Waisenblogs-Beitrag Nursery, 08.04.2021

Donnerstag, 8. April 2021
Die Waisen wissen genau, wer in der Herde das Sagen hat – Maisha ist die Mini-Leitkuh, und Nabulu ist ihre Assistentin, und alle respektieren die beiden. Als heute Morgen Naleku, Roho, Kindani, Kinyei, Olorien und Ziwadi schon herausgekommen waren, aber die älteren noch in ihren Gehegen waren, warteten sie brav, statt schon einmal in den Wald zu gehen. Roho stand direkt vor Maishas Tor, und die anderen warteten in der Nähe von Nabulus und Kiasas Gehegen. Als die älteren Mädchen auch herauskamen, gab es allerlei kollernde Begrüßungen, und erst danach ging es hinaus in den Wald. Maisha ging voran, und als sie an Naboishus Gehege vorbei ging, folgten ihr alle anderen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 07.04.2021

Mittwoch, 7. April 2021
Elefanten können trotz ihrer beeindruckenden Größe unglaublich schreckhafte Tiere sein. Kiasa futterte heute gerade von einem saftigen Busch, als ihr ein dicker Käfer direkt ins Gesicht flog. Die sonst so freche und selbstbewusste Kiasa bekam einen solchen Schrecken, dass sie einen Satz zurück tat und laut trompetend vor dem Insekt davonrannte! Dabei versetzte sie auch noch Mukkoka, Larro, Roho, Naleku, Kiombo und Naboishu in Unruhe, denn diese wussten nicht, was sie so erschreckt hatte und rannten ebenfalls mit Getröte davon. Auch Bondeni, Olorien, Kinyei und Kindani fingen an zu trompeten und zu kollern; sie konnten aber von den Keepern schnell wieder beruhigt werden, während die älteren Waisen ängstlich hinaus ins offene Feld liefen. Ziwadi und Rama liefen den anderen hinterher, aber als sie gesehen hatte, dass sich die Babys bei den Keepern wieder beruhigten, hielten sie auch an. Nach und nach kamen dann die älteren Waisen wieder zurück, und als Kiasa, die immer noch wild durch die Büsche trampelte, niemanden mehr hinter sich sah, drehte sie auch wieder um. Nach einer Weile war wieder Ruhe eingekehrt, und es konnte weiter gegrast werden.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 05.04.2021

Montag, 5. April 2021
Als es auf die Milchfütterung um 9 Uhr zuging, rangelten Naboishu und Roho gerade miteinander, und waren so damit beschäftigt, dass sie sonst nicht viel mitbekamen. Maisha beobachtete die beiden aufmerksam und stellte sich in ihre Nähe. Die Jungs hatten viel Spaß miteinander, aber da Naboishu doch ein ganzes Stück größer ist, gewann er schließlich die Oberhand. Als Maisha sah, dass Naboishu drauf und dran war, Roho zu überwältigen, ging sie dazwischen und beendete den Ringkampf. Da es dann auch schon Zeit für die Milch war, machten sie sich nichts daraus und begannen gleich darauf, zu dritt zur Fütterung hinunter zu rennen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 03.04.2021

Samstag, 3. April 2021
Im Wald bemutterte Maisha heute fleißig Bondeni und Roho, und die beiden schienen sich sehr zu freuen, mit ihr unterwegs zu sein und all die Leckerbissen, die sie fallenließ genießen zu können. Sie ist schon so groß, dass sie an die saftigsten Zweige ganz oben an den Bäumen herankommt, und die Babys bekommen auf diese Weise auch etwas davon ab. Nach einer Weile kamen auch Kindani, Kinyei und Olorien dazu. Es ist schön zu sehen, dass Maisha sich auch gut um die anderen jüngeren Waisen kümmert statt nur um Roho, der immer noch ihr Liebling ist. Bei der Fütterung am Nachmittag sah sie ihn im Schlammloch planschen, während sie noch ihre Milch trank, und kaum war sie fertig, flitzte sie schon aufgeregt kollernd zu ihm hinüber! Als er dann ein wenig feststeckte, stützte sie ihn mit ihren Beinen, sodas er etwas Halt fand und wieder hoch kam. Nachdem er es aus dem Matsch geschafft hatte, gönnte sie sich selber noch ein kleines Schlammbad, bevor alle wieder zurück in den Wald gingen.

Die Waisen im Mai

Roho

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Mai 2021

Mai war ein großer Monat für die Waisen in der Nursery-Gruppe, denn der Umzug von fünf Elefanten in die Auswilderungsstation nach Tsavo stand an. Diese Momente sind immer bittersüß, denn auf der einen Seite sind wir traurig über den Abschied, andererseits ist der Umzug ein Meilenstein auf ihrem Weg zurück in die Wildnis. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen