Die Waisen im Januar

Kiasa (c) Sheldrick Wildlife Trust

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2020

Am 2. Januar retteten wir ein Elefantenkälbchen in der Masai Mara. Die kleine Kuh war ca. ein halbes Jahr alt und kam spät Abends in der Nursery an. In der ersten Nacht war sie sehr unruhig und lief in ihrem Stall auf und ab. Wir nannten sie Naleku und nach einer weiteren unruhigen Nacht dachten wir, es sei das Beste, sie zu den anderen Waisen zu lassen, die ähnliche Traumata hinter sich haben und sie wahrscheinlich besser beruhigen können. Ihre neue Familie wusste auch sofort genau, wie sie mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung auf sie eingehen mussten. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 29.10.2019

Dienstag, 29. Oktober 2019
Weil Dololo in letzter Zeit arg frech gegenüber Ziwadi, Larro, Roho und manchmal auch Mukkoka ist, geht er jetzt mit den älteren Waisen zur öffentlichen Besuchsstunde, zusammen mit Tagwa, Tamiyoi, Maisha, Enkesha und Nabulu. Die älteren Mädchen werden hoffentlich einen beruhigenden Einfluss auf ihn haben, und er wird sich kaum trauen, sie zu ärgern. Heute benahm er sich unter den wachsamen Augen der Mädchen schon blendend; er ärgerte niemanden, sondern futterte nur friedlich von dem geschnittenen Grün, das immer für die Waisen bereitliegt. Auch den Rest des Tages war er recht brav, und zurück im Wald ließ er die jüngeren wie Roho, Larro oder Ziwadi in Ruhe. Vielleicht hat die kleine Änderung sich schon ausgezahlt!

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 27.10.2019

Sonntag, 27. Oktober 2019
Wie alle ganz kleinen Elefanten lernen auch Larro und Ziwadi noch, mit ihrem Rüssel umzugehen und damit Wasser zu saufen. Man sieht die beiden häufig, wie sie das Wasser direkt mit dem Mund saufen. Am Schlammloch knien sie sich mit den Vorderbeinen vor eine Wassertonne und stecken dann den Kopf in die Tonne hinein, um an das Wasser heranzukommen. Es sieht sehr lustig aus, wie sie dabei den Hintern in die Luft strecken. Kiasa passt gut auf die kleinen Mädchen auf und hält die Jungs wie Maktao und Musiara von ihnen fern. Wenn einer von ihnen sich einen Spaß daraus macht, auf eines der Mädchen zu krabbeln, ist sie gleich zur Stelle, um den Übeltäter weg zu scheuchen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 25.10.2019

Freitag, 25. Oktober 2019
Dololo ist in den letzten Wochen ein kleiner Rowdy geworden und schubst immer einmal wieder die jüngeren Waisen herum. Heute war es besonders schlimm – niemand durfte ihm zu nahe kommen! Draußen im Wald näherte sich Ziwadi ihm versehentlich, und Dololo schubste sie gleich weg und kollerte ihr bedrohlich zu. Die Keeper waren gleich zur Stelle, um mit ihm zu schimpfen, und er ging missmutig davon und graste von den Büschen in der Nähe. Beim Schlammbad war dann Larro damit beschäftigt, fröhlich mit einem Zweig in der Gegend herum zu rennen, als Dololo ihr den Weg versperrte und sie weg scheuchen wollte. Larro rannte eilig in die entgegengesetzte Richtung und trompetete laut. Auch Mukkoka wurde weg geschubst, als er aus einer Wassertonne mit Dololo saufen wollte. Dololo ist jetzt schon größer und kräftiger als die jüngeren Waisen, und er kann es auch schon mit einigen der älteren Bullen im Waisenhaus aufnehmen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 24.10.2019

Donnerstag, 24. Oktober 2019
Es war ein kühler und feuchter Morgen, und etliche der Waisen wollten gar nicht herauskommen. Ziwadi, Maktao, Larro, Mukkoka, Dololo, Sattao, Luggard und Musiara verkrochen sich alle im hintersten Winkel ihrer Ställe und rührten sich kaum, als die Keeper sie riefen. Mukkoka kollerte und beschwerte sich am lautesten, als die Keeper ihn abholen wollten. Als er schließlich herauskam, ging er sehr vorsichtig und passte auf, dass er nicht ausrutschte oder zu nass wurde. Luggard und Ziwadi weigerten sich ganz herauszukommen, bis der Regen nachgelassen hatte.