ATE News: Juni und Juli 2021

Cerise, die Matriarchin der CB-Familie, ist zurück

Das Leben der Elefanten in Amboseli ist geprägt vom Wechsel der Jahreszeiten. Trocken- und Regenzeiten wechseln einander ab und sorgen für oft gegensätzliche Lebensbedingungen. Doch auch die Jahreszeiten selbst präsentieren sich oft sehr unterschiedlich. Trockenzeiten entwickeln sich manchmal zu echten Dürren und Regenzeiten führen mitunter zu heftigen Überschwemmungen.

 

Während der letzten Jahre erhielt Amboseli besonders reiche Niederschläge, die das Land in ein Paradies für Wildtiere verwandelt hatten – manchmal waren ganze Trockenzeiten einfach ausgefallen. Das war auch noch zu Beginn diesen Jahres so gewesen. Doch Mitte Mai hörten die Regenfälle auf und die sogenannte „große Trockenzeit“ begann – früher als üblich. Zudem kam starker Wind auf, der das Land extrem schnell austrocknete. Da die nächsten Regenfälle erst im Oktober zu erwarten waren musste man sich auf einige sehr schwere Monate einstellen. Bei den Elefanten betraf dies vor allem die ältesten Familienmitglieder und die Kälber. Kühe mit noch milchabhängigen Kälbern würden es dann schwer haben sowohl genug Milch für ihren Nachwuchs produzieren als auch ihre eigenen Bedürfnisse sicherstellen. Diese Entwicklung ist Teil des natürlichen Kreislaufs im Amboseli-Ökosystem – allerdings ein sehr harter!

 

Viele Elefantenfamilien kehren während der Trockenzeit in den Park zurück
Viele Elefantenfamilien kehren während der Trockenzeit in den Park zurück

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ATE News: Dezember 2020 und Januar 2021

Mitglieder der AA-Familie beim Schlammbad

News vom Amboseli Trust for Elephants – die Monate Dezember 2020 und Januar 2021:

 

Dezember und Januar gehören zu den schönsten Monaten in Amboseli. Nach der Regenzeit ist das Land noch überall von frischem Grün bedeckt und viele Elefanten, die vorher monatelang außerhalb des Parks unterwegs gewesen waren, kehren wieder in den Park zurück. Denn während nun die meisten der außerhalb liegenden Wasserstellen austrocknen werden die Sümpfe im Zentrum Amboselis das ganze Jahr mit Schmelzwasser vom Kilimanjaro versorgt.

 

Die Corona-Pandemie machte 2020 für die Menschen zu einem sehr harten Jahr, doch für die Elefanten Amboselis galt dies erfreulicherweise nicht! Im Gegenteil! Letztes Jahr erlebte Amboseli einen rekordverdächtigen Boom bei Elefantenbabys, wodurch die Population um über 200 Tiere wuchs. Hinzu kam, dass es 2020 keinen einzigen Fall von Wilderei gab!

 

Three Holes Kalb von der IAIC-Familie
Three Holes Kalb von der IAIC-Familie

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ATE News: Februar und März 2020

Angelina von den AA's und ihre Zwillinge.

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate Februar und März 2020:

 

Amboseli hat äußerst ereignisreiche Jahre hinter sich, doch die Monate Februar und März 2020 übertrafen alles –  im Positiven wie Negativen!

 

Zu den positiven Höhepunkten zählten natürlich die äußerst ergiebigen Niederschläge. Schon seit zwei Jahren hatte es in Amboseli ungewöhnlich viel geregnet, doch Februar und März fielen besonders aus dem Rahmen. Normalerweise hätte in diesen Monaten eine Trockenzeit beginnen müssen und frühestens  im April wäre mit dem Beginn der große Regenzeit zu rechnen gewesen. Doch dieses Jahr regnete es einfach weiter. Zwar nicht täglich aber doch so oft, dass man fast sagen kann eine komplette Trockenzeit fiel aus und zwei Regenzeiten verschmolzen zu einer einzigen.  Im Februar fielen 78 mm Niederschlag und im März 56 mm.

 

Die Elefanten finden überall viel Nahrung.
Das Nahrungsangebot für die Elefanten ist sehr gut.

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ATE News: Oktober und November 2019

Elton von der EA-Familie

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate Oktober und November 2019:

 

Im Oktober und November begann die sogenannte „Kleine Regenzeit“ in Amboseli. Während im Oktober insgesamt 63 mm Niederschlag fielen waren es im November 127 mm – eine ordentliche Menge, wenn man bedenkt, dass der Jahresdurchschnitt 340 mm beträgt.

Die Regenfälle bewirkten eine enorme Veränderung der Landschaft – vor allem im November. Staubige, gelb-braune Halbwüsten verwandelten sich in saftig-grüne Weideflächen – ein Paradies für alle Pflanzenfresser.

Auch die Sichtverhältnisse besserten sich enorm! Plötzlich konnte man an den Hängen des Kilimanjaro Details erkennen, die vorher wegen des ständig in der Luft liegenden Staub-Dunstes nicht sichtbar gewesen waren.

Die Mitarbeiter/innen des Amboseli Trust for Elephants (ATE) sind an diese dramatischen Veränderungen gewöhnt und trotzdem jedes Mal aufs Neue davon begeistert.  Sie kennen die Schönheit jeder Jahreszeit und nach langen Jahren der Feldarbeit in Amboseli wissen sie auch genau, wie man die unterschiedlichen Bedingungen bestmöglich nutzen kann, um die festgesetzten Forschungsziele möglichst effektiv zu erreichen.

 

Elefantenkuh mit Kuhreiher
Ein typischer Anblick in Amboseli: Eine Elefantenkuh in Begleitung eines Kuhreihers.

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ATE News: Juni und Juli 2019

Elefanten genießen frisches Gras am Rand eines Sumpfes.

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate Juni und Juli 2019:

 

Juni und Juli markierten wie üblich auch in diesem Jahr den Beginn einer neuen Trockenzeit in Amboseli. Es wurde sehr trocken und außerdem ziemlich kühl – jedenfalls für kenianische Verhältnisse. Viele Elefanten kehrten nun in den Park zurück, Familiengruppen ebenso wie unabhängige Bullen. Und auch viele weitere Tiere folgten ihrem Beispiel,  darunter große Herden von Zebras und Gnus.

 

Die Trockenzeit besitzt in Amboseli ihre eigene Schönheit: Goldene Grasebenen, begrenzt von violett-blauen, dunstigen Hügeln im Hintergrund, zahlreiche über das Land ziehende Staubteufel und viele Tiere, die sich im Zentrum des Parks in der Nähe der Sümpfe versammeln, welche ihnen das gesamte Jahr über Wasser bieten.

 

Zebras in Amboseli.
Zebras in Amboseli.

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