Kenia verbrennt 106 Tonnen Elfenbein

Kenia verbrennt 106 Tonnen Elfenbein

Vernichtung der bisher größten Einzelmenge illegaler Stoßzähne

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München, 27. April 2016
Im Beisein von Weltstars wie Nicole Kidman, Leonardo DiCaprio und Elton John werden am kommenden Samstag (30. April) in Nairobi 106 Tonnen illegales Elfenbein öffentlich verbrannt. Es wird die größte je auf einmal vernichtete Menge Elfenbein sein. Damit setzt Kenia zum wiederholten Male ein- deutliches Zeichen im Kampf gegen die organisierte Wilderei und den illegalen- Handel mit Elfenbein. Anlass ist ein historisches Gipfeltreffen zum Schutz von- Elefanten Ende des Monats in Kenias Hauptstadt.

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Foto (c) Sheldrick Wildlife Trust


Auf Einladung des Giants Club werden neben den Film- und Musikstars auch afrikanische- Staatspräsidenten, internationale Regierungsmitglieder, Elefantenexperten und hochrangige- Vertreter der Wirtschaft Zeugen der Vernichtung der Stoßzähne gewilderter Elefanten sowie von- über 1,3 Tonnen Rhinozeroshorn. Kenia hatte bereits 1989 als erster Staat mit der Vernichtung von- illegalem Elfenbein begonnen. 1991, 2011 und 2015 folgten weitere Verbrennungen. Allerdings- war die bisherige Menge jedes Mal deutlich geringer.

 

„106 Tonnen Elfenbein stehen für ein unfassbares Massaker an 5.000 bis 7.000 Elefanten“, sagt- Birgit Hampl, Vorstandsmitglied des Vereins Rettet die Elefanten Afrikas (REA). „Mit der- Zerstörung der Stoßzähne gibt Kenia ein unmissverständliches Zeichen, dass das Land niemals von- illegalem Elfenbeinhandel profitieren wird, Elfenbeinschmuggel keine Zukunft hat und lebende- Elefanten unendlich viel mehr wert sind als nur ihr Elfenbein.“ Kenia bekämpft die Ausbeutung der- natürlichen Ressourcen Afrikas, da diese für die Zukunft und eine stabile Wirtschaftslage des- ostafrikanischen Landes unentbehrlich sind.

 

100.000 Elefanten in den letzten drei Jahren gewildert
Der illegale Handel mit Elfenbein hat in den vergangenen drei Jahren zum Tod von 100.000- Elefanten geführt. Die Profite aus dem Schmuggelgeschäft finanzieren unter anderem zahlreiche- Terrorgruppen und bewaffnete Konflikte. Zudem sterben jährlich Hunderte Wildhüter im Kampf- gegen die Wilderer. Experten gehen davon aus, dass sämtliche wilde Elefanten in einem Jahrzehnt- ausgerottet sein könnten, wenn die Wilderei weiterhin anhält wie bisher.

 

Einer der Gründe für den unersättlichen Hunger nach dem „weißen Gold“ ist China. Sollte der legale- Elfenbeinmarkt, der permanent auch mit illegalem Elfenbein versorgt wird, nicht geschlossen- werden, wird das über kurz oder lang das endgültige Verschwinden aller Elefanten Afrikas- bedeuten. Die einzige Hoffnung für das Überleben der „Giganten der Savanne“ ist das Verbot des- Elfenbeinhandels in allen Ländern weltweit – und zwar für jegliche Form von Elfenbein, egal ob alt- oder neu, roh oder geschnitzt.

 

Der Giants Club wurde von der Organisation Space for Giants und den Staatspräsidenten von- Botswana, Gabun, Kenia und Uganda gegründet, um Politik, Wirtschaft und Umweltschützer- zusammenzubringen und mit ihrem gebündelten politischen Willen und Kapital die letzten- Elefantenpopulationen Afrikas zu schützen.