Die Rettung von Nelion

Ein einsames Elefantenkalb wurde am Freitag, den 2. August vom Kenia Wildlife Service das erste Mal auf der täglichen Streife im Mount Kenya Nationalpark gesichtet. Die Wildhüter meldeten es noch an diesem Tag an den KWS Feldtierarzt Dr. Mutinda und an das Hauptquartier des DSWT in Nairobi. Die KWS-Wildhüter verloren das Kalb im Laufe des Tages aus den Augen, sodass ein Rettungsversuch verschoben werden musste.

An den folgenden Tagen setzte der KWS die Suche nach dem Kalb dort fort, wo es zuletzt gesehen worden war, doch es dauerte bis Mittwoch, den 7. August, bis sie erfolgreich waren und den jungen Elefanten endlich fanden. Der KWS plante, das Kalb sofort zu fangen, bevor es die Gelegenheit hatte, wieder zu verschwinden. Wegen seiner ganz ordentlichen Größe und der kleinen Stoßzähne entschieden die Wildhüter und der Tierarzt, das Kalb mit einem Pfeil zu betäuben um es zu fangen und anschließed zum nächsten Flugfeld bei Nanyuki zu bringen, wo es auf den DSWT warten sollte.

Das gefangene KalbDas Kalb im Transporter
Das Kalb wird auf den Flug vorbereitetDas Kalb wird auf den Flug vorbereitet
Währenddessen, gegen 16 Uhr, informierte der KWS das DSWT-Team in Nairobi, dass schnellstens ein Rettungsteam und ein Flugzeug nach Nanyuki geschickt werden muss, um das Kalb zu holen und zu versorgen. Da es schon langsam dunkel wurde, eilten die Keeper aus Nairobi zum nationalen Flughafen und waren schon um 17 Uhr in der Luft. Nach dem 40-minütigen Flug zum Mount Kenya kam das Team dort an und bereitete das Kalb, das bereits mit dem KWS am Flugfeld wartete, auf den Rückflug vor.

Auf dem Rückweg nach NairobiDas Kalb bekommt eine Infusion
Bereits um 18 Uhr waren sie auf dem Rückweg und landeten pünktlich zum Sonnenuntergang. Ein DSWT-Fahrzeug wartete schon am Flughafen auf sie und brachte das Kalb zum Waisenhaus. Sie umfuhren den Feierabendverkehr, indem sie durch den Nationalpark abkürzten und erreichten das Waisenhaus mit dem erschöpften und gestressten Kalb kurz nach 20 Uhr.

Das Kalb im Gehege kurz nach seiner AnkunftDas Kalb droht
NelionKlettern im Gehege
Nach einer genaueren Untersuchung bestätigten die Keeper, dass dieser unterernährte und dehydrierte kleine Elefantenbulle tatsächlich für einige Tage allein gewesen sein muss. Er war noch nicht in der Lage, selbstständig die lebensnotwendigen Nährstoffe allein durch Fressen von Grünzeug aufzunehmen und war dadurch mager und hatte ein eingefallenes Gesicht. Da er bereits ca. 2 Jahre alt ist, war er trotz seiner Schwäche sehr aggressiv gegenüber den Keepern. Er jagte sie durch sein Gehege, das sich neben dem vom Vuria befindet. Er wurde Nelion genannt, nach dem zweithöchsten Gipfel des Mount Kenya.

Die Waisen begrüßen NelionNelion und Lima Lima bekommen Milch
Nelion bekommt MilchLaragai begrüßt Nelion
Sonje begrüßt NelionIm Trainingsgehege
Glücklicherweise akzeptierte dieser wunderschöne Bergelefant mit seinen für Hochlandelefanten typischen langen schwarzen Haaren die Milch der Keeper am nächsten Morgen, als ihn die anderen Mitglieder der Waisenfamilie ermutigend umrundeten. Alle beim DSWT hoffen, dass dieser Neuling gut frisst und seine Stärke wiedererlangt, damit er seine traumatischen Erfahrungen überstehen kann.

 

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Nelion

 

Nelion mit QuanzaNelion mit Naipoki
Nelion und Barsilinga grasen zusammenNelion mit Barsilinga und Teleki
Nelion greift nach der KameraNelion draußen im Busch
Nelion grast im Busch