Die Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: August 2018

 

Juli und August waren so bitter kalt in Nairobi, daß selbst die Elefantenwaisen keine Lust hatten, nass zu werden und wir das Suhlen im Schlamm erst einmal ausgesetzten. Stattdessen haben wir einige Haufen mit loser, roter Erde aufgeschüttet, in denen sich die Waisen in den Wintermonaten liebend gern herumrollen. Die Jüngsten versuchten ihr Bestes, ihren älteren Herdenmitgliedern auf den Rücken zu klettern, was ihnen aufgrund ihrer kurzen Beine und kugelrunden Bäuche nicht immer gelang! Gegen Ende des Monats wurde das Wetter wieder wärmer und die Suhle re-aktiviert, besonders auf Drängen von Enkesha und Emoli, die damit begannen, sich in den Sumpf davonzuschleichen, weil sie es nicht erwarten konnten, wieder zu baden. Emoli entwickelt jetzt seinen ganz eigenen Kopf und ist jetzt viel verspielter, aber auch dickköpfiger. „Die Waisen im August“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 16.08.2018

Donnerstag, 16. August 2018
Bei der 11-Uhr-Fütterung war es heute sehr kalt, und es regnete, sodass die erste Gruppe Waisen eilig ihre Milch austrank und dann zu den Erdhaufen rannte, um sich mit einer wärmenden Schicht einzustauben. Kiasa kam nicht einmal dazu, den anderen ihre Milch streitig zu machen, weil alle sie so schnell geleert hatten! Sie ging dann zu Tamiyoi, die ihren Spaß beim Einstauben hatte, um sie anzustoßen und an ihr herunter zu rutschen. Maisha machte sich unterdessen am Absperrband zu schaffen und rannte immer zwischen den Besuchern und Emoli und Musiara hin und her, die miteinander rangelten. Emoli legte sich schließlich hin, sodass Musiara auf ihn klettern konnte, aber weil Musiara so viel kleiner ist, rollte er immer wieder von Emolis Bauch herunter. Er gab aber nicht auf, und versuchte es immer wieder!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 11.08.2018

Samstag, 11. August 2018
Maktao, Emoli und Kiasa sind sehr neugierige und abenteuerlustige Elefanten; sie wollen immer alles mitbekommen, was um sie herum los ist! Als am Morgen die anderen mit Grasen beschäftigt waren, kundschafteten die drei eine kleine Herde junger Impalas aus, die sich im Gebüsch aufhielt. Die Antilopen, die wohl auch neugierig waren, näherten sich den Elefanten, aber Maktao, Kiasa und Emoli fingen an, sie zu verscheuchen. Daraufhin verschwanden die Impalas wieder mit großen Sprüngen im Gebüsch. Kurz darauf lief Maktao einer großen Schildkröte über den Weg, die langsam auf dem Boden krabbelte. Als sie die Elefanten sah, zog sie schnell den Kopf ein, aber als sie ihn plötzlich wieder heraus steckte, erschrak Maktao so sehr, dass er schreiend zu den anderen zurück rannte! Auch Kiasa und Emoli traten die Flucht an; sie hatten zwar nicht mitbekommen, was Maktao so erschreckt hatte, aber sie wollten lieber kein Risiko eingehen – obwohl es nur eine harmlose Schildkröte war!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 10.08.2018

Freitag, 10. August 2018
Die Waisen lieben die Luzernenheupellets über alles und versetzen manchmal Berge, um an sie heranzukommen. Sie bekommen sie nicht jeden Tag, und so halten sie ständig Ausschau, ob sie welche finden. Tamiyoi und Ndiwa zum Beispiel gehen immer noch einmal an Maxwells Gehege vorbei, für den Fall, dass er ein paar nach draußen verstreut hat, bevor sie abends in ihre eigenen Gehege gehen. Ambo ist auch ganz verrückt nach den Pellets, und heute morgen machte er bei Maxwell Station, um nachzusehen, ob welche zu finden wären. Wenn einer seiner Freunde, wie Malima, ihn begleitet und er seine Beute nicht teilen will, verzieht er sich in seine geheime Ecke, die nur er kennt. Er schleicht sich leise davon und bleibt in dem schmalen Zwischenraum zwischen Emolis Gehege und dem Lagerraum stehen. Dann verhält er sich mucksmäuschenstill, sodass ihn niemand findet. Die anderen gehen alle in den Wald, und er kann dann in Ruhe seine geliebten Pellets fressen.