Während der Routineflüge über das Tsavo Naturschutzgebiet Ende letzten Jahres haben der Pilot des David Sheldrick Wildlife Trusts, Nick Trent, und die mobile Tsavo-Veterinäreinheit des David Sheldrick Wildlife Trusts unter Leitung des Tierarztes des Kenya Wildlife Service, Dr. Poghon, alles daran gesetzt, das Leben eines verletzten Elefantenbabies zu retten. Hier ist Nick’s Geschichte:
„Kurz nachdem ich von Ithumba losgeflogen war, um das nördliche Gebiet des Tsavo Ost Nationalparks zu kontrollieren, erhielt ich einen Funkruf, dass die Veterinäreinheit Hilfe braucht, ein verwundetes Elefantenbaby zu lokalisieren. Ich steuerte Richtung Süden nach Sobo, zu den Ufern des Galana Flusses.
Das Flugzeug am Himmel
Die Elefanten werden von der Luft aus lokalisiert
Ich suchte das Gebiet von der Luft aus mit Hilfe der GPS-Koordinaten ab, die mir die Veterinäreinheit gegeben hatte und bald wurden das Baby und die Mutter am Ufer des Galana Flusses gesichtet. Dr. Poghon und sein Team befanden sich auf der anderen Seite des Flusses wo das Kalb in Schwierigkeiten war und konnten den Fluss nicht überqueren. Ich landete auf der Straße neben dem Fahrzeug der Veterinäreinheit, so dass ein Plan geschmiedet werden konnte. –
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Die gefährliche Flussquerung– – – – – – – –
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Die Bodenteams auf der Suche nach dem verletzten Elefanten
Nach kurzen Gesprächen war ich wieder in der Luft, mit Dr. Poghon an Bord, sein Betäubungsgewehr lag hinten im Flugzeug bereit. Wir umkreisten die Mutter und ihr verwundetes Kalb in der Hoffnung, die Mutter wegzutreiben, – um das Kalb sicher ruhigzustellen, aber die Mutter rückte noch näher an ihr verletztes Kalb heran, um es naturgemäß zu beschützen. Wir suchten nach einem Platz, um am nördlichen Ufer des Flusses zu landen, aber das funktionierte nicht, da die Salzbüsche zu dicht waren, um dort zu landen. Wir flogen nach Norden, um zu sehen, wie weit es zu nächstgelegenen Straße ist, stellten fest, dass es 15 Kilometer durch viel zu unwegsames Gelände plus einem langen Umweg um den Galana waren und so landeten wir wieder auf der Straße, um Plan B zu besprechen. – –
Nick, der Pilot
Die dicken Salzbüsche am Galana-Fluss- – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Die einzige Möglichkeit war, den Fluss zu durchqueren, und so fragte ich Dr. Poghon, ob er schwimmen könnte. Er antwortete nervös, dass es dort, wo er aufgewachsen ist, sehr wenig Wasser gab, das bedeutet, dass Schwimmen keine seiner Fähigkeiten war! Nach etwas Überzeugung, dass die Krokodile und Flusspferde, obwohl sie sicher eine mögliche Gefahr sind, keine ernsthafte Bedrohung darstellten, waren der Dr. und seine zwei Ranger vom Kenya Wildlife Service einverstanden, es zu versuchen. Wir zogen uns alle bis auf die Unterwäsche aus und schwammen – die erforderliche Ausrüstung über unseren Köpfen tragend – langsam durch den Galana-Fluss, dorthin, wo die Mutter und das Kalb waren. – – – –
Gelandet, um einen Plan zu besprechen
Während das Kalb behandelt wird, wird sich um- die Mutter gekümmert
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Als wir den Fluss erfolgreich unversehrt durchquert hatten, war schnell klar, dass die Mutter des verletzten Kalbs nicht die Absicht hatte, wegzugehen. Deshalb betäubte Dr. Poghon die Mutter zielsicher mit einem fachmännischen Schuss aus 100 m Entfernung von einem sicheren Platz am Rande des Flusses aus, es dauerte nur 5 Minuten, bis sie betäubt da lag. Wir kamen schnell, um uns zu vergewissern, dass sie sicher gefallen ist und richteten schnell unser Augenmerk auf das Kalb, das ungefähr 4 Jahre alt und von Natur aus aggressiv war. Deshalb musste es ebenfalls betäubt werden, um seine Wunden behandeln zu können. Während die Mutter mit Wasser aus dem Fluss abgekühlt wurde, machte sich der Tierarzt bei dem Kalb an die Arbeit. Er brauchte nicht lange, um festzustellen, dass die eitrige Wunde am Vorderbein so massiv war, dass das Kalb es niemals schaffen würde. Nach der ganzen Tortur des Kalbs und unseren Bemühungen musste Dr. Poghon doch die schwere Entscheidung treffen, das Kalb einzuschläfern. – – – – – – – –
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Die nicht behandelbaren Wunden des Kalbs
Die schreckliche Wunde des Kalbs wird untersucht
Die Mutter wurde mit einer Injektion in ihr Ohr aufgeweckt, sie schaute kurz nach ihrem toten Kalb und wandte sich dann ab, um sich dem Rest der Herde anzuschließen. Obwohl ihr Herz voller Trauer war, so wurde ihr doch das Leid erspart, ihr Kalb sterben zu sehen. Hoffentlich wird sie, sobald sie wieder mit ihrer Familie vereint ist, bald nochmal die Möglichkeit haben, Mutter zu sein.“ – –
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