Malawi verbrennt 2,6 Tonnen Elfenbein, das aus Tansania geschmuggelt wurde

Malawi hat am Montag, den 14. März 2016, 2,6 Tonnen Elfenbein verbrannt, das aus Tansania geschmuggelt wurde, nachdem es grenzüberschreitende Streitigkeiten darüber gegeben hatte, ob die Elefantenstoßzähne als legales Beweismittel gegen die Wilderer gesichert werden sollten.

Tansania war es gelungen, die Verbrennung seit September zu verzögern. Ein Gericht in Malawi wies jedoch diesen Monat die zuständigen Wildtierbehörden an, die 781 Elfenbeinteile, deren Wert auf fast 3 Millionen Dollar (ca. 2,7 Millionen Euro) beziffert wurde, öffentlich zu zerstören.

 

„Das ist ein Meilenstein für Malawi. Wir werden nicht erlauben, das Land als Markt für diesen illegalen Handel zu nutzen“, sagte Bright Kumchedwa, Direktor der Malawi Park- und Wildtierbehörde, der AFP Nachrichtenagentur.

 

„Wir wollen der Welt zeigen, dass das Land sich verpflichtet hat, Verbrechen gegen Wildtiere zu bekämpfen“.

 

Der Elfenbeinvorrat wurde außerhalb eines Naturschutzgebiets in der kleinen nördlich gelegenen Stadt Mzuzu, 480 Kilometer von der Verwaltungshauptstadt Lilongwe entfernt, angezündet.

 

Unter den Augen der Polizei, dem Gericht und den Wildtierbeauftragten sandte das Feuer Rauchschwaden in den Himmel.

 

Im vergangenen Jahr wurden zwei malawische Geschwister für ihre Rolle im Handel mit Stoßzähnen, die 2013 von malawischen Zollbeamten abgefangen wurden, zu einer Geldstrafe von 5.500 Dollar verurteilt.

 

Tansania hatte einen dreimonatigen Gerichtsbeschluss erwirkt, die Elfenbeinverbrennung zu verschieben, machte jedoch keinen weiteren Aufschub geltend, so Kumchedwa.

 

Malawi hat noch weitere vier Tonnen eingelagertes Elfenbein und plant, auch dieses zu zerstören.

 

Im März vergangenen Jahres verbrannte Kenia 15 Tonnen Elfenbein. Laut Umweltschützern war dies der größte Elfenbeinvorrat, der jemals in Afrika verbrannt wurde.

 

Laut Wildtierexperten hat die Wilderei Malawi’s Elefantenbestand von einst 4.000 in 1980 bis jetzt auf 2.000 Elefanten halbiert.

 

„Malawi ist gefährdet, von Elfenbeinhändlern, die zwischen dem Land und seinen angrenzenden Ländern Sambia, Tansania und Mosambik operieren, ausgebeutet zu werden“, sagte Jonathan Vaughan, Direktor des Lilongwe Wildlife Trust der AFP Nachrichtenagentur.

 

„Das Land steht sowohl im Fokus der Wilderer als auch der Elfenbeinhändler“.

 

Malawi wird aufgrund seiner unzureichenden Gesetzgebung und der inkonsequenten Umsetzung von Gesetzen hinsichtlich der Wildtiere weitgehend als schwaches Glied im Kampf gegen den illegalen Elfenbeinhandel angesehen.

 

Elfenbein ist höchst begehrt für Schmuck und Dekorationsgegenstände und wird viel nach China und Thailand geschmuggelt, wo zahlreiche wohlhabende Käufer Elfenbeinschmuck als Zeichen ihres finanziellen Erfolgs kaufen.

 

Originalartikel von AFP, erschienen am 14.03.2016, übersetzt aus dem Englischen.