Die Rettung von Latika

 

Latika ist ein weiteres Opfer der aktuellen schlimmen Dürre; aber nicht nur das: darüber hinaus hatte sie sich auch noch in einer Schlinge verfangen. Als wenn es nicht schon schwierig genug wäre, mit der extremen Trockenzeit zurechtkommen zu müssen, musste sie auch noch mit einem Metalldraht kämpfen, der sich um ihren Hals gelegt hatte!

An der Salt Lick Lodge im Tsavo East Nationalpark kommen häufig Elefantenherden zusammen, um aus dem Wasserloch neben der Unterkunft zu saufen, gerade in der Trockenzeit. So war es auch am Abend des 10. Oktober 2021, als kontinuierlich wilde Besucher kamen und gingen. Doch etwas besonderes fiel den Angestellten der Lodge auf, die den Elefanten draußen zuschauten: Ein kleines Kalb, kaum anderthalb Jahre alt, hatte eine Schlinge um den Hals! Sie beobachteten die kleine Besucherin, die zu keiner der ankommenden und wieder abwandernden Herden zu gehören schien. Sie blieb immer zurück und hatte offenbar keine Familie mehr.


„Die Rettung von Latika“ weiterlesen

Die Rettung von Kamili

 

In Tsavo herrscht weiter eine unerbittliche Dürre; wegen der große Hitze und der verspäteten Regenfälle haben es alle Wildtiere schwer. Kamili ist ein neues Waisenbaby, das keine Chance aufs Überleben gehabt hätte, wenn es nicht durch einen glücklichen Zufall gerettet worden wäre.

Am Nachmittag des 3. Oktober 2021 ging beim Sheldrick Wildlife Trust ein Anruf ein: ein Kalb war in der Gegend von Satao im Tsavo East Nationalpark zusammengebrochen. Trevor, einer der Mitarbeiter des nahegelegenen Außenpostens, war gerade auf Patrouille, um sicherzustellen, dass die Wasserlöcher in der Gegend in ordnungsgemäßem Zustand waren und genug Wasser für die wildlebenden Tiere liefern konnten. Während die Keeper in Voi sich auf eine Rettung vorbereiteten und alle dazu nötigen Hilfsmittel und Medikamente zusamenstellten, machte sich Trevor in Richtung Satao auf den Weg.


„Die Rettung von Kamili“ weiterlesen

Shukuru ist von uns gegangen

 

Aus Nairobi erreichen uns traurige Nachrichten: Shukuru ist gestorben. Zwölf Jahre lang hatte sie mit mysteriösen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen; am Montag, den 29. November 2021 tat sie schließlich ihren letzten Atemzug. Alle beim Sheldrick Wildlife Trust hatten schon befürchtet, dass dieser Tag bald kommen würde – nichtsdestoweniger herrscht große Trauer.

Shukurus Name war eigentlich „Nashukuru“, was auf Suaheli soviel bedeutet wie „ich bin dankbar“. Auch wenn alle gehofft hatten, dass sie sich irgendwann erholen würde, können wir doch froh sein, dass die wenigen Jahre, die ihr auf Erden vergönnt waren, auch geprägt waren von Liebe und viel Freude. Shukuru liebte ihre Familie sehr, ob es nun die Menschen, ihre Keeper, waren oder ihre Artgenossen, die anderen Waisen. Sogar als es ihr sehr schlecht ging, war sie immer genügsam und freundlich – auch wenn ihr ihre Situation schwer zu schaffen gemacht haben muss.
„Shukuru ist von uns gegangen“ weiterlesen

Die Rettung von Taabu

Der Tsavo-Nationalpark wird zurzeit wieder von einer langen und schwierigen Trockenzeit heimgesucht. In solchen Zeiten sind Elefanten ständig auf der Suche nach lebenswichtigem Futter und Wasser. Wenn ein Mitglied der Herde nicht mehr kräftig genug ist mitzuhalten, muss die Leitkuh eine schwere Entscheidung treffen: damit die Herde überleben kann, gibt es manchmal keine andere Möglichkeit, als die schwächsten zurückzulassen. In der Regel sind es die ganz jungen und ganz alten Elefanten, die als erste Opfer einer solchen schweren Dürre werden.

Am 29. September 2021 erhielt der Sheldrick Wildlife Trust (SWT) einen Anruf von der Salt Lick Lodge im Schutzgebiet Taita Hills im Süden Kenias. Die Mitarbeiter dort hatten über 24 Stunden ein Elefantenbaby beobachtet, das offenbar direkt vor der Anlage zurückgelassen wurde. Nach einem ganzen Tag hatte keine der wilden Elefantenfamilien Anstalten gemacht, das kleine Kalb mitzunehmen. Es rupfte ein wenig an dem trockenen Gras herum, aber es war noch zu jung, um schon milchunabhängig zu sein, und die Gefahr, dass es von Raubtieren angefallen würde, wuchs. Im Auftrag des Kenya Wildlife Service (KWS) eilte ein Mitarbeiter des SWT zur Lodge und bestätigte die Situation: das kleine Kalb machte einen verlorenen Eindruck inmitten der Weiten des Schutzgebiets.


„Die Rettung von Taabu“ weiterlesen