Umani Springs Dezember 2016

Donnerstag, 1. Dezember 2016
In der Nacht begann Lima Lima, gegen die Absperrung ihres Geheges zu stoßen und dabei laut zu kollern, um die anderen Waisen zum Mitmachen zu bringen. Zongoloni und Quanza waren auch gleich dabei. Als die Keeper aus ihrem Zelt kamen, um herauszufinden, warum Lima Lima und einige andere so einen Aufstand machten, sahen sie einen wilden Bullen, der am Zaun stand und die Waisen durch diesen hindurch beobachtete. Lima Lima wollte hinaus und den Bullen kennenlernen! Alamaya schrie laut, als er hörte, wie Lima Lima sich beschwerte. Als die Keeper zu den Waisen gingen und beruhigend auf sie einredeten, brach der Bulle in Richtung Wasserquelle auf. Die Babys entspannten sich wieder, und auch Murera und Sonje legten sich wieder zum Schlafen hin.

Murera erntet ein paar Wurzeln

Freitag, 2. Dezember 2016
Murera und Sonje brachten die Babys heute zum Chyulu-Hills Nationalpark, um dort nach grüner Vegetation zu suchen. Ngasha und Faraja schlossen sich mit Jasiri zusammen, um für sich herumzuwandern wie es heranwachsende Bullen tun, und gingen ins dichte Gebüsch. Einige Buschböcke kamen heraus und erschreckten die Waisen, die vor lauter Verwirrung nicht wussten, wo sie hin sollten. Zongoloni und Quanza rannten zu den Keepern, während Sonje nach Mwashoti und Alamaya Ausschau hielt – sie war aber zufrieden, als sie sie bei Ziwa sah. Sie kamen alle zu den Keepern zurückgerannt und wollten von ihnen und den älteren Mädchen umsorgt werden.
Beim Schlammbad eilten die Babys zu ihren Milchflaschen. Nach der Fütterung begann es sehr heftig zu regnen, sodass sie heute nicht ins Wasserloch gingen, sondern lieber unter den Bäumen vor dem Regen Schutz suchten.

Sonje in Angriffspose

Samstag, 3. Dezember 2016
Affen schrien und sprangen von Baum zu Baum, während die Elefanten am Morgen ihre Gehege verließen. Sie drohten den Affen, die sich aber oben in den Bäumen, wo sie für die Waisen unerreichbar waren, sehr sicher fühlten. Es war heftiges Trompeten zu hören, und auch die kleineres Jungs bliesen durch ihre Rüssel und versuchten, so laut zu tröten wie die Leitkühe. Ngasha fiel auf seinen Hintern, als er versuchte, Faraja zu einer Rangelei zu bewegen. Der Boden war sehr rutschig, sodass er hinfiel und eine leichte Beute für Jasiri war, der auf ihm herumkletterte, während er versuchte, wieder aufzustehen. Ziwa machte auch gleich mit und leistete Jasiri auf Ngasha Gesellschaft. Als Zongoloni sah, was geschah, kam sie Ngasha zu Hilfe und scheuchte die beiden Jungs weg, sodass Ngasha wieder auf die Beine kommen konnte.

Jasiri und Ngasha rangeln um die Aufmerksamkeit der Kühe

Sonntag, 4. Dezember 2016
Nach der morgendlichen Milchflasche waren die Waisen begierig darauf, aus ihren Gehegen zu kommen. Sobald die Tore geöffnet wurden, ging Sonje zu Mwashoti und begrüßte ihn. Mwashoti war glücklich, seine Adoptivmama zu sehen und kuschelte sich an sie.
Die Waisenherde ging heute zu den Kenze-Hügeln, nachdem sie zum Saufen an den Wasserquellen Halt gemacht hatte. Dort steckten die Krokodile die Köpfe aus dem Wasser, um die Elefanten zu sehen. Zongoloni war aufmerksam und bemerkte die Krokodile. Sie rannte los und rief dabei den Rest der Herde, um alle zu warnen, dass Krokodile in der Nähe waren. Murera beeilte sich, um mit ihr und den anderen Waisen mitzuhalten.

Die Waisen beim morgendlichen Kratzen

Montag, 5. Dezember 2016
Ndugu besuchte die Waisen sehr früh am Morgen und traf die Gruppe wieder, als sie gerade auf dem Weg in den Wald war. Sonje und Zongoloni versuchten, Lima Lima zu überreden mitzukommen, doch Lima Lima ging geradewegs vorneweg und ließ Zongoloni zurück. Zongoloni fürchtete sich aber, in den Wald zu gehen und Ndugu zu treffen – ebenso wie Murera. Als die Keeper hinzukamen, hörte Ndugu sie reden und ging davon, da er sich in der Nähe von Menschen noch immer nicht sehr wohl fühlt.
Die Babys machten es sich an den Umani-Hügeln bequem und fraßen das Grün, das sie dort fanden. Sonje kümmerte sich ausführlich um Mwashoti und fütterte ihn mit etwas Grün. Die Keeper sahen einige Büffel auf die Waisen zusteuern, konnten sie aber vertreiben, sodass sie die friedlich grasenden Babys nicht störten. Lima Lima bemerkte plötzlich, dass es bereits Mittag und somit Zeit für die Milchfütterung war! Also gab sie den Weg zum Schlammloch vor. Dort riefen die Keeper die Waisen einen nach dem anderen mit Namen. Ziwa und Alamaya rannten los, um Lima Lima einzuholen und vor dem Rest der Gruppe am Schlammloch und der Fütterstelle anzukommen.

Die Babys, nachdem sie ihre Gehege verlassen haben

Dienstag, 6. Dezember 2016
Der viele Regen hat die Gegend weiter ergrünen lassen, sodass die Waisen jetzt gut an Gewicht zulegen können. Wenn man unsere kleinen Jungs Alamaya und Mwashoti nun ansieht, ist deutlich zu erkennen, wie sehr sie gewachsen sind. Sie sind beide größer und energischer als früher, und wir sehen sie oft bei Rangeleien und Kräftemessen mit den anderen Waisen. Alamaya versucht sich dabei gern an Zongoloni, die weiß, dass er noch sehr jung ist und daher nicht mit voller Kraft ringt. Gleichzeitig trainiert sie ihn aber so gut, dass er bald mit den großen Jungs spielen kann.

Alamaya frisst das üppige grüne Gras

Mittwoch, 7. Dezember 2016
Der große Junge Jasiri bekam heute eine Lektion erteilt, weil er die Grenze des guten Benehmens überschritten hatte – er hatte versucht, Murera zu besteigen! Sie schob ihn herunter, und auch Sonje kam hinzu und schubste ihn zu Boden. Die beiden älteren Kühe wissen, dass Jasiri gern auf anderen Waisen herumklettert, doch Murera mag so etwas gar nicht. Faraja und Ngasha kamen herüber, um sich um Jasiri zu kümmern, der versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Die beiden sind gute Freunde von Jasiri, und sie halfen ihm wieder auf und gingen mit ihm ins Gebüsch. Dort begannen Ngasha und Faraja dann eine Rangelei. Jasiri hielt Sicherheitsabstand zu den beiden Leitkühen, da er nicht wieder umgeschubst werden wollte.

Murera kratzt sich das Ohr an einem Ast

Donnerstag, 8. Dezember 2016
Lima Lima und Quanza führten die Waisen in Richtung der Chyulu-Hügel, um dort den Vormittag über zu grasen. Auf dem Weg dorthin begegneten ihnen ein paar wilde Bullen, die aus dem Gebüsch hervorkamen und sie begrüßten. Lima Lima wollte auch Hallo sagen, während Quanza etwas unsicher war. Dann nahm sie aber ihren Mut zusammen und näherte sich ihnen. Lima Lima war bereits dort, und die Bullen schoben sie und Ziwa, der hinter ihr war, zur Gruppe zurück. Die wilden Elefanten waren sehr groß und hatten beeindruckende Stoßzähne – die Waisen wirkten im Vergleich zu ihren Artgenossen sehr klein.

Alamaya nimmt eine Fährte auf

Freitag, 9. Dezember 2016
Die Rangel-Freunde und Gehegegenossen Ngasha und Faraja begannen gleich am Morgen ihr übliches Kräftemessen. Ihren Spielen folgte lautes Trompeten, und man konnte Elefanten Büsche und Bäume umtreten hören. Murera und Sonje schlossen sich dem Spiel gern an und tobten mit herum; sie waren aber nicht ganz so wild wie die beiden Jungs, die alles umrannten, was sich ihnen in den Weg stellte. Die älteren Mädchen behielten die Babys der Gruppe im Auge, damit Mwashoti, Ziwa und Alamaya nicht von den Raufbolden umgerannt werden würden.
Beim Schlammbad begann es, heftig zu regnen, nachdem die Waisen ihre Milch geleert hatten. Elefanten wie Keeper mussten Schutz unter den Bäumen suchen. Die Keeper zogen ihre Regenmäntel über und spannten die Schirme auf, die sie dabei hatten. Alamaya ging dicht an sie heran und versuchte, seinen Kopf unter einen Regenschirm zu stecken. Murera und Sonje brachten den Rest der Gruppe unter die großen Bäume, wo sie darauf warteten, dass der Schauer zuende ging.

Die Waisen genießen das Schlammbad, nachdem der Regen aufgehört hat

Samstag, 10. Dezember 2016
Jede Menge Büffel kamen heute, um auf den Hügeln zu grasen, wo auch die Waisen gerade futterten. Die Babys bemerkten die vielen Büffel um sie herum gar nicht. Die Büffel fraßen das hohe Gras, während die Waisen die Äste der Bäume absuchten. Zongoloni versuchte dann, die Büffel mit Trompeten und Drohgebärden zu verscheuchen, doch die Büffel bewegten sich kein Stück. Plötzlich trabten die Büffel aber auf die Keeper zu, die daraufhin laut schrien, um sie zu verjagen. Auch Lima Lima schloss sich den Keepern an, denn sie wollte nicht, dass die Büffel bei ihnen grasten. Zongoloni dachte am Ende, dass es ihr Verdienst gewesen war, die Büffel verscheucht zu haben – es war aber eher die Anwesenheit ein paar großer Elefantenbullen gewesen, die ihnen Angst eingejagt hatte.

Sonje schärft ihre Stoßzähne

Sonntag, 11. Dezember 2016
In der Nacht wurde viel an den Stallungen gekollert, denn die Waisen spürten die Anwesenheit von wilden Elefanten in der Nähe des Zauns. Lima Lima und Zongoloni waren sehr aufgeregt und konnten sich kaum beruhigen, nachdem sie bemerkt hatten, dass ihre wilden Artgenossen zu Besuch waren. Als die wilde Herde wieder aufbrach, machten die Waisen einigen Aufruhr, denn sie wollten sich ihnen anschließen. Alle Babys stießen gegen ihre Gehegewände und Tore, was so viel Krach machte, dass die Keeper herauskamen, um herauszufinden, was sie so aufgeschreckt hatte. Die Keeper bekamen aber nichts mehr von den wilden Elefanten mit.

Alamaya genießt Mureras Gesellschaft

Montag, 12. Dezember 2016
Es ist schon etwas her, seit Ndugu das letzte Mal versucht hat, sich Mureras und Sonjes Waisenfamilie anzuschließen. Heute kam er aber zum Saufen zu den Stallungen und schnappte dabei den Geruch der Waisen in ihren Gehegen auf. Er schien sich zu freuen, dass die Waisen da waren. Ziwa war der erste, der Ndugus Anwesenheit bemerkte, und er trompetete und rannte herum, um die anderen Waisen darauf aufmerksam zu machen, dass ihr wilder Freund in der Nähe war. Als Ndugu aber merkte, dass die Keeper bei den Babys herumliefen, ging er schnell wieder davon, denn Menschen sind ihm noch immer unheimlich. Er verschwand im Gebüsch in Richtung der Umani-Hügel und ließ die Waisen und ihre Keeper ihrem üblichen Tagesablauf nachgehen.

Die Waisen stauben sich auf trockenen Blättern ein

Dienstag, 13. Dezember 2016
Heute regnete es heftig bis zur Mittagsfütterung, was es für die Waisen und die Keeper sehr schwierig machte, denn niemand wollte in den Platzregen hinaus. Nur Lima Lima war ungeduldig und wollte nicht bis zum Ende des Regens auf ihre Milch warten. Sie kam unter den Bäumen hervor und verlangte bei den Keepern nach ihrer Flasche. Sie schaffte es, ihre Flasche selbst aufzuheben und sich zu füttern, genauso wie Zongoloni und Jasiri es tun. Alamaya folgte ihr, konnte aber seine Flasche nicht allein hochheben, sodass die Keeper ihm helfen und ihm seine Milch geben mussten. Als Mwashoti die Keeper mit ihren Regenschirmen näherkommen sah, steckte er schnell seinen Kopf unter einen Regenschirm, um vor dem Regen geschüzt zu sein.

Die Jungs beim Kräftemessen

Mittwoch, 14. Dezember 2016
Die Waisenjungs Jasiri, Ziwa und Faraja beschlossen heute, sich von den Kühen abzusetzen und ihre eigene Bullengruppe zu bilden. Also wurde die Waisenherde in zwei Gruppen aufgeteilt – eine mit den Bullen und eine mit den Kühen, die ihre Babys begleiteten. Lima Lima schloss sich allerdings mit Zongoloni zusammen, und die beiden führten die Jungs an, während Sonje und Murera zusammen mit Quanza zurückblieben und mit ihrem Baby Mwashoti langsamer gingen. Alamaya schloss sich Lima Lima und den Jungs an.
Als die Elefanten bei der Milchfütterung ankamen, leerten sie ihre Flaschen, und danach begann es, heftig zu regnen. Daher wollte keiner der Waisen ins Schlammbad gehen. Am Abend hatten es alle eilig, nach Hause zu kommen. Mwashoti, Zongoloni und Alamaya rannten los, um die ersten zu sein, die ihre abendliche Milchflasche in ihren Gehegen bekommen konnten.

Die Waisen sind hinter Akazienblättern her

Donnerstag, 15. Dezember 2016
Einige der Waisen machten es heute Nacht den Keepern nicht leicht. Sie hörten laute Geräusche, als ob die Waisen gegen die Tore treten würden. Also kamen sie aus ihrem Zelt und gingen zu Lima Limas und Zongolonis Gehege, weil sie dachten, die Babys wären vielleicht von einem Leoparden oder einem anderen wilden Tier erschreckt worden. Als sie dort ankamen, stellten sie fest, dass Lima Lima es geschafft hatte, ihr Gehegetor zu öffnen und zum Luzernenheulager gegangen war! Dort mampfte sie nun zufrieden von dem Heu und ließ dabei einige Brocken auf den Boden fallen. Als sie die Keeper näherkommen sah, wusste sie sofort, dass sie sich daneben benommen hatte und rannte zu ihrem Gehege zurück. Zongoloni gab acht, dass sie ihr und den Keepern nicht im Weg stand. Die restlichen Waisen kollerten ihr zu und machten ihr offenbar Vorwürfe wegen ihres frechen Verhaltens.

Ngasha versucht, einen Baum zu fällen

Freitag, 16. Dezember 2016
Einige Kraniche flogen auf, als die Waisenherde nach ihren Milchflaschen zum Schlammloch ging. Quanza kam zuerst dort an, gefolgt von Ziwa und Ngasha, die sich mit Wasser bespritzen wollten. Sie fanden aber, dass das Wasser zu kalt war, und so wälzte sich heute keiner der Waisen im Schlamm. Einige Buschböcke kamen hervor und warteten in der Nähe darauf, dass die Waisen das Wasserloch verlassen würden, damit sie etwas saufen konnten. Ngasha und Jasiri drohten ihnen, sodass die Buschböcke davonrannten so schnell sie konnten, mit Jasiri dicht auf ihren Fersen.

Faraja ist verspielt

Samstag, 17. Dezember 2016
Als die Waisen in den Wald aufbrachen, schrien ein paar Affen, sprangen auf die Bäume und kletterten so hoch sie konnten. Alamaya hatte die Affen auf dem Boden gesehen und war ihnen laut trompetend hinterher gejagt. Als Lima Lima ihn sah, kam sie schnell, um ihn dabei zu unterstützen. Auch Murera sah, was los war, doch es war nur ein lautes Tröten von ihr nötig, um die Dummheiten zu beenden und die wildgewordenen Waisen wieder zur Vernunft zu bringen. Daraufhin konnten Murera, Sonje und die Keeper die Wanderung in den Wald fortsetzen, während einige Waisen gegen Büsche und Bäume traten, um sicherzustellen, das alles in bester Ordnung war.
Einige wilde Elefanten versuchten heute, sich mit den Waisen anzufreunden, doch Sonje und Zongoloni war nicht nach Gesellschaft. Zongoloni holte Mwashoti und Ziwa von dort ab, wo sie gerade grasten, und brachte sie zu Murera und Sonje; die beiden warteten schon darauf, dass sich die Waisenherde versammelte, damit sie von den wilden Elefanten davongehen konnten.

Die Waisen in Spiel-Laune

Sonntag, 18. Dezember 2016
Heute übernahmen Quanza und Jasiri das Kommando über die Waisen, als es hinaus in den Wald ging. Zongoloni und Faraja schlossen sich ihnen an, und die frechen Jungs gingen hinterher und stießen sich gegenseitig in den Hintern. Quanza wollte mit diesen Rangeleien nichts zu tun haben und ließ sie bald stehen, um ihr eigenes Ding zu machen.
Als die Waisen nach der Milchfütterung zum Staubbad kamen, lehnte sich Mwashoti gegen Sonjes Schulter und schuffelte seinen Bauch an ihrem Rücken. Den beiden Waisen schien das sehr zu gefallen, und sie genossen das Staubbad. Ziwa stand in der Nähe und sah ihnen zu, während er etwas Erde lockerte, sodass sich alle damit einstauben konnten.

Faraja faulenzt und hat keine Lust aufzustehen

Montag, 19. Dezember 2016
Die Waisen begannen ihren Tag in bester Laune. Sie waren alle sehr aktiv und bereit, in den Wald hinauszugehen und das Grasen zu beginnen. Sonje und Zongoloni führten die Babys zu den Umani-Hügeln, während die Jungs in eine andere Richtung gehen wollten. Als Murera und Mwashoti den Rest der Gruppe einholten, schob Murera Ziwa aus dem Weg, da sie fürchtete, er würde Mwashoti ärgern, wenn dieser an ihm vorbeikommt. Ziwa hatte das aber gar nicht im Sinn – in letzter Zeit kommt er sehr gut mit den jüngeren Babys aus. Jasiri und sein Team kamen mit Quanza zurück, und alle zusammen schlossen sie sich Alamaya und Lima Lima an, die von dem leckeren Grün um sie herum grasten.

Sonje schuffelt sich den Hals in der roten Erde

Dienstag, 20. Dezember 2016
In den letzten beiden Tagen gab es keine Regenschauer, und die Waisen hatten viel Spaß beim Einstauben, was sie bei Nässe nicht können. Alamaya und Mwashoti genossen das Staubbad zusammen mit Zongoloni, die ihnen zeigte, wie man das richtig macht.
Ein paar Elefantenbullen versuchten heute, sich den Waisen anzuschließen. Lima Lima und Sonje waren sehr überrascht, die wilden Bullen zu sehen, die die Waisen beim Spielen im Wald beobachteten. Murera war schüchtern wie immer und wollte die Bullen nicht begrüßen. Zongoloni und Quanza legten einen Schritt zu und entfernten sich von ihnen, denn auch sie wollten nicht unter die Bullen geraten. Sie befürchteten, von den großen Jungs geschubst zu werden, die sehr große Stoßzähne hatten.

Ziwa kratzt sich ausführlich an der Rampe

Mittwoch, 21. Dezember 2016
Nach der Mittagsfütterung gingen alle Waisen direkt zum Wasserloch, um zu baden. Dort angekommen fanden sie ein paar wilde Elefanten vor, die sich im Schlamm herumrollten und wälzten. Auch ein paar Büffel waren in der Nähe und warteten darauf, dass die Elefanten fertig wurden, damit sie auch ein Schlammbad nehmen konnten. Alamaya und Lima Lima wollten die Büffel vertreiben, waren aber dabei nicht erfolgreich. Faraja wurde plötzlich sehr mutig und beschloss, sich den wilden Elefanten zu nähern. Sonje verhinderte das aber und versperrte ihm den Weg; sie machte sich Sorgen, dass er von den großen Elefanten zerquetscht werden könnte. Alamaya wurde von den Leitkühen streng bewacht, damit er nicht in die Nähe von Jasiri, Faraja und Ngasha gehen würde, die sich immer dichter an die wilden Elefanten heran pirschten. Die drei wurden aber von den Keepern und von Murera zurückgehalten und kamen zurückgerannt, als die Keeper sie riefen.

Alamaya spielt mit Lima Lima

Donnerstag, 22. Dezember 2016
Die Umani-Quellen waren heute der erste Anlaufpunkt für die Babys, nachdem sie in den Tag gestartet waren. Quanza und Lima Lima gaben den Weg zu den Quellen vor, wo die Krokodile die morgendliche Sonne genossen. Sobald sie aber die Elefanten hörten, gingen sie schnell wieder ins Wasser, um den Waisen aus dem Weg zu gehen. Sie waren so schnell im Wasser verschwunden, dass nicht alle Elefanten sie gesehen hatten. Die Waisen, die sie noch gesehen hatten, kamen schnell zu den Keepern zurück, denn sie fürchten sich vor den Krokodilen und dem Platschen, das sie machen, wenn sie ins Wasser springen. Mwashoti wusste gar nicht, warum alle umkehrten, spürte aber die Unruhe der anderen und rannte ebenfalls davon. Alle trompeteten, jagten wild herum und trampelten dabei Bäume und Büsche um. Der Rest des Tages verlief ereignislos, und alle Waisen grasten friedlich, bis es am Abend Zeit für den Heimweg zu den Stallungen war.

Die Waisen tummeln sich nach einem leichten Regenschauer im Matsch

Freitag, 23. Dezember 2016
Die Elefanten kamen aus ihren Gehegen und folgten den Keepern zur Luzernenheufütterung. In der Nacht hatte es geregnet, und der Boden war recht rutschig, sodass es die Waisen nicht leicht hatten, dorthin zu gelangen, wohin sie wollten. Ziwa schubste seinen Kumpel Ngasha, der sich umdrehte, sodass die beiden mit umschlungenen Rüsseln eine Rangelei begannen. Faraja kam hinzu und schloss sich den beiden raufenden Jungs an, gerade als Ngasha auf den Boden fiel. Faraja nutzte die Gelegenheit, um auf Ngashas Rücken zu klettern, während dieser versuchte aufzustehen.
Mwashoti, Murera und Sonje beginnen langsam, den Keepern etwas Kopfzerbrechen zu bereiten, denn die beiden älteren Mädchen sind auf jeden Fall bereit dafür, langsam in die Wildnis zurückzukehren und weniger Zeit mit den Keepern zu verbringen. Mwashoti ist es, um den die Keeper sich sorgen, denn er ist sehr eng mit den beiden Leitkühen befreundet und will sich ihnen womöglich anschließen, wenn die beiden beschließen auszuwildern. Er ist aber noch viel zu jung dafür und noch milchabhängig.

Zongoloni und Alamaya fressen frisches Gras

Samstag, 24. Dezember 2016
Eine Gelbrindenakazie fiel heute Morgen plötzlich im Wald um, ganz in der Nähe von dort, wo die Waisen gerade grasten. Als sie den Baum zu Boden krachen hörten, erschraken die Babys und rannten davon, obwohl sie nicht so richtig wussten, wovor. Dabei trompeteten sie laut und jagten wild herum. Die Keeper versuchten, sie zu beruhigen, doch es gelang ihnen nicht. Als die Gruppe bis zu den Chyulu-Bergen gekommen war, kamen Mwashoti und Ziwa zu den Keepern zurück, die nicht aufgehört hatten, nach den Waisen zu rufen. Murera und Lima Lima kamen dann auch hinzu und sahen so aus, als ob sie nach den jüngeren Waisen suchten. Jasiri lief tapfer mit aufgestellten Ohren herum, bereit jeder sich darstellenden Gefahr zu trotzen.
Bei der Milchfütterung versammelten sich die Waisen und warteten auf das Fahrzeug, das ihre Milch brachte. Als sie den weißen Pickup näherkommen sahen, liefen Mwashoti und Lima Lima voraus zu ihren Flaschen. Lima Lima wollte ihre Flasche direkt aus dem Auto nehmen, wurde aber von den Keepern angehalten, zu warten bis sie dran war.

Murera sucht nach Akazienblättern

Sonntag, 25. Dezember 2016
Am heutigen Weihnachtstag feierten die Waisen mit den Keepern, die ein kleines Fest bei dem Busch hatten, bei dem sie sonst ihr Mittagessen zu sich nehmen. Auch die Waisen bekamen ein paar Leckereien, die die Keeper aus dem Heulager mitgebracht hatten. Die Waisen konnten sich sogar über ein paar Akazienschoten freuen, die die Keeper extra aufgehoben hatten, um sie den Waisen an diesem Feiertag zu geben. Lima Lima und Quanza passten allerdings nicht auf und bemerkten daher die ausgegebenen Leckereien gar nicht. Sie gingen weiter in den Wald hinein und bekamen gar nicht mit, dass ihre Freunde die Schoten ohne sie genossen. Die Keeper steckten sich ein paar davon in ihre Jackentaschen und gingen den Mädchen hinterher. Als die beiden die Früchte witterten, die die Keeper bei sich hatten, rannten sie sofort zum Rest der Gruppe zurück, und so konnten sie alle zusammen die Leckereien genießen.
Als die Waisen zu den Umani-Hügeln kam, trafen sie auf ein paar wilde Elefanten, die sie im Vorbeigehen grüßten.

Murera kratzt ihren Hals an einem Baum

Montag, 26. Dezember 2016
Der kleine Alamaya war heute bei der Mittagsfütterung sehr ruppig zu Mwashoti. Alamaya kam hinter Lima Lima angerannt, und Mwashoti stand bereits in der Reihe und leerte seine Milch. Alamaya dachte wohl, dass Mwashoti seine Milch schon ausgetrunken hatte und er nun keine mehr bekommen würde; also wandte er sich ihm zu und schubste ihn zu Boden. Als Murera sah, dass ihr Liebling herumgeschubst wurde, kam sie herüber und bestrafte Alamaya. Auch Lima Lima kam hinzu, um zu sehen, was los war. Murera war aber sehr sauer, sodass Lima Lima ihr lieber aus dem Weg ging und Alamaya mitnahm. Murera und Sonje sind die Chefs, wenn es darum geht, den anderen Babys Manieren beizubringen, und darum mischt sich Lima Lima lieber nicht ein. Murera möchte, dass sich alle gut benehmen, denn sie sind alle Teil einer großen Familie. Daher ist sie immer bereit, mit denen zu schimpfen, die nicht brav sind.

Faraja schärft seine Stoßzähne

Dienstag, 27. Dezember 2016
Heute waren viele wilde Elefanten in der Gegend, die Krach machten und laut trompeteten. Die Waisen konnten sie hören, als sie zu den Chyulu-Hügeln wanderten – auf dem Pfad, den auch ihre wilden Artgenossen nehmen, wenn sie zu den Wasserquellen kommen. Die Waisen kamen an Elefantendung und abgebrochenen Ästen vorbei, was vermuten ließ, dass ihre wilden Freunde nicht weit entfernt waren. Zongoloni, Ziwa und Ngasha stellten die Ohren auf und hoben die Rüssel, um herauszufinden, wo genau sie waren. Kurz darauf war Bewegung im Wald zu hören und alle dachten, dass es vielleicht Ndugu sei, der Murera und ihrer Waisengruppe Hallo sagen wollte. Das war aber nicht der Fall; stattdessen hatten sich Sonje und Lima Lima bereits den wilden Elefanten im Wald angeschlossen, ohne dass die Keeper es bemerkt hatten, und spielten mit ihnen! Murera wollte aber nicht zu ihnen gehen und blieb lieber dicht bei den Keepern.

Lima Lima und Ngasha grasen im Wald

Mittwoch, 28. Dezember 2016
Heute war wieder ein Tag, an dem die Waisen mit Insektenschutzmittel besprüht wurden. Einige der Babys waren bereit, andere nicht. Murera und Sonje waren einverstanden und beschwerten sich nicht, weil sie verstehen, dass das Mittel ihnen hilft, die nervigen Insekten loszuwerden. Nachdem sie besprüht worden waren, gingen die beiden zum Staubbad, wo sie sich einstaubten und eine Schicht Erde auftrugen, die auch gegen die beißenden Tsetse-Fliegen hilft. Lima Lima und Quanza waren gar nicht glücklich über das Spray, und Quanza trat aus, um den Keeper mit der Sprühflasche fernzuhalten. Die Keeper beschlossen, etwas abzuwarten und sie später zu besprühen. Schließlich ergaben sich die beiden und ließen die Keeper gewähren, damit sie endlich weitergrasen konnten. Alamaya und Mwashoti waren sehr brav und standen ruhig da, als die Keeper sie einsprühten.

Die Waisen beim Staubbad

Donnerstag, 29. Dezember 2016
Die Waisen gingen heute zu den Kenze-Hügeln, wo es sehr grün aussah. Es gab viele frische Zweige und Pflanzen, und die Waisen fühlten sich wie im Schlaraffenland. Alamaya und Mwashoti hatten viel Spaß dabei, von dem saftigen Grün zu fressen. Während die Waisen grasten, lief ein Dikdik zwischen ihnen hindurch, worauf Jasiri und Ngasha nicht vorbereitet waren. Sie erschraken und jagten daraufhin wild herum. Das animierte auch den Rest der Babys dazu umherzurennen, während sie herauszufinden versuchten, was ihre Freunde so erschreckt hatte.
Heute kam der wilde Freund der Waisen, Ndugu, zu Besuch. Als er auftauchte, war Zongoloni die erste, die ihn bemerkte, und teilte dem Rest der Herde mit, dass sie ihn begrüßen sollten. Im Vergleich zu Sonje und Murera sieht er riesig aus. Alamaya war mutig genug, um zu ihm zu gehen und ihm Hallo zu sagen. Der Bulle schob ihn aber vorsichtig mit seinen Stoßzähnen weg, ehe Alamaya dicht genug herankam, um ihn zu berühren. Dann kollerte er laut, was den Keepern und den Waisen gleichermaßen Angst einjagte. Sie gingen schnell ein Stück weg und beobachteten aus der Ferne, wie Ndugu in den Wald zurück ging. Faraja und Alamaya und der Rest der Gruppe folgten ihm in sicherer Entfernung, um zu sehen, wo er hingehen würde. Die Keeper waren froh, Ndugu wiedergesehen zu haben, denn das letzte Aufeinandertreffen war schon eine Weile her.

Zongoloni führt Jasiri aus dem Gebüsch

Freitag, 30. Dezember 2016
Früh am Morgen begann es zu regnen, noch bevor die Babys ihre Milch bekamen. Die Keeper waren vorbereitet – sie zogen ihre Regenmäntel über und nahmen ihre Regenschirme mit, um gut gerüstet zu sein, wenn es in den Tag hinaus ging. Mwashoti wollte nicht aus seinem Gehege kommen, weil er nicht nass werden wollte. Murera und Sonje kamen hinzu, um ihn abzuholen, doch er bewegte sich nicht. Also ging Murera in sein Gehege hinein, und zusammen mit Sonje gelang es ihr, ihn herauszuholen, sodass sie sich den Waisen bei der Wanderung in den Wald anschließen konnten.
Bei der Mittagsfütterung eilten die Babys, angeführt von Lima Lima, zu ihrer Milch. Als sie näherkamen, kamen sie an ein paar Kranichen vorbei, die scheinbar darauf aus waren, Alamaya zu vertreiben, der ihnen etwas zu nah gekommen war. Lima Lima kehrte um, um ihrem Freund zu helfen, und stellte sich den Vögeln entgegen. Die Keeper sahen genauer hin und stellten fest, dass die Kraniche ein Nest mit vier Eier beschützten. Also riefen sie die Elefanten schnell von den Vögeln weg, damit diese sich nicht länger bedroht fühlen mussten.

Quanza und Zongoloni entrinden einen Baum

Samstag, 31. Dezember 2016
Die Waisen kamen aus ihren Gehegen und gingen zur Laderampe, um sich Kinn und Körper zu kratzen. Sonje schloss sich mit Murera und Ziwa zusammen, und sie brachten alle anderen dorthin. Als Alamaya dort angekommen war, drehte er sich um, um seinen Hintern zu kratzen. Dabei berührte Zongoloni seinen Schwanzstummel, und er schubste sie weg, damit sie das nicht noch einmal versuchen würde. Die anderen Waisen kollerten Zongoloni zu, Alamaya in Ruhe zu lassen.
Die Waisen hatten einen wunderbaren Tag; sie waren alle verspielt, als sie nach Hause zurückkehrten und sich auf ein paar Leckereien am Abend freuen konnten. Alle warteten auf das neue Jahr, und Alamaya und Mwashoti bekamen eine zusätzliche Flasche Milch. Die anderen Babys durften ein paar Schoten knabbern, die die Keeper für den Silvesterabend aufgehoben hatten.

Mwashoti legt sich Gras auf den Kopf

(übersetzt aus dem englischen Original)