Voi September 2015

Dienstag, 1. September 2015
Der Tag begann schön mit den üblichen Aktivitäten der Elefanten. Sie leerten die Milchflaschen, bevor sie zum Frühstück mit dem Zusatzfutter gingen und auf dem Gelände miteinander spielten. Danach machten sie sich in den Busch auf, um den Tag über zu grasen. Das Waisenzebra Ngulia stand Wache, um den Pavianen, die in den Morgenstunden herunterkamen, den Weg zu versperren. So konnten die Elefanten in Ruhe ihr Kopra genießen.
Beim Grasen verlief alles planmäßig. Lentili suchte unter einem großen Baum Schutz vor der brennenden Sonne. Sie bemerkte nicht, als ihre Freunde zur Mittagsfütterung aufbrachen, aber dann hörte sie den Lärm, den sie machten, als sie ihre Milch genossen. Sie war überrascht, alleine zurückgeblieben zu sein und rannte zu den Älteren in Lesanjus Herde, um die Milch zu trinken. Danach hatten sie ein großartiges Bad. Anschließend grasten sie den Rest des Tages gewissenhaft weiter. Es gab keine Zeit zu verlieren, da es mitten in der Trockenzeit ist und die ganze Gegend nun ziemlich ausgetrocknet ist.

Ngulia bei den Stallungen

Mittwoch, 2. September 2015
Es war ein schöner sonniger Morgen, und die Waisen kamen voller Energie aus den Gehegen und freuten sich auf einen langen Tag des Grasens. Mbirikani und Mzima wollten die Waisen auf den Mazinga-Berg locken, doch die Kühe Lesanju, Lempaute und Sinya hatten etwas dagegen und brachen sie zum Grasen in ein Gebiet weit nördlich der Stallungen. Ndii und Kenia waren mit der Zeitplanung beauftragt und dank ihres guten Zeitgefühls brachten sie die milchabhängige Gruppe sehr pünktlich zum mittleren Wasserloch. Dort soffen alle genüsslich sauberes Wasser aus den Tonnen, und danach verlagerte sich das Geschehen in den Pool. Naipoki brachte Bada nach dem Schlammbad zu einem ausführlichen Staubbad. Bada gab sein Bestes und wälzte sich auf der leicht abschüssigen Erde herum. Er rollte wie eine perfekte Tonne, was viele Zuschauer anlockte, Elefanten wie auch Keeper. Ndii merkte schnell, wie gut Bada sich herumrollte und verabschiedete sich still und leise aus dem Wettbewerb, um nicht selbst blamiert zu werden. Bada war sehr glücklich und aufgeregt. Er jagte vergnügt zu seinen Freunden, um dann den Rest des Tages zu grasen. Kihari genoss es, die milchabhängigen Waisen ab Abend zu den Stallungen zurückzuführen.

Bada (links) und Naipoki stauben sich um die Wette ein

Donnerstag, 3. September 2015
Am Morgen schlossen sich die Waisen zu Spielen zusammen, nachdem sie ihre Milch getrunken und Kopra und Zusatzfutter gefressen hatten. Tundani und Nelion forderten sich gegenseitig zu einem Kräftemessen heraus, das Layonis Aufmerksamkeit auf sich zog. Layoni dachte, die zwei wären in einen echten Kampf verwickelt, was ihn immer magisch anzieht. Als er bemerkte, dass Nelion zu gewinnen schien, mischte er sich ein und schob Tundani langsam von Nelion weg. Damit war das Spiel beendet. Tundani und Nelion hielten ihr Spiel aber für harmlos, und sobald Layoni sich wieder ein Stück entfernt hatte, machten sie weiter. Layoni beobachtete sie aber immer noch und ging erneut hin. Wieder beendete er das, was er für einen Kampf hielt. Die zwei fanden sich damit ab, dass sie keine andere Wahl hatten, als das Spiel endgültig zu beenden und gingen mit den anderen Waisen zu den Weidegründen. Den Rest des Tages wurde vorbildlich gegrast.

Tundani (links) und Nelion beim Kräftemessen

Freitag, 4. September 2015
Der Tag begann gut, und die Waisen brachen früh am Morgen in den Busch auf. Sie stellten sich in einer Reihe auf und grasten den ganzen Vormittag auf diese Weise. Panda übernahm die Führung der milchabhängigen Waisen zum mittleren Wasserloch. Dort genossen sie ihre Milchflaschen, bevor sie mit ihren älteren Artgenossen spielten. Sie soffen auch wieder Wasser und hatten ein tolles Schlammbad. Nachdem die Waisen aus dem Wasser gekommen waren, kam eine wilde Elefantenherde herbeigeeilt und sprang mit ihren kleinen Kälbern hinein. Ndoria und Bada gingen den Waisen voran zu der wilden Herde. Sie begrüßten sie und bewunderten die wilden Kälber, wie sie in dem großen Wasserloch spielten und herumrollten. Ein wilder Junge kam heraus, um hallo zu sagen, doch Bada rannte davon, weil er ihm nicht ganz geheuer war. Andere kamen dazu, und Mzima und Lempaute suchten sich ein paar wilde Freunde für herrliche Ringkämpfe. Nach dem Bad trennten sich ihre Wege; Lesanju und Wasessa führten die Waisenherde von der wilden Gruppe weg, damit sie weitergrasen konnten.

Panda staubbadet

Samstag, 5. September 2015
Heute wurde in den Vormittagsstunden wieder wunderbar gegrast, denn das Fressen genießt im Moment höchste Priorität. Die Sonne kam heraus als der Himmel aufklarte, und die Waisen suchten Schutz unter den Bäumen in den Weidegründen. Es gab eine riesige Schlammbad-Party, als die Waisen am mittleren Wasserloch ankamen und am Nachmittag stilvoll badeten. Naipoki und Mzima veranstalteten einen Bade-Wettbewerb, doch die größte Aufmerksamkeit, von Elefanten wie Keepern, bekam Sinya, die normalerweise gar nicht gern badet, aber heute mitmachte. Kihari war so aufgeregt darüber, dass Sinyas dabei war, dass sie begann, am Ufer herunterzurutschen. Dabei schaute sie nach hinten, um Sinya nicht aus den Augen zu lassen, sodass sie aus Versehen abrutschte, ins Wasser klatschte und sich dann umdrehte, um sich auf ihren Hintern zu setzen. Es war, als wäre ein Sandsack ins Wasser gefallen. Sie spritzte alle ihre Freunde voll und einige flüchteten sogar aus dem Wasser. Nur Bada, der gerade unter Kenias Aufsicht staubbadete, kam herbeigelaufen und tröstete Kihari. Kihari blieb nichts anderes als aus dem Wasser zu kommen, und sie schloss sich ihren Freunden an, um den Rest des Tages zu grasen.

Naipoki und Mzima beim Baden

Sonntag, 6. September 2015
Die Sonne schien am Morgen schön, erst im Laufe des Tages bildeten sich Wolken, sodass es am Nachmittag dicht bewölkt war. Die Waisen kamen am mittleren Wasserloch an, um ihren Durst zu löschen und Milch zu trinken, doch sie wollten kein Bad nehmen. Nelion, Tundani und Lentili staubbadeten um die Wette, und Bada machte ein paar Meter entfernt mit. Lentili stand auf und sammelte große Erdhaufen mit ihrem Rüssel zusammen, um sie in die Luft zu blasen. Dabei blies sie auch Staub in die Augen ihrer Freunde, die auf dem Boden spielten. Als sie das noch ein paarmal gemacht hatte, gaben Nelion und Tundani das Spiel auf, da es so keinen Spaß mehr machte.
Den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Flugfelds, und am Abend wurden sie sehr umsichtig von Mbirikani zu den Stallungen zurückgebracht.

Tundani spielt mit dem Rand des Wasserlochs

Montag, 7. September 2015
Es war ein fantastischer Morgen, und die Waisen tranken ihre Milchflaschen leer, ehe sie sich über das Zusatzfutter hermachten. Sie vergaßen aber auch nicht, noch ein wenig zu spielen, ehe sie in den Busch aufbrachen. Sie verteilten sich im Gelände und sammelten soviel Futter, wie sie in ihre hungrigen Mäuler stopfen konnten. Am Nachmittag gingen sie zum Wasserloch. Wie es Tradition ist, gingen die milchabhängigen Waisen in zwei Gruppen, gefolgt von ihren älteren Freunden. Mzima streckte seinen Rüssel aus und wollte Milch von Kenia abhaben, die meistens sehr langsam trinkt. Die anderen Waisen dagegen leeren ihre zwei Liter in Sekunden. Sie soffen dann noch Wasser, doch nur Dabassa und Layoni gingen in das kalte Bad hinein und blieben auch nicht lange drin. Die zwei gingen dann zu ihren Freunden und grasten den Rest des Tages mit ihnen.

Dabassa und Layoni testen das kalte Wasser

Dienstag, 8. September 2015
Der Tag begann wieder damit, dass die milchabhängigen Waisen ihre Flaschen bekamen, ehe sie sich ihren Freunden beim Koprafrühstück anschlossen. Beim Fressen hielt Dabassa inne und ging zu einem Felsen nahe der Tränke, um sich am juckenden unteren Teil seines Halses zu kratzen. Später kehrte er zu den Anderen zurück, musste aber feststellen, dass das Kopra schon alle war. Die Keeper holten ihm noch etwas heraus, damit er auch etwas abbekommen konnte. In der Trockenzeit ist es wichtig, dass ihre Nahrung durch Zusatzfutter ergänzt wird. Das teure Luzernenheu ist seit Monaten schon eine finanzielle Herausforderung für den Trust, doch es trägt viel dazu bei, dass die Waisen während dieser trockenen und kargen Zeit bei guter Gesundheit bleiben.

Die Waisen genießen das Kopra

Mittwoch, 9. September 2015
Am Morgen gab es große Aufregung an den Stallungen: Mudanda und Bada, die jeder Wasessas Liebling sein wollen, lieferten sich einen unerbittlichen Kampf, als sie sich um ein Stück Kopra stritten. Sie gingen von Wasessa weg und hatten einen langen Ringkampf. Lempaute bemerkte das und ging zu ihnen, um die Streiterei zu beenden. Wasessa dagegen war so sehr damit beschäftigt, ihr Kopra zu fressen, dass sie nichts davon mitbekam. Lempaute fühlte sich sehr als Respektsperson anerkannt, als es ihr gelang, den Kampf zwischen den beiden zu beenden. Sie feierte ihren Erfolg, indem sie sich den Hintern am einem Felsen in der Nähe der Tränke kratzte. Die zwei Babys hielten sich für den Rest des Tages an den von Lempaute ausgesprochenen Frieden.

Mudanda (links) und Bada kämpfen

Donnerstag, 10. September 2015
Der Tag begann gut, und die Waisen widmeten sich ein paar kurzen Spielen an den Stallungen, bevor sie zur Ostseite des Parks gingen. Später kehrten sie um und kamen langsam zum mittleren Wasserloch. Als sie dort ankamen, hießen sie einen Teenager-Elefantenbullen willkommen, der sauberes Wasser aus den Wassertonnen soff. Nachdem er genug gesoffen hatte, näherte sich eine wilde Elefantenfamilie, die wohl mit dem Bullen verwandt war. Sie hatten aber nicht so viel Glück, da inzwischen kaum noch Wasser in den Tonnen war. So musste die Herde aus dem Wasserloch saufen, das auch noch jede Menge sauberes Wasser enthielt. Die Waisen und die wilde Herde spielten sehr schön im Schlammloch miteinander. Die Herde folgte ihnen dann eine Weile in Richtung des Voi-Flusses, ehe die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückkehrten.

Die Waisen begrüßen einen jungen wilden Bullen

Freitag, 11. September 2015
Am Morgen trompetete Lesanju zum Aufbruch, als sie das Gefühl hatte, dass die Waisen heute länger an den Stallungen Fangen spielten als sie geplant hatte. Heute wurde die meiste Zeit geruhsam gegrast. Am Nachmittag schloss sich eine wilde Herde den Waisen an Wasserloch an. Sie kamen zielstrebig heran, versammelten sich um die Wassertonnen und soffen das wenige Wasser, das die Waisen übriggelassen hatten. Danach gingen sie zum Wasserloch, und Mzima nutzte die Gelegenheit, um einen wilden Artgenossen zu einem Ringkampf herauszufordern. Nach einem wunderbaren Bad folgte Mzima der wilden Herde zum Flugfeld. Er verbrachte eine Stunde bei ihnen, ehe er zu seinen Freunden zurückkehrte. Sie grasten dann alle zusammen, bis es Zeit war, am Abend in die sicheren Stallungen zurückzukehren.

Eine wilde Herde schließt sich den Waisen beim Saufen an

Samstag, 12. September 2015
Das Grasen verlief gut, und die Waisen nahmen dazu die längste Route, um den ganzen Mazinga-Berg herum. Sie kamen erst 20 Minuten nach der üblichen Milchfütterungszeit um 11 Uhr am mittleren Wasserloch an. Nach der leckeren Milch löschten sie ihren Durst und gingen zum Baden zum Wasserloch. Während sie im Wasser waren, kam eine große Elefantenherde näher und schloss sich ihnen an. Die Waisen kamen aus dem Wasser und erlaubten es der wilden Herde, anzukommen und sauberes Wasser zu saufen. Danach aber wollten sie mit den vier winzigen Kälbern spielen, die die Herde dabei hatte. Ein Teenager-Bulle, der etwa drei Jahre älter als Mzima war, marschierte nach vorn, um zu verhindern, dass Mzima, Lesanju und Lempaute sich den Babys näherten. Der Bulle nahm sich Mzima vor und forderte ihn direkt heraus. Lesanju und Lempaute kamen von hinten und unterstützten Mzima, als sie merkten, dass er alleine nicht dagegen ankommen würde. Die zwei Herden grasten eine Stunde lang friedlich zusammen, doch niemand schaffte es, mit den Babys zu spielen, bis sie sich wieder aufteilten.

Mzima (links) rangelt mit einem wilden Bullen

Sonntag, 13. September 2015
Die Waisen gingen unter der Führung von Mudanda zum Wasserloch, nachdem sie gegrast hatten. Sie hatten eine angenehme Milchfütterung, bevor sie sich mit viel Spaß den Schlammbadspielen widmeten. Eine kleine wilde Elefantenherde, die oft an den Stallungen zu sehen ist, kam auch heute um 16 Uhr vorbei. Sie ruhten sich über eine halbe Stunde auf dem Gelände aus, ehe sie wieder zum Grasen in den Hauptteil des Parks zurückkehrten. Die wilden Elefanten schlossen sich aber nicht den Waisen an, sondern gingen in eine andere Richtung.

Panda genießt das Schlammbad

Montag, 14. September 2015
Die Waisen grasten den ganzen Vormittag sehr schön. Sie gingen am Nachmittag zum mittleren Wasserloch, die milchabhängigen Waisen vorneweg. Nachdem sie in Ruhe ihre Milch getrunken hatten, war es Ndoria, der Mudanda festhielt und sie mit dem Hintern schubste. Er schob sie mitten ins Gebüsch und ließ ihr keine Gelegenheit, sich umzudrehen und sich zu wehren. Die Keeper lachten über die Dummheiten der beiden, griffen aber ein, weil der Kampf zwischen den beiden Waisen mit der Zeit verbissener wurde. Es ist verwunderlich, dass sie sich den ganzen Tag vertragen, nur direkt nach der Milchfütterung suchen und beharken sie sich gegenseitig.
Eine andere wilde Herde als gestern kam heute zu den Stallungen, um Wasser zu saufen. Die Waisen waren um diese Zeit, nach 17 Uhr, schon in ihren Gehegen. Es war aber auch eine bekannte Herde, die mit ihren zwei Kälbern schon öfter an den Stallungen gewesen war. Ishaq-B und Kihari kollerten ihnen zur Begrüßung aus dem Gehege zu. Nach zehn Minuten brach die wilde Herde wieder in den Park auf.

Ndoria grast

Dienstag, 15. September 2015
Der Morgen verlief gut; die milchabhängigen Waisen rannten zu ihren Milchflaschen, sobald ihre Tore geöffnet worden waren. Später gingen sie zu den Weidegründen, nachdem das Frühstück beendet war. Beim Grasen ging auch alles seinen geregelten Gang, und die jüngeren Waisen in Pandas Herde kamen zuerst zur Milchfütterung. Nach ihnen folgte Kenias Gruppe. Kenia genoss ihre Milch sehr und schlief sogar mit der Milchflasche im Mund ein! Mzima, der an ihr vorbei ging, merkte, dass sie eingeschlafen war und streckte den Rüssel nach ihrer Milchflasche aus, um sie ihr wegzunehmen. Kenia wachte auf und bekam noch mit, dass sie um ihre Milch gebracht wurde, als auch noch Taveta dazukam, der das gleiche im Sinn hatte.
Als Lempaute am Wasserloch ankam, stellte sie fest, dass kurz vor ihrer Ankunft eine wilde Elefantenherde alle Wassertonnen geleert hatte. Sie protestierte, indem sie eine der Tonnen kräftig trat und herumrollte. Sie suchte nach der Herde und jagte dabei durch die nahegelegenen Büsche, fand aber niemanden, an dem sie sich rächen konnte.
Der Rest des Tages verlief ohne besondere Vorkommnisse, und die Waisen kehrten später, angeführt von Tundani und Lentili, zu den Stallungen zurück.

Die Waisen kommen am Wasserloch an

Mittwoch, 16. September 2015
Die Waisen kamen gutgelaunt vom Gelände der Stallungen, nachdem sie ihre Milch und das Zusatzfutter gefressen hatten. Sie grasten im Schneckentempo, und kamen am Nachmittag am mittleren Wasserloch an. Nach einem schönen Schlammbad verwickelte Nelion Bada in ein Kräftemessen. Ishaq-B, die eine Schwäche für Bada hat, versuchte sich dazwischenzudrängeln, um selbst mit Bada zu rangeln. Wasessa blieb bei ihrem Adoptivkind Mudanda und drohte sogar Lesanju, die sich auch ein wenig mit Mudanda beschäftigen wollte. Nelion ging hinüber zu Rombo, um mit ihm zu staubbaden. Er musste aber dann darunter leiden, dass Rombo seinen großen Kopf gemütlich auf Nelions Rücken ausruhte. Als Nelion sich endlich von dem Gewicht befreit hatte, zog er sich lieber wieder zurück.
Vor der Ankunft der Waisen waren heute vier wilde Elefantenherden zum Saufen da. Einige hatten süße, kleine Kälber dabei, die gleich ins Wasser hüpften. Alles in Allem waren es über 60 Elefanten, die ihren Durst löschen wollten. Die Waisen, allen voran Mzima und Ndii hatten tolle Ringkämpfe mit ihren wilden Lieblingsfreunden. Nach einer Stunde des Spielens trennten sich ihre Wege wieder.

Die Waisen genießen das Kopra

Donnerstag, 17. September 2015
Es gab tolle Plansch-Spiele, als die Waisen mittags am Wasserloch ankamen. Sie waren begeistert, als sie eine weitere wilde Herde trafen, die sich zu einem wunderbaren Schlammbad unter die Waisen mischte. Die Freude wurde allerdings getrübt, als einer der wilden Jungs ein Auge auf Bada geworfen hatte und versuchte, ihn zu entführen. Wasessa, Lesanju, Naipoki und Ndii gingen hinüber, um den wilden Bullen wegzuschubsen und ihr geliebtes Baby zurückzuholen. Die Damen waren aber etwas schüchtern und brauchten noch den starken Mzima. Der wilde Bulle schob Bada schon in der Herde nach vorne, um ihn mitzunehmen. Mzima erhielt von den Kühen ein paar Stöße in den Hintern und wurde so auf die Rettungsmission geschickt. Er stand vor der großen Herausforderung, sich gegen den älteren wilden Bullen zu beweisen, doch schließlich gelang es ihm, den noch milchabhängigen Bada zur Waisenherde zurückzubringen. Die Leitkühe führten nach dieser erfolgreichen Aktion die Waisen von der wilden Herde weg, da sie nicht noch einmal einen solchen Fehler machen wollten.

Wasessa und Lesanju planen Badas Rückholaktion

Freitag, 18. September 2015
Es war ein schöner Morgen, und die Waisen kamen aus ihren Gehegen und spielten fröhlich, ehe sie aufbrachen und sich daran machten, geschäftig zu grasen. Sie wurden den ganzen Tag von nichts und niemandem gestört und hatten am Nachmittag ein wunderbares Schlammbad im mittleren Wasserloch. Als die Waisen am Abend wieder an den Stallungen waren, erhielten wir eine Meldung von einem Wildhüter, dass wieder ein Elefantenbaby an der Mzima-Mombasa-Wasserpipeline gefangen war und schnelle Hilfe brauchte. Ein Rettungsteam machte sich auf den Weg. Die noch anwesende Elefantenmutter war etwas aggressiv bei dem Versuch, ihr Kalb zu beschützen. Die Rettung wurde dann mit Hilfe zweier weiterer Trust-Fahrzeuge möglich, denen das verwirrte Kalb folgte und die es schließlich mit Mutter und Herde wiedervereinen konnten.

Das Kalb wird aus dem Wasser befreit

Samstag, 19. September 2015
Die Waisen genossen ihre leckere Milch und ihr Frühstück, bevor sie ein wenig spielten. Danach brachen sie zu den Weidegründen auf. Sie grasten friedlich, und die Herde blieb den Großteil des Tages beieinander. Die Waisen bewegten sich beim Grasen langsam vorwärts und kamen schließlich am Nachmittag bei leichtem Nieselregen am mittleren Wasserloch an. Sie versammelten sich am Pool, wollten aber bei dem kühlen Wetter kein richtiges Bad nehmen; sie waren durch den Regen auch schon nass. Lentili brachte Bewegung in die Sache, indem sie mitten ins Wasserloch sprang. Sie blieb aber nicht lange darin, weil sie das kalte Wasser auch nicht lange aushielt. Sie blieben nur kurz am Wasserloch und gingen dann wieder zum Grasen zurück. Ndoria genoss es, die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückzuführen.

Die Waisen fressen Kopra

Sonntag, 20. September 2015
Der Tag begann wieder gut; die Waisen gingen wie an einer Perlenschnur aufgereiht und konzentrierten sich aufs Grasen, der Hauptbeschäftigung des Vormittags. Die milchabhängigen Waisen waren vorn, als es zum mittleren Wasserloch ging, wo sie ihre Milch bekamen. Die älteren Waisen folgten dicht dahinter. Mzima sprang in seinem ganz speziellen Stil ins Wasser und badete lange darin. Naipoki näherte sich ihm und holte sich ein paar Bade-Tricks von ihm ab. Ndii war auch interessiert und schloss sich ihr an, sodass Mzima ein großes Publikum hatte. Lentili sah das und ging auch ins Wasser, um Mzima die Show zu stehlen. Sie zerbröckelte die Wände des Pools mit ihren kleinen, aber stetig wachsenden Stoßzähnen. Dann wurde noch Ishaq-B neidisch; sie ging auch hinein und setzte Lentilis Spielchen fort. Ndoria sah die ganze Aufregung im Wasser und beschloss, in Ruhe außerhalb ein paar wunderbaren Spielen nachzugehen und sich nicht um ihre wetteifernden Freunde zu kümmern. Später kamen sie alle aus dem Wasser, um den Rest des Tages zu grasen.

Mzima schlammbadet und Naipoki schaut zu

Montag, 21. September 2015
Kenia behielt heute die Uhr im Auge und übernahm die Führung der milchabhängigen Waisen zum Wasserloch, als ob sie schon den ganzen Tag von der leckeren Nachmittagsmilch geträumt hatte. Nachdem alle Flaschen ausgetrunken waren, sprangen beinahe alle Waisen ins Wasser und badeten. Kihari und Ndii zeigten die beste Bade-Show, indem sie in dem vielen Wasser herumschwammen. Mzima kam herein und verpasste Ndii im Liegen einige Tritte in den Hintern. Er wollte wohl seinen Titel als König des Schlammbads verteidigen, den er noch immer hält. Er war sehr ruppig, sodass Polizeielefant Panda dazukam und sicherstellte, dass der kleine Bada, der auch im Wasser war, nicht als unschuldiger Dritter verletzt werden würde. Ishaq-B und einige andere ließen den drei Protagonisten ihren Platz in der Mitte des Pools und spielten selbst am Ufer. Nach diesem wunderbaren Bad verbrachten die Babys den Rest des Tages erfolgreich mit Grasen.

Bada liegt im Wasser

Dienstag, 22. September 2015
Die Waisen verließen die Stallungen früh am Morgen und wollten mit dem ersten Tageslicht in den Weidegründen sein. Sie liefen den halben Weg zur Westseite des Mazinga-Bergs, bevor sie am Nachmittag zum mittleren Wasserloch gingen. Bada kratzte spektakulär seinen Hintern an den Ufern des Pools, und Ndoria sah zu. Sie schien ihm eine sehr gute Note gegeben zu haben, denn Bada war danach glücklicher denn je. Tundani versuchte sein Glück auch am Ufer und kratzte seinen Bauch kunstvoll an der rauhen Wand. Er war aber nicht so erfolgreich im Anlocken von Zuschauern, denn die Anderen hatten ihre Bade-Spiele schon beendet und begannen, in den Busch zurück zu gehen, um dort für den Rest des Tages zu grasen.

Bada kratzt sich

Mittwoch, 23. September 2015
Den größten Teil des Tages grasten die Waisen friedlich im unteren, flacheren Bereich des Mazinga-Bergs. Beim Mittagsschlammbad wurde es dramatisch, als Ndii und Lempaute um den kleinen Bada herum standen und seine Spiele bewunderten. Sie versuchten, mit ihm mitzuspielen so gut es ging, sodass er währenddessen keine Gelegenheit hatte, sich beim Baden mit den anderen Waisen zu beschäftigen. Als Wasessa das bemerkte, zog sie Mudanda mit ihrem Rüssel dicht an sich heran, weil sie vermutete, dass diese das nächste Ziel der beiden Kühe sein könnte. Später gingen sie alle für den Rest des Tages zum Grasen, blieben aber in der Nähe des Wasserlochs.

Lempaute und Ndii versuchen, sich Bada zu schnappen

Donnerstag, 24. September 2015
Es war ein recht kühler Morgen gewesen, als die Waisen am mittleren Wasserloch ankamen, um mittags ihren Durst zu löschen. Kenia wollte ins Wasser gehen, um ein kühles Bad zu nehmen, doch sie überlegte es sich anders, nachdem sie das Wasser getestet und festgestellt hatte, wie kalt es war. Dann kam Rombo und nahm ein Bad, als wäre das Wasser extra für ihn aufgewärmt worden. Sein Geplansche lockte Bada an, der auch der Wassertemperatur trotzte und zusammen mit Rombo der einzige Badewettstreiter des Nachmittags blieb. Die zwei kamen später wieder aus dem Wasser, um sich ihren Freunden beim Grasen anzuschließen.
Eine wilde Herde, die uns schon vor ein paar Tagen mit ihren drei Kälbern besucht hatte, kam zum Saufen zur Tränke an den Stallungen, nachdem die Waisen zurückgekehrt waren. Sie blieben über eine halbe Stunde und löschten ihren Durst mit Trinkwasser. Danach marschierten sie in den Busch zurück.

Rombo (links) schlammbadet mit Bada

Freitag, 25. September 2015
Der Morgen war schön, und die Waisen rannten zu ihren Milchflaschen und leerten sie, ehe sie sich zum Frühstück aus Luzernenheu und Kopra begaben. Später marschierten sie zu den Weidegründen und kamen am Nachmittag am mittleren Wasserloch an. Dort gab es eine tolle Milchfütterung, und danach betrat Mbirikani die Bühne in der Mitte des Pools und rollte sich großartig im Wasser umher. Naipoki wurde neidisch, ging dichter heran und legte sich auf ihren Rücken, sodass sich Mbirikani nicht mehr bewegen konnte. Mbirikani blieb aber ganz cool und tat so, als wäre sie nicht länger am Spielen interessiert. Als Naipoki dann das Wasserloch verlassen hatte, um sich dem Staubbad zu widmen, nahm Mbirikani wieder Fahrt auf und spielte weiter. Mudanda war an Mbirikanis Spielen interessiert und legte sich neben sie, um mitzumachen. Taveta näherte sich Mudanda und wollte ausnutzen, dass sie lag, und sie besteigen, aber Ishaq-B eilte sofort heran, um Mudanda den nötigen Schutz zu bieten. Taveta hatte keine andere Wahl, als aus dem Wasser zu gehen. Später kamen alle aus dem Wasser und grasten den Rest des Tages friedlich.

Mbirikani – der Star des Schlammbads

Samstag, 26. September 2015
Am Morgen war es kühl, und die Waisen kamen fröhlich aus ihren Gehegen. Sie tranken ihre morgendliche Milchflasche und gingen dann zu den Weidegründen. Sie waren guter Dinge für einen erfolgreichen Tag des Grasens. Da die Sonne sich hinter den Wolken versteckte, war es tatsächlich perfektes Wetter zum Grasen. Es hielt bis mittags an, als die Waisen ihrem Durst folgten und zum mittleren Wasserloch gingen.
Mbirikani nutzte es erneut aus, dass ihre Artgenossen nicht in das kalte Wasser wollten und glänzte mit ihrer Vorstellung beim Baden. Ihr Spiel machte großen Eindruck und lockte sogar Sinya an, die nur halb mitmachte. Dann kam allerdings Kihari dazu und schubste Mbirikani aus dem Wasser. Ihr war wohl nicht recht, dass Mbirikani immer mehr die Hauptperson im Schlammloch wurde. Dann hatte Mbirikani auch noch Pech beim Staubbad, denn Taveta kam dazu und schob sie von ihrer Position weg, um die Stelle selbst zu übernehmen.
Bis zum Abend grasten die Waisen dann gut, und Kivuko führte die milchabhängigen Kleinen zu den Stallungen. Dort fraßen sie noch schönes grünes Luzernenheu und Grewia-Zweige.

Mbirikani zeigt eine tolle Show

Sonntag, 27. September 2015
Der Tag begann gut, und am Morgen wanderten die Waisen hinter Lesanju und Sinya her hinaus in den Busch. Sie grasten heute absichtlich langsam und teilten sich in kleine Gruppen auf. Sie wollten die Zeit so gut es ging nutzen, um soviel Vegetation zu fressen wie sie finden konnten.
Beim Schlammbad waren sie aktiver; Kenia und Naipoki saßen nebeneinander im Wasser und steigerten sich in einen tollen Plansch-Wettbewerb hinein. Ishaq-B saß auf dem Ufer, kratzte ihren Hintern genüsslich und streckte dabei vor lauter Begeisterung ihren Rüssel senkrecht in die Höhe. Die Waisen genossen das Bad sehr, ehe sie aufbrachen und wieder zum Grasen übergingen. Sie blieben den ganzen Tag in der Nähe des Wasserlochs. Tundani und Ndoria freuten sich, die milchabhängigen Waisen am Abend zu den Stallungen zurückbringen zu können.

Lesanju grast

Montag, 28. September 2015
Heute Morgen war es wieder sehr bewölkt als die Waisen zu den Weidegründen aufbrachen. Das Wetter änderte sich bald, und es begann zu regnen, sodass die trockene Erde Tsavos und die Rücken der Waisen nass wurden. Die Waisen genossen es sehr, auf den feuchten Wiesen zu grasen und niemand war in besonderer Eile, mittags zum Wasserloch zu gelangen. Die Milch und das Mittagessen der Keeper wurde also dorthin geliefert, wo die Waisen gerade waren.
Später am Tag lösten sich die Wolken auf und machten hellem Sonnenschein Platz. Lesanju kam ihrer Rolle als Leitkuh nach und führte sie alle zum Saufen zum Wasserloch, wo sie gegen 15:30 Uhr ankamen. Danach grasten sie langsam auf dem Weg zurück zu den Stallungen bis es Abend wurde.

Dabassa grast

Dienstag, 29. September 2015
Es war ein wunderschöner Tag für die Waisen, an dem sie dem üblichen Tagesablauf folgten. Sie waren gegen Mittag an den Stallungen zurück. Eine Herde durstiger wilder Elefanten, die häufig an den Stallungen ist, war da, um Wasser aus den Tränken zu saufen. Sie kamen vom Mazinga-Berg herunter und spazierten majestätisch Einer nach dem Anderen herein, bis alle Mitglieder dieser großartigen wilden Herde angekommen waren. Sie ließen sich Zeit, soffen und spritzten Wasser auf ihren Körper, und die Kälber spielten umbekümmert auf dem Gelände, bevor sie schließlich alle wieder in den Hauptteil des Parks zurückkehrten.

Eine wilde Herde säuft an der Tränke bei den Stallungen

Mittwoch, 30. September 2015
Die Waisen hatten einen herrlichen Morgen. Sie rannten zu ihren Milchflaschen, leerten sie und fraßen dann das Zusatzfutter. Danach gingen sie zum Grasen. Am mittleren Wasserloch trafen sie am Nachmittag auf eine wilde Elefantenherde, die wenige Minuten vor ihnen dort angekommen war. Die Waisen waren zuerst besorgt, fanden aber glücklicherweise noch genug frisches Wasser in den Tonnen vor. Sie schlossen sich der wilden Herde beim Baden an, nachdem sie ihren Durst gelöscht hatten. Ein paar Minuten später kam eine weitere große und sehr durstige Elefantenherde angerannt und verjagte die Waisen und ihre wilden Freunde aus dem Pool. Eine wilde Kuh stand mitten im Matschloch und benahm sich, als würde der Pool nur ihrer Herde allein gehören. Die Waisen waren vom Verhalten dieser Kuh überrascht, die sogar ein paar Impalas verjagte, die saufen wollten. Die Waisen brachen widerwillig auf und mussten sich damit abfinden, dass ihnen ihr Recht auf das Wasser und das Schlammbad für heute verweigert worden war.

Die Waisen schließen sich einer wilden Herde beim Saufen an

(übersetzt aus dem englischen Original)