Brutale Wilderer weiter auf dem Vormarsch: Rettet die Elefanten Afrikas!!!

Artenschützer schlagen Alarm:

2011 war das schlimmste Jahr für die Elefanten seit zwei Jahrzehnten; allein in zwei Wochen wurden über 3000 Stoßzähne konfisziert. Unschwer, sich auszumalen, welche traurige Jahresbilanz daraus folgt. In Zentralafrika gelten die Populationen bereits als extrem gefährdet, in Kamerun beispielsweise wurden innerhalb weniger Wochen hunderte von Elefanten niedergemetzelt. Auch in Ostafrika, vor allem in Kenia, hat die Wilderei neue Rekordhöhen erreicht.

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Damit ist das Überleben des größten Landsäugetieres der Erde in Afrika weiterhin massiv bedroht: In den 80er Jahren verlor der Kontinent die Hälfte seiner Elefanten – mehr als 600 000 Tiere. Sie mussten ihr Leben lassen, weil die Gier nach dem „weißen Gold“ nicht zu stoppen war. Allein Kenia verlor damals 85 Prozent seiner Elefantenherden.

Inzwischen hat sich die Zahl der Afrikanischen Elefanten auf weniger als 500 000 verringert. Deshalb nochmals unser Appell an alle ElefantenfreundInnen und an alle Menschen, denen das Fortbestehen der Natur, der Vielfalt der Arten ein Anliegen ist: So weit darf es nicht wieder kommen.

Was können wir tun?

Ein neues weltweites Handelsverbot für Elfenbein kann die existenzielle Bedrohung der Elefanten verringern – ein Handelsverbot ohne jegliche Ausnahmen. Helfen Sie uns, unterschreiben Sie eine Petition und fordern Sie die deutschen Delegierten des nächsten CITES-Treffens auf, im März 2013 ohne Wenn und Aber gegen jegliche Ausnahmegenehmigungen zu stimmen.

Warum das Überleben der Elefanten nur so gesichert werden kann?

Der größte Teil des gewilderten Elfenbeins geht nach Asien, meistens nach China, wo der Elfenbeinpreis inzwischen wieder Rekordhöhen erreicht hat – bis zu 1800 US-Dollar pro Kilo. Möglich geworden sind die mörderischen Raubzüge vor allem durch diverse Ausnahmegenehmigungen, die nach dem absoluten Handelsverbot für Elfenbein im Jahr 1989 durch die Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) erteilt wurden. Damit bekamen zuletzt 2008 die südafrikanischen Staaten Namibia, Botswana, Simbabwe und Südafrika die Erlaubnis, Lagervorräte von etwa 100 Tonnen legal gewonnenem Elfenbein („kontrolliert“ getötete oder eines natürlichen Todes gestorbene Tieren) nach Japan und China zu verkaufen. Und dann geschah genau das, was Artenschutz-Vereine wie „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ vorhergesagt hatten: Der eingeschränkte Handel, nur schwer oder gar nicht genau zu kontrollieren, uferte aus, steigende Schwarzmarktpreise förderten afrikaweit immer neue Wilderei und Stoßzahn-Schmuggel, zum Beispiel per Schiff von Mombasa aus Richtung Asien.

Es darf also nicht angehen, dass eine erneute Lockerung des Handels für die südlichen Länder Afrikas gefordert wird, weil dadurch angeblich dringend erforderliches Geld für bessere Schutzmaßnahmen eingenommen werden kann.

Was bewirkt ein absolutes Handelsverbot?

Die CITES-Entscheidung von 1989 – Gründungsjahr des Vereins „Rettet die Elefanten Afrikas eV.“ – hat gezeigt: Nach der Verabschiedung des absoluten Handelsverbots fiel der Elfenbeinpreis in den Keller, der Anreiz für die Wilderer, ihr Leben bei der Elefantenjagd zu riskieren, war irgendwann nicht mehr vorhanden – die Elefantenherden begannen, sich von dem Gemetzel der Vergangenheit zu erholen. Erst die Ausnahmegenehmigungen der Jahre 1999 und 2008 machten es möglich, überhaupt wieder mit Elfenbein zu handeln. Mit der dramatischen Konsequenz, dass auch der Schwarzmarkt wieder blühte, dass erneut Elefanten niedergemetzelt wurden. Ein Beispiel aus Kenia, aus der Tsavo Conservation Area – traditionell ein Gebiet, das als Gradmesser für das Ausmaß der Wilderei angesehen werden kann: Dort wurden zwischen 1990 und 1998 lediglich 32 Fälle von Elfenbein-Wilderei gemeldet, zwischen 1999 und 2009 dagegen mussten bereits 236 Elefanten sterben – ein Anstieg von mehr als 700 Prozent.

Last not least: Neben der absurden Behauptung, es gäbe längst „viel zu viele Elefanten in Afrika“ hört man immer wieder das Argument: „Zumindest in China oder Japan könnte ich ja wohl Elfenbein kaufen, dort ist der Handel ja offiziell erlaubt.“ Auch damit muss endlich Schluss sein. Jede Form der Nachfrage provoziert neue Angebote. Und jedes Stück Elfenbein bedeutet den Tod eines Elefanten.

Ein weltweites Handelsverbot für 20 Jahre jedoch, wie es viele afrikanische Staaten forderten, wurde 2010 von den Delegierten der letzten CITES-Konferenz abgelehnt. Beschlossen wurde eine neunjährige Pause für weitere Ausnahmeverkäufe. Für Daniela Freyer von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife ist das Augenwischerei: „Das Moratorium gilt nur für die vier Länder, die bereits ihre Lagerbestände leer räumen durften – andere Länder können dagegen den Elefantenschutz weiter torpedieren.“

Lassen Sie es nicht so weit kommen, stimmen Sie mit uns für die Elefanten!

27. Mai 2012