Voi März 2016

Dienstag, 1. März 2016
An einem schönen Morgen kamen die Waisen aus ihren Gehegen und versammelten sich um ihre Milchflaschen, bevor sie schließlich Kopra fraßen. Sie blieben heute nur kurz an den Stallungen, und dann gingen Ndii und Kenia den anderen voraus zu den Weidegründen. Ndoria, die nie eine Chance zum spielen auslässt, kratzte sich den Hintern an den Felsen bei der Tränke. Lentili, die am Morgen die Führung an Ndii und Kenia abgeben musste, wartete darauf, dass Ndoria fertig wurde und sammelte sie dann ein, um mit ihr zusammen den anderen zu folgen.
Die Waisen grasten die erste Tageshälfte sehr schön und nahmen dann ein kurzes Bad im mittleren Wasserloch. Mashariki kratzte ihren Vorderfuß an einem Baumstumpf und schloss sich dann den anderen beim Grasen an. Der Rest des Tages verlief auch friedlich, und Ishaq-B genoss es, die Waisen am Abend zu den Stallungen zurückzuführen.

Ndoria kratzt sich

Mittwoch, 2. März 2016
Der Tag begann gut, und die Waisenelefanten tranken wie immer zuerst ihre Milch, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Vielfraß Nelion hing zusammen mit Araba hinterher – die beiden grasten in aller Ruhe, nachdem sie gemerkt hatten, dass die anderen viel zu schnell unterwegs waren und sich nicht genug Zeit zum Fressen ließen. Später kamen die restlichen Waisen zurück und holten die beiden auf dem Weg zum Wasserloch ab.
In einem dramatischen Plansch-Wettbewerb rollte sich Rorogoi herrlich im Wasser herum. Ishaq-B machte sich daran, sie herauszufordern, sodass es ein sehr ereignisreiches Schlammbad wurde und die Waisen viel Spaß hatten. Nur Panda und Ndii gingen nicht gleich mit ins Wasser, sondern nahmen ein privates Bad, nachdem alle anderen wieder herausgekommen waren. Danach grasten die Waisen friedlich und kehrten am Abend zufrieden zu den Stallungen zurück.

Nelion und Araba

Donnerstag, 3. März 2016
Es war ein schöner Morgen, bis wir um 7:30 Uhr eine Meldung über ein verwaistes Büffelbaby erhielten. Es war von Safari-Gästen im Kanderi-Sumpf gesehen worden. Schnell wurde ein Rettungsteam zusammengestellt, und als es am Schauplatz des Geschehens ankam, hatte sich das Büffelbaby unter dem Fahrzeug der Touristen versteckt, um sich vor der Sonne zu schützen. Wir konnten nicht herausfinden, was mit seiner Mutter geschehen war, und so wurde es zu den Stallungen gebracht. Waisenzebra Ngulia, die Anführerin der kleinen Huftier-Waisengruppe, begrüßte den Neuankömmling. Sie führte ihn auf dem Gelände herum und brachte ihn in seinen Stall. Auch der bereits bei uns lebende Büffelwaise Jamuhuri begrüßte den Neuling, doch er drängelte und schubste ihn herum, sodass die Keeper eingreifen und die beiden auseinanderhalten mussten.
Früher am Tag waren Lesanju, Taveta, Sinya, Kivuko und Lempaute gesehen, wie sie östlich der Stallungen grasten. Sie kamen aber heute nicht an den Stallungen vorbei.

Das Büffelwaisenkind

Freitag, 4. März 2016
Es war ein fantastischer Tag. Die Waisen kamen aus ihren Gehegen gerannt, um ihre Milchflaschen zu trinken. Sie spielten kurz an den Stallungen, bevor sie zu den Weidegründen aufbrachen. Lentili positionierte sich ganz vorn, um die Waisen auf ihrem Weg in den Park anzuführen. Dort grasten sie in einer Reihe, und Mudanda blieb immer in Ndiis Nähe.
Es wurde schnell Nachmittag, und die Waisen liefen in Fünfergruppen zum mittleren Wasserloch, wo Milch, Wasser und das Schlammbad auf sie warteten. Die ersten waren Mudanda, Bada, Araba, Mashariki und Rorogoi, und die anderen folgten in kurzen Abständen. Nachdem sie aus den Wassertonnen gesoffen hatten, brachte Kenia sie zu einem kurzen und wundervollen Mittagsschlammbad. Danach brachen sie wieder auf und grasten den Rest des Tages in der Nähe.

Die Waisen genießen den Tag im Busch

Samstag, 5. März 2016
Es war ein wunderschöner Morgen, und die Waisen genossen wie immer ihre Milch, ehe sie mit ihren üblichen Wanderungen in den Busch begannen. Bald nachdem sie aufgebrochen waren, kam Emilys Herde mit Wasessa, Dabassa, Layoni und Mzima zu den Stallungen. Diese vier aus Lesanjus Gruppe haben sich offenbar in die Ex-Waisenherde integriert. Kivuko, die sonst immer noch bei Lesanjus Gruppe war, war heute ebenfalls bei Emily. Sie soffen friedlich Wasser aus der Tränke und hingen danach noch 20 Minuten auf dem Gelände herum, ehe sie sich wieder auf den Weg machten.
Laikipia verpasste die Ex-Waisen knapp, holte aber dafür um 9:30 Uhr die Waisen in Kenias und Pandas Herde in den Weidegründen ein. Er wurde herzlich von den Kleinen willkommen geheißen; sie standen um ihn herum und hoben ihre kleinen Rüssel in die Höhe, um ihn zu begrüßen. Bada verlor sein Herz an Laikipia und graste die ganze Zeit in seiner Nähe, bis der Ex-Waise schließlich zum Voi-Fluss aufbrach. Die anderen folgten ihm ein ganzes Stück, ehe sie gegen Mittag zum mittleren Wasserloch zurückkehrten.
Mzima, Dabassa und Kivuko verließen Emilys Herde kurz bevor sie zum Wasserloch aufbrachen und machten sich auf die Suche nach den Waisen. Sie fanden sie aber nicht, da sie in einer ganz anderen Richtung unterwegs waren. Die Waisen trafen auch den Rest des Tages nicht mehr auf Emilys Herde. Lesanju, Sinya, Taveta und Lempaute kamen am Abend kurz bei den Waisen an den Stallungen vorbei, während diese gerade ihre Milch tranken. Sie brachen aber wieder auf, nachdem die Kleinen in ihre Gehege gegangen waren, um dort vor dem Schlafengehen noch etwas Grewia zu fressen.

Layoni und Dabassa (links) bei Emilys Herde

Sonntag, 6. März 2016
Der Morgen verlief ruhig, und es regnete leicht, als die Waisen von den Stallungen zu den Weidegründen aufbrachen. Sie legten sich hin und rollten sich auf dem Boden herum, um sich vor der Wanderung auf den Mazinga-Berg etwas aufzuwärmen. Dort oben fanden sie den perfekten Platz zum Grasen, voll von üppigem, grünem Gras, noch unberührt von den wilden Elefanten, die noch nicht so weit den Berg hinauf gewandert waren. Nelion war in seinem Element und wanderte sogar allein noch weiter nach oben, während die anderen Waisen zufrieden auf halber Höhe blieben.
Sie kamen erst zur Mittagsmilch wieder herunter und tranken am Fuß des Berges ihre Flaschen. Danach kehrten sie wieder auf den Berg zurück, um dort den Rest des Tages zu grasen. Sie interessierten sich heute gar nicht für das Wasserloch, da das feuchte Gras einfach zu verlockend war. Es enthielt auch genug Flüssigkeit, um ihren Durst zu löschen.

Die Waisen grasen

Montag, 7. März 2016
Die Morgensonne schien hell und warm und kündigte einen heißen Tag an. Die Waisen genossen nur kurz die Spiele an den Stallungen, bevor Naipoki sie zu den Weidegründen führte. Lentili überholte Naipoki, um sie alle ein Stück weiter von den Stallungen wegzubringen. Die Waisen grasten sich nördlich der Stallungen durch den Vormittag und machten einen großen Bogen, sodass sie zum Mittagsschlammbad am Wasserloch waren.
Nach der Milchfütterung und dem Wassersaufen begaben sich Rorogoi und Mashariki, die gestern wohl das Bad verpasst hatten, in das Schlammloch und trugen einen tollen Plansch-Wettbewerb aus. Ishaq-B stellte sich als Schiedsrichterin zur Verfügung, denn es war ein knappes Match. Die Waisen kamen dann aus dem Wasser und grasten den Rest des Tages in der Nähe.

Rorogoi legt sich im Matsch hin

Dienstag, 8. März 2016
Der Tag begann gut für die Waisen, und sie verteilten sich im Busch und genossen die leckere, frische Vegetation. Sie versammelten sich wieder, als es Zeit war, zu ihren Milchflaschen am Wasserloch aufzubrechen. An diesem heißen und sonnigen Tag war es außerdem wichtig, dass sie sich noch abkühlen konnten. Kurz bevor sie losgingen, kam Kivuko alleine vorbei. Es schien, als wäre sie auf der Suche nach ihnen gewesen. Kenia und Ishaq-B ignorierten sie und brachen ohne eine Begrüßung zum Wasserloch auf. Lentili hieß Kivuko in der Waisenherde willkommen, und sie folgte ihnen zum mittleren Wasserloch und hatte beim Schlammbad viel Spaß mit ihnen. Nelion kam aus dem Wasser und ging wieder grasen, als er merkte, dass die Spiele heute länger dauern würden, als ihm lieb war.
Kivuko brach dann wieder auf und ging zum Flugfeld, wo wir Lesanjus oder Emilys Herde vermuteten. Die Waisen kehrten am Abend ohne Kivuko wieder zu den Stallungen zurück und hatten einen wunderbaren Tag hinter sich.

Kivuko schaut allein bei den Waisen vorbei

Mittwoch, 9. März 2016
Es war ein schöner Morgen, und die Waisen leerten ihre Milchflaschen, um sich danach zum Kopra-Frühstück und zu ein paar Spielen einzufinden. Ndii blies bald zum Aufbruch und signalisierte den anderen, dass es Zeit war, zum Grasen in den Busch zu gehen. Alle Waisen folgten ihr geschwind, und als sie in den Weidegründen ankamen, trafen sie auf Lesanjus Herde, die wohl in der Nacht in der Nähe gegrast hatte. Kenia, Ndii und Panda blieb nichts anderes übrig als Lesanju, Lempaute, Sinya, Taveta und Mzima für den Tag in ihrer Gruppe aufzunehmen. Die beiden Herden grasten mehr als zwei Stunden lang friedlich zusammen, bevor Lesanju und die anderen vier Ex-Waisen zur Mzima-Mombasa-Pipeline aufbrachen und die Waisen zurückließen. Die Waisen ließen sich in ihrem Tagesablauf nicht stören und hatten viel Spaß beim Schlammbad, ehe sie den Rest des Tages weitergrasten.
Die Tierarzt-Einheit rettete heute ein weibliches Elefantenkalb am Mbololo-Fluss und brachte sie zu den Stallungen. Es hatte eine Schusswunde in einem Hinterbein und war zusammengebrochen, als es an den Stallungen ankam. Sie wurde mit drei Flaschen Infusion wiederbelebt, konnte sich aber dann immer noch kaum auf den Beinen halten. Sie bekam im Laufe der Nacht noch einmal eine Infusion.

Das gerettete Waisenkalb

Donnerstag, 10. März 2016
Die Waisen kamen am Morgen aus den Gehegen und brachen beim ersten Tageslicht zu den Weidegründen auf. Sie folgten ihrem üblichen Tagesablauf und gingen gegen Mittag zum Wasserloch. Nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, schlossen sich ihnen Lesanju, Taveta, Mzima, Sinya, Lempaute und Kivuko beim Baden an. Mashariki und Rorogoi waren in ihrem Element und stellten ihr Können bei einem spannenden Schlammbad-Wettbewerb unter Beweis. Taveta tätschelte Rorogoi liebevoll mit dem Rüssel den Kopf und unterstützte sie so. Das Bad wurde dann ziemlich wild, und sowohl die Waisen als auch die Ex-Waisen genossen es sehr. Bada steigerte sich besonders hinein und lag im Wasser ohne zu bemerken, dass die anderen Waisen bereits wieder zum Grasen aufbrachen. Als er aufstand, sah er, dass er allein zurückgeblieben war, und rannte seinen Freunden hinterher. Lesanjus Herde verabschiedete sich dann wieder von den Kleinen und ging zum Grasen zum Voi-Fluss. Den Rest des Tages grasten die Waisen ungestört, und Kihari führte sie am Abend zu den Stallungen zurück.
Für das gestern gerettete Kalb vom Mbololo-Fluss waren die Schmerzen durch die Schussverletzung unerträglich, und es erlag am Nachmittag seinen Wunden, trotz all unserer Rettungsversuche.
Heute kam ein weiterer Elefant in unsere Obhut. Das Kuhkalb wurde in der Nähe von Ndara gerettet und am Abend zu den Stallungen gebracht. Ihr Bein hatte ebenfalls eine böse Schusswunde, und sie hatte große Schmerzen. Sie war aber tapfer und graste von den Grewia-Zweigen, die in ihr Gehege gebracht wurden. Wir haben sie Yatima genannt; sie ist ungefähr drei bis vier Jahre alt.

Taveta in der Mitte, Ndii links, mit Ishaq-B

Freitag, 11. März 2016
Es war ein Morgen voller Aktivität, als wir eine Meldung erhielten, dass ein Guide ein Elefantenkalb kurz vor dem Zusammenbruch am Voi-Fluss in der Nähe des Ndololo-Camps gesehen hatten. Das Rettungsteam fand das Kalb nach 40-minütiger Suche. Zuerst dachten die Keeper, dass es Elkerama sein könnte, der am Tag zuvor mit einer wilden Herde davongewandert war, aber als sie es erreichten, stellten sie fest, dass er es nicht war. Das Kalb war sehr unterernährt, und mit Hilfe der Fahrzeuge der Keeper und der Tierarzt-Einheit wurde es langsam zu den Waisen gelotst. Der neue Waise wurde von Kenia begrüßt, und auch Ndii kam nach ein paar Minuten, um hallo zu sagen. Mudanda, die nun in Ndii ihre neue Adoptivmama gefunden hat, wurde sehr eifersüchtig und wich den Rest des Tages nicht mehr von Ndiis Seite. Der Neuankömmling lief aber am Nachmittag von den Waisen weg, und die Keeper mussten ihn einfangen und zu den Stallungen zurückbringen. Dieses Mal mussten es die Keeper ohne den Tierarzt schaffen, da er sich bereits um einen verletzten Elefanten in der Nähe von Satao kümmern musste.

Der neue Waise wird zurück begleitet

Samstag, 12. März 2016
Die Waisen verließen die Gehege heute recht früh, gleich nachdem die Milchfütterung und das Frühstück beendet waren. Sie folgten ordentlich aufgereiht Naipoki zu den Weidegründen. Sie grasten weit nördlich der Stallungen und kamen dann in einem großen Bogen gegen Mittag zum mittleren Wasserloch. Dort spielten sie, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, mit viel Spaß im Schlamm.
Lesanju und Kivuko kamen mittags zu den Stallungen, dicht gefolgt von Taveta, Sinya und Lempaute. Sie soffen Wasser aus der Tränke und fraßen ein paar Kopra-Reste vom Boden. Die Keeper gaben ihnen noch einen kleinen Aufschlag. Sie brachen dann wieder auf, um am mittleren Wasserloch vorbei zu gehen, trafen aber nicht auf die Waisen, die schon wieder weg waren.
Wir erhielten eine Meldung über eine verwaiste Oryx-Antilope von der Galana Kulalu Ranch, aus der gleichen Gegend, aus der auch unser Waise Sala herkommt. Das Baby kam am Nachmittag per Flugzeug zu den Stallungen. Sala war sehr aufgeregt und schlief direkt neben dem Neuankömmling.
Layoni kam am Nachmittag allein zum Saufen zu den Stallungen. Er begrüßte den neuen Waisen-Elefanten, Mtonni, im Eingewöhnungsgehege, bevor er wieder in den Busch aufbrach.

Naipoki mit den anderen Waisen an den Stallungen

Sonntag, 13. März 2016
Heute Morgen bemerkten wir, dass Mtonnis Dung sehr dunkel, weich und schlammhaltig war. Das deutet darauf hin, dass er eine Weile im Schlamm steckte, nachdem er seine Familie verloren hatte.
Kenias und Pandas Waisenherde ging in den Busch, wo sie alle den Morgen über schön grasten. Mashariki, Nelion, Bada, Rorogoi und Lentili übernahmen die Führung auf dem Weg zum mittleren Wasserloch und ihrer Milch, die anderen folgten in Fünfergruppen. Sie gingen danach zum Hauptwasserloch, um zu saufen und etwas zu baden. Araba stapfte bis in die Mitte hinein und nahm ein ordentliches Bad, aber es wollte ihr niemand weiter folgen.
Mitten am Tag brach Mtonni zusammen und wurde sofort an eine Infusion gelegt. Traurigerweise starb er aber trotzdem eine Stunde später.
Nachdem die Waisen vier Stunden lang gegrast hatten, setzte sich Ndoria von ihnen ab, um ein wenig allein zu grasen. Die Keeper mussten sie gut im Auge behalten, damit sie nicht verloren ging. Tundani hob etwas Erde auf und blies sie versehentlich direkt in die Augen von Mashariki, die hinter ihm stand und darauf wartete, ebenfalls staubbaden zu können. Sie ging davon und rieb sich die Augen mit ihrem Rüssel, während die anderen in der Schlange zum Schlammbad aufrückten.
Gegen Abend kam Layoni an und nahm Nelion mit, um ein wenig mit ihm allein zu grasen. Sie kamen zu den anderen Waisen zurück, kurz bevor es wieder zu den Stallungen ging. Layoni eskortierte sie alle zu den Stallungen zurück und brach wieder auf, nachdem er dort Wasser aus den Tränken gesoffen hatte.

Araba schlammbadet

Montag, 14. März 2016
Naipokis wechselhafte Laune zeigte sich heute nach der Milchfütterung. Sie kratzte sich an einem Felsen, auf dem sie mit dem Hintern saß, dem Ausgang des Geländes zugewandt. Nachdem sie fertig war, rannte sie direkt los und die anderen Waisen ihr nach, weil sie überrascht und verunsichert waren, was sie wohl so angestachelt hatte. Schließlich beruhigten sie sich und begannen zu grasen, und die Keeper konnten nur rätseln, was die ganze Aufregung sollte! Auf dem Weg zu den Weidegründen kaute Ndoria auf ihrem Rüssel herum, als ob sie irgendetwas im Schilde führte. Wir gingen nachsehen, ob vielleicht irgendetwas sie irritierte. Auf dem Weg zum Wasserloch fiel Araba ihr beinahe zum Opfer: Ndoria überfiel sie von hinten und wollte ihr in den Schwanz beißen, doch Araba kam glücklicherweise davon.
Eine Stunde nach dem Aufbruch der Waisen kamen Lesanju, Lempaute, Sinya und Taveta zu den Stallungen, hatten aber natürlich die Waisen verpasst. Sie soffen Wasser und folgten den Spuren der Kleinen, holten sie aber heute nicht ein.

Naipoki am Felsen nach dem Kratzen

Dienstag, 15. März 2016
Früh am Morgen war es kühl. Lesanju, Lempaute, Sinya und Taveta kamen vorbei; sie haben offenbar beschlossen, ihre eigene Vierergruppe zu bilden, und scheinen mit dieser Konstellation zufrieden zu sein. Kenia und Ndii mussten damit zurechtkommen, dass sie da waren, und mit ihnen das Kopra teilen. Lesanju nahm Mudanda mit zum Frühstück, während sich Sinya um Bada kümmerte.
Die zwei Herden gingen dann zusammen in den Busch und grasten auch die erste Tageshälfte gemeinsam. Gegen Mittag gingen sie zum mittleren Wasserloch, und Ishaq-B und Ndoria hatten viel Spaß im Schlammbad, während die anderen wegen des kühlen Wetters das Wasser mieden. Die vier Mitglieder von Lesanjus Herde gingen dann zum Voi-Fluss, während die Waisen den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs blieben.

Taveta und Sinya teilen sich das Kopra mit den Waisen

Mittwoch, 16. März 2016
Es war warm und hell, als die Waisen am Morgen ihre Milchflaschen tranken und Kopra frühstückten. Araba hielt Sicherheitsabstand zu Ndoria, die aus der Tränke Wasser soff, da sie nicht wieder in den Schwanz gebissen werden wollte. Sie wartete geduldig und ging erst zum Wasser, als Ndoria fertig und wieder weg war. Auf der anderen Seite schnappte sich Tundani ein paar Blätter aus Ishaq-Bs Mund, während diese gerade fraß. Lentili kratzte sich an einem Felsen im Gehege, während sie sich bereitmachte, die anderen zu den Weidegründen zu führen. Sie alle genossen das Grasen vom üppigen Grün nördlich der Stallungen, das nach den kurzen Regenschauern der letzten Tage gewachsen war.

Ndoria säuft

Donnerstag, 17. März 2016
Die Waisen brachen früh am Morgen im Gänsemarsch zu den Weidegründen auf. Sie fraßen wieder nördlich der Stallungen von dem dortigen leckeren grünen Gras, bevor sie umkehrten und zu Mittag zum mittleren Wasserloch gingen. Sie hatten viel Spaß im Schlammbad; Tundani blieb am längsten im Wasser und schloss sich den anderen Waisen erst später wieder an. Ishaq-B kümmerte sich rührend um Araba, graste mit ihr zusammen und folgte ihr den Rest des Tages.

Araba (vorn) mit Ishaq-B

Freitag, 18. März 2016
Es war ein schöner Morgen, und die Waisen versammelten sich vor der Tränke an den Stallungen, um ihren Durst zu löschen, nachdem sie Milch getrunken und Kopra gefrühstückt hatten. Arruba genoss das Kopra sehr und wurde beinahe zurückgelassen, als die anderen aufbrachen, um in den Park zu gehen.
Eine Stunde nachdem die Waisen gegangen waren, gegen 8 Uhr, kam Laikipia von Osten her allein zu den Stallungen. Bald tauchte auch Emilys Herde auf, die aber von Westen herankam. Sie soffen alle zusammen Wasser aus der Tränke. Laikipia begrüßte Ndara sehr ausführlich, bevor er mit Mzima zusammen das Kopra fraß, das von den Waisen übriggelassen worden war. Emily und Icholta bedienten sich auch an den Resten, und später säugte Icholta noch Inca, unter strenger Aufsicht von Kindermädchen Mweya. Sie brachen dann wieder in den Busch auf, trafen aber heute nicht auf Kenias und Pandas Herde.
Der Zustand von Yatima verschlechtert sich wegen der Schusswunde an ihrem Bein immer mehr. Sie brach heute zusammen, und sofort wurde Dr. Poghon gerufen, um lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen und sie an eine Infusion zu legen.

Arruba sammelt soviel Kopra auf wie sie finden kann

Samstag, 19. März 2016
Waisenelefant Yatima ging es heute noch schlechter, selbst nachdem sie ihre Medizin bekommen hatte. In den frühen Morgenstunden starb sie. Die Keeper und die Waisen trauerten, nach allem, was wir versucht hatten, um sie zu retten.
Als die abhängigen Waisen gerade ihr Kopra fraßen, kamen Lesanju, Lempaute, Sinya und Taveta an den Stallungen an. Als Kenia und Ndii sie sahen, sammelten sie schnell ihre Gruppe zusammen und brachen auf. Sie überließen sogar das Kopra den Ex-Waisen, was Lesanju und ihre Herde super fanden und sich gleich darüber her machten, während die Kleinen loszogen. Bada wollte erst bei Lesanju bleiben, als seine Freunde gingen. Die Keeper mussten erst zurückkommen und ihn überzeugen, mit seiner Herde mitzugehen, da er noch zu jung ist und noch seine Milch braucht. Die zwei Herden trafen sich heute nicht noch einmal.

Yatima ist zusammengebrochen

Sonntag, 20. März 2016
Es war ein schöner Morgen, und die Waisen kamen aus ihren Gehegen und stellten sich in einer Reihe zur Milchfütterung auf. Als sie gerade zum Koprafrühstück übergegangen waren, kam gegen 7 Uhr Laikipia an. Bada streckte seinen kleinen Rüssel zur Begrüßung nach ihm aus. Laikipia antwortete tief kollernd und leistete ihm beim Koprafressen Gesellschaft. Kenia und Ndii brachten ihre kleine Herde nach dem Frühstück hinaus in den Park. Laikipia blieb an den Stallungen zurück und soff noch etwas Wasser aus der Tränke.
Das Grasen ging ganz nach Plan, und Ndii, Panda und Rorogoi blieben die meiste Zeit dicht beieinander. Gegen Abend erinnerte sich Nelion daran, dass es das beste Futter weit oben auf dem Berg gab, und er versuchte, die anderen Waisen den Berg hinaufzuführen. Diese waren aber eher unwillig, da sie wussten, dass es bald Zeit für den Heimweg war. Nelions Plan wurde also aufgegeben, und stattdessen gingen alle nach Hause.

Bada und Laikipia

Montag, 21. März 2016
Der Tag begann noch gut für die Waisen und die Keeper; an den Stallungen lief der übliche Tagesablauf ab. Die Waisen verließen die Stallungen mit ein paar Keepern, während andere Keeper zur Rettung eines verwaisten Elefanten zum Sobo-Nashornschutzgebiet eilten. Der Waise war von den Wildhütern des Schutzgebiets gesichtet worden, konnte aber nicht mehr gefunden werden, nachdem das Team angekommen war. Nachdem sie eine Stunde gesucht hatten, konnten sie das Baby schließlich aufspüren und schnell einfangen. Das Kalb wurde auf einen Pickup geladen und nach Voi gebracht, um von dort nach Nairobi geflogen zu werden.
Als die Waisen von den Stallungen aufgebrochen waren, kam Emilys Herde um kurz nach 7 Uhr an, um Wasser zu saufen. Thoma legte sich auf den Boden, damit Eden und Safi mit ihr spielen konnten. Siria kam aber dazu und holte Eden zu ein paar anderen Spielen ab, sodass Thoma nicht mehr mit den Babys spielen konnte. Emilys Herde blieb eine halbe Stunde auf dem Gelände der Stallungen, ehe sie zu ihren vertrauten Weidegründen im Hauptteil des Parks aufbrachen.
Ansonsten gab es heute noch sehr traurige Neuigkeiten: Wir verloren einen unserer Keeper, der im Park auf die Waisen aufpasste. Joseph Musau Mulei war einer unserer ruhigsten und fleißigsten Keeper. Während er auf einem Felsen unter einem Baum saß und die Elefanten beobachtete, brach er plötzlich zusammen und starb bei der Arbeit an einem Herzinfarkt. Wir alle sind sehr bedrückt über den Verlust eines guten Freundes sowohl der Keeper als auch der Elefanten. Er war seit 27 Jahren beim DSWT, und wir alle werden ihn in Zukunft schmerzlich vermissen.

Thoma legt sich hin, um mit den Babys zu spielen

Dienstag, 22. März 2016
Es war ein schöner Morgen, als die Waisen aus ihren Gehegen kamen und ihre Milch tranken. Danach genossen sie das Kopra, das ihnen von den Keepern gebracht wurde. Ndii blieb während des Frühstücks dicht bei Mudanda, bevor sie sich an den Felsen kratzte. Danach schloss sie sich dem Rest der Gruppe an, der schon langsam zu den Weidegründen aufbrach.
Arruba graste etwas abseits und blieb am Ende der Gruppe, als sie alle zum Wasserloch gingen und dort ein Schlammbad genossen. Laikipia kam auf eigene Faust zu den Weidegründen der Waisen gelaufen, um sie zu suchen und ein wenig Zeit mit seinen jüngeren Freunden zu verbringen. Er konnte sie aber heute nicht finden, da sie am Nachmittag im Busch unterhalb des Wasserlochs verschwunden waren. Embu führte die Gruppe am Abend zu den sicheren Stallungen zurück.

Ndii (rechts) mit Mudanda

Mittwoch, 23. März 2016
Heute war ein recht kalter Morgen. Die Waisen kamen aus ihren Gehegen und tranken ihre Milch, um danach unter der Führung von Lentili und Naipoki von den Stallungen aufzubrechen. In den Weidegründen blieb Ndii dicht bei ihrem Liebling Mudanda, während Kenia sich heute um Araba kümmerte. Die Waisen besuchten zur Milchfütterung das mittlere Wasserloch, und nach der Milch soffen sie noch etwas Wasser. Da es kalt war, hielten sich heute alle vom Schlammbad fern.
Am Nachmittag führte Nelion die Gruppe halb den Mazinga-Berg hinauf, wo sie den Rest des Tages grasten. Als die abhängigen Waisen langsam den Weg nach unten antraten, schlossen sich ihnen Lesanju, Lempaute, Sinya und Taveta an. Lesanju übernahm sofort die Führung und brachte die Waisen in Rekordzeit zu den Stallungen zurück. Sie blieb bis 19 Uhr auf dem Gelände der Stallungen.

Mudanda und Ndii grasen zusammen

Donnerstag, 24. März 2016
Die Waisen kamen vergnügt aus den Gehegen und freuten sich auf einen wunderbaren Tag, an dem sie grasen und spielen konnten. Ishaq-B nahm Bada mit zur Tränke, bevor sie sich den anderen bei der Kopra-Fütterung anschlossen. Ndoria kam auch zur Tränke und wollte sie ganz für sich haben; sie schubste Embu und Rorogoi aus dem Weg. Die zwei machten sich schnell davon, da sie nicht in den Schwanz gebissen werden wollten, wofür Ndoria berüchtigt ist.
Ishaq-B zeigte ihre Zuneigung zu Bada, indem sie auch im Park mit ihm zusammen graste, während Ndii bei Mudanda war und Kenia sich um die kleine Araba kümmerte. Die Waisen hatten am mittleren Wasserloch viel Spaß beim Schlammbaden und Spielen und blieben den Rest des Tages in der Nähe des Wasserlochs.

Isahq-B (rechts) mit Bada

Freitag, 25. März 2016
Es war ein schöner Morgen, als die Waisen bei Sonnenaufgang aus ihren Gehegen kamen. Die Milchfütterung und das Kopra-Frühstück waren um 7 Uhr beendet, und danach kletterte Mudanda auf einen Felsen an der Tränke. Das sah recht gefährlich aus, und Panda kam angerannt, um sie herunterzuholen, ehe sie sich verletzte. Die Waisen brachen dann zu den Weidegründen auf und grasten dort den Vormittag über schön aufgereiht. Nach einer Stunde war Emilys Herde am Fuß des Mazinga-Bergs zu sehen, wie sie zur Wasser-Pipeline lief. Sie waren aber zu weit entfernt, um sich den Waisen anzuschließen, und so grasten diese weiter, bevor sie sich auf den Weg zum mittleren Wasserloch machten.
Gegen 16 Uhr kamen Lesanju, Lempaute, Taveta und Sinya vorbei, bevor die Kleinen den Heimweg antraten. Kenia und Ndii waren nicht begeistert davon, dass sie die Führung über ihre Herde abtreten mussten und beschwerten sich auf dem ganzen Rückweg lautstark. Als sie sich den Stallungen näherten, zogen Embu und Mashariki das Tempo an und überholten Lempaute, um so schnell wie möglich zu ihren Milchflaschen zu kommen. Es war recht spät, als Lesanjus Gruppe zurück in den Park ging.

Mudanda klettert auf dem Felsen herum

Samstag, 26. März 2016
Heute Morgen war es Mbirikani, die abenteuerlustig war und auf den gleichen Felsen kletterte, den Mudanda gestern bestiegen hatte. Glücklicherweise kam sie hoch und auf der anderen Seite wieder herunter, ohne sich zu verletzen. Eine Stunde nachdem die Waisen zu den Weidegründen aufgebrochen waren, kam Emilys Herde mit einem großen wilden Bullen an den Stallungen an und machte sich daran, die Wassertränke zu leeren. Mzima, Layoni und Dabassa waren die einzigen Mitglieder aus Lesanjus Gruppe, die heute bei Emily waren.
Joseph Musau Mulei, der am 21. März verstorben war, wurde heute von der Leichenhalle des Moi-Krankenhauses in Voi zu seinem Heimatort im Mbuvo Makueni Gebiet gebracht. Dort gab es ein sehr bewegendes Begräbnis.

Mbirikani auf dem Felsen

Sonntag, 27. März 2016
Es war ein schöner Morgen, und die milchabhängigen Waisen brachen mit dem ersten Tageslicht zu den Weidegründen auf. Sie besuchten das mittlere Wasserloch, wo sie das Schlammbad sehr genossen und im Matsch spielten. Tundani war komplett mit Schlamm bedeckt, als er herauskam. Er warf den Kopf hin und her, um so viel wie möglich abzuschütteln und auf diese Weise schneller zu trocknen. Bada machte das Schlammbad soviel Spaß, dass er zurückgelassen wurde und dann den anderen hinterhergerannt kam. Ishaq-B begrüßte ihn zurück bei der Herde und wurde von ihm in ein Kräftemessen verwickelt. Ndii kratzte sich genüsslich an einem Baumstumpf, ehe sie mit den anderen graste. Embu forderte Tundani zum Kräftemessen heraus; Tundani war ein Gentleman, und obwohl er kräftiger als Embu ist, ließ er sie gewinnen.
Um 15:20 Uhr schlossen sich Lesanju, Lempaute, Sinya und Taveta, die ihre eigene kleine Gruppe gebildet haben, den Waisen beim Grasen an. Kenia protestierte schreiend, als die vier ankamen und „ihre“ Herde übernahmen. Sie grasten den Rest des Nachmittags zusammen mit den Waisen, bevor sie sie am Abend zu den Stallungen zurückbrachten.

Tundani schüttelt sich nach dem Schlammbad

Montag, 28. März 2016
An diesem fantastischen Morgen kamen die Waisen gut gelaunt und voller Vorfreude aus den Gehegen. Sie spielten nur sehr kurz an den Stallungen, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Zwei Stunden nach ihrem Aufbruch trafen sie auf Emilys Herde, die Mzima, Dabassa und Kivuko dabei hatte; Wasessa und Rombo fehlten heute. Es gab eine kurze und intensive Begrüßungszeremonie, bei der Embu und Mashariki der kleinen Eden guten Tag sagten, die von Ndara streng bewacht wurde. Es wurde auch etwas gerangelt, wobei Ndii ihren einen Stoßzahn verlor, weil sie ihn beim Spielen abbrach. Sie hat nun gar keinen Stoßzahn mehr und sieht fast aus wie Kivuko!
Emilys Herde brach dann wieder auf und ging zu den Stallungen, wo sie Wasser aus der Tränke soffen und ein Schlammbad nahmen. Inca versuchte, einen Keeper zu verscheuchen, der von der anderen Seite des Zauns aus Fotos von der Gruppe machte. Nach dem Schlammbad entspannte sich die Gruppe unter einer Akazie, wobei Safi einschlief und dabei gut von Ndara und Mweya bewacht wurde. Später brachen sie wieder zu den Weidegründen auf. Emma war sehr aufgeregt, jagte herum und zerfledderte einige Büsche, die ihr im Weg standen.

Inca in Angriffsstellung

Dienstag, 29. März 2016
Die milchabhängigen Waisen verließen um 6 Uhr die Stallungen, nachdem sie ihre Milch getrunken und Kopra gefressen hatten. Emilys Herde kam an, kurz nachdem die Waisen aufgebrochen waren und verpasste sie nur um wenige Minuten. Lesanju, Sinya, Lempaute, Dabassa, Taveta, Layoni und Kivuko waren dabei, doch Wasessa fehlte. Sie schien sich einer wilden Herde angeschlossen zu haben und war nicht bei Emily. Rombo, der gestern auch gefehlt hatte, war heute dabei. Nachdem die Waisen Wasser gesoffen hatten, griff Emma nach Tavetas Hinterbein und versuchte, ihn zu bewegen. Ihre Schwester Eve wurde eifersüchtig und schob Taveta von hinten, damit er das Spiel beendete. Eden versuchte sich daran, den großen Felsen wegzuschieben, konnte ihn aber keinen Zentimeter bewegen. Emma kam dazu, um Eden zu helfen, doch auch zu zweit schafften sie es nicht. Dann kam Sweet Sally, um sich an dem Felsen zu kratzen, bevor sie den anderen wieder zu den Weidegründen folgte.

Sweet Sally kratzt sich am Felsen

Mittwoch, 30. März 2016
Es war ein wunderbarer Morgen, als die milchabhängigen Waisen nach dem Frühstück mit Milch und Ergänzungsfutter zu den Weidegründen aufbrachen. Emilys Herde war um 9:30 Uhr in der Nähe der Stallungen, wo sie sich alle unter einem Baum entspannten. Die Babys Emma, Eden, Safi und Inca lagen da und schliefen. Heute waren Mzima, Dabassa, Kivuko, Layoni und Rombo bei Emilys Herde. Nachdem die Babys ausgeschlafen hatten, ging die Herde weiter zu den Stallungen, um Wasser zu saufen. Dort trafen sie auf Lesanjus Gruppe, die kurz vor ihnen angekommen war. Kivuko bekam die Gelegenheit, kurz mit Emma zu spielen, bevor Eve dazukam und dem Spaß ein Ende setzte. Morani kratzte sich an einem Felsen, und Eden und Safi näherten sich ihm, um ihn neugierig zu beobachten. Lesanju, Lempaute, Sinya und Taveta blieben am Wasserloch und wollten sich nicht unter die anderen Ex-Waisen mischen. Eden und Safi gingen sie begrüßen, und Safi tat so, als würde er Eden besteigen. Wasessa war noch immer weder in der einen, noch in der anderen Herde zu finden. Es war ein sehr heißer Tag, und Laikipia kletterte in die Tränke, obwohl diese für seine Größe definitiv keinen ausreichenden Swimming-Pool darstellte. Emilys Herde brach nach einer Stunde wieder auf. Die vier Mitglieder aus Lesanjus Gruppe folgten ihnen, hielten aber Abstand.

Emma, Eden, Safi und Inca schlafen

Donnerstag, 31. März 2016
Heute war es kühl, und es nieselte am Vormittag. Die abhängigen Waisen genossen ihre Milch und frühstückten Kopra, bevor sie zum Grasen weit nordwärts von den Stallungen gingen. Kenia und Ndii führten die Gruppe an. Ndii, die ihren Stoßzahn verloren hat, sieht nun ganz anders aus als vorher. Die Waisen fraßen von dem feuchten, grünen Gras und blieben den ganzen Tag dort. Sie tranken ihre Milch an Ort und Stelle und gingen heute nicht zum Schlammloch.
Emilys Herde kam um 11:20 Uhr an den Stallungen vorbei und soff Wasser. Safi soff direkt mit dem Mund, anstatt seinen Rüssel zu benutzen. Sie vertrieben sich 20 Minuten lang die Zeit an den Stallungen, bevor sie wieder in den Busch zurückkehrten. Lesanjus Gruppe war heute nicht bei ihnen.

Safi säuft mit dem Mund statt mit dem Rüssel

(übersetzt aus dem englischen Original)