Die Waisen im Mai

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2018

 

Sage und schreibe neun Waisen zogen diesen Monat in die Auswilderungsstationen nach Tsavo um und begannen einen neuen Lebensabschnitt. Zuerst waren Mbegu, Ndotto und Lasayen an der Reise, gefolgt von Murit, Godoma und Ngilai, die alle nach Voi gebracht wurden, wo die Elefantenherde vornehmlich aus Kühen besteht. Am 1. Juni zogen die feisten jungen Kühe Esampu und Mteto mit ihrem Kumpel Mundusi nach Ithumba. Obwohl sie noch jünger waren, als die meisten Elefantenwaisen, die wir sonst nach Tsavo gebracht haben, fanden wir, es war an der Zeit. Das Trio ist sehr temperamentvoll und ausgebufft, und wurde langsam ziemlich anstrengend in der Nursery. Wir glauben, daß sie jetzt bei älteren Artgenossen besser aufgehoben sind, die ihnen ein paar Elefantenmanieren und Disziplin vermitteln konnten. Wir glauben, daß Esampu in der Herde mit Kamok, Oltaiyoni und Laragai nicht einmal die Hälfte ihrer Streiche zu Ende bringen kann! „Die Waisen im Mai“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 28.04.2018

Samstag, 28. April 2018
Mutaras Gruppe, sowie Laragai, Barsilinga, Kithaka, Garzi und Sirimon tauchten am Morgen auf. Sie fraßen Luzernenheu und tauschten sich über die Ereignisse der Nacht aus. Kithaka und Lemoyian suchten die Nähe der Waisen und der Keeper – das ist sehr ungewönlich. Sie waren unruhig, sodass sich alle fragten, was wohl los war. Olsekki, Boromoko, Sokotei und Siangiki fehlten, und alle vermuteten, dass sie bei Narok und Orwa seien. Enkikwe, der sich langsam erholt und begonnen hat, ein Stück mit den anderen mitzugehen, wenn er mithalten kann, schloss sich den anderen an. Suguta, Turkwel und Kainuk sagten ihm Hallo und erkundigten sich nach seinem Befinden. Pare und Namalok teilten sich einen Felsen, um sich die Bäuche daran zu kratzen, und Kanjoro startete ein kleines Kräftemessen mit Garzi. Gegen 7 Uhr war dann die Bestürzung groß, als etwa 2 Kilometer von den Stallungen entfernt der leblose Körper von Sokotei gefunden wurde! Er war offenbar auf der Flucht vor den Löwen gewesen, die den jungen Ex-Waisen schon einige Zeit zu schaffen machen. Möglicherweise war er auf der Suche nach Hilfe und wollte zu den Stallungen zurück. Kithaka scheint den Vorfall mitbekommen zu haben, denn er ist sehr verängstigt und hält sich immer in der Nähe der anderen und der Keeper auf. Mutara und ihre Kollegen haben offenbar auch verstanden, was passiert ist, denn sie blieben den ganzen Tag bei den Waisen und kümmerten sich um Kithaka, Lemoyian, Barsilinga und Sirimon, die nun ein Herdenmitglied an die Löwen verloren haben. Am Nachmittag wurde dann am Kanziku gegrast, und abends ging Kithaka voraus, um sicherzugehen, dass er die Nacht mit im Gehege verbringen konnte. Einige Monate, nachdem sie sich von der Sicherheit der Stallungen verabschiedet hatten, wollen sie nun erst einmal wieder dort bleiben!

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 12.04.2018

Donnerstag, 12. April 2018
Karisa und Sapalan kamen am Morgen als erste heraus, und Karisa kaute genüsslich auf einem Zweig herum. Laragais Gruppe, Makireti und Kilabasi hatten die Nacht vor den Gehegen verbracht und schlossen sich den Waisen bei den Luzernenheupellets an. Dupotto ging bei Enkikwe vorbei und wollte ihn abholen, aber Enkikwe war offenbar schlecht gelaunt und drohte, sie wegzuschubsen. Also machte sie wieder kehrt, und Enkikwe folgte ihr langsam. Siangiki teilte sich die Pellets mit Sokotei, und Orwa wollte nichts von seiner Beute abgeben, nicht einmal als Enkikwe vorbei kam und etwas davon zu nehmen versuchte. Orwa trat kurz zur Seite aus und hätte ihn beinahe erwischt, doch Enkikwe bestand darauf, ein paar Pellets aufzusammeln, bevor er davon humpelte. Draußen im Busch spielten die Elefanten ausführlich; sie können es sich gerade leisten, da es im Moment überall üppig grün ist und genug zu fressen gibt. Orwa, Vuria, Bomani, Olsekki, Kamok, Namalok und Oltaiyoni rollten sich fröhlich herum, und Tusuja verwickelte Lemoyian in einen Ringkampf, nachdem dieser versuchte hatte, ihm auf den Kopf zu klettern! Später versuchte Tusuja noch, Bomani herauszufordern, aber Bomani lehnte ab. Beim Schlammbad tauchten die Ex-Waisen Lualeni, Galana mit Baby Gawa, Naserian, Sunyei mit Baby Siku, Lenana, Bongo, Teleki, Yatta mit Baby Yoyo, Mulika, Mwende, Ithumbah und drei wilde Elefanten auf und verabschiedeten sich nach etwa einer Stunde wieder. Am Nachmittag gab es noch einmal 10mm Regen, und das versetzte die Waisen wieder in Spiellaune – sie rollten sich noch einmal auf dem feuchten Boden herum und beschmierten sich ausgiebig mit roter Erde!