Die besten Freunde Quanza, Zongoloni und die ausgelassene Lima Lima schließen sich Murera und Sonje in Kibwezi an

Da Murera und Sonje nun sicher in der neuen Auswilderungsstation des DSWT im Kibwezi-Wald bei Umani Springs angekommen sind, war es Zeit für ihre drei Freunde, sich ihnen anzuschließen. Quanza, Zongoloni und Lima Lima unternahmen in den frühen Morgenstunden des 27. Juni 2014 die Reise zu diesem wunderschönen, geschützten Ökosystem nahe des Chyulu-Hills-Nationalparks.

Der Kibwezi-Wald an den Chyulu HillsDie Umani-Stallungen
Chyulu Hills
Um 4 Uhr war Zongoloni die erste Waise, die aus ihrem Gehege geführt und auf den Elefanten-Umzugs-LKW gebracht wurde. Mit ein paar beruhigenden Worten ging sie sehr gelassen in ihr Reiseabteil, ohne auch nur einen zweifelnden Blick. Sie schlang ihre Milch hinunter und sah dabei zu, wie ihre Abteiltür geschlossen wurde. Als nächstes war Lima Lima dran, die definitiv ungestümer ist, aber auch keine Einwände gegen das Einsteigen hatte und so dauerte es nicht lange, bis auch sie sicher im LKW war. Dann kam das Problemkind Quanza. Obwohl sie monatelange Übung hatte, den Umzugs-LKW zu betreten, hatte sie es nie bis hinein geschafft. Sie weigerte sich auch an diesem Tag, obwohl sie mit ihrer geliebten Milch gelockt wurde. Also musste sie, wie ihre Freundin Sonje wenige Tage zuvor, betäubt werden und auf der Matratze in den LKW gezogen werden. Als das erledigt war, bekamen sie alle noch etwas Beruhigungsmittel und Quanza und ihre zwei Freundinnen traten ihre Reise in den Kibwezi-Wald an.

Nairobis Chef-Keeper Edwin war bei dem Team, das mit Quanza, Lima Lima und Zongoloni an Bord des LKW reiste, denn er war neugierig auf die frisch fertiggestellte Auswilderungsstation. Die Reisenden schafften die Strecke in kürzester Zeit und kamen bereits vor 9 Uhr an den Umani-Springs-Stallungen an. Der LKW parkte neben der Rampe und die Tore wurden schnell geöffnet. Lima Lima kletterte auf das Tor, um so schnell wie möglich herauszukommen, während Quanza und Zongoloni etwas verwirrt waren. Murera und Sonje waren da, um sie kollernd zu begrüßen und waren sichtlich glücklich und erleichtert, ihre Freunde zu sehen. Angela Sheldrick, Robert Carr-Hartley, ihre zwei Söhne Taru und Roan sowie ihre Nichte Emily waren bereits in Umani und warteten schon gemeinsam mit dem Chef-Keeper Philip Okonde und den Keepern Amos und Simon auf die Neuankömmlinge. Sie alle sind bereits vor ein paar Tagen angereist, um sich mit Murera und Sonje in der neuen Station einzuleben.

Lima Lima kommt als erste herausMurera und Sonje begrüßen ihre Freunde
Ein Drink nach der ReiseDie neuen Umani-Springs-Waisen
Lima Lima im Schlammbad
Die drei Neuankömmlinge schlangen ihre Milch hinunter und gingen dann direkt zum Staubbad, rollten sich herum und staubten sich ordentlich ein, bevor sie sich auf den Weg machten, um ihren neuen Heimatwald zu erkunden. Lima Lima, die die Gruppe anführte, war begeistert von ihrer neuen Umgebung und ihr Übermut steckte die anderen an. Murera und Sonje folgten den Kleinen und waren entzückt, dass sie so einen geborenen Leitelefanten in ihrer Mitte hatten: Lima Lima übernahm diese Rolle und führte sie den Weg hinunter, bevor sie im Zickzack durch den Wald gingen. Die Waisen konnten gar nicht genug von den Leckereien kriegen, die all die üppige Vegetation, die sie umgab, anbot. Später kehrten sie für ein Schlammbad zu den Stallungen zurück, bevor sie in die entgegengesetzte Richtung erneut losmarschierten. Lima Lima entschied, wo es lang gehen sollte, als würde sie sich schon seit Jahren in der Gegend auskennen. Diese Zuversicht war ansteckend und auch die anderen schienen ihr neues Zuhause völlig anzunehmen – mit dem Wissen, dass ihre Keeper immer bei ihnen sind. Überraschenderweise war Murera am unsichersten: vermutlich fühlt sie sich wegen ihres verletzen Beins etwas anfälliger.

Die Waisen genießen das SchlammbadLima Lima führt die Waisen in den Wald
Die Waisen genießen ihr neues StaubbadEin Spaziergang im Wald
Die neue Kibwezi-Herde
Edwin und die mitgereisten Keeper waren begeistert und ziemlich beeindruckt von dieser dritten und neuen Auswilderungsstation und scherzten herum, dass die ausgewählten Umani-Keeper im Paradies angekommen seien. Abgesehen von Philip, der als Chef-Keeper in Umani Springs bleiben wird, werden die anderen DSWT-Keeper in den kommenden Monaten und Jahren zwischen den Stationen rotieren.

Spaziergang mit Amos im WaldNairobis Chef-Keeper Edwin begleitet die Waisen
Milchfütterung an den Umani-StallungenDie neuen Kibwezi-Wald-Waisen
Vor Sonnenuntergang marschierte die Fünferherde in ihre Gehege und schien sich außerordentlich wohl zu fühlen auf der weichen Erde, mit dem Kraftfutter, dem leckeren Grünfutter und dem Luzernenheu. Murera und Sonje sind auf einer Seite der Gehege untergebracht, Lima Lima, Quanza und Zongoloni gemeinsam auf der anderen und die Keeper sind immer in der Nähe. In der nächtlichen Dunkelheit war das Kollern wilder Elefanten außerhalb des Stationsgeländes zu hören, was großes Interesse bei den Waisen auslöste. Lima Lima wurde von schreienden Buschbabys erschreckt, die auf den Bäumen herumtollten. Die Waisen gewöhnen sich aber nach und nach an ihre neue Umgebung und im Verlauf der letzten Tage haben sie sich immer besser in ihrem neuen Zuhause eingelebt.

 

(übersetzt aus dem englischen Original)

Die Waisen kommen am Abend zu den Stallungen zurückGrünfutter- und Milchfütterung
Die Waisen in ihren neuen GehegenDie Waisen schauen sich in den Gehegen um
Die Waisen abends in den Gehegen