Voi Dezember 2016

Donnerstag, 1. Dezember 2016
Es war ein bemerkenswerter Beginn des Dezembers, denn Emilys Ex-Waisen-Herde stattete in ihrer majestätischen Art den Voi-Stallungen einen Besuch ab. Es war das erste Mal, seit sie für die Trockenzeit zur Mgeno-Farm gegangen waren, um dort nach Futter zu suchen. Wir freuen uns riesig, Emilys Herde wieder zu Hause zu haben und waren froh, sie alle gesund und munter zu sehen. Emily kam mit Ndara, Mweya, Icholta, Sweet Sally, Laikipia, Siria, Wasessa, Rombo, Edie und Morani. Thoma, die erst vor kurzem ihr erstes Kalb Thor zur Welt gebracht hatte, fehlte noch; wir vermuten, dass sie mit ihrem Baby noch auf dem Weg war. Thors Kindermädchen Seraa sowie Irima und Lolokwe waren ebenfalls nicht mit von der Partie.
Laikipia hat eine Schwäche für die Babys Eden und Emma und legte seinen Rüssel liebevoll über die Rücken der beiden. Emma und Eden hatten jede Menge Spaß dabei, auf ihrem Lieblingsfelsen an den Stallungen zu klettern, und Eve kratzte sich wunderschön an ebendiesem Felsen unterhalb der Babys. Mashariki und Arruba forderten Emma zu einem Kräftemessen heraus, das von Mweya und Ndara genau beobachtet wurde.

Emilys Herde besucht die Stallungen

Freitag, 2. Dezember 2016
Der Morgen war schön, und alle Waisen genossen ihre Milch und das Ergänzungsfrühstück, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Kenia, Embu, Nelion und Suswa übernahmen die Führung und brachten die Anderen die Westseite des Mazinga-Bergs hinauf. Kenia war heute fest entschlossen, die Spitze zu erreichen, stand damit aber allein da. Ihr Adoptivbaby Araba gab das Vorhaben auf halber Höhe auf und blieb mit dem Rest der Waisengruppe dort.
Als es Zeit für das Mittagsschlammbad und die Milch war, blieb Kenia zurück, da sie für sich allein futterte. Sie schloss sich dem Rest der Gruppe und ihrem Liebling Araba nach der Milchfütterung am Schlammloch wieder an. Den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Wasserlochs.

Siria freundet sich mit Kenia an

Samstag, 3. Dezember 2016
Am Morgen war es kühl; die abhängigen Waisen kamen aus ihren Gehegen und versammelten sich für ihre Milchflaschen, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Sie hatten einen wunderbaren Vormittag und grasten in einer Reihe nördlich des Mazinga-Bergs. Sie alle genossen das saftige grüne Gras, das jetzt nach den anhaltenden Regenfällen üppig sprießt. Um 11:30 Uhr näherten sich zwei wilde Bullen den Waisen, als diese gerade grasten. Ishaq-B verliebte sich sofort in sie und graste mit ihnen zusammen. Sie versuchte sogar, sich ihnen anzuschließen, als sie in Richtung des Voi-Flusses davongingen.
Auch dieser Tag war auf seine Weise einmalig. Lolokwe, von dem wir dachten, er wäre bei Thoma zurückgeblieben, als der Rest von Emilys Herde am 1. Dezember vorbeigekommen war, kam heute an den Stallungen an und soff Wasser, ehe er wieder aufbrach. Thoma, Seraa und Irima haben wir noch nicht gesehen.

Lolokwe säuft an den Stallungen

Sonntag, 4. Dezember 2016
Die Waisen kamen fröhlich und gut gelaunt aus ihren Gehegen, tranken ihre morgendliche Milch und genossen das Frühstück, das für die bereitgelegt worden war. Dann gingen sie zur Nordseite des Mazinga-Bergs und begannen zu grasen. Als sie es sich dort bequem gemacht hatten, kratzte sich Arruba an einem Baum, der ein Loch in seinem Stamm hatte. Sie steckte ihre Rüssel hinein und schnupperte mutig, was wohl darin sein mochte. Das zog Kiharis Aufmerksamkeit auf sich, und auch sie ging hinüber, um das Loch zu untersuchen.
Nach einer wunderbaren Milchfütterung am Mittag grasten die Waisen nachmittags in der Nähe des großen Wasserlochs. Tassia und Kivuko schlossen sich ihnen gegen 14 Uhr an. Kivuko hatte heute ein Auge auf Bada geworfen und graste den Nachmittag über in seiner Nähe. Die Waisen beschlossen den Tag damit, in den vom Regen ausgespülten Gräben im Boden zu spielen, bevor sie für die Nacht zu den sicheren Stallungen zurückkehrten.

Arruba untersucht ein Loch im Baum

Montag, 5. Dezember 2016
Frühaufsteher an den Stallungen war heute Morani, der um 6:30 Uhr allein ankam und sich den abhängigen Waisen beim Zusatzfutter anschloss, nachdem diese ihre Milchflaschen geleert hatten. Mbirikani und Bada bewunderten Morani, fraßen in seiner Nähe und genossen seine Gesellschaft an den Stallungen sehr. Die abhängigen Waisen verließen dann die Stallungen, angeführt von Lentili und Ishaq-B, und ließen Morani an der Akazie fressend zurück. Nelion übernahm, als sie draußen im Busch waren, und brachte die Gruppe zum vormittäglichen Grasen den halben Weg den Berg hinauf. Nach drei Stunden, in denen sie fleißig gefuttert hatten, kamen sie den Berg wieder herunter und gingen zum mittleren Wasserloch, um dort ihre Mittagsmilch zu trinken und ein Schlammbad zu nehmen. Den Rest des Tages blieben sie in der Nähe des mittleren Wasserlochs.

Morani schließt sich früh am Morgen den Waisen an

Dienstag, 6. Dezember 2016
Es war ein wunderbarer Start in den Tag, als die Waisenelefanten ihre morgendliche Milch und das Frühstück genossen. Rorogoi spielte heute Leitkuh, doch sie hat noch nicht soviel Erfahrung damit. Sie ging recht schnell voraus und stellte dann fest, dass sie ganz allein unterwegs war. Also kehrte sie um und eilte zurück, um sich der Gruppe wieder anzuschließen, die langsam vorwärts ging, da die anderen Waisen mit Grasen beschäftigt waren.
Ndii versuchte, ihren Freunden ein Staubbad mit etwas feuchtem Sand schmackhaft zu machen, doch niemand war interessiert; es war noch recht früh am Tag, und das Grasen hatte Priorität. Obwohl Naipoki sich ihr kurz darauf bei einem zweiten Versuch anschloss, konnten sie auch gemeinsam niemanden weiter zum Mitmachen überreden.
Die Waisen grasten nördlich des Mazinga-Bergs und kamen am Nachmittag am mittleren Wasserloch an. Taveta wurde später am Tag beobachtet, wie er auf der Suche nach den Waisen um den Mazinga-Berg wanderte. Er fand sie aber nicht, weil sie schon fort waren und nun in der Nähe des mittleren Wasserlochs grasten.

Ndii beim Staubbad

Mittwoch, 7. Dezember 2016
Die milchabhängigen Waisen kamen aus ihren Gehegen und versammlten sich für ihre Milchflaschen. Danach fraßen sie die speziellen Luzernenheu-Pellets, Kopra und Zusatzfutter. Als sie schon fast mit dem Frühstück fertig waren, kam Laikipia an. Seine Größe schüchterte viele der Waisen ein, die schnell aufbrachen und zu grasen begannen. Laikipia blieb zurück und soff Wasser aus der Tränke. Mbirikani und Ndii hielten an, um ihn zu begrüßen, bevor sie sich dem Rest der Waisenherde draußen im Busch anschlossen. Laikipia hing eine halbe Stunde an den Stallungen herum, genoss die Reste vom Frühstück und ging dann zurück in den Hauptteil des Parks.

Mbirikani und Ndii unterhalten sich mit Laikipia

Donnerstag, 8. Dezember 2016
Es war ein großartiger Tag, denn Nguvu, der die ganze Zeit an den Stallungen gewesen war, seit er vor zwei Monaten gerettet worden war, durfte heute das erste Mal mit hinaus. Er war sich nicht so ganz sicher, ob er sich vollständig unter die anderen Waisen mischen sollte, und nahm lieber ein privates Staubbad etwas abseits. Embu war die Erste, die seine Anwesenheit bemerkte und ging zu ihm, um ihn zu begrüßen. Ndii sah ihn auch bald und folgte ihm danach immerzu. Nguvu rannte immer wieder vor ihr weg, weil er nicht wusste, was sie vor hatte.
Bald erschallte fröhliches Trompeten an den Stallungen, denn Seraa und Thoma brachten den kleinen Thor vorbei, nachdem sie den ganzen Weg von der Mgeno-Farm gelaufen waren. Die Keeper waren gleichermaßen froh und überrascht, sie zu sehen. Thoma war recht aggressiv gewesen, als sie Incas Kindermädchen war, doch nun, nach Thors Geburt, ist sie viel entspannter. Seraa hielt Wache und ließ die abhängigen Waisen nicht an Winzling Thor heran. Später am Tag sahen wir Irima am Fuß des Bergs in Begleitung eines wilden Bullen. Die beiden kamen aber heute nicht zu den Stallungen. Thoma und Seraa brachten Thor dann zum mittleren Wasserloch, wo sie alle ein Bad nahmen, das sie sehr genossen.

Thor und Thoma kommen an den Stallungen an

Freitag, 9. Dezember 2016
Es war ein perfekter Start in den Tag, als Nguvu aus seinem üblichen Gehege herauskam. Er hat sich gut eingelebt, ist aber noch etwas vorsichtig den anderen Jungs wie Nelion und Bada gegenüber, die ihn sehr gern zum Kräftemessen herausfordern wollen. Um sich von ihnen fernzuhalten, hat er damit begonnen, sich in der Gruppe ganz vorn aufzuhalten und voranzugehen. So bekommt er Zeit, sich mit jedem einzeln anzufreunden, bis er sich wohl genug fühlt, sich unter die anderen Waisen zu mischen. Er frisst wie ein Scheunendrescher und verbringt die meiste Zeit mit grasen.
Nach der Mittagsfütterung lief Bada am Nachmittag Nguvu hinterher und schien mit ihm rangeln zu wollen. Das jagte Nguvu Angst ein, sodass er an der Nordseite des Mazinga-Bergs in das dichte Gebüsch rannte. Nach dreistündiger Suche fanden ihn die Keeper, doch er wollte nicht so recht zurückkehren. Also kam der Rest der Waisengruppe während einiger Regenschauer zwei Kilometer zu ihm gelaufen, damit sie alle zusammen zu den Stallungen zurückgehen konnten.

Nguvu geht voraus

Samstag, 10. Dezember 2016
Der Morgen verlief gut, und die Waisen kamen voller Energie aus ihren Gehegen. Sie tranken ihre Milch und gingen dann zum Ergänzungsfutter weiter. Nguvu schien sich heute bei den anderen wohler zu fühlen und verbrachte den Vormittag damit, zufrieden in Masharikis und Pandas Gesellschaft zu grasen. Kenia blieb dicht bei Araba und überließ es den jüngeren Waisen, sich um Nguvu zu kümmern, damit er sich willkommen fühlte. Er schaute interessiert zu, wie Bada, Tundani und Nelion einen Bade-Wettbewerb im Schlammloch hatten. Wenig später konnte man dann Araba und Nguvu sehen, wie sie sich fröhlich in der Mitte des Wasserlochs mit schlammigem Wasser einsprühten. Ndii rundete die Vorstellung ab und zeigte Nguvu, welche hervorragenden Badetechniken sie beherrscht.

Die Waisen verlassen die Stallungen nach leichtem Regen

Sonntag, 11. Dezember 2016
Der Tag begann gut, und die Waisen kamen bei leichten Regenschauern aus ihren Gehegen. Nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, schloss sich ihnen Taveta bei dem leckeren Kopra an. Taveta genoss dann zusammen mit Suswa ein tolles Kratz-Event an den Felsen neben der Tränke. Suswa war etwas schüchtern mit so einem großen Bullen neben sich und schloss sich schließlich den anderen Waisen an, die zu den Weidegründen aufbrachen.
Nguvu schien heute noch entspannter als gestern und mischte sich unter die Waisen. Er bekam von Mbirikani einen kleinen Schubser ab, als offizielle Begrüßung in der Waisenherde. Ajali, der Waisenbulle, der auf der Mombasa-Nairobi-Schnellstraße von einem Fahrzeug angefahren worden war, erholt sich auch gut und humpelt nun fast nicht mehr. Nun, da Nguvu sich den anderen Waisen im Busch angeschlossen hat, ist Ajali der einzige, der tagsüber noch in den Gehegen bleibt. Er legt an Gewicht zu und frisst genüsslich das Grewia und das Zusatzfutter, das die Keeper ihm geben.

Die Waisen spielen in den Regenschauern

Montag, 12. Dezember 2016
Der Regen der Nacht hielt am Morgen unvermindert an, und ein heftiger Sturm fegte über das gesamte Gegend um Tsavo. Kurz nachdem die Waisen aus ihren Gehegen gekommen waren, wurde sogar eines der Gehegedächer vom Sturm herunter geweht!
Die Waisen grasten in einer Reihe und besuchten mittags das Wasserloch. Rorogoi und Araba hatten einen tollen Wettbewerb im Schlammbad; Rorogoi gab ihr Bestes, und rutschte fachmännisch immer wieder ins Wasser hinein und wieder heraus. Nguvu war auch im Wasser und genoss das Bad mit den Anderen. Bada suchte sich etwas abseits seiner tobenden Freunde eine ruhige Ecke zum Baden und beschmierte sich dabei mit dickem, roten Matsch. Arruba hielt einen Mittagsschlaf auf der warmen Erde, während Ndii, Kenia, Kihari und Suswa ihr Bad in der Mitte des Schlammlochs genossen. Lentili, Kenia und Rorogoi nutzten dann verschiedene Baumstämme, um sich herrlich daran zu kratzen.

Die Waisen genießen das Bad

Dienstag, 13. Dezember 2016
Es war wieder ein perfekter Tagesanbruch, als die Waisen herauskamen und ihre Milchflaschen leerten. Danach fraßen sie Zusatzfutter, ehe sie Ndii, Kenia und Naipoki zu den Weidegründen folgten. Als sie den nördlichen Fuß des Mazinga-Bergs erreicht hatten, bemerkten Mbirikani, Bada und Ndoria, dass Taveta und Tassia etwas weiter oben auf dem Berg grasten. Die drei machten sich daran, hinauf zu gehen, mussten aber auf halbem Weg aufgeben, denn niemand von den anderen Waisen folgte ihnen. Sie kamen gegen Mittag wieder herunter und schlossen sich den anderen auf dem Weg zum Schlammloch an.
Die Waisen tranken ihre Mittagsmilch in drei Gruppen, die jeweils von Mashariki, Naipoki und Kihari angeführt wurden. Nguvu trank ganz entspannt seine Milch und schien sich noch wohler zu fühlen als in den vergangenen Tagen. Den Rest des Tages grasten die Waisen dann in der Nähe, nachdem sie noch ein schönes Schlammbad genommen hatten.

Tundani sucht sich die Zweige weiter oben aus

Mittwoch, 14. Dezember 2016
Die Sonne schien hell am Morgen, als sich die abhängigen Waisen für ihre leckeren Milchflaschen und das Zusatzfutter versammelten. Danach verließen sie die Stallungen unter der Führung von Ishaq-B und Lentili. Zwei Stunden später kamen Thoma, Thor, Seraa und Mweya zu Besuch zu den Stallungen. Ganz offensichtlich haben nun Thoma und Seraa Emilys Herde wieder eingeholt, denn Mweya war zuvor mit Emily unterwegs gewesen. Thor spielte fröhlich mit einem Stock, bis es für ihn Zeit war, mit Mama und den Kindermädchen Seraa und Mweya in den Park zurückzukehren.
Als die Waisen nördlich der Stallungen grasten, kamen sie an einer großen Puffotter vorbei, der sie aber erfolgreich aus dem Weg gingen. Der Rest des Tages verging ohne besondere Vorkommnisse; die Waisen futterten fleißig, und Embu brachte sie am Abend zu den Stallungen zurück.

Thoma und Thor sind wieder zu Besuch

Donnerstag, 15. Dezember 2016
Der Morgen begann gut, und die abhängigen Waisen genossen wie üblich ihre Milch und das Frühstück. Danach gingen sie zur Ostseite des Mazinga-Bergs und kamen mittags am mittleren Wasserloch an. Kaum hatten Ndoria und Mudanda ihre Milchflaschen geleert, lauerten sie Nguvu auf, der noch immer Milch trank. Die Keeper eilten ihm schnell zu Hilfe und hielten die beiden frechen Waisen von ihm fern. Sie hatten dann alle viel Spaß beim Wälzen im Schlamm, und Nguvu nahm seinen rechtmäßigen Platz im Schlammloch zusammen mit den anderen Waisen ein. Am Nachmittag blieben sie zum Grasen in der Nähe des Wasserlochs, und Rorogoi und Suswa genossen es am Abend, alle zu den Stallungen zurück zu führen.

Arruba genießt die saftigen grünen Blätter

Freitag, 16. Dezember 2016
Es war ein wunderbarer Morgen; die Waisen konzentrierten sich auf ihr Ergänzungsfutter, nachdem sie die leckere Milch hinuntergeschlungen hatten. Wenig später kam Lesanjus Herde, bestehend aus Lesanju selbst sowie Tassia, Kivuko, Dabassa und Sinya zu den Stallungen. Die fünf Ex-Waisen schlossen sich den Kleinen beim Frühstück an, bevor sie ein wenig mit ihnen spielten. Kivuko begrüßte Rorogoi, und die beiden umarmten sich innig mit ihren Rüsseln. Lesanju bemerkte Nguvus Anwesenheit und ging gleich zu ihm, um ihn zu begrüßen und sich mit ihm anzufreunden. Ndii sagte Sinya Guten Morgen, und zusammen mit Kivuko soffen sie aus der Wassertränke. Kenia hatte es dann eilig, ihre Truppe zum Abmarsch zu bewegen und sie weg von den älteren Elefanten zu bringen.
Dabassa, der scheinbar Tassia vermisst hatte, forderte ihn zu einem ausführlichen Kräftemessen heraus. Die Rangelei dauerte länger als erwartet, und irgendwann griff Lesanju ein, um das Spiel zu beenden. Kaum war Tassia ein paar Schritte zurück gegangen, fühlte sich Dabassa wie der Sieger und feierte seinen Triumph, indem er auf Tassias Rücken kletterte. Lesanjus Herde brach ebenfalls zu den Weidegründen auf, nachdem die Waisen schon weg waren, traf aber heute nicht noch einmal auf die Babys.

Rorogoi begrüßt Kivuko

Samstag, 17. Dezember 2016
Die Waisenelefanten kamen aus ihren Gehegen und hatten ihre Milch in Nullkommanichts geleert, bevor sie sich dem Frühstück zuwandten. Panda kratzte sich an einem Felsen, musste sich dann aber beeilen, weil die Anderen schon zu den Weidegründen aufbrachen. Die Waisen grasten sehr schön den Vormittag über, bevor sie das mittlere Wasserloch besuchten, wo sie wieder Milch bekamen, Wasser soffen und ein Schlammbad nahmen. Bada und Ndii rannten ins Wasser und hatten einen tollen Plansch-Wettbewerb, während die restlichen Waisen zusahen.
Den Nachmittag verbrachten sie damit, in der Nähe zu grasen, und um 15:30 Uhr schloss sich ihnen eine wilde Elefantenherde an. Diese brach wieder auf, nachdem sie über 20 Minuten lang mit den Waisen zusammen gegrast hatte, doch Nguvu ging mit ihnen mit! Der Landcruiser des Antiwilderei-Teams wurde zusammen mit den Keepern losgeschickt, um Nguvu von der wilden Herde weg zu manövrieren und ihn zu den Stallungen zurückzuholen, denn er ist noch nicht soweit, dass er sich ihnen anschließen könnte.

Panda kratzt sich schnell noch einmal

Sonntag, 18. Dezember 2016
Es war ein wunderbarer Start in den Tag; die Waisen brachen von den Stallungen in den Busch auf, sobald sie ihren üblichen Morgen an den Stallungen abgearbeitet hatten. Sie grasten sich nördlich der Stallungen voran, wo es hohes grünes Gras gab. Nachdem sie drei Stunden unterwegs gewesen waren, schlossen sich ihnen Thoma, Thor und Seraa in Begleitung von Emilys kompletter Herde an! Die Ex-Waisen hatten zwei wilde Elefantenbullen dabei. Wir vermuten, dass Laikipia, Lolokwe und Irima, die fehlten, von den wilden Bullen aus der Gruppe verscheucht worden waren.
Alle wildgeborenen Babys Emma, Eden, Safi, Inca und Thor sahen gut aus, waren glücklich und genossen es, mit den abhängigen Waisen zu spielen. Emma hatte eine herrliche Rangelei mit Mudanda und Bada, und auch Rorogoi schloss sich ihnen später noch an. Emma forderte dann Kenia heraus, sodass Araba etwas eifersüchtig wurde und sie in die Seite stieß. Lentili hatte sich in Thor verguckt und blieb immer in seiner Nähe, während sie fraßen. Einer der wilden Bullen war schon eine zeitlang bei Emilys Herde gesehen worden und verfolgte heute die Spiele der Waisen sehr interessiert.
Als sich die älteren Elefanten zum Voi-Fluss aufmachten, positionierte sich Nguvu mitten unter ihnen und ging mit ihnen. Es musste erneut Verstärkung von den Stallungen kommen und Nguvu zurück geholt werden – er ist noch immer milchabhängig und muss daher noch bei den Waisen bleiben.

Waisen und Ex-Waisen

Montag, 19. Dezember 2016
Der Morgen verlief ruhig, und die milchabhängigen Waisenelefanten widmeten sich ihrer Milch und dem Ergänzungsfutter, ehe sie zu den Weidegründen aufbrachen. Kurz nachdem sie weg waren, kam Emilys Herde an. Es waren wieder zwei wilde Elefantenbullen bei ihnen, ebenso wie der langjährige Freund der Waisen mit nur einem halben Rüssel. Dieser wilde Bulle kratzte sich genüsslich den Hintern an dem Felsen neben der Tränke. Emma und Eden tollten herrlich an der Tränke herum und bespritzten sich mit Wasser. Mweya legte sich hin, damit Eden und Inca auf ihrem Bauch herumklettern konnten, was allen viel Spaß machte. Dabassa verwickelte Safi in eine Schubserei, aber er wandte nur sehr wenig Kraft an, damit sich Safi nicht überfordert fühlte und weiter mit ihm spielen würde. Lesanju spielte ein wenig Verstecken mit Emma und Eden, und sie jagten sich gegenseitig auf dem Gelände der Stallungen herum.

Eden und Emma spielen

Dienstag, 20. Dezember 2016
Am Morgen herrschte gute Laune, und die Waisen gingen auf schnellstem Wege zur Milchfütterung und zum Frühstück, ehe sie noch eine Weile an den Stallungen spielten. Dann marschierten sie Lentili und Ishaq-B hinterher zur Nordseite der Stallungen, wo sie den Vormittag über geruhsam grasten. Sie staubten sich auch ausführlich in einem Graben ein, und Nguvu machte schön mit den restlichen Waisen mit. Arruba ging zu ihm und betätschelte ihn rundherum mit ihrem Rüssel, sodass Nguvu etwas genervt war und sich davonstahl.
Die Waisen besuchten in Vierergruppen das mittlere Wasserloch, genossen ihre Milchflaschen und hatten danach ihren Spaß im Schlamm. Den Rest des Tages grasten sie in der Nähe des Wasserlochs, und Mudanda und Tundani freuten sich, dass sie die Gruppe am Abend zu den Stallungen zurückführen konnten.

Mudanda führt den Weg zum Wasserloch an

Mittwoch, 21. Dezember 2016
Es war ein wunderbarer Morgen, und der erste Besucher war Laikipia, der wieder aufbrach, nachdem er Wasser gesoffen hatte. Bald folgten Dabassa und dann Tassia, und kaum war Tassia angekommen, entwickelte sich ein verbissenes Kräftemessen zwischen den beiden. Die abhängigen Waisen konnten es als Zuschauer aus der ersten Reihe verfolgen und waren gespannt, wer wohl gewinnen würde. Nachdem das Spiel beendet war, folgten die beiden Ex-Waisen den Kleinen zum Grasen in den Busch, brachen aber später zur Wasserpipeline auf.
Emilys und Lesanjus Herden wurden später auf dem Weg zum großen Wasserloch gesehen, doch die beiden Ex-Waisen-Gruppen trafen heute nicht auf die Waisen, die sich am Fuß des Mazinga-Bergs aufhielten. Mudanda war heute beim Grasen ganz vorn mit dabei, und Mbirikani, Ndii, Bada und Ishaq-B glänzten beim Schlammbad, das nach der Mittagsmilch stattfand. Die Waisen grasten dann in Richtung des großen Wasserlochs, bevor sie umkehrten und nach Hause zurückgingen.

Tassia und Dabassa beim Ringkampf

Donnerstag, 22. Dezember 2016
Der Morgen war perfekt, und die abhängigen Waisen kamen bei ein paar Regentropfen aus ihren Gehegen. Sie widmeten sich ein paar wunderbaren Versteckspielen nach der Milchfütterung und dem Frühstück und brachen dann zu den Weidegründen auf. Es regnete im Laufe des Tages immer wieder, und die Waisen bekamen ihre Milch nördlich des Mazinga-Bergs, wo sie ganz damit beschäftigt waren, das feuchte Gras zu fressen. Sie unterbrachen dann das Grasen für ein tolles Staubbad. Nelion zeigte, dass er der Beste bei diesem Spiel ist, doch Tundani beendete seine Show, indem er auf seinen Bauch kletterte. Nelion steckte fest und rief nach Ishaq-B, damit sie ihm helfen und ihn vor Tundani retten würde. Bada und Ndoria sahen auch, was mit ihrem Freund Nelion passierte und beschlossen, lieber etwas abseits der anderen Waisen zu staubbaden.

Tundani klettert auf Nelion

Freitag, 23. Dezember 2016
Die abhängigen Waisen waren ganz in ihre übliche Milchfütterung und das Frühstück vertieft, bevor sie zu den Weidegründen aufbrachen. Nelion und Mbirikani führten sie auf der Westseite des Mazinga-Bergs bis auf halbe Höhe hinauf.
Um 9:30 Uhr zogen Emilys und Lesanjus Herden grasend am Fuß des Bergs an ihnen vorbei. Heute waren auch Lempaute, Layoni und Mzima mit von der Partie, die zuvor eine ganze Weile gefehlt hatten. Außerdem waren auch noch drei neue wilde Elefantenbullen bei ihnen, ebenso wie ihre altbewährten drei wilden Freunde – inklusive dem Bullen mit dem halben Rüssel.

Emilys und Lesanjus Herden

Samstag, 24. Dezember 2016
Der Tag begann gut, und die Waisen kamen gutgelaunt aus ihren Gehegen. Sie leerten ihre morgendlichen Milchflaschen, bevor sie sich dem Frühstück zuwandten. Ishaq-B nutzte heute die Gelegenheit, die anderen Waisen zu den Weidegründen zu führen. Mudanda, Embu und Lentili folgten dicht dahinter. Ishaq-B weigerte sich, Mudanda überholen zu lassen, was sie auf dem Weg in den Busch versuchte. Als sie dort angekommen waren, wo sie grasen wollten, setzten sich Embu, Nelion und Ndoria ab und fraßen etwas abseits der anderen Waisen. Nach einer Stunde schlossen sie sich dem Rest der Gruppe wieder an. Den Vormittag über grasten sie östlich der Stallungen, gingen dann nach Norden und kamen am Nachmittag am mittleren Wasserloch an. Es gab viel Spaß beim Bad im Schlammloch, und den Rest des Tages grasten die Waisen in der Nähe des Wasserlochs. Naipoki und Mashariki brachten die Waisen am Abend zu den Stallungen zurück.

Ishaq-B geht voraus

Sonntag, 25. Dezember 2016
Der Tag begann wieder mit Milch und Zusatzfutter für die Waisenelefanten. Anschließend machten sie sich auf den Weg zu den Weidegründen nördlich des Mazinga-Bergs und grasten dort in einer Reihe.
Emilys und Lesanjus Herden tauchten ebenfalls am Fuß des Bergs auf, und zwar mit Lempaute, Mzima, Layoni und dem kompletten Rest von Lesanjus Herde. Auch zwei wilde Bullen waren bei ihnen, sodass sie eine der größten Herden des ganzen Tsavo-Schutzgebiets bildeten. Sie grasten eine Weile, und Kivuko, Lesanju und Mzima beäugten die Babys Emma, Eden, Safi, Inca und Thor. Mzima begann eine kleine Rangelei mit Emma, doch ihre Schwester Eve hatte etwas dagegen und stellte sich ihm in den Weg. Emilys Herde marschierte dann zum mittleren Wasserloch, ging am großen Wasserloch vorbei und machte sich schließlich an der Voi-Flussbiegung breit. Die Waisen begegneten ihnen heute nicht noch einmal.

Emma, Eden und Safi spielen

Montag, 26. Dezember 2016
Der Morgen war gut, und im Laufe des Tages gab es einiges an Regen. Die abhängigen Waisen hatten ein wunderbares Staubbad an den Stallungen, nachdem sie die Milchfütterung das Frühstück beendet hatten. Dann grasten sie auf dem Mazinga-Berg, angeführt von Mbirikani und Nelion. Am Nachmittag kamen sie wieder den Berg herunter und leerten ihre Milchflaschen. Danach war weiter Grasen angesagt, bis es Zeit war, für die Nacht zu den Stallungen zurückzukehren.

Lempaute grast

Dienstag, 27. Dezember 2016
Am Morgen schien die Sonne hell, als die Waisen wie an einer Perlenschnur aufgereiht an den Stallungen aufbrachen und Kihari und Lentili zu den Weidegründen folgten. Emilys und Lesanjus Herden kamen etwa zwei Stunden nachdem die Babys gegangen waren an. Sie soffen Wasser aus der Tränke und spielten einige Spielchen an den Stallungen. Ein junger Elefantenbulle, der bei ihnen war, versuchte, auf Mweya zu klettern und sich mit ihr zu paaren. Er hatte aber keinen Erfolg, denn Mweya wollte nichts davon wissen und schubste ihn weg. Inzwischen bewachte ein anderer großer wilder Elefant den schlafenden Safi, während dessen Mutter Sally dabei stand. Rombo kratzte sich genüsslich den Hals an einem Felsen bei der Tränke. Schließlich brachen sie wieder in die Wildnis auf, trafen heute aber nicht auf die abhängigen Waisen.

Mweya setzt sich gegen die Annäherungsversuche eines wilden Bullen zur Wehr

Mittwoch, 28. Dezember 2016
Die abhängigen Waisen wanderten zu den Weidegründen, nachdem die Milchfütterung und das Frühstück beendet waren. Nachdem sie drei Stunden zufrieden gegrast hatten, fiel Bada und Tundani auf, dass sie noch eine Rechnung offen hatten, und sie begannen einen verbissenen Zweikampf. Er dauerte eine ganze Weile, bis Ndii sich einmischte und Bada zum Grasen mit sich nahm. Tundani gab daraufhin Ruhe und folgte ihnen nicht.
Die Waisen grasten sehr schön mit einer großen wilden Elefantenherde zusammen, die ihnen im Busch begegnet war. Ndii und Bada gingen ein Stück mit ihnen mit, und auch die anderen Waisen kamen hinzu. Als die wilde Herde wieder aufbrach, blieb ein großer Bulle zurück; er soff beinahe das komplette Wasser aus den Tonnen leer, ehe er davonging. Panda folgte ihm kurz, kehrte dann aber zu ihrer Herde am Wasserloch zurück. Dort hatten die Waisen ein tolles Schlammbad, denn es war ein sehr warmer Tag.

Ein wilder Bulle leistet den Waisen Gesellschaft

Donnerstag, 29. Dezember 2016
Der Morgen war ruhig, und Lolokwe war der Erste, der sich an den Stallungen meldete. Er kam um 6 Uhr allein an, soff Wasser aus der Tränke und brach wieder auf, noch bevor die Waisen aus ihren Gehegen kamen und die Chance hatten, mit ihm zu spielen. Als sie zum Grasen in den Busch gingen, trafen sie Laikipia, der gerade auf dem Weg zu den Stallungen war. Sie traten an den Wegesrand, um ihm genug Platz zu lassen, damit er passieren konnte. Laikipia soff ebenfalls an der Tränke und fraß dann noch eine halbe Stunde von der Akazie auf dem Gelände, ehe er in den Park zurückkehrte.
Die Waisen grasten heute an der Nordseite des Mazinga-Bergs. Eine durstige Elefantenherde näherte sich ihnen und eilte zum Saufen zum Wasserloch. Das beunruhigte die Waisen ein wenig, die vorher friedlich dort gegrast hatten.

Lolokwe schaut früh am Morgen vorbei

Freitag, 30. Dezember 2016
Heute Morgen kamen wieder Emilys und Lesanjus Herden an und bedienten sich an dem Wasser aus der Tränke, als die abhängigen Waisen noch in ihren Gehegen waren. Heute war es Lolokwe, der versuchte, sich mit Mweya zu paaren; er kletterte auf ihren Rücken, scheiterte aber, als es ernst wurde! Die Ex-Waisen brachen wieder auf, noch bevor die Waisen aus ihren Gehegen kamen.
Die Kleinen grasten sehr schön im Park, trafen aber heute nicht auf Emilys Herde; diese war zur Wasserpipeline, die die Mzima-Quelle und Mombasa verbindet, aufgebrochen.

Lolokwe macht Mweya schöne Augen

Samstag, 31. Dezember 2016
Es war ein wunderbarer Start in den Tag, an dem Lesanju allein an den Stallungen ankam, um die abhängigen Waisen zu begrüßen, als sie am Morgen aus ihren Gehegen kamen. Mudanda schien ihre Adoptivmama Lesanju sehr vermisst zu haben und rannte ihr entgegen, um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Da Lesanju eine gute Mutter für alle Babys ist, wanderte sie einmal die Gehege ab, um nach neuen Waisen Ausschau zu halten. Sie traf Nguvu und Embu in den Einzelgehegen, die dort zusätzliches Futter bekommen, damit sie wieder kräftiger werden. Lesanju begrüßte sie durch die Absperrung hindurch. Dann schloss sie sich den Waisen an, die zur Westseite des Mazinga-Bergs gingen, um dort den Vormittag über zu grasen. Eine Stunde später ging sie wieder hinunter zum Rest ihrer Herde, der in Begleitung von Emily und ihren Kollegen graste. Sie alle waren gerade auf dem Weg zu den Stallungen, um dort ihren Durst zu löschen. Am Nachmittag regnete es leicht, und die Waisen freuten sich sehr darüber.

Mudanda freut sich, Lesanju zu sehen

(übersetzt aus dem englischen Original)