Umani Springs September 2015

Dienstag, 1. September 2015
Am frühen Morgen führten Murera und Sonje die Kleinen Richtung Umani-Hügel, und die anderen Waisen gingen ihnen brav hinterher. Auf ihren Wanderungen kamen sie heute an einem großen Baum vorbei, den wilde Elefanten in der Nacht umgestoßen hatten. Die Babys hatten deshalb viel zu futtern, und sie genossen es. Der Baum lag auf dem Kopf, und seine Wurzeln lagen frei. Die Waisen gingen einmal um den Baum herum, und Lima Lima und Ngasha begannen, um die Wurzeln zu streiten. Später am Tag näherten sich drei wilde Bullen den Babys und versuchten, Murera und Sonje zu folgen, die etwas weiter weg waren. Die Bullen wollten sich unter die Waisen mischen, doch als Lima Lima sie witterte, kollerte sie den anderen Babys zu und machte sie auf die Bullen aufmerksam. Quanza, Ziwa und Faraja schreckten auf, nachdem sie die Bullen bemerkt hatten, und rannten zu ihren Keepern. Die wilden Elefanten kommen immer häufiger und dichter an uns heran. Sie versuchen sogar am Tag, sich unter die Babys zu mischen und das zeigt uns, dass sie sich langsam an uns gewöhnen.

Wilde Bullen besuchen die Babys

Mittwoch, 2. September 2015
In den frühen Morgenstunden war es schon unglaublich heiß, und die Babys hielten Ausschau nach ein paar großen, schattigen Bäumen. Besonders Jasiri und Faraja sind durch ihre helle Albino-Haut gefährdet. Außerdem suchten sie natürlich auch nach Futter, mit dem sie ihre Mägen nach der Morgenmilch weiter füllen konnten. Jasiri und sein Freund Faraja wedelten mit ihren großen Ohren und kühlten sich so ab, während sie trockenes Gras und die Blätter der Akazien fraßen. Faraja versuchte, sich unter Zongolonis großen Ohren zu versteckten, um sich so vor der direkten Sonne zu schützen. Da auch er größer wird, passt er nicht unter Zongolonis Bauch; sie sind inzwischen fast gleich groß. Wenn sie könnten, würden sie sich aber gegenseitig helfen, wie es wilde Elefanten tun.
Als die Babys den Marsch zu ihren Mittagsflaschen antraten, begann Lima Lima, der ganzen Herde vorauszugehen. Die Keeper hielten sie aber auf und schickten sie nach hinten, da sie sonst die anderen Babys bei der Fütterung stören würde. Sie greift sich immer weitere Milchflaschen, wenn sie mit ihren zwei Flaschen fertig ist.

Jasiri wedelt mit seinen großen Ohren, um sich abzukühlen

Donnerstag, 3. September 2015
Lima Lima und Zongoloni gingen in den Wald und schlugen den Weg zu den Umani-Hügeln ein. Sie folgten den Pavianen, die auf den großen Akazien herumsprangen und immer wieder Früchte fallenließen. Auch die Buschböcke genossen diese Geschenke der Paviane; sie warten immer unter den Bäumen, bis durch die Bewegungen der Paviane neue Früchte herunterfallen. Diese beiden Tierarten bieten sich auch gegenseitig Schutz: die Paviane mit ihrer guten Aussicht von oben und die Buschböcke mit ihren scharfen Augen am Boden. Zongoloni und einige ihrer Freunde wussten, dass sie ein paar Leckereien bekommen würden, wenn sie den Pavianen folgten, daher war dies das heutige Ziel. Lima Lima probierte verschiedene Techniken aus, um an die hohen Bäume heranzureichen. Sie trat sogar auf ein paar Felsen, damit sie höher über dem Boden sein konnte. Sie wollte nicht darauf warten, dass die Paviane ihr etwas herunterwarfen. Sie wollte die Leckereien lieber selbst pflücken und so vermeiden, sie mit den Buschböcken und den ruppigen Elefanten Murera und Sonje teilen zu müssen. Sonje und Murera sind bekannt dafür, dass sie die anderen Babys von den schmackhaften Früchten wegscheuchen. Nur ihrem Liebling Ziwa gegenüber sind sie etwas toleranter. Nachdem sie die heruntergefallenen Früchte gefressen hatten, gingen die Waisen zum Schlammloch, wo sie sich alle anstellten, um sich im Matsch herumzurollen. Nach dem Bade-Wettbewerb ging Murera zum Staubbad, um sich mit der warmen Erde abzutrocknen.

Lima Lima klettert auf Felsen herum

Freitag, 4. September 2015
Murera beschloss, zu den trockenen Palmen zu gehen und sich zu entspannen, nachdem sie Wasser auf ihren Körper gespritzt hatte. Sie ließ die anderen Babys beim Wälzen im Schlammloch. Kurze Zeit später schrie Ziwa laut auf, was Murera und Sonje aufhorchen ließ. Sie dachten, einige der ruppigen Jungs würden ihn schubsen, während er auf dem Boden war. Sie rannten zum Schlammloch zurück und sahen, dass er steckengeblieben war und um Hilfe der Keeper schrie. Es war erstaunlich zu sehen, wie sie sofort reagierten und besorgt waren. Murera und Sonje nutzten ihre Stoßzähne und halfen zusammen mit den Keepern so gut sie konnten. Schließlich kam Ziwa frei und rannte zu Sonje, um sich trösten zu lassen.

Murera ruht sich bei den ausgetrockneten Palmen aus

Samstag, 5. September 2015
Die Waisen verteilten sich im Wald, und jeder hatte seine oder ihre eigene Ecke, um dort nach dem leckersten Grün zu suchen und damit den leeren Magen zu füllen. Danach gingen sie zum Wasserloch, um Wasser zu saufen und sich im Schlamm zu wälzen. So kühlten sie ihre überhitzten Körper ab. Jasiri und Faraja fühlten die Hitze am meisten, da sie eine hellere und empfindlichere Haut haben. Murera ging, nachdem sie frisches Wasser gesoffen hatte, zur anderen Seite des Wasserlochs; dort streckte sie ihren langen Rüssel aus, um die Temperatur des Wassers zu testen, ehe sie sich entschied, ob sie hineingehen sollte. Sie fand es warm genug, doch der Traktor ließ noch Wasser in das Loch fließen, um es aufzufüllen. So wartete sie, bis der Traktor fertig war, ehe sie hineinsprang, und ein paar von den Anderen, wie Zongoloni und Ziwa, folgten ihr. Es war richtig spaßig, und jedes der Babys zeigte seinen eigenen Schwimmstil. Sonje war insgesamt der Star des Tages.

Murera testet die Wassertemperatur

Sonntag, 6. September 2015
Wegen der Trockenzeit laufen die Keeper und die Babys nun viele Kilometer in den Wald hinein, um noch grüne Zweige und Früchte zu finden. Murera, Sonje und Mini-Leitkuh Lima Lima gingen heute mit den Keepern zum Chyulu Hills Nationalpark, um mehr zum Fressen zu finden. Die Chyulu-Berge grenzen an den Kibwezi-Wald und die Umani-Hügel an, wo in der Nähe der Quellen das Zuhause von Murera und den anderen Babys ist. Faraja nahm einen anderen Weg als seine Freunde und ging zu einer sehr felsigen Stelle in den Chyulu-Bergen. Lima Lima drängte die Waisen weiter, denn sie dachte an die Milch und das Wasserloch, das sich nach einer so langen Wanderung an einem heißen Tag richtig toll anfühlen würde. Murera und Sonje gingen so schnell über die spitzen Steine, dass man nie gedacht hätte, dass es die beiden sind. Sie hatten nur das grüne Futter im Sinn, das sie am Ende finden würden.

Die Waisen genießen trockene Zweige

Montag, 7. September 2015
Lima Lima brachte die Waisen zu einen neuen Ort, an dem es noch viele grüne Zweige gibt. Ihre Gehegegenossin Quanza folgte ihr dicht auf den Fersen und lief in Lima Limas Geschwindigkeit mit, die immer sehr schnell geht. Nach einer Weile verließ Lima Lima Quanzas Seite und ging zu Jasiri, der von Zongoloni weggeschubst wurde, weil sie nicht wollte, das er nach ihrem Schwanz griff. Als Jasiri von Zongoloni verscheucht worden war, ging Lima Lima zu ihm und führte mit ihm zusammen die anderen Babys zum Wasserloch. Sie war kurz verwirrt von den vielen Felsen in der Gegend, fand dann aber doch den Weg, der die Babys zum Wasserloch brachte. Dort bekamen sie ihre Milchflaschen und wälzten sich im schlammigen Wasserloch.

Lima Lima geht voran

Dienstag, 8. September 2015
Die wilden Elefantenkühe und ein paar Bullen wandern jetzt auf die Hügel hinauf, um mehr Futter zu suchen, und kommen regelmäßig zum frischen Wasser an den Quellen herunter. Während Zongoloni und Ziwa an den Hängen der Chyulu-Berge waren, drehten und erhoben sie ihre Rüssel, weil sie wilde Elefanten im Wald um sich herum gewittert hatten. Ihre wilden Artgenossen brachen Zweige ab, was Ziwa hörte, der sofort die Keeper informierte. Sonje begann loszumarschieren. Sie ging den Hügel hinunter und forderte die ganze Herde auf, mit ihr zu gehen, weil es dort unten frisches Wasser gab. Lima Lima bekam Sonjes Signal mit und machte sich auf den Weg. Die Jungs Ngasha, Jasiri und Faraja waren hinter ihr und wurden von Zongoloni kräftig vorwärts geschoben. Sie gingen alle zur Milchfütterung und wälzten sich auch eine Weile mit viel Spaß. Lima Lima ging dann zum Staubbad und blies jede Menge Staub in ihr Gesicht; ihr ganzer Kopf war damit bedeckt. Man konnte ihr Gesicht gar nicht mehr sehen und kaum erkennen, dass es Lima Lima war!

Die Babys an der Salzlecke

Mittwoch, 9. September 2015
Als Murera am Morgen aus ihrem Gehege kam, folgten ihr die anderen jungen Elefanten zu den Akazien, wo die Paviane am Abend noch viele Früchte fallengelassen hatten. Die Buschböcke hatten die Früchte noch nicht entdeckt, sodass Murera sehr glücklich war, die Leckereien mit ihrer Herde teilen zu können. Nachdem die Früchte aufgefressen waren, ging Murera zum Staubbad und legte sich hin, um ihre juckende Brust in der Erde zu schuffeln. Sie machte ein paar Übungen, streckte ihre Beine und räkelte sich, um ihren Körper zu entspannen. Dann ging sie auf Wanderschaft und suchte nach Zweigen und Blättern, bevor sich alle zur Milchfütterung aufmachten. Als Lima Lima bemerkte, dass es schon Zeit für die Fütterung war, nahm sie einen anderen als den üblichen Weg, sodass sie sich vor den Anderen zu den Flaschen schleichen konnte. Die Keeper sahen sie wie einen verrückten Elefanten rennen und hielten sie an, damit sie auf Murera und Sonje warten und sich an ihre Manieren erinnern sollte. Die Jungs und Zongoloni, die die anderen Waisen nicht stören, sondern brav ihre Flaschen trinken, sie fallenlassen und dann friedlich davongehen, durften zuerst gehen. Wenn Lima Lima zuerst da wäre, würde sie nur die Fütterung stören, indem sie den anderen Babys die Flaschen wegnimmt, nur weil diese langsamer trinken.
Beim Schlammbad blieb Murera im rutschigen Matsch stecken und kam nicht wieder heraus. Sie schrie auf, und die Keeper rannten zu ihr, um zu sehen, was los war. Sie fanden sie, als sie verzweifelt versuchte aufzustehen und Hilfe von den anderen Waisen brauchte. Sonje kam mit Jasiri, unserem einzigen großen Jungen, um ihr und den Keepern zu helfen. Wir schoben und schoben, und schließlich war sie wieder frei und sehr erleichtert!

Murera müht sich aus dem Schlammbad heraus

Donnerstag, 10. September 2015
Jasiri konzentrierte sich heute sehr aufs Grasen und versuchte, die heruntergefallenen Akazienfrüchte zu erschnuppern, die sich unter dem Gras versteckten. Sie sind sehr schwer zu sehen, doch er konnte sie durch das dichteste Gras riechen. Die anderen Babys grasten zusammen an den Hängen der Chyulu-Berge. Murera und Ziwa hielten sich von Zongoloni und Lima Lima fern. Sie sind die gierigsten Mädchen, wollen immer mehr als ihren eigenen Anteil und stehlen schonmal das Futter der anderen Waisen. Lima Lima und Zongoloni fraßen so schnell, dass Murera und Sonje sie von den anderen, die geruhsamer grasten, wegschoben.
Später entrindete Ziwa ganz allein ein paar Zweige und ging dabei ein wenig weiter den Hang hinab. Murera war nicht mehr in seiner Nähe. Plötzlich stand er inmitten dreier wilder Bullen, die ihre großen Ohren aufstellten und ihn neugierig betrachteten. Das machte ihm Angst, und er rannte davon und suchte die Keeper zur Unterstützung. Den Keepern war aber auch nicht wohl bei der Sache, und sie sammelten die Herde zusammen und brachten alle zum Wasserloch, wo es die Milch gab. Quanza stellte ihre Ohren auf, und die Keeper riefen ihr und Murera laut zu, dass sie kommen sollten. Quanza rannte dann laut trompetend und Zongoloni hinter ihr. Es hallte durch den ganzen Wald, und die Gruppe rannte bis zur Milchfütterung. Nachdem sie ihre Flaschen geleert hatten, gingen sie zum Schlammbad und hatten sie ihre vorherige Angst schon vergessen.

Jasiri sucht konzentriert nach Akazienfrüchten

Freitag, 11. September 2015
Die Quellen in Umani sind ein Paradies für die wilden Elefanten. Die wilden Kühe und ihre Kälber kommen regelmäßig zum Saufen dorthin und um weiches Gras und Seerosen zu fressen. Die Babys begannen ihre lange Wanderung zur Quelle. Zongoloni und Quanza streckten ihre langen Rüssel in die Höhe, um ihre wilden Freunde herauszuwittern. Alle Babys hatten die Rüssel gehoben, und die Keeper wunderten sich, was mit ihnen los war. Dann aber hörten sie einen Babyelefanten schreien, und sie verstanden, warum Zongoloni und Quanza mit ihren Rüsseln in der Luft schnupperten. Lima Lima versuchte, zu der wilden Herde und dem Baby hinüberzugehen. Sie liebt Babys und sie wollte das Kalb bemuttern, doch sie wurde entdeckt, ehe sie eine Chance dazu bekam. Der Versuch scheiterte, als die Kuh bemerkte, dass Lima Lima immer dichter an ihr Baby herankam und dass sie ein wenig nach Menschen roch. Lima Lima wurde zu ihrer eigenen Familie zurückgeschickt.
Danach gingen die Waisen zum Wasserloch, wälzten sich und soffen sauberes Wasser, bevor sie den Rest des Tages auf ihren langen Wanderungen grasten.

Murera beim Staubbad

Samstag, 12. September 2015
Die Waisen verbringen jetzt viel Zeit damit, herumzuwandern und nach Akazienfrüchten zu suchen. Sie wundern sich, dass die Früchte überall sind, weil sie nicht wissen, dass es sie nur einmal im Jahr gibt, während der Trockenzeit. Paviane, Buschböcke und Babyelefanten – alle lieben Akazienfrüchte.
Nach der Milchfütterung gingen Jasiri und Quanza direkt zum Staubbad, wo sie jede Menge Spaß beim Spielen im weichen Staub hatten. Große Staubwolken hingen in der Luft. Murera ging zu ihrem eigenen Platz, der nicht so mit Babys überfüllt war und staubte sich genüsslich allein ein. Dann gingen die anderen Waisen zum großen Wasserloch, um sich mit den Babykrokodilen und Schildkröten zusammen zu wälzen. Die Wasserbewohner hatten es schwer, ihre Köpfe über Wasser zu halten, denn die spielenden Babys machten reichlich Wellen. Lima Lima trat immer mit ihrem Fuß ins Wasser, sodass die Schildkröten weglaufen mussten und die Krokodilbabys auf die Rücken der Elefanten sprangen. Als Zongoloni sich abgekühlt hatte, kam sie schnell aus dem Wasserloch, und die Krokodile, die sich im Gras aufhielten, brachten sich vor ihr in Sicherheit.

Die Babys staubbaden

Sonntag, 13. September 2015
Die Trockenzeit hält an, doch die Babys haben sich daran gewöhnt und wandern fleißig durch die Wälder. Zongoloni und ihre beste Freundin Sonje stellten sicher, dass sie keine grünen Blätter auf dem Boden zurückließen. Ngasha ging sehr schnell zum Wasserloch, da er eine ziemlich trockene Kehle hatte. Ziwa ging ihm hinterher, zusammen mit Sonje, um auch frisches Wasser zu saufen. Direkt danach begann das Baden. Murera kam mit den restlichen Babys im Schlepptau am Wasserloch an, und sie wedelten mit ihren großen Ohren. Murera gab ein gutes Vorbild ab und ging zuerst ins Wasserloch, um den Babys zu zeigen, wie man schwimmt.
Die Keeper sammelten ein paar Akazienfrüchte auf und verteilten sie an der Fütterstelle auf dem Boden, damit die Waisen sie mit ihren Rüsseln aufheben konnten. Lima Lima kam mit Quanza aus dem Pool, sobald sie die Früchte gerochen hatte. Danach drängelten sich Jasiri und Ngasha hin, doch Sonje schnitt ihnen den Weg ab und stellte ein paar der Früchte für ihren Liebling Ziwa sicher. Lima Lima fraß die Früchte wie üblich sehr hastig und ging sehr schnell umher. Sie schnupperte an allen Ecken, um soviele Leckereien wie möglich zu erhaschen, bevor ihre Freunde sie finden würden. Einige Früchte waren tief im Gras versteckt. Sie konnten sie riechen, aber nur schwer greifen.
Danach übernahmen Zongoloni und Quanza das Kommando und brachten die Babys zu einer zweiten Runde ins Schlammbad, da die erste von den Früchten unterbrochen worden war.

Lima Lima schlägt sich den Magen mit Früchten voll

Montag, 14. September 2015
Zwischen unseren beiden Albinos Jasiri und Faraja brach heute ein Kampf aus, weil sie sich über irgendetwas stritten, das wohl beim Spielen passiert war. Jasiri wollte auf Farajas Rücken steigen, doch der wehrte sich und verteidigte sich nach Kräften. Faraja schubste Jasiri weg und wollte verhindern, dass dieser noch einmal versucht, ihn zu besteigen. Murera störten die raufenden Jungs nicht, sie kümmerte sich mehr darum, was es zu fressen gab und dass sie wenig Zeit hatten, um genug weiche Zweige zu finden. Sie ging direkt in Gebüsch und folgte Sonje und Ziwa, die bereits auf dem Weg zum Wasserloch waren, um ihre Rücken abzukühlen. Sobald Sonje und Ziwa sich fertig gewälzt hatten, ging die ganze Herde zum Staubbad. Sie bliesen große Staubwolken in die Luft und streckten dabei ihre langen Rüssel weit ihn die Höhe. Einige der Babys trompeteten laut und verjagten herankommende Paviane.

Jasiri und Faraja beim Kräftemessen

Dienstag, 15. September 2015
Die Babys hatten eine friedliche Nacht und kamen fröhlich heraus. Sie waren bereit, den neuen Tag zu beginnen und ihre leeren Mägen zu füllen. Einige der Waisen begannen damit, ihre Hintern an den Felsen vor den Stallungen zu kratzen. Murera schuffelte ihren großen Hintern an einem kleinen Baum, der sich unter ihrem beträchtlichen Gewicht gefährlich neigte. Als die Waisen ihre Milchflaschen geleert hatten, drehte Lima Lima sich um und suchte in den Tränken nach sauberem Wasser zum trinken. Nachdem sie ihren Durst gelöscht hatte, testete sie die Wassertemperatur mit ihren Füßen und ihrem Rüssel und überlegte, ob sie kurz baden gehen sollte.
Sonje, Zongoloni und Lima Lima marschierten dann zum Wasserloch, um die Schildkröten von gestern zu vertreiben. Sie wollten sichergehen, dass diese den Pool verlassen hatten. Sie traten energisch im Wasser herum, um den Schildkröten Angst einzujagen und sie zu verscheuchen. Nach ein paar Minuten war der Erfolg zu sehen, denn die Schildkröten wuselten aus Angst, von den großen Elefantenfüßen zerquetscht zu werden, aus dem Pool heraus. Nachdem die Waisen sicher waren, dass alle Schildkröten verschwunden waren, begannen sie, ausführlich zu baden.

Murera kratzt ihren großen Hintern an einem kleinen Baum

Mittwoch, 16. September 2015
Die Babys bekommen nun immer Luzernenheu, wenn sie aus ihren Gehegen kommen. Als sie heute kein Heu vor dem Zaun liegen sahen, wurden sie grummelig und kollerten. Sie beschwerten sich solange, bis sie welches bekamen. Nachdem es gebracht worden war, steckten sie die Köpfe zusammen und fraßen. Ngasha und Zongoloni suchten dann nach grüneren Zweigen, konnten aber kaum welche finden. Als sie weiterliefen und -suchten, kollerte Murera ihnen zu, dass sie die Hänge herunterkommen sollten, weil sie ein paar grüne Zweige gefunden hatte.
Der Tag wurde wieder sehr heiß, und alle Babys gingen direkt zum Wasserloch, um noch einmal zu baden. Danach gönnten sie sich ein Staubbad, an dem Lima Lima mit großer Begeisterung teilnahm. Sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht, während sie auf dem Boden herumrollte und verschiedene Einstaubtechniken ausprobierte.

Murera (links) mit Ziwa am Wasserloch

Donnerstag, 17. September 2015
Alle Babys eilten aus ihren Gehegen, nachdem die Tore für sie geöffnet worden waren. Als Murera herauskam, schaute sie sich um und suchte ihr Lieblingsbaby Ziwa, doch Ziwa war bereits mit Sonje zur Tränke an den Stallungen gegangen. Vor dem Tor fanden Sonje, Ziwa und die anderen Waisen allerdings kein Wasser, da die wilden Elefanten in der Nacht zahlreich erschienen waren und alles ausgesoffen hatten. Die Keeper behoben das Problem schnell und füllten frisches Wasser aus der Pipeline für sie ein. Die wilden Herden waren in der Nacht mit ihren Babys vorbeigekommen, und eines der Kälber war an den Elektrozaun gekommen, weil es zu unseren Waisen gelangen wollte. Es muss einen Schlag bekommen haben, denn es schrie auf und die Herde brach danach ziemlich schnell wieder auf.
Die tägliche Wanderung führte die Waisen und ihre Keeper wieder in den Wald hinein, in Richtung des Chyulu Hills Nationalparks, wo es noch ein paar frischere Zweige gibt. Während sie wanderten, stolperten die Waisen in eine Büffelherde und standen plötzlich mittendrin. Die Keeper blieben zurück und riefen nach ihnen. Die Büffel begannen auch wegzurennen, als sie die Menschen hörten. Die Keeper brachten die Waisen zur Milchfütterung, wo sie ihre Flaschen leerten und dann direkt in den Pool gingen. Sonje, Lima Lima und Zongoloni hatten ein tolles Bad und zeigten eine große Show.

Jasiri klettert auf Sonje

Freitag, 18. September 2015
Der freche Ngasha machte sich heute abseits von seinem Gehegegenossen Faraja auf den Weg, weil Faraja ununterbrochen rangeln will und daraus manchmal Kämpfe entstehen. Ngasha wollte nicht die ganze Zeit ringkämpfen und ließ Faraja bei Jasiri, der im Moment unser dominanter Bulle ist. Sie begannen gleich einen Ringkampf, während Ngasha aufbrach und in den Wald ging. Er suchte nach weichen, grünen Zweige, um seinen Magen zu füllen. Murera störte sich auch nicht an den rangelnden Bullen, sondern graste ruhig im Wald weiter. Sie suchte sich einige weiche Zweige aus und kaute darauf herum. Als Jasiri Faraja besiegt hatte und der Kampf zu Ende war, ging er den Weg entlang und folgte Murera, die ihrerseits den jüngeren Babys zur Milchfütterung hinterherging. Unser Gierschlund Lima Lima musste wieder warten, damit sie nicht vor den anderen Babys ankam. Als Murera da war, tranken sie ihre Milch und gingen dann zum Saufen zur Tränke. Danach lief Lima Lima zum Schlammloch, testete die Temperatur und schaute nach, ob die Schildkröten zurückgekommen waren, nachdem Sonje und die Anderen sie gestern verjagt hatten.

Ngasha sucht einen Zweig aus

Samstag, 19. September 2015
Die Babys waren am frühen Morgen sehr durstig, sodass sie alle zur Wassertränke gingen. Sonje ging, nachdem sie gesoffen hatte, auf die Suche nach ein paar Akazienfrüchten, die von den Pavianen, die auf den großen Akazien spielen, heruntergeworfen worden waren. Während sie einige vom Boden aufhob, führte Murera die anderen Waisen von der heißen Sonne weg und suchte nach einer Gelegenheit, ihre überhitzten Körper mit etwas Wasser zu bespritzen und abzukühlen. Sobald Sonje, Zongoloni und Lima Lima ihre Flaschen geleert hatten, sprangen sie direkt in den Pool und waren die Schwimm-Meister der Umani-Waisen. Die Jungs waren eher faul und wollten nicht baden gehen, sondern spritzten sich nur halbherzig Wasser auf die Brust. Es war interessant zu sehen, wie Sonje ihren Vorderfuß benutzte, um mit dem Wasser herumzuspritzen. Sie hatte bemerkt, dass die Schildkröten in den Pool zurückgekehrt waren und wollte sie natürlich wieder hinausscheuchen. Die Waisen spielten Verstecken mit den Schildkröten, die damit in einem echten Dilemma steckten; wären sie herausgekommen, hätten die Waisen sie viel besser gesehen, wären sie im Wasser geblieben, hätten sie zertrampelt werden können.

Die Waisen auf dem Weg zum Schlammbad

Sonntag, 20. September 2015
Die Waisen hatten eine unruhige Nacht, weil zwei Leoparden auf den Bäumen in der Nähe der Stallungen sehr viel Krach machten. Sie waren in der Nähe von dort, wo die Keeper den Babys morgens das Luzernenheu geben. Die Leoparden wussten, dass sie dort die eine oder andere Antilope antreffen könnten, die die Luzernenheureste fressen würde. Die Waisen wussten nicht, was es mit dem ganzen Lärm auf sich hatte. Als Ngasha und Jasiri dann am Tag im Wald grasten und einen Buschbock schreien hörten, erinnerten sie sich an den Krach der letzten Nacht und liefen schnell zu den Keepern. Die Keeper trommelten alle Elefanten, auch Murera und Sonje, zusammen und brachten sie zum Schlammbad. Als sie alle dort angekommen waren, gingen Lima Lima, Zongoloni und Sonje direkt zum Schlammloch und badeten. Es war sehr heiß geworden, und die Babys wollten nicht mehr länger warten, um sich abzukühlen. Als Faraja zurück ging, kam er an zwei großen Bäumen vorbei und ging zu ihnen, um zwischen ihnen ein kleines Nickerchen zu machen. Er ließ seinen Kopf hängen und sah müde und verschlafen aus. Dann legte er seinen Kopf sogar noch ein paar Minuten auf einem der Bäume ab.

Faraja ruht sich aus

Montag, 21. September 2015
Bevor es morgens in den Wald geht, gibt es Luzernenheu. Die Babys müssen zuerst zur Fütterstelle gehen, bevor sie ihre langen Wanderungen durch den Wald antreten. Einige Buschböcke kamen auch zur Luzernenheu-Ecke herüber, was allerdings nicht auf Begeisterung seitens der Elefanten stieß. Als Zongoloni und Ziwa einen Buschbock entdeckten, der sich ihnen anschließen wollte, trompetete Zongoloni laut. Ziwa stimmte dann sogar noch lauter mit ein und kam von hinten angejagt. Die armen Buschböcke waren verschreckt und flohen über alle Berge.
Eine große Büffelherde näherte sich heute der Stelle, an der die Waisen einige Zweige von den Büschen fraßen. Ngasha sah sie als Erster und machte, zusammen mit ein paar Freunden, kehrt. Sie gingen zu Quanza, die auf der anderen Seite nicht weit entfernt war. Nachdem sie mit Quanza kommuniziert hatten, kamen alle Babys zusammen, um nach den Keepern zu suchen. Sonje führte sie zum Wasserloch, und Murera kam mit einigen Keepern langsamer hinterher. Als Sonje fertig gebadet hatte, ging sie zum Staubbad, wo sie große Staubwolken mit ihrem Rüssel in die Luft blies.

Ngasha führt die Waisen an

Dienstag, 22. September 2015
Die Waisen hörten heute Morgen den Traktor kommen, der die Reste der Zweige wegbringt, an denen die Waisen in der Nacht gefressen hatten. Als Ziwa den Traktor sah und den Krach hörte, lief er zur Luzernenheu-Ecke, wo seine Adoptivmamas Sonje und Murera noch das letzte Heu verspeisten. Quanza und Faraja gingen zur anderen Seite in den Wald und suchten die Keeper, die im Schatten saßen. Die Keeper sahen den Waisen fröhlich zu, wie sie genüsslich grasten, zusammen mit ein paar zutraulichen Buschböcken, die versuchten, sich mit ihnen anzufreunden. Jasiri kam herüber, um mit Sonje zu rangeln, doch es war schwer für ihn, da Sonje viel größer ist und längere Stoßzähne hat. Es war nicht leicht, den Kampf durchzuhalten. Er ergab sich und rannte zu Zongoloni und Lima Lima, die, wie er wusste, leichter zu besiegen waren.
Einige der Babys gingen zu einem Grashügel und legten sich dort hin, um ihre Bäuche zu reiben, was sich bestimmt gut anfühlte. Murera fraß genüsslich von dem Gras, hatte danach aber Probleme, wieder aufzustehen. Sie lag auf ihrem ehemals verletzten Bein, das ihr Gewicht nicht so einfach hochstemmen kann. Sie schrie nach den Keepern, und auch Sonje und Ziwa kamen zu Hilfe geeilt und halfen ihr, wieder vom Boden hochzukommen.

Lima Lima liegt im Gras

Mittwoch, 23. September 2015
Ngasha und Sonje ließen sich von den wilden und lauten Pavianen ins Bockshorn jagen, die ihren Weg kreuzten und sehr viel Krach machten, als sie in die Büsche verschwanden. Ngasha und Sonje wurden sehr unruhig und entschieden, diesen lauten Ort mit den vielen Pavianen zu verlassen. Nachdem sie weggerannt waren, machte Murera kehrt, um zum Schlammloch zu gehen und sich mit dem kühlenden Nass zu bespritzen, da ihr Rücken in der Sonne geradezu brannte. Die übrigen Waisen nahmen einen anderen Weg und gingen zum anderen großen Wasserloch, bevor sie sich auf den Heimweg machen würden; in dieses passen sie alle zusammen hinein. Als Quanza aus dem Wasser kam, sah sie sehr müde und verschlafen aus. In ihrer Nähe jagte Sonje ein paar Paviane fort, die direkt auf das Wasserloch zuliefen, weil sie auch etwas saufen wollten. Ziwa landete irgendwie ganz allein und hilflos mitten unter den Pavianen im Busch. Er rief laut und kollerte tief, was sofort Murera und Sonje alarmierte, sodass sie kamen, um nach ihm zu sehen. Sie halfen ihm, einen Weg durch die Paviangruppe zu finden, und dann gingen sie alle davon.

Ngasha rennt vor den schreienden Pavianen davon

Donnerstag, 24. September 2015
Eine große Büffelherde tauchte im Gebüsch auf und es waren viel mehr als die Waisen, die ebenfalls dort entlang liefen. Ngasha und Jasiri gingen näher an die Büffel heran. Sie dachten wohl, da sie die größten Jungs der Herde sind, müssten sie Mureras Familie beschützen, doch sie verloren den Mut, als einige Büffel Scheinangriffe starteten. Ngasha und Jasiri flohen und wagten sich nicht wieder an die ruppigen Büffel heran. Das überraschte die Keeper, die nicht gedacht hätten, dass Elefanten ihrer Größe vor ein paar Büffeln Angst haben.
Quanza ging weiter und hatte eine Idee: Wenn sie nun alle zusammen zur Milchfütterung gingen, hielten sie sich von dem Territorium der Büffel fern und müssten dann keine Angst mehr haben. Nachdem sie zwei Flaschen leckere Milch bekommen hatten, gingen alle Babys zum Schlammloch. Dort schlossen sich Sonje, Zongoloni und Lima Lima den Anderen beim Baden an und zeigten ihnen ihre Schwimmtechniken.

Jasiri geht zur Milchfütterung

Freitag, 25. September 2015
Ziwa kam am Morgen hinter Ngasha aus den Gehegen und ging zur Tränke, um frisches Wasser zu saufen. Die Babys waren sehr durstig, nachdem sie Luzernenheu und Früchte gefressen hatten. Das bekommen sie in der Trockenzeit und es macht einen etwas trockenen Mund.
Bei der Milchfütterung am Nachmittag flogen einige Kraniche um das Wasserloch herum, während ein paar der Waisen dort herumhingen. Die Kraniche flogen hoch über den Elefanten, wollten aber auch etwas Wasser haben und den einen oder anderen Grashüpfer jagen. Ziwa und Lima Lima erschraken sich vor den schlagenden Flügeln in der Luft. Als sie herunterkamen, begann Lima Lima laut trompetend herumzujagen, sodass die ganze Herde unruhig wurde und zu ihren Keepern rannte.

Ngasha und Ziwa saufen Wasser an der Tränke

Samstag, 26. September 2015
Zongoloni ging allein davon und suchte nach ein paar süßen, trockenen Zweigen, auf denen sie im Wald herumkauen konnte. Als die anderen Babys die Hitze der Sonne auf ihren Körpern spürten, gingen sie zum Baden zum Wasserloch, gleich nachdem sie die Milch geleert hatten. Sonje lockerte mit ihrem Rüssel genug Staub auf, um ihn auf ihren Rücken zu werfen und die stechenden Tsetse-Fliegen zu vertreiben. Murera schloss sich Sonje von der anderen Seite des Wasserlochs aus an.
Als die Babys zu ihren Keepern zurückkamen, war Faraja zu früh dran, denn die Keeper aßen noch ihr Mittagessen unter den Bäumen und erzählten sich Geschichten. Ngasha dachte, sie könnten schonmal losgehen, und so gingen sie zur Wasserpipeline, um zu sehen, ob noch frisches Wasser heraustropfte. Jasiri und Ngasha gingen vorneweg und führten die große Waisengruppe an, als ob sie die Leitkühe wären statt Murera, Sonje oder Lima Lima.

Murera spielt im Staubbad

Sonntag, 27. September 2015
Die Babys waren alle sehr froh, als sie am frühen Morgen aus ihren Gehegen kamen. Sie gingen den Weg in den Wald hinein und suchten nach etwas Grün zum fressen. Am Anfang dieses neuen Tages trafen sie alle möglichen wilden Tiere im Wald. Als sie weitergingen und nach Futter suchten, kam eine Antilope sehr schnell auf sie zugerannt und sprang über ihre Köpfe. Sie war auf der Flucht vor einem Leoparden, der im Wald brüllte. Die Keeper hörten den Leoparden auch und machten sich Sorgen um die Waisen. So riefen sie sie zusammen und wanderten mit ihnen weiter.
Quanza kam mit Zongoloni zu einer Lichtung, wo sie sehr weit sehen konnten. Es war das offene Grasland; dort ist es leichter, neue Gerüche wahrzunehmen. Sonje und Ziwa gingen mit den anderen Babys direkt zum Wasserloch und badeten. Sie brauchten einigen Schlamm auf dem Rücken, um sich vor der heißen Sonne zu schützen.

Quanza ganz ins Grasen vertieft

Montag, 28. September 2015
Das heiße Wetter begann schon früh am Morgen, noch bevor die Waisen sehr weit gewandert waren. Sofort begannen die meisten Babys, mit ihren großen Ohren zu wedeln und zeigten damit, dass ihnen die Hitze bereits zu schaffen machte. Die wilden Elefanten waren heute in der Nähe der Stallungen, nicht weit vom Zaun entfernt, und dort wo die Waisen ihr Luzernenheu bekommen. Hier fraßen die Waisen ein paar weiche Zweige, die in der Nacht von den wilden Herden abgeknickt worden waren. Quanza und ihre Freunde mühten sich auch ab, ein paar Zweige abzubrechen, ohne dass sie wussten, dass die wilden Elefanten mit ihren Kälbern in der Nähe waren. Nur Lima Lima und Sonje entdeckten den Geruch der wilden Herde und gingen zu ihr hinüber. Als Lima Lima einen wilden Bullen erreichte, der unter einen großen Baum stand, berührte sie ihn mit ihrem Rüssel. Mama Sonje hielt etwas Sicherheitsabstand. Der Bulle schob Lima Lima ein Stück weg, woraufhin Sonje den ganzen Weg zu den Keepern zurückrannte. Die Keeper und die Babys gingen dann mit der Windrichtung davon, damit die wilden Elefanten sie nicht wittern und ihnen den Weg abschneiden konnten. Der große Bulle wollte einen Scheinangriff starten, als er den Geruch der Menschen wahrgenommen hatte, doch als die Keeper nach den Waisen riefen, verschwand er im Wald. Die Waisen rannten voller Aufregung über die Begegnung mit den wilden Elefanten bis zum Wasserloch. Ein bisschen waren sie allerdings auch in Eile, weil sie sich abkühlen wollten.

Jasiri bricht Zweige ab

Dienstag, 29. September 2015
Als Sonje aus den Gehegen kam, entdeckte sie ein paar weiche Akazienfrüchte und einige lecker aussehende Zweige zum fressen. Murera ging zur anderen Seite des Waldes in Richtung der Chyulu-Berge, doch ein Wasserbock stellte sich ihr in den Weg. Er rannte auf sie zu, nachdem er die Keeper gehört hatte; sie waren den Waisen dorthin gefolgt, wo er geschlafen hatte. Lima Lima, Ngasha und Zongoloni versperrten ihm den Weg, und der Wasserbock kam nicht mehr durch. Zongoloni begann laut zu trompeten, und Lima Lima versuchte, ihn anzugreifen, doch er drehte um und verschwand im Wald. Zongoloni wollte ihm weiter folgen und trompetete ihm hinterher, um sicherzustellen, dass sie nicht von weiteren Tieren gestört werden würden. Sonje, Ziwa und Murera blieben im Wald, jagten weiter herum und stampften dabei sogar recht große Bäume um.

Lima Lima sucht weiche Zweige aus

Mittwoch, 30. September 2015
Gegen 8 Uhr kamen alle Waisen heraus und gingen direkt in den Wald, bereit, einen neuen Tag voller Grasen zu beginnen. Quanza und Lima Lima verbrachten viel Zeit im Gebüsch, um leckere, frische Vegetation und weiche Zweige zu finden, die ihre Bäuche füllten. Währenddessen wollte sich Ziwa nicht zu weit von seiner Adoptivmama Murera entfernen. Er entschied, dass es besser war, von der gierigen Lima Lima Abstand zu halten. Murera war nett und zeigte ihm einiges leckeres Grün, das er in der Trockenzeit suchen konnte.
Als die Babys zum Wasserloch kamen, um etwas frisches Wasser zu saufen, stand Lima Lima am Ufer des Pools und wartete auf ihre Freunde. Ein paar Schildkröten steckten die Köpfe aus dem Wasser. Lima Lima sah sie und schnupperte mit ihrem Rüssel an ihnen. Sie beobachtete, wie die Schildkröten im Pool herumwuselten und versuchte, sie herauszuscheuchen. Die Schildkröten waren aber schlau genug, nicht herauszugehen, wenn ein Elefant in der Nähe war, weil sie Angst hatten, draußen zertrampelt zu werden.

Lima Lima ist bereit zum Baden

(übersetzt aus dem englischen Original)