Waisenblogs-Beitrag Nursery, 13.05.2019

Montag, 13. Mai 2019
Die Stallnachbarn Maktao und Ziwadi kommen ganz gut miteinander aus. Sie berüsseln sich häufig durch die Lücken in der Holzwand, die ihre beiden Ställe trennt, hindurch. In letzter Zeit hat sich allerdings Maktao angewöhnt, ab und zu etwas von Ziwadis Grün zu stehlen! Heute Abend ging er, nachdem er seine Milchflasche geleert hatte, zur Trennwand und wollte ihr Hallo sagen. Die nichtsahnende Ziwadi kam herüber, und Maktao schnappte sich dabei schnell ein paar ihrer Zweige und begann, sie durch die Lücke hindurch zu ziehen. Er schaffte es, zwei Zweige zu ergattern, bevor die Keeper die Aktion stoppten. Danach verkrümelten sich die beiden Elefanten an die jeweils andere Seite ihrer Ställe und futterten in Ruhe ihr Grün.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 09.05.2019

Donnerstag, 9. Mai 2019
Ziwadi beginnt langsam, sich an die Waisenherde zu gewöhnen. Heute Morgen machte sie kaum Probleme, als die in den Wald kam, ganz im Gegensatz zu den letzten Tagen. Sie verbrachte etwas Zeit mit Luggard, Musiara, Dololo und Jotto. Jotto ist ein wunderbares Vorbild für die anderen und liebt es, sich um die jüngeren zu kümmern und sie zu beschützen. Er behält Larro immer in seiner Nähe und zeigt ihr, was er so frisst, wenn sie den Rüssel nach seinem Mund ausstreckt.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 07.05.2019

Dienstag, 7. Mai 2019
Die kleine Ziwadi, die vor einem Monat aus der Maasai Mara gerettet wurde, kam heute zum ersten Mal mit den anderen mit hinaus in den Wald. Alle waren begeistert, dass sie mit von der Partie war, aber sie selbst schien ein wenig überfordert und rannte immer wieder vor den vielen anderen Elefanten weg. Maisha und Kiasa wollten sich neben sie stellen, aber Malima passte auf wie ein Schießhund, dass niemand Ziwadi ärgern konnte. Emoli wurde einmal etwas ruppig, als er das kleine Mädchen herumschubsen wollte, und Malima verpasste ihm sofort eine Lektion. Tagwa und Sagala würden in so einem Fall einfach mit dem bedrohten Kleinen davongehen, aber Malima macht sich sofort daran, die Bösewichte zu bestrafen!

Die Rettung von Ziwadi

Ziwadi

Am 6. April 2019 wurde ein einsames Elefantenkalb gesichtet, dass im Oloisukut-Schutzgebiet in der Maasai Mara umherlief. Die Wildhüter des Schutzgebiets bekamen die Aufgabe, es zu beobachten und zu melden, falls es sich wieder einer Herde anschließen sollte. Am 7. April war das Kalb immer noch allein, aber schon 10 Kilometer weiter, nahe der Ortschaft Enasoit. Dort lief es Hirten und ihren Viehherden hinterher und auch Fahrzeugen, die in seine Nähe kamen – offenbar suchte es verzweifelt Anschluss. Leider versuchten einige Bewohner, es mit Pfeilen zu verjagen, von denen zwei das Kalb trafen, und so wurde die mobile Tierarzteinheit des Sheldrick Wildlife Trust (SWT), die mit dem Kenya Wildlife Service (KWS) zusammenarbeitet, informiert. Das kleine Elefantenmädchen war inzwischen schon sehr geschwächt, und sie brachte sich mit ihren Ausflügen auf das Land der Anwohner und in die Nähe der jungen Maasai, die ihr Vieh hüteten, selbst in Gefahr.
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Die Waisen im Juli

Maktao und Sattao (c) Sheldrick Wildlife Trust

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juli 2019

 

Die Keeper sind nach wie vor verwirrt von Kiasas widersprüchlichen Charaktereigenschaften. Wenn es ums Teilen geht, wie bei der Fütterung oder beim Spielen, ist sie ein richtiger Satansbraten. Und sobald es um Larro geht, ist sie die Liebenswürdigkeit in Person. Daß unsere Nursery-Babys mit schon älteren Elefantenwaisen zusammenleben, ist Segen und Fluch zugleich: Segen, weil die Großen sehr geduldige Mentoren sind und Fluch, weil sich die Kleinen die Marotten der Großen abschauen. „Die Waisen im Juli“ weiterlesen