Waisenblogs-Beitrag

Samstag, 8. April 2017
Es war ein kühler Morgen, nachdem es in der Nacht 3mm Niederschlag gegeben hatte – nicht viel, aber immerhin ein Anfang! Narok ging sich kratzen, während sie auf das Luzernenheu wartete. Als es soweit war, konnte Orwa nicht genug bekommen und schubste Boromoko zur Seite, um an genügend Heu zu kommen. Boromoko blieb nichts anderes übrig, als sich ein anderes Häufchen zu suchen.

Waisenblogs-Beitrag

Freitag, 7. April 2017
Heute Morgen war es ruhig beim Luzernenheufrühstück. Der Himmel versprach den baldigen Beginn der Regenzeit, auf die wir sehnlichst warten. In der Nähe von Ithumba hatte es in der Nacht schon etwas geregnet. Narok führte den Weg zu den Weidegründen an, wo Kilaguni und Chaimu dazukamen. Orwa graste zusammen mit Shukuru, und Kamok kratzte sich an den Bäumen.

Waisenblogs-Bilder

Mittwoch, 5. April 2017

Galana und Gawa beim Luzernenheufrühstück

Lualeni und Kenze fressen Luzernenheu

Wilde Bullen bei den Waisen am Schlammloch

Lemoyian klettert auf Siangiki

Narok kommt mit ihrer Gruppe zum Schlammbad

Der Umzug von Bongo, Narok und Laragai nach Ithumba

Am 17. November war es an der Zeit für die zweite Umsiedlung dieses Monats. Dieses Mal wurden drei Waisen in die Auswilderungsstation in Ithumba im nördlichen Tsavo-East geschickt, nämlich Bongo in Begleitung von zwei Mädchen, der frechen Laragai zusammen mit ihrer Freundin Narok. Laragai ist inzwischen ein schwieriger Elefant geworden. Sie gehorcht ihren Keepern nicht und geht immer ihren eigenen Zielen nach. Sie ist Profi darin, den Keepern zu entwischen und heimlich vom Wald zu den Ställen zurückzurennen um die Reste des Grüns und des Luzernenheus abzustauben. Sobald sie dann die Keeper sich ihr nähern hört, macht sie ein Ausweichmanöver und versteckt sich hinter der nächsten Decke, die auf der Wäscheleine hängt. Das tat sie immer und immer wieder und war dabei sehr effektiv. Sie hatte auch noch einige andere freche Angewohnheiten und sie begann, einen schlechten Einfluss auf die anderen, eher ruhigeren, Elefanten wie Lima Lima zu haben. Also entschieden wir, dass sie sehr von der Erziehung der älteren Ithumba-Waisen profitieren würde. Auch Narok ist bereit dafür, denn sie ist alt genug um mit älteren Elefanten umzugehen und außerdem weitere Ausflüge in den Busch zu machen.

 

 

Dann ist da noch Bongo, unser Sorgenkind. Der wunderbare Bongo kam ziemlich unerwartet eines Nachts bei uns an, nachdem er von Farmland an den Hängen des Mount Kenya gerettet worden war. Seine Anwesenheit tief im bewirtschafteten Land wurde schon einige Monate lang regelmäßig gemeldet, doch jedes Mal, wenn der KWS versuchte, ihn aufzuspüren, war er schwer zu finden. Schließlich wurde er gefunden, vom DSWT/KWS-Tierarzt Dr. Bernhard Rono betäubt, auf den Geländewagen geladen und zum Waisenhaus gefahren. Dr. Rono war bewusst, dass er viel zu alt für das Waisenhaus ist und eigentlich auch alt genug ist, um ohne Milch auszukommen, doch er wusste auch, dass er in seinem Alter Freunde braucht und es unfair wäre, ihn einfach in einem Schutzgebiet auszusetzen. Darum wurde er nach Nairobi gebracht und das Schicksal seiner verlorenen Herde konnte nie aufgeklärt werden.
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