Icholta wurde 1999 im Marsabit-Nationalpark als neugeborenes Kalb gerettet, als sie in einem austrocknenden Wasserloch feststeckte. Sie wuchs mit ihren Freunden Lolokwe, Edie und Laikipia im Waisenhaus in Nairobi auf, und die drei sind bis heute an ihrer Seite geblieben und leben jetzt alle zusammen ein wildes Leben in Freiheit. Die Freunde wurden im Jahr 2000 alle zusammen in die Auswilderungsstation in Voi gebracht und wurden im Laufe der Jahre wieder zu wilden Elefanten, zusammen mit ihrer fähigen Leitkuh Emily. Emilys Herde verschwindet gerne für längere Zeit, ohne an den Stallungen vorbeizukommen, doch sie sind bisher immer wiedergekommen, um den Keepern, ihrer menschlichen Familie, ihren Nachwuchs zu präsentieren. Und auch diesmal bei Icholta war es nicht anders.
Joseph Sauni, Chef-Keeper der Voi-Auswilderungsstation, brachte am 22. Januar die mittägliche Milch zu den milchabhängigen Waisen, als er eine Gruppe Elefanten sah, die sich an den Hängen des Mazinga-Bergs unter einem Baum entspannten. Er vermutete, dass es sich um Emilys Herde handeln könnte, die am Vortag an den Stallungen gewesen war, oder eine andere Gruppe von Ex-Waisen. Daher fuhr er zu ihnen und stellte erstaunt fest, dass sie sich um ein kleines neugeborenes Kalb versammelt hatten, das im Gras schlummerte. Ex-Waise Icholta hatte in den frühen Morgenstunden diesen perfekten kleinen Jungen zur Welt gebracht. Wir haben ihn Inca genannt. Der kleine Junge genoss die Mittagssonne und war von einer liebevollen und schützenden Ex-Waisenherde umgeben, die voller Stolz war.
(übersetzt aus dem englischen Original)