Die Rettung von Ambo

Am Abend des 24. April wurde Angela Sheldrick von Craig Millar von der Big Life Foundation kontaktiert und darüber informiert, dass sie ein einsames Elefantenkalb in einem Wasserloch in Amboseli gefunden hatten.

 

 

Es war zuerst von einem lokalen Bewohner entdeckt worden, der zufälligerweise einen Verwandten unter den Wildhütern bei Big Life hatte. Er informierte die Organisation über das Schicksal des Babys, in der Hoffnung, dass es gerettet werden könnte. Das alles passierte gegen 17 Uhr abends, und es ist nicht klar, wie lange das Baby schon im Schlamm festgesteckt hatte; später stellte sich heraus, dass es gut und gerne zwei Tage gewesen sein könnten. Big Life schickte sofort zwei Fahrzeuge los, in der Hoffnung, das Kalb befreien und mit seiner Mutter wiedervereinen zu können. Als die Ranger aber ankamen, war das Kalb schon von selbst aus dem Schlamm gekommen und wanderte ganz allein herum.

Ambo am FlugfeldAmbo wartet im Landcruiser auf seine Rettung
Es war inzwischen 19 Uhr, und es wurde schnell dunkel, sodass das Team begann, dem Kalb zu folgen. Um 20 Uhr verloren sie es, da der Schlamm auf seiner Haut langsam trocknete und nun keine leicht zu verfolgende Spur mehr hinterließ. Das Team teilte sich also auf und begann, in den zwei wahrscheinlichsten Richtungen zu suchen, die das Kalb genommen haben könnte. Gegen 21 Uhr fand eines der Teams es im Scheinwerferlicht des Autos wieder. Es war jünger als angenommen, und es sah nicht so aus, als ob es schon das Wissen und die Kraft hätte, seine Mutter zu finden, falls diese überhaupt zurückkommen würde. Sie beobachteten das Kalb eine weitere Stunde und entschieden dann, es einzufangen und sich in der Nacht darum zu kümmern, damit es am Morgen vom DSWT abgeholt werden konnte. Sie richteten eine Unterkunft für ihn ein, und der Ranger, dessen Bruder das Kalb ursprünglich gefunden hatte, blieb die ganze Nacht bei ihm in Ol Tokai. Obwohl es ein großes Kalb in gutem Zustand war, machte er einen sehr schwachen Eindruck, da er wohl schon längere Zeit keine Milch und kein Wasser bekommen hatte.

Das Kalb wird von einem Keeper begrüßtAm Flugfeld
Craig Millar von Big Life kam früh am Morgen an, und gemeinsam mit den Angestellten von Ol Tokai, Katito vom Amboseli Trust for Elephants und den Rangern von Big Life wurde das Kalb zum Flugfeld gebracht. Der DSWT schickte sehr früh am Morgen des 25. April ein Rettungsteam los, das trotz starkem Regen in Nairobi um 9.15 Uhr in Amboseli landen konnte. Die Keeper wurden von dem Big Life Team begrüßt, das den kleinen Bullen in der Nacht bewacht hatte. Er war etwa 4 Monate alt und bekam etwas Milch, die er begierig trank. Dann wurde er auf den Flug nach Nairobi vorbereitet.

Das Kalb bekommt am Flugfeld etwas MilchDas Kalb lernt am Flugfeld die Keeper kennen
Er wurde an eine Infusion gelegt, während das Flugzeug darauf wartete, dass die Bedingungen in Nairobi sich wieder soweit besserten, dass man landen konnte – es schüttete dort weiter wie aus Eimern.

Vorbereitungen auf den FlugBereit zum Aufbruch
Schließlich tat sich eine kleine Lücke in den Wolken auf; das Team brach auf und schaffte es, genau in einem kurzen trockenen Moment in Nairobi zu landen. Das Baby wurde ausgeladen, auf die regengeschützte Ladefläche des Pickup gelegt und dann zum Waisenhaus gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr 20 Minuten, und als es ankam, wurde es in einem warmen und trockenen Stall gebracht.

Das Kalb folgt dem Keeper zum FlugzeugAmbo wird an eine Infusion gelegt
Der kleine Bulle war offensichtlich inzwischen sehr erschöpft, denn er schwankte und kämpfte mit der Müdigkeit. Schließlich beruhigte er sich soweit, dass er sich auf das weiche Heu legen und einen wohlverdienten Mittagsschlaf halten konnte. Ein liebevoller Keeper leistete ihm Gesellschaft und stellte sicher, dass die Infusion seinen Flüssigkeitshaushalt stabil hielt. Er hatte einen Stall zwischen zwei anderen Waisen, die auch erst kürzlich bei uns angekommen waren, und die beruhigende Anwesenheit der anderen half ihm sehr. Er trank gut und schlief seine erste Nacht durch, in dem Bewusstsein, andere Elefanten um sich herum zu haben.

Ambo im WaldAmbo und die anderen kleinen Babys
Wir haben diesen kleinen Bullen Ambo genannt, da er aus Amboseli stammt. Über die nächsten Tage blühte er erfreulicherweise auf, und inzwischen hat er sich gut an den Tagesablauf im Waisenhaus gewöhnt. Er ist ein echter Spaßvogel und liebt sowohl seine Keeper als auch die anderen Waisenelefanten.

Ambo kratzt sich an einem BaumAmbo in seinem Stall

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Ambo_web

(übersetzt aus dem englischen Original)