Zum Tod von Kurt Masur

In großer Dankbarkeit trauern wir um Kurt Masur, der am 19. Dezember im Alter von 88 Jahren in den USA gestorben ist. Masur, der in den letzten zwanzig Jahren Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker, des London Philharmonic Orchestra und des Pariser Orchestre National de France gewesen war, begann seine Karriere in Halle, wirkte später als Dirigent und Generalmusikdirektor in Erfurt, Schwerin, Berlin und Dresden. 25 Jahre war er als Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig prägend für das Orchester und führte es zu Weltruhm. 1989 setzte er sich kämpferisch und unbeirrbar, aber mit großem diplomatischen Geschick für ein gewaltfreies Ende der DDR ein.

 

Im selben Jahr wurde der Verein „Rettet die Elefanten Afrikas“ gegründet. Masur war einer unserer prominentesten Unterstützer. Indem er Patenschaften für Elefantenwaisen übernommen hatte, half er mit, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die verheerende Situation der von der Ausrottung bedrohten Grauen Riesen zu lenken. Auf diese Weise hinterließ der Kosmopolit Kurt Masur auch in Afrika seine Spuren.

 

Wir verlieren mit ihm nicht nur den bescheidenen Stardirigenten der klassischen Musik und einen politisch engagierten Weltbürger, sondern auch einen Humanisten, der sich mit großem Herz und Verstand für den Artenschutz eingesetzt hat.