Liebe Elefanten-Freunde/innen,
heute erreichte uns der erste 3-Monats-Bericht aus Malawi. Wie schon berichtet, und durch Ihre Spenden erst ermöglicht, hat die erste Phase des Projektes zum Schutz der Elefanten in Malawi begonnen. Die Erweiterung des erfolgreichen Schutz-Projektes der Wildlife-Action-Group im Thuma-Forest ist im Oktober 2007 angelaufen.
Der wichtigste Punkt war- – die Errichtung einer dauerhaften Präsenz im Nordwesten des Dedza-Salima F.R.
Hierfür bedankt sich REA ganz herzlich bei der Tierschutzstiftung Wolfgang Bösche, die die gesamten Kosten für den Aufbau und die Ausstattung des neuen Basis-Camps übernommen hat. ( http://www.tierschutzstiftung-boesche.de )
Der- Ort für das Basis-Camp- befindet sich nur einige hundert Meter von der nordöstlichen Reservatgrenze entfernt auf einem kleinen Berg an einem Bach namens Namwili (Koordinaten: Lat 13-°55’45.1“S; Long 34-°19’26.1“E; alt 810 meter). Über eine unbefestigte Straße erreichbar, ist das Basislager etwa 20 km von der Hauptverkehrsstraße zwischen Salima und Blantyre entfernt. Diese Straße ist bis ins Dorf Chakunda (die ersten 17 km) gut passierbar; für die letzten 3 km ist ein Geländefahrzeug mit Allradantrieb ratsam.
Im September und der ersten Oktoberhälfte 2007 wurden zahlreiche Besuche und Treffen mit den verantwortlichen Chiefs (Dorfoberhäupter) und dem TA (Traditional Authority; traditionelles Oberhaupt einer bestimmten Region) in der Region organisiert, um alle Beteiligten über die Vorhaben zu informieren und mit einzubeziehen. Im Oktober 2007 gab die DOF (Department of Forestry (Staatliche Forstbehörde))- der WAG zu guter Letzt „grünes Licht‘, und die Arbeit im Dedza-Salima F.R. konnte aufgenommen werden.
Ende Oktober 2007 begann der Bau des Basislagers: 8 Hütten, 1 Büro- und Lagerraum, 1 Küche, 2 Toiletten, 1 Dusche und eine Straße, die von der Reservatsgrenze zum Basislager führt. Die meisten der Baumaterialien, d.h. Pfosten, Bambus, Grass und Seile (aus Baumrinde) wurden entweder direkt von Bewohnern der umliegenden Dörfer gekauft oder sie wurden vorübergehend angestellt um Materialien zu sammeln. Parallel dazu wurden Reparaturen an der Straße außerhalb des Reservates durchgeführt.
Ende Dezember 2007 wurden die Grundstrukturen des Basislagers fertig gestellt. Im Monat Januar 2008 liegt das Augenmerk dann auf der Fertigstellung von kleineren Details. Mit der Errichtung dieses Camps wurde die Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Präsenz der WAG im Nordwesten des Dedza-Salima F.R. geschaffen.
Zweite Aktion war die Vergrößerung des WAG-Personals durch 4 neue Wildhüter und 2 Vorarbeiter:
Im Oktober 2007 wurde das Wildhüter-Team der WAG um 4 neue Rekruten erweitert, und es wurden 2 weitere Vorarbeiter eingestellt. Nachdem sie die ersten Ausbildungseinheiten im Thuma F.R. erhielten, wurden sie schnell in das bestehende Team integriert; es gibt kein eigenes Team für Thuma F.R. oder Dedza-Salima F.R., alle Wildhüter und Vorarbeiter sind für eine bestimmte Zeit (ungefähr 2 Wochen) in einem der beiden Reservate stationiert und rotieren dann nach Plan.
Alle neuen Wildhüter wurden mit Uniformen, Stiefeln, Schlafsäcken, Rucksäcken, Moskitonetzen und anderen Utensilien, die der Ausführung ihrer Arbeit dienen, ausgestattet.
Von Oktober 2007 bis Dezember 2007 war das Team in Dedza-Salima F.R. hauptsächlich mit dem Bau des neuen Basislagers beschäftigt. Jedoch fanden auch erste Erkundungsstreifgänge statt. In den kommenden Monaten werden dafür mehr und mehr Tage eingeplant, jetzt da das Basislager weitgehend fertig gestellt ist.
Der nächste große Schritt ist die Stärkung der Streifgänge durch WAG-Wildhüter mittels bewaffnetem Forstbeamten des DNPW.
Im Oktober 2007 stellte das DNPW (- Department of National Parks and Wildlife (Staatliche Behörde für Nationalparks, Flora und Fauna)) einen zusätzlichen Forstbeamten für die Streifgänge der WAG zur Verfügung. Dieser soll bei der Strafverfolgung im Dedza-Salima F.R. unterstützen und folgt ebenfalls einem Rotierungsplan. Jeden Monat werden zwei Forstbeamte an WAG delegiert und bleiben für 10 Tage in Folge. Einige Abweichungen vom normalen Zeitplan sind unvermeidbar, bedingt v.a. dadurch, dass die Forstbeamten innerhalb des DNPW auch ihren regulären Pflichten nachgehen müssen. Bisher verlief dies allerdings unproblematisch: die Zusammenarbeit zwischen WAG und DNPW beruht auf Gegenseitigkeit.
Da das WAG-Personal im Oktober und November 2007 überwiegend im Dedza-Salima F.R. beschäftigt war, wurde der Forstbeamte vorübergehend ins Thuma F.R. abkommandiert. Von da aus wurden Streifgänge in beide Reservate organisiert. Dies wurde vor allem möglich, weil der Wasserstand im Fluss Linthipe, der die natürliche Grenze der beiden Reservate bildet, im Oktober und November noch sehr niedrig und der Fluss damit passierbar ist. Seit die ersten Regenfälle im Dezember 2007 vorüber sind und das Basislager im Dedza-Salima F.R. steht, ist der zuständige Forstbeamte (bzw. die Forstbeamtin) in Dedza-Salima F.R. stationiert.
Wie Albert-Schenk ( Field-Manager vor Ort ) uns berichtet hat, halten sich nun auch schon Elefanten immer wieder rund um das neue Camp auf. Statt Angst zu haben scheinen die Elis schnell begriffen zu haben das hier für Ihren Schutz gesorgt wird. Ein toller Anfang!
Von Nordwest nach Südost: Thuma F.R., Dedza-Salima F.R. und Mua-Livulezi F.R.
Der Teil des Dedza-Salima F.R., in dem WAG die Arbeit aufnehmen konnte, befindet sich im Nordwesten des Reservates oberhalb der roten Linie. Die gelbe Markierung zeigt die Stelle, an der das Basislager errichtet wurde.
Helfen Sie uns, dieses Projekt zum Schutze des Afrikanischen Elefanten umzusetzen. Selbstverständlich sind auch diese zweckgebundenen Spenden (Stichwort auf der Überweisung: Malawi-Projekt) steuerlich absetzbar. Die Elis werden es Ihnen danken.
Rettet die Elefanten Afrikas e.V.
HypoVereinsbank- – – Stichwort “ MALAWI „
BLZ 200 300 00- – – – – – Konto 621918 283
IBAN:- – – DE30 2003 0000 0621 9182 83
SWIFT/BIC:- – – HYVEDEMM300