Amboseli News: Juni und Juli 2023

Esposito unternahm eine außergewöhnliche Wanderung

Juni und Juli waren wundervolle Monate in Amboseli. Auch wenn es allmählich wieder trockener wurde, gab es weiterhin eine ausreichende Menge und Vielfalt an Vegetation für die Tiere. Wie erwartet kehrten jetzt viele Elefanten, die während der Regenzeit über die Grenzen des Nationalparks hinaus gewandert waren, wieder zurück. Darunter befanden sich auch Familien, die sonst nicht so häufig zu sehen sind, wie beispielsweise die RAs. Wir freuen uns besonders, dass auch Rea, Risas Tochter, die nach der Kurzform unseres Vereinsnamens benannt wurde, dabei war und sich in sehr guter Verfassung befand. Ganz offensichtlich hatte sie sich wieder von den Auswirkungen der Dürre erholt.

 

Rea, Risas Tochter aus der RA-Familie
Rea, Risas Tochter aus der RA-Familie

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Amboseli News: Dezember 2022 und Januar 2023

Angelina und ihre Kälber

Im Dezember und Januar war die schreckliche Dürre des letzten Jahres endlich zu Ende und wurde durch die lang ersehnte Regenzeit abgelöst. Die Vegetation begann sich zu erholen und mit ihr auch die Elefanten und viele andere Tiere.

Allerdings hielten sich die Niederschlagsmengen doch in Grenzen, und zudem waren sie in unterschiedlichem Ausmaß über das Gebiet verteilt. Außerhalb des Parks hatte es teilweise mehr Regen gegeben, und so wanderten im Dezember zahlreiche Tiere dorthin. Im Januar kehrten aber viele von ihnen, vor allem Gnus, bereits wieder zurück – wesentlich früher als sonst, denn normalerweise bleiben sie zwei bis drei Monate in den außerhalb liegenden Weidegründen. Vermutlich waren also auch dort die Bedingungen nicht besonders gut gewesen, und dies könnte zudem zu verstärkter Konkurrenz mit dem Vieh der lokalen Bevölkerung geführt haben. Die Elefanten waren von diesem Problem weniger betroffen, da sie nicht ausschließlich auf Gras angewiesen sind, sondern auch andere Pflanzen als Nahrung nutzen. Doch leider lässt die frühe Rückkehr der Gnus befürchten, dass sich Amboseli insgesamt nur notdürftig von der Dürre erholt hat und bis zum Beginn der nächsten Regenzeit, die man im April erwarten darf, erneut harte Zeiten auf die Wildtiere zukommen. „Amboseli News: Dezember 2022 und Januar 2023“ weiterlesen

ATE News: Oktober bis November 2018

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate Oktober und November 2018:

 

 

Die Monate Oktober und November markieren in Amboseli normalerweise den Beginn der „kurzen Regenzeit“. Die ersten Niederschläge finden allerdings noch außerhalb des Parks statt, an den Hängen des Kilimanjaro und des benachbarten Hügellandes. Von dort ziehen sie dann allmählich immer weiter bis ins Zentrum des Schutzgebiets.

Dieses Jahr dauerte es jedoch etwas länger, bis der erste Regen fiel. Erst Ende November kam es zu einem starken Anstieg der Temperaturen, dem gewöhnlichen Zeichen für den nahen Beginn der Regenzeit, dem dann auch tatsächlich bald die ersten Niederschläge folgten. Allerdings zeigten sich diese zunächst noch von eher bescheidenem Ausmaß. Da die vorherige „große Regenzeit“ jedoch außergewöhnlich ergiebig gewesen war gab es trotzdem noch immer Futter und Wasser in ausreichenden Mengen. Die meisten Tiere befanden sich daher nach wie vor in bester Verfassung und da man außerdem annehmen konnte, dass sich die Regenzeit auch im Dezember noch fortsetzen würde, war die Situation nach wie vor entspannt und alle sahen der nächsten Zukunft recht optimistisch entgegen.

 

Den Elefanten in Amboseli geht es sehr gut!

 

Die Elefanten versammelten sich fast täglich in großer Zahl in der Nähe der Sümpfe. Oft schlossen sie sich in große Herden zusammen, doch waren dazwischen auch immer wieder kleinere Gruppen zu finden. In allen Herden konnte eine große Vielfalt an sozialen Aktivitäten beobachtet werden. Dazu gehörte vor allem das Treffen von Freunden, die zu verschiedenen Familien gehörten, das gegenseitige Kennenlernen kleiner Kälber, die neue Spielkameraden fanden, Rangkämpfe zwischen Bullen, Paarungen und ausgelassene Bäder: Mit Wasser, Schlamm oder Staub!

 

Die GB-Familie beispielsweise machte das Beste aus diesen Zusammenkünften. Das ATE-Team hatte sie oftmals in Gesellschaft vieler anderer Familien beobachtet und es war offensichtlich, dass sie das Zusammensein mit so vielen ihrer Freunde genossen und alle eine wundervolle Zeit hatten.

 

Die Elefanten genießen das Zusammensein –

und das üppige Nahrungsangebot!

 

Allerdings gab es auch einige traurige Ereignisse. Eines davon betraf die junge Kuh Paru aus der PA-Familie. Sie hatte Anfang des Jahres Zwillinge zur Welt gebracht. Eine echte Sensation, denn Zwillingsgeburten kommen bei Elefanten nur sehr selten vor! Dafür gibt es allerdings auch einen guten Grund: Den meisten Kühen fällt es schwer genug Milch für ein Kalb zu erzeugen. Sie hätten nie genug um zwei Babys ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Paru und ihre beiden Kälber schienen jedoch eine positive Ausnahme zu sein. Was man auch der außergewöhnlich ergiebigen großen Regenzeit zuschreiben konnte, welche ein üppiges Nahrungsangebot zur Folge hatte. So war Paru stets wohlgenährt und dadurch in der Lage genug Milch für beide Kälber zu produzieren. Die Zwillinge hatten offenbar riesiges Glück, dass sie genau zum optimalen Zeitpunkt geboren worden waren. Doch leider hielt diese positive Phase nicht an. Das weibliche Kalb zog sich eine Verletzung auf seinem Rücken zu, welche schlecht zu heilen schien. Daher gab es die Überlegung sie von einem Tierarzt behandeln zu lassen. Hierfür wäre es allerdings notwendig gewesen das Kalb einzufangen und die Mutter zu betäuben. Das Narkotisieren von Elefanten ist jedoch immer mit einem Restrisiko verbunden. Und da es dem kleinen Elefanten-Mädchen offenbar allmählich wieder besser ging verzichtete man schließlich doch auf einer tierärztlichen Behandlung . Leider täuschte der positive Eindruck! Das Baby starb in der zweiten Oktoberhälfte – letztlich doch sehr überraschend und unerwartet! Ein trauriges Schicksal für das kleine Elefantenmädchen und ein traumatischer Verlust für ihre Mutter! Der einzige Trost war, dass es Parus Sohn weiterhin gut ging.

 

Elefanten am Rande eines Palmenwaldes.

 

Bei den AAs befanden sich, wie schon während der letzten Monate, weiterhin die meisten Mitglieder ihrer Familie in einer Gruppe zusammen. Erst Ende November konnte man beobachten, dass sie begannen sich auch in kleinere Gruppen aufzuteilen, welche sich unter verschiedene andere Familien mischten. Sie bevorzugten dabei diejenigen, welche sich in der westlichen Parkhälfte aufhielten.

 

Die EBs hatten viel Zeit in der Nähe des ATE-Forschungslagers verbracht. Es war für das Team wunderbar, sie so oft zu sehen. Gerne hielten sie sich auch beim Flamingo-See auf und überquerten ihn mehrfach, um zu ihren bevorzugten Futterplätzen zu gelangen.

Edwina und ihre Gruppe sahen gut aus und Elanas zweites Kalb, das im Mai diesen Jahres geboren worden war, machte einen sehr gesunden Eindruck. Es ist ein sehr unternehmungslustiges Kalb, voller Energie und stets zum Spielen aufgelegt.

 

Viele Elefanten kennen die Fahrzeuge des

ATE-Teams gut und kommen oft nahe heran.

 

Elana hatte ihr Erstgeborenes im Jahr 2015 verloren, daher war es nun sehr schön zu sehen, dass sie erneut ein Kalb hatte und ihre mütterlichen Fähigkeiten zeigen konnte. Elefantenkühe, die zum ersten Mal ein Baby bekommen, schaffen es leider oft nicht, dass dieses überlebt. Vor allem wenn ihre eigene Mutter ihnen nicht hilfreich zur Seite steht und/oder wenn die Umweltbedingungen nicht gut sind. Das erste Kalb zu verlieren ist für die Kühe eine sehr traurige Erfahrung, gleichzeitig aber auch Teil eines Lernprozesses, den viele weibliche Elefanten in ihrem Leben durchmachen. Elefanten müssen viele Fähigkeiten erst im Laufe der Zeit erlernen. Dies kann manchmal eine sehr schwere und harte Lektion sein, aber später macht sich dieses Wissen bezahlt und kann sich entscheidend auf ihre Führungsqualitäten, ihr Verhalten als Mutter und den Überlebenserfolg ihrer Familie auswirken.
Im Oktober wurde beobachtet, dass auch Eleanor ein neues Kalb hatte, aber dieses sah so aus, als ob es schon ein paar Monate alt gewesen wäre. Vermutlich wurde es bereits Anfang Februar geboren.

Die EB-Kälber gedeihen wunderbar – und umgeben von vielen gleichaltrigen Freunden veranstalten sie immer jede Menge lustiger und ausgelassener Spiele!

 

Zusammenfassend kann man durchaus sagen, dass die Elefanten in Amboseli auch im Oktober und November eine gute Zeit hatten, die sich gravierend von der vor einem Jahr noch herrschenden großen Dürre unterschied.

 

 

ATE News: April bis Mai 2018

News vom Amboseli-Trust-for-Elephants – die Monate April und Mai 2018:

 

Die sogenannte „Große Regenzeit“ wurde dieses Jahr ihrem Namen wirklich gerecht! Sie begann ungewöhnlich früh bereits im Februar und brachte außergewöhnlich starke und ergiebige Regenfälle mit sich. Die während der Monate März bis Mai gefallenen Niederschläge entsprachen etwa 150 % der Menge eines gesamten durchschnittlichen Jahres!

 

Zwar wurde dadurch fast der gesamte Park überschwemmt aber das erschwerte „nur“ die Fortbewegung der Menschen. Die Straßen und Pisten standen zum großen Teil unter Wasser – auch wenn in Amboseli viele davon- ohnehin auf Dämmen verlaufen. Das ATE-Team musste daher die Zufahrt zum Camp durch Pfähle markieren um nicht versehentlich vom Weg ab zu geraten. Allerdings waren teilweise auch die richtigen Wege so hoch überflutet, dass das Wasser durch die Autotüren ins Innere der Land-Rover gelangte…

 

Elefantenkuh in bester Verfassung!

 

Die meisten Tiere kamen mit den Folgen der ergiebigen Regefälle wesentlich besser zurecht. Sie wichen einfach auf höher gelegenes Land in der Nachbarschaft aus. Dort gab es kaum Überschwemmungen und trotzdem üppige Weideflächen.

Wenn mit Beginn der nächsten Trockenzeit die Überflutungen im Park zurückgehen werden sich die Überschwemmungsflächen in grüne Savannen mit saftigen Gras verwandeln, wodurch die Nahrungsversorgung für weitere Monate gesichert ist!

 

Die Elefanten befanden sich daher in bester körperlicher Verfassung und das wirkte sich auch deutlich auf ihr Verhalten aus. Vor allem die Kälber aber auch Kühe und sogar Bullen waren verspielt und ausgelassen. Männliche Elefanten sind ohnehin häufig dabei zu beobachten wie sie ihre Rangfolge durch Schiebeduelle klären. Diese verlaufen grundsätzlich freundlich und fair. Es kommt kaum zu ernsthaften Verletzungen. Nur zwischen Bullen von etwas gleichem Rang, die sich beide gerade in der Phase der „Musth“ befinden, kann es zu ernsthaften Kämpfen kommen.

 

Kämpfende Elefantenbullen

 

Einige Elefantenfamilien arrangierten sich besonders gut mit den Überschwemmungen und hielten sich auch im April und Mai die meiste Zeit innerhalb des Parks auf. Hierzu gehörten beispielsweise die AA’s, die EB’s und die GB’s, also einige der bekanntesten Familien Amboselis.

 

Die AA’s hatten das Glück, dass ihre wichtigsten Weidegründe ohnehin zum Großteil von den Überflutungen verschont geblieben waren. So konnten Sie problemlos in ihrem Kerngebiet bleiben, und dort einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nachgehen: Dem Weiden in den Sümpfen!

 

Nachdem die letzte Leitkuh der AA’s ein Opfer der Dürre geworden war nahm nun Astrid ihren Platz ein. Sie scheint ihrer Aufgabe gewachsen zu sein – und möglicherweise auch einen etwas anderen Führungsstil zu praktizieren. In der Vergangenheit duldete die AA-Familie fremde Jungbullen nicht besonders gerne in ihrer Mitte. Sie vertrieben diese meistens ziemlich schnell. Nun hielt sich Garango, ein jugendlicher Bulle aus der GB-Familie, einen ganzen Tag zwischen den AA’s auf! Vielleicht bedeutet dies, dass Astrid den Jungbullen gegenüber mehr Toleranz zeigt als ihre Vorgängerinnen – vielleicht war es aber auch nur eine Ausnahme. Das ATE-Team wird die Entwicklung jedenfalls im Auge behalten! Es ist immer faszinierend zu beobachten welche Verhaltensweisen Elefanten entwickeln, beibehalten oder auch verändern! All dies belegt die stark ausgeprägten individuellen Charakterzüge der Grauen Riesen.

 

Elefantenpaarung während der Regenzeit

 

Eine weitere Veränderung konnte man in der räumlichen Verteilung der Familienmitglieder feststellen. Vor und während der Dürre hatten sich die AA’s meistens in kleinere Untergruppen aufgeteilt. Nun waren häufig alle in einer Gruppe zusammen anzutreffen.

 

Sehr erfreulich ist die Entwicklung von Astrids kürzlich geborenem Sohn. Ihm geht es sehr gut! Es ist großartig zu sehen wie ausgelassen er herumtobt! Eines Tages spielte er fröhlich er mit Artemis Sohn, der letzten Dezember geboren wurde. Die AA’s hielten sich gerade am Observation-Hill auf und das abschüssige Gelände sorge für aufregende Entwicklungen bei den Schiebe-Duellen der beiden Jungs! Da sie fast dasselbe Alter haben sind sie ideale Spielgefährten. Und das werden sie bleiben, bis sie eines Tages zu unabhängigen jungen Bullen herangewachsen sind – vielleicht sogar darüber hinaus! Denn Elefanten – auch Bullen – bilden oft lebenslange Freundschaften.

 

Die AA’s machten insgesamt einen sehr glücklichen Eindruck! Nur Astrid’s Tochter Annan war eine Ausnahme – aus mehr als verständlichem Grund: Sie hatte im April ihr kleines Kalb verloren! Es war bereits ihr viertes gewesen – und keines davon hatte überlebt! Annan blieb nahe bei ihrer Mutter und unterstützte sie in dem sie auf ihren kleinen Bruder aufpasste. Gerade in diesen Situationen wird der soziale Charakter der Grauen Riesen besonders deutlich. Sie trauern um ihre Toten – beginnen aber bald wieder sich um die Lebenden zu kümmern.

 

Elefantenkuh und- Kalb vor dem Kilimanjaro

 

Auch von den EB’s wurden viele Familienmitglieder öfters innerhalb der Parkgrenzen gesichtet. Ella und ihre Töchter hielten sich allerdings, wie schon in den Vormonaten, außerhalb des Parks im Selengai-Conservancy auf. In diesem Gebiet ist das Futterangebot besonders reichhaltig – vermutlich ein Hauptgrund für ihre Aufenthaltswahl.

Die meisten anderen Angehörigen der EB-Familie verbrachten jedoch viel Zeit innerhalb Amboselis. Am 9. Mai brachte hier Elana, eine Urenkelin der berühmten Echo, ein weibliches Kalb zur Welt. Nachdem sie ihr erstes Kalb verloren hatte (was häufig bei Elefanten vorkommt) hofften alle sie würde bald eine zweite Chance erhalten. Nun war es so weit und die Bedingungen dieses Jahres hätten hierfür nicht besser sein können! Nur extrem selten gibt es ein so reiches Nahrungsangebot. Elana sollte es unter diesen Umständen leicht fallen ausreichend Milch für ihr Baby zu produzieren.

 

Die Mitglieder der GB-Familie befanden sich ebenfalls in bester Verfassung. Was für ein Unterschied zur Situation gegen Ende der nur wenige Monate zurückliegenden Dürre! Jetzt trafen sich Gruppen der GB’s gerne mit anderen Familien und genossen die Annehmlichkeiten dieser guten Zeiten!

Außerdem gab es auch bei ihnen Familienzuwachs: Garamba brachte am 13. Mai ein weibliches Kalb zur Welt! Auch sie hatte bisher leider nur wenig Glück mit ihrem Nachwuchs gehabt. Sie bekam zwar bereits fünf Kälber, doch diese waren fast alle in noch sehr jungem Alter gestorben. Letztlich hatte bisher nur eines ihrer Babys überlebt: Gakuo, welches 2011 zur Welt kam. Nun hoffen natürlich alle, dass es auch ihre neue kleine Tochter schaffen wird. Dank der außergewöhnlich guten Bedingungen dieses Jahres hat sie hierfür auch die besten Chancen!

Tatsächlich gab es in vielen Familien Nachwuchs. Ein ganz besonderes Ereignis fand allerdings in der PA-Familie statt: Die junge Kuh Paru brachte Zwillinge zu Welt! Ein männliches und ein weibliches Kalb! Zwillingsgeburten kommen bei Elefanten nur extrem selten vor. In Amboseli fand die letzte vor 38 Jahren statt. Damals wurde Estella aus der EA-Familie die Mutter von Eclipse und Equinox, ebenfalls einem Mädchen und einem Jungen. Beide Kälber haben überlebt! Das ist gar nicht selbstverständlich, da viele Elefantenkühe kaum in der Lage sind genug Milch für zwei Babys zu produzieren. So hätte es Paru also gar nicht besser treffen können als ihre Zwillinge in einem Jahr mit so außergewöhnlich ergiebiger Regenzeit zur Welt zu bringen! Das ATE-Team wird die Entwicklung ihrer Kälber natürlich genau im Auge behalten!

 

Eine Elefantenherde wird von einem Bullen besucht.

 

Letztlich bestimmen verschiedene Faktoren, wie viele Babys eine Elefantenkuh ihm Laufe ihres Lebens zur Welt bringt – und wie viele davon überleben.

Einer davon ist die Länge des Zeitraums, währenddessen sie grundsätzlich in der Lage ist Babys zu bekommen: Also in welchem Alter sie zum erste Mal zur Paarung bereit ist und in welchem dies zum letzten Mal geschieht. Dies hängt ebenso von genetischen Veranlagungen wie von mehr oder weniger günstigen Umweltbedingungen ab.

Von großer Bedeutung ist auch die Unterstützung, die eine Kuh von ihrer Familie erhält. Gibt es viele junge Kühe so steht immer eine große Zahl von Babysittern zur Verfügung, die eine Mutter entlasten. Und weniger Stress erleichtert ihr die Produktion von ausreichend Milch.

Besonders wichtig ist die Anzahl erfahrener älterer Kühe in einer Familie. Diese helfen gerade jungen und unerfahrenen Kühen die richtigen Entscheidungen zu treffen um ihren Kälbern zu möglichst optimalen Überlebenschancen zu verhelfen.

Und schließlich ist auch das Geschlecht der Kälber ein wichtiger Faktor: Bullenkälber benötigen deutlich mehr Kalorien als Kuhkälber, da sie schneller wachsen. Gerade in Jahren mit schlechter Nahrungsversorgung sinken daher ihre Überlebenschancen deutlich. Falls eine Kuh viele männliche Kälber bekommt und gleichzeitig häufig Dürreperioden herrschen, kann sich das sehr negativ auf ihren Fortpflanzungserfolg auswirken.

 

Dieses Jahr sorgte die Große Regenzeit jedenfalls dafür, dass die Überlebenschancen aller neugeborenen Kälber außergewöhnlich gut sind. So kann das ATE-Team ziemlich optimistisch in die Zukunft blicken.