Waisenblogs-Beitrag Nursery, 01.07.2017

Samstag, 1. Juli 2017
Die kleinen Babys versuchen manchmal, den großen Chef zu spielen, vor allem, wenn jemand in der Nähe ist, der sie beschützt. Enkesha ist ein liebevolles Mädchen und versteht die ganz kleinen sehr gut. Sattao versuchte heute, sie herumzuschubsen und sie davon abzuhalten, zur Wassertonne zu gehen, als sie beim Schlammbad waren. Sie versteht aber, dass er nur ein kleiner Junge ist, der sich etwas aufspielen will. Er versuchte das gleiche noch mit Malima, und sie machte es genauso wie Enkesha – sie ignorierte ihn einfach.

Die Rettung von Sattao

Am 18. März 2017 erreichten den Kenya Wildlife Service (KWS) einige Berichte von Touristen über ein kleines verwaistes Elefantenbaby, das allein und verlassen umherirrte. Es war sehr dünn und hatte schon Bisse von Raubtieren an den Hinterbeinen. Die Keeper des DSWT in der Auswilderungsstation in Voi wurden informiert, genau wie das mobile Tierarztteam von DSWT und KWS und das Anti-Wilderei-Team der Gegend. Das Rettungsteam hatte das Kalb nach kurzer Suche gefunden, und es wurde bald klar, dass es dringend gerettet werden musste. Es war schon ein kleines Wunder, dass es überhaupt noch am Leben war, denn die berüchtigten Löwen von Tsavo waren zahlreich in der Nähe. Kleine Raubtiere, vermutlich Schakale, hatten den kleinen Bullen schon von hinten angefallen und ihm einige Wunden zugefügt. Warum er verwaiste, ist nicht vollständig geklärt, doch zu dieser Zeit gab es ein paar Vorfälle von Wilderei, und eines der Opfer könnte seine Mutter gewesen sein. In solchen Fällen bleibt das Kalb häufig erst einmal bei seiner Herde, doch nach einer Weile wird es schwächer, weil ihm die Milch der Mutter fehlt, und der Herde bleibt nichts anderes übrig, als es zurückzulassen, wenn es nicht mehr mithalten kann. Das ist aller Wahrscheinlichkeit nach in diesem Fall geschehen, denn das Elefantenbaby war extrem ausgehungert und ausgetrocknet, als es schließlich gefunden wurde. Man mag sich kaum vorstellen, wie verängstigt und gestresst er in dieser für ihn so schrecklichen Situation gewesen sein muss!

 

 

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Waisenblog-Beitrag

Freitag, 30. Juni 2017
Heute war Esampu viel besser gelaunt und benahm sich, während die Schulkinder da waren. Viele Waisen versuchten aber immer noch, ihr aus dem Weg zu gehen. Es scheint der Fall zu sein, dass sie immer zuerst Ambo angreift, wenn ihr nach Ärger machen zumute ist. Luggard war der einzige, der sich wehrte, während Ambo und alle anderen Waisen einfach von ihr weg gingen. Sie blieb während der gesamten Besuchszeit ruhig und ging an der Absperrung entlang, ohne die Menschenmenge zu beachten. Einmal unterstützte sie sogar Tamiyoi dabei, die Babys Musiara und Sattao zu beaufsichtigen.

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Freitag, 30. Juni 2017
Malima ist ein seltsames kleines Mädchen, das den Schlamm sehr liebt. Es ist ganz natürlich, dass die Elefanten den Schlamm benutzen, um sich abzukühlen und manchmal auch Spaß darin haben. Heute um 9 Uhr tranken sie ihre Milch am Schlammloch. Da es noch früh am Morgen und noch recht kühl war, haben wir nicht damit gerechnet, dass jemand baden gehen wird, doch dieses junge Mädchen überraschte jeden, indem sie sofort in den Pool sprang, nachdem sie ihre Flaschen geleert hatte. Sie wälzte sich darin und schoss sogar den Fußball durch den Schlamm, solange die Waisen dort blieben – und das war eine halbe Stunde. Um 11 Uhr war sie dann immer noch in der gleichen guten Stimmung. Sie forderte Ambo zu einem ausführlichen Ringkampf heraus. Es war sehr lustig, ihnen dabei zuzusehen, wie sie mit aufgestellten Ohren spielten und viel Staub auswirbelten.

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Donnerstag, 29. Juni 2017
Heute war es offenbar Maramojas Aufgabe, sich um die kleinen Jungs Musiara und Sattao zu kümmern. Seit dem frühen Morgen war sie schon mit Musiara zusammen herumgelaufen, und dann übernahm sie auch Sattaos Betreuung von den anderen Mädchen. Sattao blieb später an der Seite seines Keepers, und Maramoja ging mit Musiara etwas weiter ins Gebüsch hinein.