Umani Springs Februar 2017

Mittwoch, 1. Februar 2017
Heute war ein sehr verspielter Tag. Kaum waren die Waisen aus ihren Gehegen gekommen, gingen sie direkt zum Kratzfelsen, wo Faraja sich den Hintern schuffelte. Sonje kletterte auf den Felsen, um die Keeper zu beeindrucken. Im Wald kollerte Alamaya Lima Lima und Zongoloni zu, die beide weit vor ihm gingen. Lima Lima hörte ihn; sie hielt an, drehte sich um und kam, gefolgt von Zongoloni, zu ihm zurück. Die zwei tätschelten ihn zur Beruhigung, bevor sie ihn zum Wasserloch und zur Mittagsmilch eskortierten. Danach genossen sie alle ein Staubbad.

Ziwa und Mwashoti trinken ihre Milch

Donnerstag, 2. Februar 2017
Es kommen täglich mehr wilde Elefanten in den Kibwezi-Wald, und sie gehen zu den Wasserquellen und suchen nach frischer Vegetation. Die weichen Zweige, die es um die Umani-Quelle herum gibt, sind für alle Wildtiere der Gegend ein ganz besonderer Leckerbissen. Die wilden Elefanten sind auch häufig dort wo anzutreffen, wo die Schlammbäder sind, denn dort finden sie die für die wilden Tiere vorbereiteten Salzlecke.
Letzte Nacht kam eine wilde Herde mit ihren kleinen Babys zum Saufen zur Wasserquelle. Quanza und Zongoloni gingen heute dort entlang und folgten dem Geruch ihrer wilden Artgenossen, um herauszufinden, wo sie entlang gelaufen waren. Sie hofften, dass sie auf sie treffen würden, doch alles, was sie fanden, war Elefantendung. Zongoloni probierte etwas von dem Dung, um herauszufinden, welche Vegetation für sie gut essbar ist. Jasiri steckte auch seinen Rüssel in den Dung und verteilte danach seinen Urin im Gebüsch, um auch seine Spur für die wilden Elefanten zu hinterlassen.

Mwashoti verscheucht Tsetsefliegen

Freitag, 3. Februar 2017
Lima Lima und Sonje gingen direkt zur Wassertränke, wo sich zwei Krokodile am Rand sonnten. Sonje bemerkte sie nicht, doch Lima Lima sah sie sofot. Die Krokodile zogen sich schnell ins Wasser zurück. Jasiri kam und versuchte, seinen Kopf zwischen die Waisen zu drängeln, die gerade Wasser soffen. Sonje und Lima Lima wollten ihn aber nicht in der Nähe haben, da sie befürchteten, dass er sie am Schwanz ziehen würde, wie es es schon häufig getan hat. Jasiri glaubt, er sei schon groß genug, dass er nicht mehr auf die älteren Kühe hören muss, und wegen genau dieser Einstellung schieben diese ihn immer wieder weg.

Ziwa mit einem Zweig im Mund

Samstag, 4. Februar 2017
Die Tage sind gerade sehr feucht und eher kühl, sodass die Waisen nicht so gern und viel spielen, wie wenn es warm ist. Die rangelnden Jungs gingen ihren üblichen Ringkämpfen nach, mit denen sie sich morgens begrüßen, nachdem sie aus ihren Gehegen gekommen sind. Ngasha begann ein Kräftemessen mit Jasiri, doch dann floh er vor ihm, denn Jasiri ist bekannt dafür, andere in den Schwanz zu beißen; Ngasha wollte das nicht, denn es kann sehr schmerzhaft sein. Die Keeper folgten Ngasha, um zu sehen, wohin er gelaufen war, und fanden ihn ganz entspannt auf dem Boden vor, während er seinen Bauch dort schuffelte. Einige Büffel, die auf dem Weg zu den Weidegründen waren, kamen auf Ngasha zu. Als sie da waren, stellten sie fest, dass die Waisen ihnen zuvorgekommen waren und ließen sie daraufhin in Ruhe weitergrasen. Ziwa, Sonje und Alamaya genossen am Vormittag ein Staubbad im Wald.

Faraja kratzt sich an einem Baum

Sonntag, 5. Februar 2017
Gruppen von Pavianen sprangen heute Morgen durch die Bäume und suchten nach Früchten zum Fressen in der Trockenzeit. Die Waisen hofften, dass sie einige der Schoten fallen lassen würden, sodass sie sie aufsammeln und selbst fressen konnten. Daher folgten sie den Affen durch den Wald und hielten nach den Leckereien Ausschau. Das Gebiet um die Chyulu-Hügel ist ziemlich trocken, da die Dürre weitergeht, und darum kommen immer mehr wilde Tiere in den Kibwezi-Wald. Sie versammeln sich hier in der Gegend von Umani, wo es mehr Wasser und grüneres Futter gibt. Als die Waisen den lärmenden Pavianen hinterher liefen, versuchte Lima Lima, mit einem ihrer Babys zu spielen. Es schreckte aber sofort vor ihr zurück und flüchtete sich zu seiner Mutter. Die ganze Gruppe kam herunter, um zu sehen, was los war, und Zongoloni eilte Lima Lima zu Hilfe, um die Paviane zu vertreiben. Sie trompeteten laut und traten gegen die Bäume. Die Keeper riefen die beiden Waisen zurück, damit wieder Ruhe einkehren würde.

Kräftemessen zwischen Jasiri und Faraja

Montag, 6. Februar 2017
Jede Menge Büffel kamen heute Vormittag aus dem Wald dorthin, wo die Waisen gerade grasten. Die Keeper staunten über die riesige Büffelherde und wussten nicht so recht, was sie tun sollten, denn bald waren sie und ihre Schützlinge von den Tieren umringt. Noch dazu machten sie sich Sorgen um Murera und Sonje mit Mwashoti, denn die drei waren gerade außer Sichtweite. Alle Waisen wurden sehr unruhig und begannen aufgeregt, allem zu drohen, was in ihre Nähe kam. Die Bäume und Felsen bekamen am meisten davon ab, denn die Waisen brachen Äste ab und traten gegen die Steine, während sie trompetend herumliefen.

Lima Lima geht durch den Wald

Dienstag, 7. Februar 2017
Jasiri nervte heute in der Nacht alle. Er versuchte immer wieder, auf Zongoloni herumzuklettern; als die Keeper nachsahen, was los war, merkten sie schnell, dass Jasiri das Problem war und Zongoloni keine Ruhe zum Schlafen und Entspannen ließ. Zongoloni gefiel es gar nicht, dass Jasiri auf ihrem Rücken herumkletterte, denn sie wusste, dass er als notorischer Schwanzzieher früher oder später nach ihrem Schwanz greifen und darauf herumkauen würde. Die Keeper sahen, wie er Zongoloni durch das Gehege scheuchte bei dem Versuch, sie zu besteigen; also gingen sie hinein, um ihn zu ermahnen. Jasiri hörte auf sie, sodass der Rest der Nacht ruhiger verlief.

Zongoloni kommt beim Staubbad an

Mittwoch, 8. Februar 2017
Heute hatte sich das Wetter etwas geändert: Es war sehr bewölkt und kühl, sodass die Waisen kein Schlammbad nehmen wollten. Murera ging mit Mwashoti sehr langsam zu den Umani-Hügeln, und sie kletterten hinauf. Als es Zeit für die Mittagsfütterung war, reagierten nur Lima Lima und Quanza und folgten den Keepern zu ihren Milchflaschen. Sonje und Lima Lima waren etwas verwirrt, weil sie am Vormittag nicht den gleichen Weg wie sonst genommen hatten. So gingen sie zur Mittagsfütterung den ganzen Weg zu den Stallungen zurück, und die Keeper mussten die Milch dorthin zurück fahren.

Jasiri schält die Rinde von einer Akazie

Donnerstag, 9. Februar 2017
Heute gingen die Waisen direkt zur Umani-Quelle und suchten nach frischem Wasser zum Saufen am Morgen. Sonje übernahm dann das Kommando auf dem Weg zu den Hügeln und zeigte den kleinen Jungs, wo man gut grasen kann. Sie folgte den Spuren der wilden Elefanten, die in der Nacht dort gewesen waren. Murera stellte sicher, dass Alamaya in ihrer Nähe war, damit ihm die großen Jungs nicht wehtun konnten, die in ausgelassener Stimmung waren. Als die Babys auf dem Hügel angekommen waren, schnaubte Alamaya durch seinen Rüssel, was ein sehr lautes und lustiges Geräusch machte. Für die Keeper klang es, als würde ein großer Elefant trompeten, doch es war nur Alamaya, der versuchte, den Staub aus seinem Rüssel zu blasen.
Wie üblich ging Lima Lima, als sie hungrig und durstig wurde, schnell zu den Keepern, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass es bald Fütterungszeit war. Dann schloss sie sich mit Mwashoti und Alamaya zusammen, und sie gingen gemeinsam zur Milchfütterung. Sie weiß, dass die Keeper ihr erlauben, als eine der ersten gefüttert zu werden, wenn sie die kleinen Jungs dabei hat und diese zu ihrer Milchflasche bringt. Andernfalls wäre sie als eine der letzten dran, weil sie unersättlich ist und die anderen Waisen stören würde.

Die Waisen an der Wasserquelle

Freitag, 10. Februar 2017
Zwei wilde Bullen, Ndugu und ein Freund, tauchten heute Morgen auf, noch bevor die Waisen aus ihren Gehegen gekommen waren. Murera und Sonje hoben die Rüssel in die Luft, um nach den wilden Elefanten im Gebüsch zu schnuppern. Einer der Keeper hörte ein Kollern aus dem Unterholz, und als er sich umdrehte, war er überrascht, weil zwei riesige Bullen herauskamen und zum Wasserloch an den Stallungen gingen. Die Waisen liefen dann zu ihnen, um sie zu begrüßen. Unser großer Junge Jasiri versuchte sein Bestes, um mit einem der Bullen zu rangeln; er hatte aber keine Chance, denn er ist noch viel kleiner und reichte gerade an den Bauch des Bullen heran. Lima Lima und Zongoloni wollten, dass die wilden Bullen in Ruhe mit ihnen spielten. Murera und Sonje dagegen waren eher ängstlich und hielten immer einen Sicherheitsabstand. Murera, Alamaya und Mwashoti rannten zu den Keepern und ließen Faraja und Zongoloni mit ihren wilden Artgenossen spielen. Als die Elefanten sich den Wasserquellen näherten, trennten sich ihre Wege. Die Bullen nahmen einen anderen Pfad in den Wald als die Waisen und ihre Keeper, die zu den Kenze-Hügeln gingen.

Lima Lima hört die Wildhunde bellen

Samstag, 11. Februar 2017
In der Nacht kamen etliche wilde Elefanten zu den Stallungen. Sie gingen um das mit dem Elektrozaun umgebene Gelände herum, um zu sehen, wie dicht sie an Murera und Sonje in ihren Gehegen herankommen würden. Sie konnten aber nicht durch den Zaun und das Eingangstor gelangen. Ziwas Gehege ist in der Nähe des Tors, und er versuchte, die wilden Elefanten zu verscheuchen. Das gelang ihm aber nicht, denn sie waren viel größer als er. Sie antworteten auf seine Versuche mit lautem Trompeten und ermahnten ihn, dass er sich benehmen sollte. Lima Lima und ihre Freundinnen Zongoloni, Quanza und Sonje wollten herauskommen und sich den wilden Elefanten anschließen, doch das ging natürlich nicht.
Als die Babys am Morgen aus ihren Gehegen kamen, rannten sie hinaus ins Gebüsch, um nach den wilden Elefanten zu suchen. Murera war nicht daran interessiert, sie zu finden, und tat ihr Bestes, um die anderen Waisen davon abzuhalten, weit weg zu laufen. Nachdem sie an den Wasserquellen gesoffen hatten, führte Murera sie in eine andere Richtung, als die wilde Gruppe genommen hatte.

Faraja und Ziwa beim Schlammbad

Sonntag, 12. Februar 2017
Heute waren die wilden Elefanten zutraulicher und kamen so dicht an die Stallungen heran, wie noch nie bei Tageslicht! Die Keeper trauten ihren Augen kaum, als sie sie im freien Gelände herumlaufen und grasen sahen. Anstatt wie sonst ängstlich davonzulaufen, fraßen die Elefanten weiter und brachen Zweige von den Akazien ab. Es schien sie gar nicht zu stören, dass die Keeper sie beobachteten. Die wilden Elefanten des Kibwezi-Walds kennen nun langsam die Waisengruppe und trauen sich näher an sie heran; es muss aber noch immer verwirrend für sie sein, dass die Babys nachts in ihren Gehegen eingeschlossen sind und sie nicht mit ihnen spielen können.
Beim Schlammbad nach der Milchfütterung war es Mwashoti sehr heiß. Er rief Sonje zu sich, die ihn dann zum Wasserloch eskortierte, wo die beiden sich genüsslich den Matsch auf ihre Körper spritzten. Faraja wurde von den kleinen Jungs ferngehalten, da er sie gern ärgert und an den Schwänzen zieht. Also vertrieb er sich die Zeit damit, mit Ngasha zu rangeln.

Alamaya am Kratzfelsen

Montag, 13. Februar 2017
Murera erwachte heute Morgen und genoss es dann, sich an den Pfosten von Mwashotis Gehege zu kratzen, während sie darauf wartete, dass er herauskam und sich ihr anschloss. Sonje sah sie dort stehen und ging zu ihr, um herauszufinden, worauf sie wartete – und sie machte gleich mit beim Kratzen.
Die Keeper wollten eigentlich mit den Waisen zur Wasserquelle gehen, doch Lima Lima hatte eine bessere Idee und brachte sie zum Picknick-Platz, wo sie süßes Gras fressen konnten. Auf dem Weg zum Hügel sprang ein Buschbockjunges, das sich hinter seiner Mutter versteckt hatte, plötzlich hervor und rannte dann wieder zu seiner Mutter zurück. Die Waisen gerieten ordentlich in Panik, weil sie nicht wussten, was dort herumflitzte. Faraja und sein Freund Ngasha gingen zu Ziwa und trompeteten laut durch ihre Rüssel. Dann traten sie gegen die Bäume und wollten sie umstoßen, um zu zeigen, wie stark sie sind.

Mwashoti mit seiner Milchflasche

Dienstag, 14. Februar 2017
Heute rannte Faraja ins Gebüsch davon und ließ die Keeper ratlos zurück. Sie folgten ihm und stellten fest, dass er Ngasha gefunden hatte, der auf dem Boden lag und spielte. Faraja nutzte die Gelegenheit und kletterte auf ihn. Ngasha wurde ihn nicht wieder los und rief die Keeper zu Hilfe. Sonje sah, wie Faraja mit Ngasha spielte; sie kollerte Mwashoti zu, dass er auch mit ihr spielen kommen sollte, und legte sich selbst auf den Boden.
Die Waisen hatten heute ihren Spaß beim Staubbad und bliesen sich die Erde über den ganzen Körper. Als es Zeit war, den Heimweg anzutreten, sah Murera, dass die Albino-Elefanten unter der Hitze litten und hielt noch einmal am Wasserloch an, damit die beiden sich dort abkühlen konnten. Die Waisen löschten alle ihren Durst, bevor sie für die Nacht nach Hause zurückkehrten.

Zongoloni staubt sich ein

Mittwoch, 15. Februar 2017
Heute besuchte Ndugu, der wilde Freund der Waisen, die Babys zusammen mit einigen seiner besten Freunde, die er Murera, Sonje und dem Rest der Babys vorstellen wollte. Die wilden Bullen waren alle sehr groß im Vergleich zu den Babys. Faraja und Ngasha wollten sie begrüßen und kennenlernen, ebenso wie Jasiri und Lima Lima, die sich weiter als die anderen herantrauten. Es dauerte nicht lange, bis Ndugu die Keeper witterte, die in der Nähe waren, aber Abstand hielten. Er schlug Alarm, und die Gruppe verschwand wieder. Sonje passte auf, dass alle Babys bei der Waisengruppe blieben und niemand den wilden Bullen hinterher lief.

Mwashoti macht sich mit seiner Flasche davon

Donnerstag, 16. Februar 2017
Unser kleiner Gierschlund Lima Lima rannte heute zum Heuvorrat, um Luzernenheu herauszuziehen, das sie und anderen Waisen fressen konnten. Die Keeper riefen ihr zu, dass sie das lassen sollte, doch sie hörte nicht auf sie. Zongoloni und Quanza gingen zu ihr, und die drei rissen etliche Bündel Heu heraus und fraßen davon. Alamaya und den Keepern gelang es schließlich, sie zu stoppen, und sie machten sich auf zu den Weidegründen. Jasiri wollte woanders grasen und hielt Ausschau, ob ihm jemand folgen würde, doch alle waren mit Lima Lima und ihren Komplizen beschäftigt. Die Keeper riefen Jasiri zu, dass er dem Rest der Gruppe folgen sollte, als es hinaus in den Wald ging. Ziwa ging zu ihm und begann, ihn von hinten zu schieben, damit er sich bewegte. Dann zog Ziwa an Jasiris Schwanz, was dieser gar nicht mochte. Er drehte sich verärgert um, und Ziwa machte sich schnell davon.

Murera und Mwashoti kühlen sich im Schatten ab

Freitag, 17. Februar 2017
Es war heute sehr bewölkt und kühl, und daher hatten die Babys es nicht so eilig, in den Wald hinaus zu kommen. Murera und Mwashoti sind bei solch einem Wetter immer am unwilligsten, wenn es darum geht aufzubrechen, denn sie haben recht steife Beine, wenn es so kalt ist. Darum hängen sie meistens hinterher, bis es wärmer wird, und schließen sich dann erst wieder dem Rest der Gruppe an. Mwashoti, Murera und Sonje blieben heute zusammen und gingen langsam dem Rest der Waisen hinterher. Lima Lima hatte Alamaya unter ihre Fittiche genommen, und die beiden suchten nach leckeren Zweigen zum Fressen.
Nachdem die Waisen am Schlammloch ihre Milchflaschen geleert hatten, testeten Faraja und Ngasha, ob die Wassertemperatur zum Baden geeignet war. Es war ihnen aber zu kalt, was sie den anderen Waisen mitteilten, und daher wälzte sich heute niemand im Schlamm.

Jasiri und Sonje genießen das hohe Gras

Samstag, 18. Februar 2017
Lima Lima verbrachte den Großteil der Nacht damit, gegen ihren Gehegezaun zu stoßen, was Quanza sehr irritierte. Die Keeper sahen nach, was das Problem war und was der Krach sollte, und sahen, wie sich Quanza über Lima Limas Lärm beschwerte. Die frechen Jungs hatten Lima Lima dabei gesehen und machten es ihr nach, sodass es noch lauter an den Stallungen wurde. Ngasha und Faraja hörten nicht auf, am Tor herumzuschieben, bis es ihnen schließlich gelang, aus ihrem Gehege zu kommen! Es war für die Keeper nicht leicht, sie wieder hinein zu bekommen. Sie sollten die Nacht nicht außerhalb ihres Geheges verbringen, also versuchten die Keeper es mit einem Trick: Sie schlossen das Tor, sodass die beiden in Panik gerieten und schnell zurückkamen, weil sie nicht die ganze Nacht ausgeschlossen sein wollten.

Zongoloni frisst leckere Wurzeln

Sonntag, 19. Februar 2017
Es scheint, als ob Murera langsam erwachsen wird und mehr Zeit abseits der Stallungen verbringen möchte. Sie überlässt es mehr und mehr Sonje, die kleinen Jungs Mwashoti und Alamaya am Abend zurück zu den Stallungen zu bringen, was sie in der Vergangenheit zusammen getan hatten. Gestern Abend machten sich die Keeper einige Sorgen, weil sie Murera im Gebüsch nicht finden konnten. Sie riefen nach ihr, doch sie kam nicht herbei – und sehen konnten sie sie auch nicht. Dann hörte ein Keeper ein paar Zweige zerbrechen und vermutete, dass es Murera war. Er folgte dem Geräusch und fand sie, woraufhin er sie allmählich zu den Gehegen zurückbringen konnte. Als sie die Tränke an den Stallungen erreichten, hielt sie erneut an und hatte keine Lust, weiter in ihr Gehege hineinzugehen.
Auch Lima Lima verändert sich; sie sprintet jetzt abends nicht mehr zu ihrer Flasche, wie sie es früher getan hat. Stattdessen wartet sie häufig darauf, dass auch Murera zurückkehrt, bevor sie in ihr eigenes Gehege geht. Mittags begleitet sie aber noch immer Alamaya und Mwashoti zu ihrer Milch.

Ziwa kratzt sich den Hintern

Montag, 20. Februar 2017
Früh am Morgen kamen wilde Elefanten vorbei, um die Babys zu treffen, als die Tore geöffnet wurden und sie herauskamen. Aus irgendeinem Grund schrie Ziwa laut auf, und die anderen hielten an, um zu sehen, was mit ihm los war. Er schien wohl Sonje Hallo sagen zu wollen, kam aber nicht an Jasiri und Zongoloni vorbei, die gerade ein Staubbad nahmen. Als er aufschrie, standen auch die beiden auf, um zu sehen, was das Problem war. So konnte er an ihnen vorbei zu Sonje gehen und beruhigte sich wieder.
Als es langsam Zeit für die Mittagsfütterung wurde, war es sehr bewölkt, sodass die Waisen die Zeit schlecht einschätzen konnten. Lima Lima und Zongoloni merkten aber dann, dass es soweit war, und machten sich mit den kleinen Jungs auf den Weg zur Milch. Das Staubbad war für die Waisen bereit, und es war ein recht großer Haufen. Murera half Mwashoti und Alamaya ganz nach oben, damit sie mit den anderen zusammen das Einstauben genießen konnten.
Später tauchten einige Büffel auf und schienen sich direkt unter die Waisenelefanten mischen zu wollen. Die Keeper bekamen mit, was da passierte, und konnten die Büffel in eine andere Richtung treiben, damit sie die Waisen in Ruhe lassen würden.

Staubbad nach der morgendlichen Milch

Dienstag, 21. Februar 2017
Viele wilde Elefanten standen am Aussichtspunkt in der Ebene nahe der Lodge herum, direkt neben dem Pfad, den die Waisen nehmen wollten. Die Keeper sahen, wie einige der Waisen ihre Rüssel hoben, um nach den wilden Elefanten zu schnuppern. Die Leitkühe der Gruppe hielten ihre Rüssel die ganze Zeit über ihrem Kopf, damit sie immer wussten, wo die wilden Elefanten waren. Faraja und Jasiri gingen die wilde Herde begrüßen. Die Keeper sind immer noch etwas unsicher, was die wilden Elefanten betrifft, und wollten nicht, dass die Waisen so dicht an sie herangingen. Zusammen mit Lima Lima und Quanza konnten sie die Jungs davon abhalten, weiter in die Richtung zu gehen. Alamaya mischte sich auch ein und versuchte, sich ihnen in den Weg zu stellen. Die Keeper riefen die Waisen beim Namen, und Lima Lima sammelte alle abtrünnigen Waisen ein und brachte auch Alamaya zu Murera und Sonje zurück. Unterdessen ruhten sich Mwashoti und Zongoloni im Schatten aus.
Als die Keeper mit ihren Schützlingen am Wasserloch ankamen, war den Babys sehr warm und sie sahen müde aus. Sie genossen alle das Schlammbad, und die Keeper bewarfen sie mit Matsch, damit sie gut eingeschlammt und den Rest des Tages vor der Hitze geschützt waren.

Jasiri und Ngasha albern am Morgen herum

Mittwoch, 22. Februar 2017
Viele kleine Vögel sind jetzt in den Kibwezi-Wald gekommen und halten sich an der Umani-Quelle auf. Am Morgen versuchten ein paar der Babys, den Vögeln hinterher zu rennen und welche zu erwischen, doch das gelang ihnen natürlich nicht einmal ansatzweise. Jasiri und Ngasha trompeteten laut, als sie den Vögeln hinterher jagten, und bald schlossen sich ihnen Zongoloni und Quanza an. Trotz all ihrer Bemühungen schafften sie es lediglich, die Vögel zu vertreiben.
Im Gebüsch hörten die Keeper wilde Elefanten laut durch ihre Rüssel tröten und sahen nach, was los war. Sie hielten sich versteckt, damit sie nicht gesehen wurden, und sahen zwei Bullen, die um die Kühe rangelten, mit denen sie sich paaren wollten. Die Keeper sahen ihnen eine Weile zu und warteten ab, ob die Waisen sich der wilden Gruppe würden anschließen wollen, doch die Babys machten keine Anstalten. Sie blieben brav bei den Keepern.

Ziwa geht den Jungs voran

Donnerstag, 23. Februar 2017
Heute wollte Murera nicht draußen bleiben, als sie mit Sonje zusammen die Waisen zu den Stallungen zurückbrachte. Die beiden bildeten am Abend die Nachhut der Waisenherde und kamen hinter den Keepern an den Stallungen an. Quanza lief ganz vorn hinter Lima Lima her. Jasiri und Zongoloni begleiteten die kleinen Jungs zu ihren Flaschen, die bereits auf dem Boden standen und auf sie warteten. Als sie ankamen, hoben Jasiri und Zongoloni ihre Flaschen mit Leichtigkeit selbst auf und schlangen die Milch hinunter, ehe sie von dem frisch geschnittenen Grün fraßen, das die Keeper für sie bereitgelegt hatten. Sonje bekam ihre Milchflasche von einem Keeper und hatte sie schon geleert, als Murera hinzukam. Murera dachte, ihr Milchanteil wäre schon vergeben worden, und begann, sich zu beschweren. Die Keeper hatten aber natürlich ihre Milch aufgehoben, und als sie die Flasche sah, ging sie glücklich zu ihnen und leerte sie bis auf den letzten Tropfen.

Alamaya frisst, während Zongoloni mit Lima Lima rangelt

Freitag, 24. Februar 2017
Sonje ist sehr groß geworden, und wenn ihr nun im Gehege langweilig wird, fummelt sie mit dem Rüssel am Dach herum und macht Krach dabei. In der Nacht zog sie die Regenrinne herunter, die das Wasser vom Dach zu den Abflussrohren führen soll. Dann trat sie die ganze Nacht dagegen, sodass die Keeper herauskamen, um zu sehen, was da draußen los war. Sonje versuchte so zu tun, als wenn nichts geschehen wäre, da sie wusste, dass sie Unsinn gemacht hatte und die Keeper es nicht sehen sollten.
Im Wald ging Murera mit Mwashoti sehr langsam. Bald konnte man Sonje trompeten hören; sie rief Mwashoti, damit er kommen und auf ihrem Rücken spielen würde. Ziwa wollte auch mitmachen, doch Sonje wollte nur mit dem kleineren Mwashoti spielen. Das tat dieser auch bereitwillig, und er genoss es sehr, seinen Bauch an ihrem Rücken zu schuffeln.

Die Waisen begrüßen den neuen Tag

Samstag, 25. Februar 2017
Die Babys genossen heute das kühle Wetter sehr. Ein wilder Bulle kam zum Schlammbad, nachdem die Waisen gegangen waren – sie waren nicht lange dort geblieben, da es zu kalt war, um im Wasser zu baden. Der wilde Elefant hatte stundenlang im Gebüsch darauf gewartet, dass die Keeper aufbrechen würden, damit er sich wälzen konnte. Faraja und Ziwa schlichen sich in den Wald und fanden wilde Elefanten unter großen Bäumen. Sie veranstalteten dort Kräftemessen, um zu sehen, wer von ihnen der stärkste war. Faraja hätte auch gern mitgemacht, aber er hatte keine Chance, gegen die wilden Bullen anzukommen, denn sie waren viel größer und stärker als er; außerdem hatten sie lange Stoßzähne, vor denen er zurückschreckte.

Sonje kratzt sich an der Rampe

Sonntag, 26. Februar 2017
Es war ein schöner Morgen – bis Lima Lima begann, ihre Keeper auf Trab zu halten! Das gierige Mädchen kam aus ihrem Gehege und plauderte erst einmal mit Alamaya. Sie legte ihren Rüssel um ihn, bevor sie zum Heulager ging, um einen Ballen herauszuholen. Den warf sie auf den Boden, damit die anderen Elefanten ihn mit ihr zusammen fressen konnten. Die Keeper schimpften mit Lima Lima und Alamaya, doch die beiden hörten nicht auf sie. Dann schloss sich auch Zongoloni an, und mit ihr kamen alle anderen Waisen dazu! Die Keeper versuchten, den schlimmsten Schaden abzuwenden. Dann begann Ziwa, laut zu trompeten und jagte im Gebüsch herum, was noch mehr Chaos verursachte. Er schubste heftig an der Akazie an den Stallungen herum, in der ein Bienenschwarm gerade auf der Suche nach Nektar für ihren Honig war. Als die Bienen mitbekamen, dass ihr Baum umgestoßen wurde, kamen sie heraus, um nach dem Rechten zu sehen. Sowohl die Keeper als auch die Elefanten rannten um ihr Leben, als sie die wütenden Bienen bemerkten, die herausfinden wollten, wer sie da gestört hatte!

Die Waisen sammeln Akazienblüten

Montag, 27. Februar 2017
Einige Paviane waren in der Nacht sehr laut und kreischten in der Nähe der Stallungen. Um Mitternacht wurde es zuviel, als die kleinen Paviane langsam zu schreien begannen und immer lauter wurden, bis es auch die Elefanten störte. Die Keeper kamen heraus und nahmen die großen Bäume unter die Lupe. Dort fanden sie zwei Leoparden, die auf den Ästen eines Baumes schliefen. Die Keeper redeten den Elefanten gut zu und wollten sie beruhigen, doch diese hörten nicht auf sie und trompeteten laut. Schließlich machten sich die Leoparden davon, weil sie den Krach aus den Gehegen unter ihnen nicht mehr ertrugen.

Die Waisen nach der Mittagsfütterung am Schlammloch

Dienstag, 28. Februar 2017
Als die Babys zur Milchfütterung am Schlammbad ankamen, verwickelten sich Ngasha und Faraja in einen Ringkampf. Faraja machte es dem Keeper schwer, der ihm die Milch gab: Er zog das Mundstück von der Flasche ab, hielt es im Mund fest und fing an, es zu zerkauen. Der Keeper musste den frechen Faraja anflehen, den Aufsatz wieder herauszurücken!
Beim Schlammbad waren alle überrascht, als Jasiri erst seine Zunge mehrfach im Mund herumrollte und dann, bevor er ins Wasser ging, einer seiner Backenzähne herausfiel! Es war selbst für die Keeper das erste Mal, dass sie beobachtet haben, wie einem Elefanten ein Zahn ausfällt. Jasiri hat also heute seinen ersten Zahn verloren, und dahinter wird ein neuer herauskommen, der ihn ersetzt.

Mwashoti und Murera genießen etwas Ruhe

(übersetzt aus dem englischen Original)