REA GEBURTSTAGS-COUNTDOWN – Tag 20

REA GEBURTSTAGS-COUNTDOWN – Tag 20 🎉

 

2011 besucht unser Vereinsvorstand den Amboseli Trust for Elephants und übergibt Kameras für die Feldforschung an Cynthia Moss und ihr Team.

REA BIRTHDAY COUNTDOWN – Day 20 🎉

 

In 2011 our NGO board members visit the Amboseli Trust for Elephants and hand over cameras for the field research to Cynthia Moss and her team.

 

REA GEBURTSTAGS-COUNTDOWN – Tag 4

Dr. Cynthia Moss zusammen mit Elefanten im Camp des Amboseli Trust for Elephants

REA GEBURTSTAGS-COUNTDOWN – Tag 4 🎉

 

„Elephant Memories“ ist ein faszinierendes Buch über 14 Jahre Elefantenforschung im kenianischen Amboseli Nationalpark. Autorin und Leiterin des Studienprojekts ist Cynthia Moss. 1990 verlegt Hans-Helmut Röhring, Gründer unseres Vereins, ihr Buch „Die Elefanten vom Kilimandscharo“ auf deutsch. Wir unterstützen seit vielen Jahren Cynthias weltweit anerkannten „Amboseli Trust for Elephants“ (ATE).

REA BIRTHDAY COUNTDOWN – Day 4 🎉

 

„Elephant Memories“ ist a fascinating book about 14 years’ elephant research in Kenya’s Amboseli National Park. Author and Head of this research project ist Cynthia Moss. In 1990 Hans-Helmut Röhring, the founder of our NGO, published her book in German, under the title „Die Elefanten vom Kilimandscharo“ („The elephants oft the Kilimanjaro). We support Cynthia’s globally recognized organization „Amboseli Trust for Elephants“ (ATE) since many years.

 

Dr. Cynthia Moss zusammen mit Elefanten im Camp des Amboseli Trust for Elephants
Dr. Cynthia Moss zusammen mit Elefanten im Camp des Amboseli Trust for Elephants

ATE News: April und Mai 2019

Elefanten im Sonnenuntergang

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate April und Mai 2019:

 

Nach den letzten trockenen Monaten gab es in Amboseli im April und Mai erfreulicherweise wieder etwas Regen. Mit 13,5 ml im April und  58 ml im Mai fiel diese Regenzeit zwar nicht besonders üppig aus (und war überhaupt kein Vergleich zu den enorm reichhaltigen Niederschlägen des Vorjahres), doch sollte es trotzdem ausreichen um die nächste Trockenzeit zu überstehen.

Die Sümpfe bieten ohnehin das gesamte Jahr über Trinkwasser und auch etwas Nahrung. Und die Regenfälle sorgten nun dafür, dass auch die Savannen wieder grün wurden. Dabei braucht es gar nicht so viel Regen, um den Park in eine grüne Zuflucht für Wildtiere zu verwandeln, denn die heimischen Pflanzen sind natürlich an die eher trockenen Bedingungen Amboselis bestens angepasst.

 

Elefantenfamilien in einem Sumpf
Mehrere Elefantenfamilien zusammen in einem Sumpf in Amboseli

 

Das verstärkte Pflanzenwachstum wirkt sich für alle positiv aus: Die Wildtiere ebenso wie die Menschen der benachbarten Gemeinden und ihr Vieh. Es gibt für alle ausreichend Wasser und Nahrung, was eine deutliche Reduzierung von Mensch-Wildtier-Konflikten zur Folge hat. Sowohl die Massai und ihr Vieh als auch die Wildtiere machen das Beste aus dieser Zeit, indem sie versuchen so viel Kondition wie möglich zu erlangen.

 

Auch die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Amboseli Trust for Elephants (ATE) hatten eine gute – wenngleich arbeitsreiche – Zeit. Denn die Elefanten versammelten sich in großen Herden, die sich gut eigneten um zu überprüfen ob in den einzelnen Familien noch alle Mitglieder existierten, ob eventuell neue hinzugekommen oder andere verschwunden waren.

 

Elefanten vor dem Observation-Hill
Elefanten vor dem Observation-Hill mit dem Kilimanjaro im Hintergrund

 

Die Mitglieder der AA-Familie wurden in den letzten Monaten vom ATE-Team genau beobachtet. Annan, die Tochter der Matriarchin Astrid, scheint sich erholt und den Verlust ihres jüngsten Kalbes einigermaßen bewältigt zu haben. Sie wird nun vermutlich bald in den Östrus geraten. Jedenfalls kokettierte sie ziemlich deutlich mit einem jungen Bullen und ermutigte ihn, ihre Genitalien und ihren Urin zu testen. Dies geschieht hauptsächlich über den Geruchssinn und schließt auch eine Überprüfung des aus den Schläfendrüsen abgesonderten Sekrets ein.

Interessanterweise finden solche Untersuchungen sowohl von Bullen an Kühen, Kühen an Bullen, Bullen an Bullen sowie Kühen an Kühen statt. Das Interesse ist also in jede Richtung groß! Elefantenkühe interessieren sich dabei vor allem an Bullen in Musth. Während diese wiederum vor allem Kühen im Oestrus gesteigertes Interesse entgegenbringen, was im Sinne der Fortpflanzung natürlich sehr sinnvoll ist.

 

Elefanten und Kuhreiher in Amboseli
Elefanten und Kuhreiher in Amboseli

 

Oft kann beobachtet werden, wie Elefanten mit ihrem Rüssel die Schläfen eines anderen berühren. Wenn Kühe dies bei ihren Kälbern machen, dann handelt es sich um liebevolle Zuwendungen. Untersuchen erwachsene Kühe gegenseitigen ihre Schläfendrüsen, stellen sie vor allem den emotionalen oder physischen Zustand ihrer Freunde fest. Wenn hingegen erwachsene Bullen bei Begrüßungen gegenseitig ihre Schläfen berühren, so interessieren sich vermutlich hauptsächlich für den physiologischen und sexuellen Zustand des Anderen.

 

Musth-Bullen werden häufig beobachtet, wie sie dem Geruch eines anderen Bullen oder auch einer Kuh beharrlich folgen und dabei immer wieder aktiv mit ihrem Rüssel die Spur prüfen, indem sie den Boden beschnüffeln und / oder die Luft einsaugen. So ein Bulle kann Rivalen oder Oestrus-Weibchen manchmal kilometerweit verfolgen.

 

Der Geruchssinn ist einer der wichtigsten Sinne von Elefanten und so ist es nicht verwunderlich, dass er auch im sozialen Bereich, in der gegenseitigen Einschätzung und Überprüfung eine wichtige Rolle spielt. Dies kann man vor allem auch bei den großen Elefantenversammlungen, die während der Regenzeit bei gutem Nahrungsangebot stattfinden, häufig beobachten.

 

Elefantenkuh in Amboseli
Elefantenkuh in Amboseli

 

Die GB-Familie gehört zu jenen, die sich gerne den großen Herden anschließen. Im April und Mai konnte sie oft beobachtet werden. Und speziell im April befanden sich Golda, Georgia, Garamba, Gigabyte, Genesis und Ghost zusammen mit ihren Kälbern in einer großen Gruppe, die aus vielen Familien bestand.

Im Mai war es dann nach längerer Zeit wieder einmal möglich alle GBs zusammen zu sehen, was es schwierig machte, eine Zählung durchzuführen, da diese Familie inzwischen aus 45 Mitgliedern besteht!

 

Leider gibt es aber auch eine traurige Nachricht: Das ATE-Team musste Galana im Mai als wahrscheinlich tot registrieren, denn sie wurde schon länger nicht mehr gesehen und ihre Kälber Gigumba und Glaze hielten sich allein bei den anderen Familienmitgliedern auf. Galana wurde 1992 geboren, war also mit 27 Jahren noch eine junge Elefantenkuh mit einem fünf- und einem neun-jährigen Kalb. Glücklicherweise sind beide Kälber älter als zwei Jahre, was bedeutet, dass ihre Überlebenschancen, solange sie bei ihrer Familie bleiben, sehr hoch sind, da sie nicht mehr auf Milch angewiesen sind. Den Mitarbeitern von ATE fällt es oft sehr schwer zu entscheiden ob sie ein bestimmtes Individuum für tot erklären müssen. Es gibt durchaus Gründe weshalb auch Kühe eine Weile aus ihren Familien verschwinden können. Beispielsweise wenn sie im Östrus sind oder sich unwohl fühlen. Allerdings war Galana während der letzten Begegnungen mit den GB’s nie dabei gewesen, was letztlich zu dem Schluss führte, dass sie verstorben sein muss.

Tatsächlich ist es allerdings schon vorgekommen, dass Elefanten, die man für tot hielt, plötzlich doch wieder auftauchten. Es wäre mehr als erfreulich, wenn dies auch bei Galana der Fall wäre!

Im Allgemeinen trifft jedoch folgende Regel zu: Fehlt eine Kuh zusammen mit ihren Kälbern, so sind sie wahrscheinlich alle am Leben und haben sich nur entschlossen für eine Weile eigene Wege zu gehen. Fehlt hingegen eine Kuh während sich ihre Kälber bei der Familie befinden, dann stimmt etwas nicht. Bislang wurde ATE allerdings noch von keinem ihrer Scouts oder einem Ranger des KWS von einem toten, weiblichen Elefanten in Amboseli berichtet. Doch ist es nicht ungewöhnlich, dass die Überreste verstorbener Elefanten erst viel später, wenn überhaupt, gefunden werden. Man wird also wohl noch eine Weile warten müssen bis es eine endgültige Sicherheit gibt.

 

Junger Elefantenbulle in Amboseli
Junger Elefantenbulle in Amboseli

 

Ganz anders verhielt es sich hingegen bei den EB’s. Hier gab es im April eine besonders erfreuliche Neuigkeit: Ella war nach langer Abwesenheit endlich wieder in den Park zurückgekehrt. Das ATE-Team konnte Ella und ihre ältere Tochter Elettra mit all ihren Kälbern beobachten. Allerdings befanden sich nur Emma’s 2009 geborenen Tochter Elja bei ihnen. Emma selbst fehlte mit ihren restlichen Kälbern. Dies ist aber wohl kein Grund zur Besorgnis. Es könnte sehr gut sein, dass sie sich zwar außer Sichtweite, doch nah genug aufhielten, um sich über  Kontaktrufe im Infraschallbereich mit Ella’s Gruppe verständigen zu können. Enid, Eliot und Edwina mit ihrem Teil der Familie wurden wie üblich häufig in ihren bevorzugten Gebieten gesehen. Die Mitarbeiter von ATE vermuten, dass sie sich mit Ella’s Gruppe vereint hatten, auch wenn sie das leider nicht selbst beobachten konnten.

Ella und ihre Gruppe sahen sehr gut aus. Es ist offensichtlich, dass ihre Strategie, den größten Teil des Jahres außerhalb des Parks, auf dem Gebiet einer nördlich liegenden Conservancy, zu verbringen, eine gute Wahl für ihre Sicherheit und Gesundheit ist.

 

Elefanten im Sonnenuntergang
Elefanten vor einem Sonnenuntergang in Amboseli

 

Amboseli ist auf allen Seiten von lokalen Conservancys umgeben, deren Bevölkerung – trotz gegenteiliger Bemühungen einiger lokaler Politiker (!) – nach wie vor bereit ist Elefanten und andere Wildtiere auf ihrem Gebiet zu tolerieren. Dies ist immens wichtig für die Tiere Amboseli’s, denn der Park selbst ist viel zu klein um ihnen allen das gesamte Jahr über ausreichend Nahrung zu bieten. Die Bereitschaft der lokalen Bevölkerung mit dem Amboseli Trust for Elephants, anderen Organisationen und dem Kenya Wildlife Serivce zu kooperieren kann daher gar nicht hoch genug geschätzt werden.

ATE News: Dezember 2018 und Januar 2019

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate Dezember 2018 und Januar 2019:

 

Im Dezember 2018 und Januar 2019 bot Amboseli einen unglaublich schönen Anblick und es herrschten außergewöhnlich gute Bedingungen! 2018 hatte es Regenfälle in Rekordhöhe gegeben – allein im April und Mai fiel die doppelte Gesamtmenge eines durchschnittlichen Jahres! Und zum Abschluss folgte am 11. Dezember ein gewaltiger Regenschauer, der nicht nur volle sieben Stunden andauerte sondern auch die unglaubliche Menge von 100 Millimetern Niederschlag in nur sechs Stunden brachte. Das ATE-Team musste den Regenmesser leeren um die weiteren Niederschläge erfassen zu können!

 

Das Amboseli-Ökosystem verwandelte sich in ein grünes Paradies mit Savannen voller langer, saftiger Gräser, dichter Wälder, mit frischem Laub treibenden Bäumen und Sträuchern sowie Sümpfen, die weit über ihre normalen Ufer traten. Überall entstanden neue Wasserstellen – einige davon in der Größe kleiner Seen. Letztere lockten Scharen von Flamingos an und der für Amboseli typische Anblick weidender Elefanten vor der Kulisse des Kilimanjaro wurde um eine weitere Facette erweitert: Pinkfarbene Vögel in einem temporären See vor dem berühmtesten Berg Afrikas!

 

Elefantenbullen lassen geduldig Vögel auf ihrem Rücken und Kopf sitzen

„ATE News: Dezember 2018 und Januar 2019“ weiterlesen

ATE News: Juni bis Juli 2018

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate Juni und Juli 2018:

 

 

Im Juni und Juli dieses Jahres bot Amboseli ein Bild von überwältigender Schönheit! Üppiges, hohes Gras bedeckte die weiten Ebenen, welche während der letzten Dürre vertrocknet und leblos wirkten. Während es im Juni in frischem Grün leuchtete veränderte sich seine Farbe im Juli allmählich in ein tiefes Gold! Diese Entwicklung ist typisch für Amboseli. Dabei bleibt das Gras aber weiterhin sehr nährstoffreich und bietet den Tieren beste Bedingungen!

 

Während in den meisten anderen Gebieten die Wasserstellen allmählich austrockneten blieben sie in Amboseli auch weiterhin bestehen. Unterirdische Zuflüsse versorgen die Sümpfe im Park das ganze Jahr über zuverlässig mit Schmelzwasser vom Kilimanjaro.

 

Ein Großteil der wandernden Herden – vor allem Gnus, Zebras und Elefanten – kehrte daher jetzt wieder nach Amboseli zurück. Unter ihnen befand sich auch die RA-Familie mit der sechsjährigen Rea (die nach unserem Verein benannt ist), ihrer Mutter Risa und ihrem zweijährigen Bruder. Erfreulicherweise befanden sie sich alle in bester Verfassung!

 

Rea mit ihrem Bruder und ihrer Mutter Risa

 

Viele Elefanten versammelten sich in großen Gruppen, die wesentlich länger- zusammen blieben als in anderen Jahren. Und natürlich befand sich auch eine große Zahl von männlichen Elefanten darunter.

 

Einige der größten Bullen kamen jetzt in die Musth, darunter Craig, Tolstoy, Pizarro und Ganesh, der mit 55 Jahren zur Zeit älteste Bulle Amboselis. Musth-Bullen zeigen nur an zwei Dingen Interesse: Paarungen mit Kühen im Östrus und Dominanz gegenüber männlichen Konkurrenten. Jeder andere Bulle wird ihnen stets aus dem Weg gehen – selbst wenn er eigentlich einen viel höheren Rang hat. Begegnen sich hingegen Musth-Bullen von unterschiedlichem Rang, wird der rangniedrigere die Dominanz des anderen anerkennen. Nur wenn annähernd gleichrangige Musth-Bullen aufeinander treffen, kann es zu ernsthaften Kämpfen kommen. Diese stehen in starkem und dramatischem Kontrast zu den sonst unter männlichen Elefanten üblichen freundschaftlichen und fairen Schiebeduellen, mit denen sie ihre Rangfolge klären.

 

Jüngere Bullen hielten sich vorsichtig im Hintergrund auf und beobachteten die Ereignisse. Dabei lernten sie eine Menge über das Paarungsverhalten und die Musth-Bullen!

Gelegentlich versuchten auch die Jungbullen, sich mit einer Kuh zu paaren. Doch das gelang ihnen nur selten. Meistens mussten sie sich mit der Beobachterrolle begnügen!

 

Allerdings entscheidet nicht nur die Rangfolge der Bullen über deren Paarungserfolge. Wenn auch die Ranghohen gewöhnlich ihre Konkurrenten vertreiben können, so treffen schließlich doch die Kühe die letzte Entscheidung! Nur mit ihrer freiwilligen Beteiligung ist eine erfolgreiche Paarung möglich.

 

Verspielte Elefantenkälber mit ihrem Kindermädchen

 

Innerhalb der verschiedenen Familiengruppen gab es ebenfalls sehr interessante Entwicklungen.

Beispielsweise bei den AA’s: Seit Astrid die neue Matriarchin wurde kamen viel häufiger alle Familienmitglieder in einer Gruppe zusammen, wie früher, als Allison und Amelie noch lebten und die Familie anführten. Der Grund dafür war noch nicht ganz klar: Lag es schlicht daran, dass die aktuelle gute Nahrungsversorgung große Versammlungen leichter möglich machte? Hatten die AA’s nach den erst kürzlich so schnell hintereinander erfolgten Verlusten ihrer bisherigen Matriarchinnen ein besonders starkes Bedürfnis zusammen zu sein? Oder pflegte Astrid doch einen anderen Führungsstil, der die großen Zusammenkünfte mehr förderte? Das ATE-Team wird die Entwicklung im Auge behalten und hofft die Zusammenhänge eines Tages zu verstehen.

 

Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde auch die Entwicklung von Astrids neuem Kalb verfolgt. Nachdem von ihren Nachkommen bis jetzt nur ihre Tochter Annan überlebt hatte kam ihrem neuen kleinen Sohn nun besonders viel Aufmerksamkeit zu. Und das nicht nur von seiner Mutter sondern auch von seiner älteren Schwester. Diese hatte zwar selbst bereits mehrere Kälber geboren – doch leider auch alle wieder verloren. Ihr jüngstes war ein Opfer der letzten Dürre geworden. Nun kümmerte sie sich hingebungsvoll um ihren kleinen Bruder. Diesem ging es erfreulicherweise bestens – höchstens befand er sich in der Gefahr zu sehr verwöhnt zu werden!

 

Im Gegensatz zu den AA’s waren die EB’s nach wie vor in mehrere, kleinere Einheiten aufgeteilt. Enids und Eudoras Gruppen hielten sich meistens im Park auf – oft in der Umgebung des ATE-Camps. Ella blieb hingegen mit ihrem Teil der Familie in der Selengai-Conservancy. Mitte Juni verlies auch die sonst recht ortstreue Edwina den Amboseli-Park und zog ebenfalls nach Selengai. Vermutlich war sie auf der Suche nach Ella. Das ATE-Team begab sich selbst für zwei Tage dorthin, konnte aber weder Ellas noch Edwinas Gruppen entdecken. Allerdings wurden von mehreren Safari-Guides, die in diesem Gebiet unterwegs waren, aktuelle Fotos zur Verfügung gestellt, welche eindeutig diese beiden EB-Kühe zeigten. Es besteht somit kein Grund zur Besorgnis, denn die Selengai-Conservancy ist ein sicherer Ort und bietet den Elefanten gute Lebensbedingungen.

 

Zwei wohlgenährte Elefantenbabys

 

Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich allerdings am Abend des 30. Juli in der Nähe des ATE-Camps! Hier gab es vor Jahrzehnten einen öffentlichen Camping-Platz. Nach dessen Auflösung mussten alle Spuren der menschlichen Aktivitäten beseitigt werden – hierzu gehörte insbesondere auch das Auffüllen der Abfallgruben. Eine davon wurde jedoch offenbar übersehen – und 30 Jahre lang passierte nichts! Bis zum Abend des 30. Juli! Da stürzte der 15 Jahre alte Sohn von Echeri in diese Grube! Das ATE-Team hörte ein verdächtiges Geräusch und begann mit Anbruch des nächsten Tages nach der Ursache zu suchen. Als Cynthia Moss das Kalb entdeckte wurde natürlich sofort dessen Rettung organisiert. Da Echeri nicht von seiner Seite wich und der Tierarzt des Amboseli-Nationalparks gerade nicht vor Ort war wurde der DSWT um Hilfe gebeten. Der Trust reagierte unverzüglich und schickte den erfahrenen Dr. Poghon. Mit seiner Hilfe konnten Echeri betäubt und ihr Sohn befreit werden. Danach erhielt Echeri gleich ein Gegenmittel um wieder aufzuwachen – und man ging unmittelbar daran die so lange Zeit vergessene Grube aufzufüllen!

 

Auch die GB-Familie hatte sich von der nun ein halbes Jahr zurückliegenden Dürre bestens erholt! Goldas Gruppe wurde mehrfach innerhalb des Parks beobachtet und dabei stellte sich heraus, dass Gigabyte ein neues, weibliches Kalb hatte! Von Gails Gruppe hingegen gab es seit März keine Sichtung. Sie hielt sich offenbar in einem anderen Teil des Öko-Systems auf. Die Elefanten Amboselis können noch ihren natürlichen Verhaltensweisen folgen und somit jeden Tag selbst entscheiden wohin sie ziehen und mit wem sie ihre Zeit verbringen.

 

Ein besonders schönes Erlebnis gab es bei einer der Begegnungen mit Goldas Gruppe. Während die Kälber gerade schliefen und die Mütter geduldig in der Nähe grasten, näherte sich eine Gruppe Strauße den Elefanten. Sobald die Kälber wieder aufgewacht waren entdeckten sie die großen Vögel und begannen ein begeistertes Jagen-und Fangen-Spiel mit ihnen! Nichts könnte besser demonstrieren in welch hervorragender Verfassung sie sich befanden!

 

Dieses Jahr waren die Bedingungen in Amboseli während der Monate Juni und Juli wirklich außergewöhnlich gut und die Elefanten hatten eine wundervolle Zeit! Das ATE-Team blickt daher ziemlich zuversichtlich in die nähere Zukunft und wird die Grauen Riesen natürlich weiterhin begleiten um ihre Entwicklung zu beobachten und zu dokumentieren.