zeit später kam Chyulu, um nach Lemoyian zu sehen, und sie grasten zusammen. Barsilinga küsste Kithaka, während Chyulu Teleki küsste. Orwa, Vuria und Laragai spielten und rollten in der Erde herum, bevor die ganze Gruppe zum Schlammloch aufbrach. Chyulu begleitete sie, und als sie dort ankamen, begann Orwa, Erde aufzusammeln und in die Luft zu werfen. Heute wollte sich niemand im Schlamm wälzen, da es ein kalter Tag war.
Nachdem sie alle in den Busch zurückgegangen waren, noch immer in Begleitung von Chyulu, rollte sich Vuria mit Mutara auf dem Boden herum, während Suguta und Shukuru Erdkrümel auf ihre Rücken warfen. Kithaka führte später alle zu den Stallungen zurück. Die vier Wildhunde kamen wieder zum Saufen vorbei, brachen aber bald wieder auf.

Kithaka spielt mit Barsilinga

Freitag, 10. Juli 2015
Eine große Gruppe Ex-Waisen und drei wilde Bullen kamen am Morgen zu den Stallungen und drängelten sich an der Tränke. Yatta mit ihrem Baby Yetu und Mulika mit Mwende waren unter ihnen. Lemoyians Adoptivmama Chyulu ging direkt zu den Waisen, um nach ihm zu sehen. Orwa spielte und rangelte mit Bongo, während Vuria und Teleki einen Ringkampf veranstalteten.
Später führte Kithaka alle zum Schlamloch. Kithaka übernimmt nun häufiger die Führung, er kennt die Gegend und den Tagesablauf jetzt besser. Die gleiche Ex-Waisen-Gruppe, die am Morgen an den Gehegen war, kam auch zum Schlammloch. Sie spielten lebhaft im Schlamm und hatten danach ein langes Staubbad. Garzi sammelte Erdhäufchen zusammen und warf sie in die Luft. Shukuru begann zu spielen und schubste Sities, und auch Laragai rollte sich herum und warf Erde in die Höhe. Unterdessen rangelten Vuria und Bongo in der Nähe.
Im Laufe des Tages kamen auch Kilaguni, Chaimu und Ishanga an den Stallungen vorbei. Sugutas Genesung verläuft hervorragend.

Laragai

Samstag, 11. Juli 2015
Die Waisen waren heute Morgen sehr ruhig, da es kühl war. Vuria startete eine Rangelei mit Bongo, während Orwa sich genussvoll kratzte.
Später kamen die Waisen an Sugutas Herde, bestehend aus Olare, Kibo, Kandecha, Tumaren, Chemi Chemi, Kalama, Kitirua, Naisula, Murka und Kilabasi, vorbei. Kalama und Vuria begrüßten sich, ebenso Kilabasi und Teleki. Naisula begrüßte Lemoyian, indem sie ihren Rüssel auf seinen Rücken legte – ein Zeichen der Zuneigung. Alle waren froh über das Wiedersehen und gingen später gemeinsam zum Schlammloch.
Shukuru, Laragai, Garzi, Vuria, Bongo, Kandecha, Kilabasi, Mutara und Barsilinga spielten lange und intensiv im Wasser. Sie warfen Schlamm in die Luft und auf ihre Rücken. Zurück im Busch waren die Waisen sehr aktiv und rannten herum, doch Suguta genoss noch etwas länger ihr Staubbad.
Am Abend gingen die Waisen zu den Stallungen zurück. Eine große Gruppe Ex-Waisen kam dort vorbei, unter anderem mit Wendi, Yatta und Yetu und Mulika und Mwende.

Orwa kratzt und entspannt sich

Sonntag, 12. Juli 2015
Yatta und ihre Gruppe waren am Morgen an den Stallungen. Lemoyian war froh, Chyulu zu sehen, die vor seinem Gehege auf ihn wartete, als die Waisen herauskamen. Orwa nutzte die Anwesenheit der Ex-Waisen, um herauszufinden, wie stark er geworden ist: er forderte Zurura und Naserian heraus. Zurura wollte von Orwas Kinderspielen nichts wissen und schubste ihn aus dem Weg. Naserian nahm die Herausforderung an, und sie rangelten eine Weile, bis Orwa sich ergab. Die Ex-Waisen brachen eine Stunde später wieder auf, doch Lualeni und Ololoo blieben bei den Waisen.
Beim Schlammbad war es sehr heiß, und nachdem die Waisen ihre Milch getrunken hatten, gingen sie zu Half Trunk und seinen Freunden an der Tränke. Nachdem sie Wasser gesoffen hatten, spritzten Shukuru und Suguta sich gemeinsam Wasser hinter ihre Ohren. Narok und Laragai wälzten sich, während Lualeni sich zu Half Trunk unter eine Akazie stellte. Half Trunk schnupperte an Lualeni, um zu sehen, ob sie empfangsbereit war. Lualeni war es nicht ganz geheuer, wie Half Trunk ihr ohne zu fragen so nah kam. Sie ging davon und zu Ololoo, der ein paar Meter entfernt stand.
Am Nachmittag meldete sich die halbunabhängige Gruppe, angeführt von Olare, an den Stallungen. Makireti und Kasigau fehlten dabei allerdings. Am Abend hatten Vuria und Bongo ein leichtes Kräftemessen, das von Mutara gestört wurde, die zwischen ihnen hindurch wollte und so das Spiel beendete.

Zurura spielt kurz mit Orwa

Montag, 13. Juli 2015
Kurz nachdem die Waisen aus den Gehegen gekommen waren, führte Kanjoro sie zu den Weidegründen. Nachdem sie begonnen hatten zu grasen, forderte Kithaka Laragai heraus, da er dachte, er wäre viel größer als sie. Laragai fühlte sich wohl beleidigt und beschloss, Kithaka eine Lektion zu erteilen. Sie nahm ihre Kräfte zusammen und schob Kithaka gegen einen Baum. Kithaka beschwerte sich lautstark, doch niemand wollte ihm zu Hilfe kommen.
Um 9 Uhr kamen die halbunabhängigen Waisen in Begleitung von Lualeni und Ololoo zur Tränke an den Stallungen. Nachdem sie genug Wasser gesoffen hatten, führte Lualeni die Gruppe davon.
Zur Schlammbadzeit waren die Temperaturen mittelmäßig, sodass sich nur Wasserratte Bongo wälzte. Abends auf dem Heimweg kamen die Waisen noch einmal am Schlammloch vorbei, und Narok, Bongo, Sities, Garzi, Laragai und Suguta genossen ein abendliches Bad.

Kanjoro geht vorneweg

Dienstag, 14. Juli 2015
Heute Vormittag gingen die Waisen zum Grasen ins Kanziku-Gebiet. Kanjoro schloss sich mit Barsilinga zusammen, während Teleki nahe bei Kainuk graste. Ab und zu streckte Teleki seinen Rüssel aus, um etwas Futter aus Kainuks Mund zu stibitzen. Später ging Kithaka zum grasenden Orwa und überredete ihn, ihm ein paar neue Ringkampftechniken beizubringen. Orwa willigte ein, doch sie rangelten nicht lange, weil die Zeit zum Grasen knapp wurde. Es ist jetzt wieder recht trocken und Orwa wollte fressen und nicht die Zeit mit Spielen verschwenden.
Gegen 11 Uhr bekamen die Waisen Gesellschaft von den Ex-Waisen. Chyulu ging wie üblich direkt zu ihrem Lemoyian. Half Trunk und ein wilde Freunde kamen noch vor den Waisen am Schlammloch an. Ihnen folgten Madiba, Rapsu und ein weiterer wilder Bulle. Kurz nachdem Kithaka, Lemoyian und Barsilinga ihre Milch bekommen hatten, gingen sie direkt zur Tränke, um sich Half Trunk, den zwei wilden Bullen und Madiba und Rapsu anzuschließen. Barsilinga und Kithaka zögerten, sich an der Tränke zwischen die älteren Bullen zu quetschen, doch Lemoyian war mutig und stellte sich zwischen Half Trunk und einen wilden Elefanten. Erst als Kithaka und Barsilinga sahen, wie furchtlos Lemoyian war, gingen sie auch hin.
Kurze Zeit später tauchten Yattas und Mulikas Herden am Schlammloch auf und schlossen sich erneut den Waisen an. Laragai hat beim Baden gerne ihren eigenen Platz und ging zur Westseite des Wasserlochs, wo sie sich in Ruhe wälzen konnte. Bongo ging wie üblich ins Wasser zu den Ex-Waisen. Madiba schloss sich Half Trunk beim Schlammbad an, während Mwende ihre Mutter als Kratzfelsen benutzte.
Nach dem Schlammbad trennten sich die Wege der Waisen und der älteren Elefanten. Chyulu begleitete Lemoyian noch einen halben Kilometer vom Schlammbad weg, bevor sie zu ihrer Gruppe zurückkehrte. Es war ein ruhiger Nachmittag und die Waisen grasten friedlich. Nur Suguta warf ab und zu etwas Erde auf ihre Wunden.

Teleki

Mittwoch, 15. Juli 2015
Kainuk war heute aufgeregt, was sich dadurch zeigte, dass sie trompetend herumrannte und tote Äste anhob und herumwarf. Sie jagte auf einen Termitenhügel zu, kniete sich auf ihre Vorderbeine und versuchte, ihn umzuwerfen, was ihr natürlich nicht gelang. Später beruhigte sie sich wieder und graste friedlich, doch ihre Aufregung schien sich auf Bongo übertragen zu haben, denn nun begann dieser, die Büsche anzugreifen und umzutrampeln.
Beim Schlammbad tauchten die Ex-Waisen und ein wilder Bulle fünf Minuten vor Ankunft der Waisen auf. In der Ex-Waisen-Herde fehlten Kora, Tomboi, Ithumbah, Lualeni, Ololoo und Kamboyo. Nachdem die Waisen ihre Milch getrunken hatten, gingen Kithaka, Barsilinga und Lemoyian direkt zur Tränke und mischten sich unter die älteren Elefanten. Barsilinga umschlang seinen Rüssel mit Makena und später mit Chyulu. Teleki hatte ein kurzes Kräftemessen mit Yetu, doch ihr Spiel endete, als Yetu sich ergab. Bongo, Bomani, Narok und Laragai genossen das Wälzen mit den Älteren, während Lemoyian, Turkwel, Teleki und Orwa mit Rapsu staubbadeten. Nach dem Bad rollten Laragai und Vuria auf dem Boden herum, und Laragai kratzte sich ab und zu an Vuria. Als es Zeit war aufzubrechen, eskortierte Chyulu Lemoyian und die anderen Waisen zurück zu den Weidegründen.

Kainuk in verspielter Laune

Donnerstag, 16. Juli 2015
Nachdem die Waisen am frühen Morgen herausgekommen waren, war Kainuk gutgelaunt und erfand ein neues Spiel: sie legte sich auf den Boden, stand dann auf und schwang dabei ihren Rüssel herum. Direkt vor den Gehegen wärmten sich Orwa und Mutara mit einem Kräftemessen auf. Die ältere und erfahrenere Mutara gewann das Spiel und Orwa ergab sich.
Es wird immer trockener, doch Kanjoro entdeckte etwas frisches Gras unter einem umgestürzten Baum. Um heranzukommen ging er auf die Knie und griff mit seinem Rüssel danach. Garzi kratzte sich eine Weile das Ohr an einem Baum, ehe er weitergraste.
Kurz vor dem Schlammbad schlossen sich Lualeni, Ololoo, Loijuk, Olare, Kandecha, Kibo, Tumaren, Melia, Murka, Naisula, Chemi Chemi, Kalama und Kitirua den Waisen an. Sie wollten herausfinden, wie es Suguta geht, und Melia und Tumaren umschlangen zur Begrüßung ihre Rüssel mit Sugutas. Yattas und Mulikas Herden meldeten sich eine halbe Stunde vor den Waisen am Schlammloch. Nachdem sie Wasser gesoffen hatten, entspannten sie sich unter einer Akazie und warteten auf die Waisen. Half Trunk und fünf wilde Elefanten tauchten ebenfalls auf und schlossen sich den Ex-Waisen an. Als die Waisen ankamen, traf Chyulu ihren Liebling Lemoyian. Auch Lenana zeigte Interesse an ihm und stand in ihrer Nähe. Später war Zeit für ein Staubbad, bevor die Waisen die älteren Elefanten wieder verließen und zum Grasen zurückkehrten. Der Nachmittag war ruhig und die Waisen fraßen soviel sie konnten, bevor der Tag endete.

Kanjoro knabbert an etwas frischem Gras

Freitag, 17. Juli 2015
Angeführt von Kanjoro gingen die Waisen am Morgen direkt zum Grasen. Lemoyian tat sich mit Bomani zusammen, während Kainuk und Teleki ihre Rüssel zur Begrüßung umschlangen. Kithaka und Mutara kletterten auf einen Hügel, wo sie eine Weile grasten, bevor sie wieder zu ihren Freunden herunterkamen.
Beim Schlammbad war es heute ruhig, nur ein Warzenschwein wollte sich wälzen. Es überlegte es sich aber anders und rannte mit aufgestelltem Schwanz davon, als es die Waisen und all die Aufregung beim Schlammloch sah. Nachdem die Waisen genug Wasser gesoffen hatten, trugen Barsilinga und Kithaka noch ein paar Ringkämpfe aus. Kanjoro, Bongo, Narok, Laragai, Suguta, Shukuru, Teleki, Mutara und Sities wälzten sich, während der Rest nur am Ufer stand. Beim Staubbad schloss sich Shukuru mit Bongo zusammen, während Narok und Turkwel sich die Erde aus einer Senke im Boden teilten.
Die Waisen grasten wegen der beginnenden Trockenzeit ausgiebig; sie waren weniger verspielt und konzentrierten sich stattdessen aufs Futtern.
Am Abend kam eine wilde Kuh mit ihren zwei Töchtern zu den Stallungen. Eine war fünf Jahre alt und die andere ungefähr ein Jahr. Sie soffen Wasser aus der Tränke bis es dunkel wurde.

Bomani und Lemoyian grasen

Samstag, 18. Juli 2015
Heute Vormittag im Busch gab es eine mächtige Schlacht zwischen Sities und Teleki sowie zwischen Bomani und Garzi. Sities versuchte mit aller Kraft, Teleki zu besiegen; eine Niederlage hätte ihr Selbstwertgefühl sehr mitgenommen, denn sie ist älter und erfahrener als Teleki. Auf der anderen Seite war Teleki der Ansicht, dass er als Bulle niemals gegen eine Kuh verlieren sollte. So dauerte der Kampf lange an, bis sie beide erschöpft und hungrig waren und das Grasen begannen. Bomani und Garzi machten Pausen zwischen ihren Kämpfen und keiner war sicher, wer wohl diesen Wettstreit gewinnen würde. Einmal kletterte Bomani auf Garzi und dieser schubste zurück, um sich zu verteidigen. Als er sich umdrehte und Bomani schob, stolperte dieser über einen herumliegenden Ast und stürzte. Das beendete das Spiel ziemlich plötzlich.
Beim Schlammbad gab es heute jede Menge Aktivität. Die Ex-Waisen und zwei wilde Bullen trafen noch vor den Waisen dort ein und warteten auf die Kleinen. Nachdem diese angekommen waren, wurde Lemoyian herzlich von Chyulu, Lenana, Sidai und Loijuk begrüßt. Er wurde von ihnen wie ein König herumgeführt. Nach dem Bad hatten Napasha und Buchuma ein Kräftemessen, das endete, als Buchuma sich ergab. Barsilinga beschloss, allein ein Staubbad zu nehmen. Ololoo traute sich, mit Taita zu spielen, gab aber auf, als Taita Ernst machte. Kurz darauf schloss sich die Kuh von gestern Abend mit ihren zwei Töchtern den Ex-Waisen am Schlammloch an, bevor die Waisen schließlich wieder zum Grasen aufbrachen.

Bomani und Garzi rangeln

Sonntag, 19. Juli 2015
Der Ithumba-Berg war heute in Nebel gehüllt, und es war kühl, als die Waisen lässig aus ihren Gehegen schlenderten. Kanjoro und Barsilinga führten sie hinaus zum Grasen. Als sie ihr Ziel, das Kone-Gebiet, erreicht hatten, fingen Kanjoro und Barsilinga an, vom gleichen Baum zu fressen. Doch da die Blätter sehr weich und lecker waren, wollte Kanjoro sie für sich und schubste Barsilinga weg.
Kurz vor 11 Uhr schaute Rapsu bei den Waisen vorbei. Orwa, Teleki und Garzi umgaben den größeren Bullen und versuchten, seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Später brachte er alle zum Schlammbad. Obwohl es kalt war, ging Rapsu zum Wälzen, nachdem er sich Wasser aus der Tränke mit den Waisen geteilt hatte. Kithaka und Barsilinga entspannten sich unter einem Baum, wo sie eine Meinungsverschiedenheit entwickelten, von der nur sie beide wussten, worum es ging. Der Konflikt wurde über ein Kräftemessen gelöst, das unentschieden endete.
Der Nachmittag war ruhig und weniger ereignisreich. Lualeni, Ololoo, Sunyei und Rapsu kamen an den Stallungen an, kurz bevor die Waisen für die Nacht zurückkehrten. Lualeni versuchte, in eines der Gehege zu laufen, doch die Keeper hinderten sie daran. Eine halbe Stunde später meldeten sich Kilaguni, Chaimu und Ishanga, begleitet von zwei wilden Bullen, an den Stallungen. Ololoo machte Chaimu das Leben schwer und versuchte, sie zu besteigen. Chaimu ist aber hart im Nehmen und wehrte sich nach Kräften, indem sie Ololoo anrempelte. Ishanga war in der Nähe und beschloss, ihrer Freundin dabei zu helfen, Ololoo abzuwehren. Hätte Lualeni nicht rechtzeitig die Gefahr bemerkt und ihren Liebling Ololoo gerettet, hätte es böse für ihn ausgehen können. Lualeni besänftigte die Gemüter, und der Kampf endete. Die wilden Bullen machten sich in unbekannte Richtung wieder auf, nachdem sie Wasser gesoffen hatten. Lualeni und ihre Herde verschwanden nach Osten.

Kithaka schnuppert an Rapsu

Montag, 20. Juli 2015
Die halbunabhängigen Waisen kamen gegen Mitternacht an den Stallungen an und mussten feststellen, dass das Wasser in den zwei Tränken von den wilden Elefanten geleert worden war. Sie entschieden dann einstimmig, vor den Stallungen zu schlafen. Am Morgen lagen sie alle tief schlafend vor den Gehegen. Ein beeindruckender Anblick: Vierzehn Elefanten lagen die ganze Nacht friedlich schlummernd, in dem Wissen, dass sie Zuhause und in völliger Sicherheit waren. Sobald das Wasser aufgedreht wurde, hörten sie es fließen, wachten auf und rannten herbei. Nachdem die Waisen ihre Milch bekommen hatten, führte Narok sie hinaus. Die älteren Elefanten schlossen sich den Kleinen beim Luzernenheu an, nachdem sie genug Wasser gesoffen hatten.
In den Weidegründen verwickelten sich Chemi Chemi und Kilabasi in ein Kräftemessen, das unentschieden endete. Eine Stunde später brachen Makiretis und Olares Herden wieder auf und verließen die Waisen.
Beim Schlammbad wollten sich nur Kanjoro, Narok und Laragai wälzen. Da Chyulu und die Ex-Waisen nicht in der Nähe waren, hatte Kainuk glücklich ihren Lemoyian an ihrer Seite und den ganzen Tag für sich.
In den Weidegründen suchten die Waisen den Schatten eines Baumen auf und grasten erst weiter, nachdem es sich abgekühlt hatte. Am Abend kam nur ein einziger wilder Bulle zum Saufen zu den Stallungen.

Die halbunabhängigen Waisen

Dienstag, 21. Juli 2015
Um 6 Uhr klopfte Mutara an ihr Tor, weil sie herausgelassen werden wollte. Als es geöffnet wurde, ging sie direkt zum Luzernenheu.
Beim Schlammbad war es kühl, doch Bongo wälzte sich trotzdem. Lemoyian vertrieb sich die Zeit damit, seine Kräfte an einem kleinen Baum zu testen und versuchte, ihn umzuwerfen. Barsilinga ruhte sich unter einem Baum aus, während Garzi nahe bei Sities blieb. Vuria entdeckte zwei Warzenschweine, die zum Wasser wollten. Mit aufgestellten Ohren und trompetend verjagte er sie. Sie flitzten davon und kamen dabei an dem sich kratzenden Bongo vorbei. Dieser erschrak und wunderte sich, wieso die Warzenschweine rannten so schnell sie konnten; alarmiert rannte er zu den Keepern, um Schutz zu suchen.
Bald nachdem die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückgekehrt waren, kam Yattas Gruppe mit neun wilden Elefanten zum Saufen vorbei. Nachdem sie ihren Durst gestillt hatten, rangelte Meibai eine Weile mit einem wilden Mädchen, das etwa seine Größe hatte. Zwei Bullen hatten ein Kräftemessen, während sich zwei andere junge Bullen gegen Napasha verbündeten. Napasha ergab sich, als die zwei Jungs zu stark für ihn wurden.

Barsilinga entspannt sich

Mittwoch, 22. Juli 2015
Madiba schloss sich am Morgen den Waisen an den Stallungen an und fraß mit ihnen Luzernenheu. Er wurde von Narok begrüßt, die zuerst an ihm schnupperte und sich so davon überzeugte, dass er zur Familie gehört. Kurz darauf kam Makiretis Gruppe mit vier wilden Elefanten an. Makiretis Herde gesellte sich ebenfalls zu den Waisen beim Frühstück, während die wilden Elefanten mit dem Wasser zufrieden waren.
Um 11 Uhr waren fünf wilde Elefanten und die halbunabhängigen Waisen am Schlammloch. Obwohl es nicht sehr warm war, sorgte die Anwesenheit der größeren Elefanten für ein spannendes Schlammbad. Die Waisen sahen, wie toll die Anderen sich wälzten und wollten auch mitmachen. Nur Kithaka, Barsilinga und Lemoyian hatten keine Lust. Nach dem Bad gingen die wilden Elefanten nach Westen, die Ex-Waisen nach Osten und die Waisen zum oberen Kalovoto, wo sie grasten.
Am Abend beendeten Kanjoro und Bomani die Aktivitäten des Tages mit einem Kräftemessen. Kanjoro konnte Bomani dank seiner Erfahrung locker besiegen.

Madiba bei den Waisen

Donnerstag, 23. Juli 2015
Wendi meldete sich früh am Morgen an den Stallungen und frühstückte mit den Waisen Luzernenheu. Kurze Zeit später kam auch Nasalot an. Sie wurde von Bomani, Orwa und Laragai begrüßt, die ihr ihre Rüssel entgegen streckten und sie beschnupperten. Shukuru staubbadete eine Weile. In der Zwischenzeit kam auch Napasha vorbei und ging zur Tränke, wo er gemeinsam mit Wendi und Vuria soff.
Die Ex-Waisen kamen zusammen mit 30 wilden Elefanten zum Schlammbad, noch vor den Waisen. Als die Kleinen schießlich ankamen, kämpften Lenana und Chyulu um Lemoyians Gunst. Lemoyian war clever und gab sich unnahbar, als er die Streitigkeiten zwischen den beiden Kühen sah. Die Hälfte der Elefanten nahm am Schlammbad teil, während die andere Hälfte lieber Wasser soff. Barsilinga ging zu Half Trunk und stellte sich neben ihn, als ob er vergleichen wollte, wieviel kleiner er selbst ist. Rapsu führte die Ex-Waisen und ein paar wilde Elefanten zum Staubbad, nachdem sie sich gewälzt hatten. Half Trunk kam als letzter aus dem Schlammbad.
Die Waisen kamen um 17 Uhr wieder an den Stallungen an, wo sie auf die halbunabhängigen Waisen trafen. Ithumbah, die wir nun fast eineinhalb Monate nicht gesehen hatten, war auch wieder dabei und sah gesund und munter aus. Challa maß seine Kräfte mit Kenze – beides schon ausgewilderte Bullen über 20. Es gab große Aufregung, als zwei Warzenschweine Wasser saufen wollten und die zwei Bullen versuchten, sie zu verjagen und ihnen den Weg zum Wasser zu blockieren. Zuerst rannten die Warzenschweine davon, doch dann überlegten sie es sich nochmal, drehten um und versuchten es noch einmal. Sie hatten einfach richtig viel Durst. Sie ignorierten die Drohungen der Bullen und knieten sich zum Saufen nieder. Als sie sahen, dass sich die kleinen Warzenschweine nicht mehr beeindrucken ließen, widmeten sich die Bullen wieder ihren eigenen Rangeleien, bevor sie schließlich in Richtung Osten aufbrachen.

Wendi und Kithaka

Freitag, 24. Juli 2015
Makireti, Kilabasi und Kasigau leisteten am Morgen den Waisen Gesellschaft. Teleki nutzte die Gelegenheit, um ein paar Ringkampftaktiken von Kasigau zu lernen. Orwa und Bongo fühlten sich außen vor gelassen, als sie Teleki und Kasigau rangeln sahen und wollten es ihnen nachmachen. Bongo forderte Vuria heraus, während Orwa mit Kainuk spielte.
Draußen im Busch schien Bongo noch nicht genug gerangelt zu haben und ging auf Kainuk los. Kainuk wehrte sich nach Kräften und Bongo musste mit einem angekratzten Ego aufgeben. Er begann zu grasen, wobei er vermutlich schon seine Revanche an Kainuk plante. Kanjoro und Barsilinga teilten sich einen Ast, der zu Boden gefallen war. Vermutlich hatte ihn ein wilder Elefant in der Nacht abgebrochen. Kurz vor Schlammbadzeit staubbadeten Shukuru, Laragai, Bongo und Sities, während Mutara und Kanjoro, die keine Milch mehr bekommen, einen lockeren Ringkampf hatten.
Beim Schlammbad gingen alle Waisen außer Kithaka, Barsilinga und Lemoyian ins Wasser. Sie badeten aber nicht lange und waren alle bald wieder draußen. Rapsu, der sich den Waisen zum Wälzen angeschlossen hatte, brachte sie zu den Weidegründen zurück und machte sich eine Stunde später wieder auf den Weg. Es war wolkig und die Waisen konzentrierten sich weitestgehend aufs Grasen. Später am Tag kamen sie noch an etwas lockerer Erde vorbei, die sie für ein Staubbad nutzten.

Kasigau und Teleki

Samstag, 25. Juli 2015
Die Waisen nahmen sich nach dem Verlassen der Gehege gleich das Luzernenheu vor. Vuria ging hinter Kanjoro vorbei, und unglücklicherweise trat Kanjoro gerade nach hinten aus und traf Vuria am Bauch. Makireti, Kilabasi und Kasigau, die eine eigene Gruppe gebildet haben, schlossen sich den Waisen beim Frühstück an. Zuerst versuchte Suguta, die nun seit fast zwei Monaten wieder bei uns ist, nachdem sie von Wilderern verletzt worden war, ihnen den Weg zum Luzernenheu zu versperren. Dann überlegte sie es sich aber anders und fraß lieber selbst, anstatt ihre Zeit damit zu verschwenden, andere vom Fressen abzuhalten. Bald tauchten auch Yattas und Mulikas Herden in Begleitung von sechs wilden Bullen an den Stallungen auf. Die wilden Elefanten gingen zur Tränke, während die Ex-Waisen mit den Kleinen frühstückten. Danach zogen sich die Waisen zurück und gingen zum Kone, wo sie zu grasen begannen.
Um 11 Uhr beim Baden war ein einzelner wilder Bulle zu Gast. Er soff mit den Waisen zusammen, und als er genug hatte, verschwand er wieder. Bongo, Teleki, Laragai, Suguta und Sities wälzten sich und nahmen anschließend ein Staubbad in der lockeren Erde. Es war ein ruhiger Nachmittag, und die Waisen streiften durch die Gegend, um genug zu fressen, bevor der Tag zuende war.

Ein wilder Elefant säuft zusammen mit den Waisen

Sonntag, 26. Juli 2015
Olares Gruppe, bestehend aus Murka, Tumaren, Melia, Kandecha, Chemi Chemi, Kalama, Naisula, Kibo und Kitirua, lag am Morgen vor den Gehegen, nachdem sie in der Nacht angekommen war. Sie erwachten, als sie Wasser in die Tränke fließen hörten. Die Waisen schlossen sich Olares Gruppe an, nachdem sie aus den Gehegen gekommen waren. Später kamen auch noch zwei wilde Bullen dazu. Kurz darauf trennten sich die Wege der Herden wieder.
Beim Schlammbad tauchte Rapsu auf, den wir häufig alleine sehen. Dieses Mal hatte er aber Half Trunk und vier weitere wilde Elefanten dabei. Kithaka, Lemoyian, Barsilinga, Vuria und Teleki leisteten den wilden Bullen an der Tränke Gesellschaft. Danach badeten die wilden Bullen an der Westseite des Schlammlochs, während die Waisen und Rapsu sich auf der anderen Seite wälzten. Half Trunk blieb an der Tränke, wo Kanjoro zu ihm ging.
Am Nachmittag grasten die Waisen im Gebiet des oberen Kalovoto. Da es jetzt sehr trocken ist, verschwendeten sie keine Zeit für Spielereien, sondern fraßen soviel sie konnten, bevor sie abends wieder zu den Stallungen zurückkehrten.

Olare begrüßt Orwa

Montag, 27. Juli 2015
Napasha besuchte am frühen Morgen die Waisen, nachdem diese aus den Gehegen gekommen waren. Nach dem Luzernenheufrühstück versuchte Lemoyian, mit Orwa zu spielen, doch Orwa war zu stark für ihn, sodass er sich bald ergab. Dann ging er zu Bomani, der schon eher seine Größe hat und hatte mit ihm ein Kräftemessen.
Im Busch schlossen sich Makireti, Kasigau und Kilabasi den Waisen an. Teleki forderte Kasigau zu einem Ringkampf heraus, der eine Weile dauerte, während Orwa mit Kilabasi spielte. Eine Stunde später brach Makiretis Gruppe wieder auf.
Um 11 Uhr war es kühl, und nachdem die Waisen ihre Milch getrunken hatten, ging Kithaka voran zur Tränke. Alle löschten ihren Durst, und dann ging Kithaka zum Staubbad, während Orwa mit Barsilinga spielte. Barsilinga beendete aber das Spiel, als er Mutara näherkommen sah. Orwa forderte dann Mutara heraus, doch Turkwel, die gerade Mutaras Bodyguard war, half ihr dabei, Orwa aus dem Weg zu schieben. Kithaka hatte ein lockeres Kräftemessen mit Bomani, nachdem er genug staubgebadet hatte.
Die Ex-Waisen und zehn wilde Elefanten kamen zum Saufen zu den Stallungen und machten sich danach sofort wieder auf den Weg. Am Abend schauten noch Rapsu, Lualeni, Ololoo, Half Trunk und vier wilde Elefanten an der Tränke vorbei und gingen wieder, kurz bevor es dunkel wurde.

Bomani

Dienstag, 28. Juli 2015
Die halbunabhängigen Waisen tauchten gegen Mitternacht an den Stallungen auf und schliefen direkt vor den Gehegen. Mutara staunte, als sie sah, wieviel Freiheit Olare und ihre Gruppe genossen. Sie versuchte mit allen Mitteln, das Tor zu öffnen und schließlich gelang es ihr! Die Keeper, die Nachtwache hielten, hörten einen lauten Schlag, und als sie ankamen, waren Mutara und Suguta bereits draußen. Die anderen Waisen schliefen friedlich in den Gehegen. Suguta weigerte sich, wieder hineinzugehen, sondern entspannte sich draußen bei ihren Artgenossen. Am Morgen bekam Suguta aber ihre Milch, denn sie hatte sich so demonstrativ am Eingang aufgestellt, dass die Keeper sie nicht übersehen konnten. Die halbunabhängigen Elefanten schlossen sich den Waisen beim Frühstück an und brachten sie danach hinaus zum Grasen.
Zur Schlammbadzeit war es kühl, und keiner der Waisen traute sich ins Wasser. Nachdem sie Milch getrunken hatten, gingen sie zur Tränke und soffen. Barsilinga und Garzi hatten ein Kräftemessen. Garzi ist kleiner und fürchtete, dass er Barsilinga nicht besiegen konnte. Er zog sich immer weiter zurück und Barsilinga drohte ihm weiter, indem er seinen Rüssel in Garzis Richtung warf. Nach einer Weile ergab sich Garzi schließlich.
Am Abend schlossen Orwa, Suguta und Mutara die Aktivitäten des Tages mit einem Staubbad ab. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit meldeten sich 16 wilde Elefanten an der Tränke und wollten saufen.

Barsilinga und Garzi

Mittwoch, 29. Juli 2015
Am Morgen war das Gelände der Stallungen mit Elefanten regelrecht überflutet. Insgesamt waren 60 Elefanten da, und alle kamen sie wegen des Wassers. Yattas und Mulikas Herden, sowie die halbunabhängigen Waisen waren dabei. Sobald die Tore geöffnet wurden, gingen Melia, Tumaren und Olare in die Gehege, um nachzusehen, ob es dort noch Reste von Leckereien für sie gab. Sie hatten aber Pech, denn es war nichts mehr da, also machten sie wieder kehrt und gingen mit den Waisen hinaus. Die Waisen mussten dann mit den größeren Elefanten um das Luzernenheu streiten. Sie beschlossen, lieber aufzubrechen und irgendwo hinzugehen, wo sie in Ruhe grasen konnte und die Älteren ihnen nicht alles wegfraßen.
In den Weidegründen gelang es Sities, einen grünen Ast abzubrechen. Er machte wohl einen sehr leckeren Eindruck, denn Bomani, Vuria und Orwa folgten ihr, in der Hoffnung, ein paar Blätter von dem Ast abzubekommen. Sities fraß ihn aber auf ohne die drei Jungs zu beachten, und schließlich gaben sie auf.
Die Ex-Waisen, die halbunabhängige Gruppe und 25 wilde Elefanten tauchten am Schlammloch auf, noch bevor die Waisen dort waren, und warteten auf Wasser. Als das Wasser ankam, stellten sich die Elefanten an der Tränke an und soffen. Danach ging die Herde zum Schlammloch hinunter. Die Waisen nahmen später noch ein Staubbad, bevor sie zurück zu den Weidegründen gingen. Taita kratzte seinen Bauch an einem nahegelegenen Baum, von dem er irgendwann von Yatta weggeschubst wurde.
Beim Grasen bekam Laragai es mit Suguta zu tun, weil sie auf dem Gras herumtrampelte, das Suguta gerade fressen wollte. Suguta schnappte sich Laragais Schwanz und wollte hineinbeißen. Laragai schrie laut auf und versuchte, sich zu befreien. Suguta ließ sie gehen, in der Hoffnung, dass sie beim nächsten Mal etwas respektvoller gegenüber den Älteren ist.
Am Abend war es kühl, und es nieselte leicht. Das verbesserte die Laune der Waisen. Sie rollten auf dem Boden in der feuchten Erde herum – jeder in seinem eigenen Stil. Garzi nutzte aus, dass Bomani auf dem Boden lag und kletterte ab und zu auf ihm herum. Als es Zeit für den Heimweg war, führte Shukuru die erste Gruppe zurück. Unser schnellster Läufer Vuria führte die zweite Gruppe an. Bei dem kühlen Wetter kamen heute Abend keine wilden Elefanten wegen des Wassers zu den Stallungen.

Wilde Elefanten an den Stallungen

Donnerstag, 30. Juli 2015
Heute Morgen war alles ruhig, und die Waisen kamen aus ihren Gehegen geschlendert und erfreuten sich am Luzernenheu. Sie frühstückten friedlich, bis eine wilde Herde von sechs Elefanten die Ruhe störte. Da sie nicht geschubst werden wollten, machten sich die Waisen zu den Weidegründen auf. Mutara hielt inne und suchte nach einem Baumstumpf, an dem sie ihre Füße kratzen konnte.
Nach der Milch wälzte sich nur Bongo im Schlamm, während die anderen Waisen sich zum Saufen an der Tränke sammelten. Während die Waisen Wasser soffen, kam Rapsu mit einer Gruppe von vier wilden Elefanten hinzu. Es ist interessant, wie oft Rapsu die wilden Gruppen, denen er sich anschließt, wechselt. Wenn er in keiner Gruppe ist, dann wandert er allein herum. Nachdem er Wasser gesoffen hatte, ließ er die wilden Elefanten zurück und schloss sich den Waisen auf dem Weg in den Busch an. Teleki nutzte die Gelegenheit, um ein paar neue Kampftechniken von ihm zu erlernen. Obwohl er kleiner ist, konnte er sich eine Weile gegen Rapsu behaupten, ehe er aufgeben musste.
Am Nachmittag war es heiß, und Rapsu, Mutara, Narok, Orwa und Vuria suchten den Schatten eines Baumes auf, bis es wieder einigermaßen erträglich war. Rapsu verließ die Waisen und tauchte am Abend an den Stallungen wieder auf. Dort traf er auf acht Bullen, die Wasser soffen. Auch Chaimu, Kilaguni, Ishanga und Chemi Chemi meldeten sich am Nachmittag an den Stallungen, um ihren Durst zu löschen. Chemi Chemi scheint Olares Gruppe verlassen und sich einen Platz in Chaimus Gruppe reserviert zu haben. Wir werden erst mit der Zeit sehen, ob er dort bleibt oder ob er nur einmal ausprobiert, wie es dort so ist. Ishanga hat uns überrascht, denn sie ist nun schon eine ganze Weile in Chaimus Gruppe. Ishanga schien zuvor immer herdenlos zu sein und wanderte von einer Gruppe zur anderen. Auch bei ihr wissen wir nicht, ob sie in dieser Herde bleiben wird – es wird sich mit der Zeit herausstellen.

Mutara kratzt ihre Füße

Freitag, 31. Juli 2015
Früh am Morgen war das Gelände an den Stallungen wieder voll von Ex-Waisen und zehn wilden Bullen. Sobald die Tore offen waren, rannten Chyulu und Lenana in das Gehege, um Lemoyian zu begrüßen. Die zwei Ex-Waisen brachten Lemoyian hinaus zu der Stelle, wo es das Luzernenheu gibt. Narok verwickelte Orwa in ein Kräftemessen, das endete, als Ololoo sich einmischte und Orwa wegschubste. Zwei junge wilde Bullen schienen sehr an Lualeni interessiert zu sein und waren hinter ihr her. Sie folgten ihr auf Schritt und Tritt, und einmal versuchte einer der Bullen, sie zu besteigen. Leider war er zu jung und unerfahren und hatte keinen Erfolg.
Die Waisen ließen die älteren Elefanten zurück und gingen von den Stallungen in Richtung Osten. Chyulu eskortierte Lemoyian zum Grasen, und Kainuk folgte ihnen in einigem Abstand. Als sie in den Weidegründen angekommen waren, kehrte Chyulu zu ihrer Herde zurück.
Beim Schlammbad war es kühl, sodass sich nur Bongo wälzen wollte. Shukuru und Kanjoro nahmen ein Staubbad. Als die Waisen gerade aufbrechen wollten, tauchten die Ex-Waisen mit fünf wilden Bullen am Schlammloch auf. Das hinderte die Waisen aber nicht am Aufbruch. Ganz im Gegenteil: Waisenleitkuh Mutara sah zu, dass sie sich davonmachten, denn sie wollte keines ihrer Herdenmitglieder an Lualeni verlieren.
Am Nachmittag machten die Wolken dem Sonnenschein Platz, doch die Waisen ließen sich davon nicht ablenken und grasten weiter.

Orwa und Narok

(übersetzt aus dem englischen Original)