Boromoko, Sirimon und Sokotei ziehen nach Ithumba um

Am Sonntag, den 10. Juli, war es wieder einmal an der Zeit, drei freche Jungs aus der Nursery, nämlich Sokotei, Boromoko und Sirimon zur Auswilderungsstation nach Ithumba zu bringen. Dort trafen sie auf ihre Waisenhausfreunde, die die Reise einen Monat zuvor angetreten hatten: Siangiki, Olsekki und Enkikwe, die sich inzwischen gut eingelebt haben und sich in ihrem neuen Zuhause pudelwohl fühlen.

 

 

Dieser Umzug ging reibungslos wie wenige andere vonstatten; das Einladen der Elefanten dauerte nur wenige Minuten, sodass der Konvoi bereits um 3:40 Uhr auf dem Weg war und um 10:30 Uhr gut in Ithumba ankam. Nach dem Umzug der anderen wilden Jungs zusammen mit Siangiki sind diese drei zuvor relativ freundlichen kleinen Bullen in die Kategorie „Freche Jungs“ gewechselt, da sie keine älteren Bullen mehr hatten, um sie in Schach zu halten. Die Keeper in Nairobi hatten alle Hände voll zu tun, Sokotei unter Kontrolle zu behalten, der sein ganzes Gewicht nutzte – vor allem während der Fütterungszeiten – und die kleineren Elefanten aus dem Weg schubste, was er eigentlich nicht tun sollte. Seine schlechten Angewohnheiten färbten auch auf Boromoko und Sirimon ab, sodass es nun ganz offensichtlich Zeit für diese drei war, ihren Freunden und älteren Elefanten zu folgen. Außerdem brauchen wir im Waisenhaus auch Platz für die vielen Neuzugänge im Juli. Die drei Jungs werden nun den Weg hin zu einem normalen Leben als wilde Elefanten weitergehen, doch sie werden noch lange Zeit in unserer Verantwortung bleiben, bis sie ungefähr 10 Jahre alt sind. Doch in Gesellschaft der älteren Waisen, der Ex-Waisen und ihrer wilden Freunde in Ithumba werden sie viele wichtige Lektionen fürs Leben lernen. Ithumba ist ein Paradies für Elefanten, das trotz der Trockenheit nährstoffreiches Futter für sie bereithält. Die Natur gleicht die weniger reichhaltigen Regenfälle in den trockeneren Gegenden dadurch aus, dass es dort auch weniger Erosion von mineralienhaltigen Böden gibt.

Boromoko ist schon im LKWSirimon ist auch eingeladen
Sokotei ist auch eingestiegenAbfahrt in Nairobi
Sonnenaufgang unterwegsLokale Bewohner in Tsavo
Kurz vor TsavoNur noch wenige Kilometer bis zum Nationalpark
Nach der Ankunft in Ithumba wurden die Tore des speziell für die Elefanten-Umzüge gebauten LKW geöffnet und die drei kamen heraus. Zuerst waren sie von ihrer neuen Umgebung etwas verwirrt, doch bald schon konzentrierten sie sich ganz auf ihre Milchflaschen und ihre bekannten Waisenhaus-Keeper mit den grünen Kitteln. Kaum hatten sie die Milch getrunken und etwas Wasser gesoffen, kamen ihre drei alten Freunde Siangiki, Olsekki und Enkikwe zu ihrer Milchfütterung heran und begrüßten die Neulinge herzlich. Danach kamen die Ithumba-Waisen in Dreiergruppen an, bis schließlich alle ihre Milch bekommen hatten. Sie umringten die Neulinge, die noch immer von der Erde Nairobis rot gefärbt und leicht zu erkennen waren.

Ankunft in IthumbaBoromoko
Die NeuankömmlingeBoromoko, Sirimon und Sokotei
Lemoyian begrüßt BoromokoBoromoko und Sokotei mit Vuria
Es war ein kühler Tag, und keiner der Waisen wollte ein Schlammbad nehmen. Stattdessen brachen sie langsam zum Grasen auf und nahmen die Neuankömmlinge mit. Boromoko war sehr entspannt und weniger durcheinander als Sirimon und Sokotei, die zeitweise etwas unruhig wirkten. Am Abend führten sie aber schon die Gruppe zu den Gehegen zurück, gerade so, als wären sie schon immer dort gewesen! Sie mischten sich zufrieden unter die anderen und fraßen das geschnittene Grünfutter. Außerdem lernten sie die herrlichen Akazienfrüchte kennen, die zu dieser Zeit von den Bäumen herunterfallen und in der Trockenzeit eine besondere Leckerei für alle Tiere Tsavos sind. Zuerst war Boromoko nicht an den Früchten interessiert, doch Sokotei und Sirimon verschlangen sie begierig und genossen jeden Bissen.

Boromoko an der TränkeBoromoko mit Sirimon und Wendi
Boromoko und Sirimon mit einem der Ithumba-WaisenBoromoko bekommt an den Stallungen Milch
Sokotei, Sirimon und Boromoko bekommen ihre Milch in den GehegenSokotei kann seine Milchflasche allein halten
Sokotei und LaragaiBoromoko, Sirimon, Sokotei und Kithaka im Gehege
Im Laufe des Tages riss der gleichmäßige Strom von Ex-Waisen zu den Stallungen nicht ab, die gekommen waren, um die neuen Babys zu begrüßen. Es begann mit Mutaras, erst seit kurzer Zeit unabhängiger Herde, bestehend aus ihr selbst sowie Suguta, Kanjoro, Turkwel, Kainuk und Sities, zusammen mit Makireti, Kilabasi und Kasigau. Später am Nachmittag hatte Wiva mit ihrer Mutter Wendi ihren Auftritt. Sie hatten Yatta, Yetu, Kinna, Nasalot, Ithumbah, Lenana, Sidai, Chyulu, Lualeni, Rapsu, Tomboi und Ololoo dabei. Spätestens da machten die drei neuen Jungs große Augen bei diesen vielen grauen Riesen; sie mussten erst einmal verkraften, dass sie nun wieder die kleinen Babys waren und nicht mehr die großen Bullen wie im Waisenhaus!

Sirimon und Boromoko kurz nach ihrer AnkunftSirimon, Boromoko und Sokotei saufen aus der Tränke
Sokotei, Sirimon und BoromokoShukuru begrüßt Sokotei
SirimonBarsilinga folgt Sirimon
Sirimon, Narok und Barsilinga
Elefanten sind ja für ihre telepathischen Fähigkeiten bekannt, und so standen am nächsten Morgen in aller Frühe fast alle Ex-Waisen Spalier, um die Neulinge zu begrüßen und zu berüsseln. Nur die großen Ex-Waisen-Bullen Kora, Napasha, Madiba, Kamboyo und Buchuma fehlten. Das Gelände war von Elefanten geradezu überschwemmt, und so war es ein herzliches Willkommen der erwartungsvollen Elefantenfamilie, mit dem die Babys ihren ersten kompletten Tag in Ithumba begannen. Sidai nahm sich gleich sehr geschäftig ihrer an und schob und führte sie herum, während sie sie die ganze Zeit mit liebevollem Gekoller bedachte. Mit der Zeit bekamen aber auch alle anderen die Gelegenheit, die Neuankömmlinge zu begrüßen.

ElefantenversammlungBarsilinga, Vuria, Lemoyian und Narok
Ex-Waisen an der TränkeDie Neulinge mischen sich unter die Ex-Waisen
Waisen und Ex-Waisen bei den StallungenTomboi, Sidai und andere Ex-Waisen
(übersetzt aus dem englischen Original)