Die Waisen im April

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: April 2016

 

Die Hitze der vergangenen Monate hielt bis in den April hinein an. Die Waisen verlängerten regelmäßig ihre Mittagspausen im Schatten der Bäume und nahmen auf dem Heimweg nachmittags am Kone Damm eine kurze Abkühlung im Wasser. Am Ende der Badestunde beschmierten sie sich mit Schlamm oder beschmissen sich mit Erde. Beides bietet guten Schutz vor der Sonne und kühlt den Körper. Nach ein paar Tagen zogen dunkle Wolken am Himmel zusammen und kündigten die Regenzeit an. Aber bis zum 19. April fiel kein Tropfen. In der Nacht zum 20. April setzte dann endlich der Regen ein, und man bemerkte gleich am nächsten Morgen, wie sehr die Waisen die Abkühlung herbeigesehnt hatten. Sie schmissen mit Schlamm um sich und Kilabasi, Mutara, Bongo und Lemoyian badeten ausgelassen, obwohl es sich deutlich abgekühlt hatte. Über die nächsten Tage verteilt gab es ein paar leichte Schauer, aber die so genannte „lange Regenzeit“ ließ noch auf sich warten.

Das Trio Mutara, Suguta und Kanjoro ist seit kurzem unabhängig, schaut aber regelmäßig bei den verbliebenen Waisen vorbei, besonders am Morgen, wenn Luzerne ausgeteilt wird. Auch tagsüber sieht man sie oft zusammen grasen. Die Nächte verbringen sie jetzt aber außerhalb des Stallgeländes. Etwas später im April kam Konjoro mit einem angebrochenen Stoßzahn zurück. Das Malheur ist wahrscheinlich beim Sparring mit seinen Kumpels passiert. Makiretis kleine Gruppe von inzwischen Ex-Waisen besteht aus ihr, Kasigau und Kilabasi. In den Morgenstunden besuchten sie oft zusammen mit Mutaras Gruppe die Waisen im Stallgelände (Luzerne war mit Sicherheit ein wichtiger Anreiz). Der große Bulle Tomboi ist ein ziemlicher Einzelgänger, aber tut sich regelmäßig mit den anderen Elefantenwaisen zusammen, wenn er ihnen begegnet. Diesen Monat haben wir ihn oft gesehen, denn er hielt sich hauptsächlich in der Nähe des Stallgeländes auf. Er kam regelmäßig zur Luzernefütterung oder begleitete die Waisen zum Grasen oder zur Suhle. Taita, ein anderer, inzwischen 13 Jahre alter Bulle, kam auch sporadisch vorbei, manchmal in Begleitung der Ex-Waisen Orok, Nasalot, Loijuk, Sidai, Galana, Meibai, Ishanga und Tomboi. Am 26. April wurde er mit drei wilden Bullen gesichtet, und andere Male ist er ganz allein unterwegs. Auch den wilden Bullen „Halbrüssel“ haben wir am 9. April einmal gesehen. Er tauchte mit zwei wilden Begleitern an der Suhle auf, kurz nachdem die Waisen gegangen waren. Ex-Waisenbullen Orok und Rapsu haben wir auch öfter allein oder in wechselnder Begleitung beobachten können. Orok verbrachte den Großteil des 11. Aprils mit den Waisen beim Grasen und an der Suhle. Der Kontakt und Austausch mit den Ex-Waisen und wilden Elefanten ist eine immens wichtige Komponente, wenn die Auswilderung der Elefantenwaisen erfolgreich verlaufen soll. Je mehr die jungen Dickhäuter von ihren wilden Artgenossen lernen können, desto einfacher wird der Übergang für sie, wenn ihre Zeit gekommen ist.

 

Yatta und Mulikas Herde Ex-Waisen kam am 2. April zum Schlammbad, ebenfalls kurz nachdem die Waisen weitergezogen waren. Aber schon am nächsten Tag gesellten sie sich mit sechs wilden Elefanten beim Grasen zu den Waisen. Zu Yattas Herde gehört ihr Baby Yetu, Kinna, Nasalot, Sunyei, Lualeni, Chyulu, Lenana, Loijuk, Makena, Wendi mit ihrem Baby Wiva und Kindermädchen Sidai. In dem Gewusel gelang es den Ex-Waisen, Barsilinga wegzulocken. Da dieser immer noch Milch braucht, mußten die Keeper ihn unbedingt wiederfinden, und es dauerte sie fast eine Stunde. Es ist nicht das erste Mal, daß Barsilinga mit den Ex-Waisen verschwand, und wir glauben, daß er sich jetzt langsam abzunabeln beginnt. Am 7. April kamen die Ex-Waisen mit einem wilden Bullen früh morgens ins Stallgelände und fraßen die Reste an Zweigen und Luzerne, die die Waisen übriggelassen hatten. Die Jüngeren blieben nicht all zu lang, aber Chuylu (jetzt in der Gruppe der Ex-Waisen) ließ es sich nicht nehmen, sie hinauszubegleiten. Sie hängt ihmmer noch sehr Lemoyian und begleitete ihn noch ein Stück in den Busch, bevor sie zu ihrer Herde zurückkehrte.

 

Am Nachmittag des 10. April kamen Lualeni, Loijuk und Lenana aus Yattas und Mulikas Herde nachmittags ins Stallgelände und hatten die Bullen Ololoo, Madiba, Buchuma und einen wilden Bullen im Schlepptau. Lenana und Loijuk stellten sich in die Tränke und begannen wild um sich zu spritzen. Die Keeper baten sie bestimmt, damit aufzuhören (Wasserverschwendung!) und sie hörten aufs Wort! Glücklich über die Anweisung waren sie aber nicht und zogen beleidigt mit Trompeten und Büscheklopfen davon. Für den Rest des Monats wurden sie nicht mehr gesehen!

 

Bomani hat diesen Monat mit den Waisen ordentlich Schabernack getrieben. Am Morgen blockierte er das Tor zum Stallgelände, so daß der Rest seiner Gruppe nicht hinauskonnte. Lemoyian ließ sich davon aber gar nicht beeindrucken und erkämpfte sich sein Wegerecht – zur Not auch mit Gewalt!

 

Bongos Leidenschaft für Wasser ist ungebrochen, und er planscht oft noch weiter, wenn die anderen längst zum Ausruhen im Schatten stehen. So sehr die Suhlerei mag, er spielt auch gerne mit Vuria. Man sieht die Beiden fast täglich beim Ringen, und manchmal vergessen sie sogar das Fressen darüber!

 


Makireti outside the stockade- 4/1/2016

Kilabasi outside the stockade- 4/1/2016

 


Mutara’s group reporting- 4/1/2016

Wild boy with the orphans- 4/1/2016

 


Lemoyian and Kainuk- 4/1/2016

Tomboi with the juniors- 4/2/2016

 


Bongo playing with Teleki- 4/2/2016

Vuria climbing on Bongo- 4/2/2016

 


Kithaka leading- 4/2/2016

Wiva’s abscess we are monitoring- 4/2/2016

 


Kithaka and Orwa facing opposite directions- 4/3/2016

Barsilinga and Lemoyian- 4/3/2016

 


Narok leading- 4/3/2016

Bomani rolling on the ground- 4/3/2016

 


Orwa and Yatta- 4/3/2016

Bomani blocking the way out- 4/4/2016

 


Lemoyian forcing his way out- 4/4/2016

Bomani, Barsilinga and Orwa drinking water- 4/4/2016

 


Vuria and Narok- 4/4/2016

Bongo playing with Vuria- 4/5/2016

 


Shukuru playing with dusting soil- 4/5/2016

Garzi browsing- 4/5/2016

 


Narok soil dusting- 4/6/2016

Barsilinga rolling on the ground- 4/6/2016

 


Bongo scratching his foot- 4/6/2016

Teleki soil dusting- 4/6/2016

 


Taita and Kenze- 4/6/2016

Naserian, Chyulu and Nasalot in the stockades- 4/7/2016

 


Lualeni eating lucerne- 4/7/2016

Ishanga playing with Garzi- 4/7/2016

 


Makena- 4/7/2016

Garzi playing on an anthill- 4/7/2016

 


Narok and Bongo playing- 4/8/2016

Garzi and Laragai in the water- 4/8/2016

 


Orphans cooling off- 4/8/2016

Taita bathing with the juniors- 4/8/2016

 


Bongo plays with Vuria- 4/9/2016

Shukuru leading the way- 4/9/2016

 


Vuria and Bongo fighting again!- 4/9/2016

Bongo bathing- 4/9/2016

 


Half Trunk with a friend- 4/9/2016

Kasigau arriving – 4/10/2016

 


Kilabasi greets Laragai- 4/10/2016

Teleki and Kithaka feeding- 4/10/2016

 


Lemoyian standing in the water- 4/10/2016

Bongo playing in the mud bath- 4/10/2016

 


Narok and Kithaka browsing- 4/11/2016

Mutara striding in- 4/11/2016

 


Orphans soil dusting- 4/11/2016

Orok joins the orphans- 4/11/2016

 


Laragai and Barsilinga sniffing at Orok- 4/11/2016

Bongo scratching- 4/12/2016

 


Teleki rolling on the ground- 4/12/2016

Bomani and Kithaka- 4/12/2016

 


Orphans at mud bath- 4/12/2016

Bomani threatening Lemoyian- 4/13/2016

 


Orwa plays with Kasigau- 4/13/2016

Kithaka and Bomani feeding- 4/13/2016

 


Vuria running in for milk- 4/13/2016

Only Bongo and Shukuru wallowing- 4/13/2016

 


Orwa trying to get lucerne from Vuria- 4/14/2016

Suguta scratching against Mutara- 4/14/2016

 


Sities plays with Kilabasi – 4/14/2016

Orwa rolling on the soil- 4/14/2016

 


Kasigau and Orwa- 4/14/2016

Barsilinga scratching- 4/15/2016

 


Vuria warning Bongo- 4/15/2016

Sities and Kanjoro on the right- 4/15/2016

 


Bongo, front, Shukuru and Orwa- 4/15/2016

Mutara meets with Narok- 4/15/2016

 


Bongo and Kithaka drinking water – 4/16/2016

Yatta, her calf Yetu and Galana- 4/16/2016

 


Mutara and Makireti’s group- 4/16/2016

Will bull with the group- 4/16/2016

 


Makireti plays with Orwa- 4/16/2016

Kainuk scratching – 4/17/2016

 


Kanjoro plays with Teleki- 4/17/2016

Vuria climbs on Bongo- 4/17/2016

 


Rapsu arriving- 4/17/2016

Wild bull and little Teleki- 4/17/2016

 


Vuria fighting Bongo in the early morning- 4/18/2016

Tomboi with wild bull friend and juniors- 4/18/2016

 


Bomani and Bongo soil dusting- 4/18/2016

Sunyei- 4/18/2016

 


Nasalot with the juniors- 4/18/2016

Kasigau plays with Ololoo- 4/19/2016

 


Rapsu, left, with Narok and Laragai- 4/19/2016

Kenze with the orphans- 4/19/2016

 


Teleki sniffs at Galana- 4/19/2016

Meibei in the stockade- 4/19/2016

 


Lualeni, right, with the orphans- 4/20/2016

Ex Orphans at mud bath- 4/20/2016

 


Wiva in the water- 4/20/2016

Kainuk and Lemoyian- 4/20/2016

 


Challa, left, two wild bulls and Rapsu- 4/20/2016

Suguta running- 4/21/2016

 


Orwa with Lemoyian- 4/21/2016

Bongo plays with Vuria- 4/21/2016

 


Kanjoro in the stockade compound- 4/22/2016

Kanjoro plays with Ololoo- 4/22/2016

 


Orphans soil dusting- 4/22/2016

Kithaka having a scratching session- 4/23/2016

 


Orwa with Bongo on a cloudy day- 4/23/2016

Orphans enjoying smaller mud bath- 4/23/2016

 


Bongo playing in the mud- 4/23/2016

Orwa climbing on Narok- 4/24/2016

 


Garzi playing with Bomani- 4/24/2016

Vuria playing with Barsilinga- 4/25/2016

 


Laragai browsing with Suguta- 4/25/2016

Evening mud bath- 4/25/2016

 


Bomani putting lucerne on his head- 4/26/2016

Teleki scratching his chin- 4/26/2016

 


Laragai and Loijuk- 4/26/2016

Meibei and Galana- 4/26/2016

 


Tomboi relaxing his trunk on Orwa’s back- 4/26/2016

Chaimu blocking Bomani’s way- 4/27/2016

 


Orwa plays with Kilaguni- 4/27/2016

Barsilinga scratching- 4/27/2016

 


Bongo with Vuria- 4/27/2016

Narok and Kilaguni in the water- 4/27/2016

 


Garzi plays with Bomani- 4/28/2016

Kasigau and Kilabasi running- 4/28/2016

 


Orphans soil dusting- 4/28/2016

Orphans heading back to the bush- 4/28/2016

 


Garzi playing with Barsilinga- 4/29/2016

Orwa wanting Narok’s grass- 4/29/2016

 


Teleki in front, Bomani behind- 4/29/2016

Orwa, Bongo and Vuria- 4/29/2016

 


Kasigau diciplining Bomani- 4/30/2016

Bomani walking away with his lucerne- 4/30/2016

 


Laragai scratching her leg- 4/30/2016

Kasigau welcoming Tomboi- 4/30/2016

 

 

 

 

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: April 2016

 

Lesanjus Herde mit Lempaute, Sinya, Kivuko, Taveta, Mzima und Dabassa geht seit Neuestem eigene Wege und übernachtet nicht mehr im Stallgelände. Emilys Herde, der sich inzwischen auch Wasessa angeschlossen hat, ist ihnen in dieser Phase eine ausgesprochen wichtige Hilfe. Wenn die beiden Gruppen nicht zusammen grasen, dann sieht man sie in der Nähe des Stallgeländes, wo sie nach Resten von Kokoskuchen (Kopra) suchen oder die Waisen besuchen. Wenn die Keeper sie mal ein paar Tage nicht sehen, machen sie sich keine Sorgen, sondern freuen sich über die Unabhängigkeit ihrer Schützlinge und daß sie ihrem Weg zurück in die Wildnis wieder ein Stückchen näher gekommen sind. Wenn sie gesehen werden, dann oft in Begleitung der Ex-Waisen oder sogar wilden Herden. Am 22. April wurde Lesanju aus der Ferne mit einem wilden Bullen gesehen. Leider waren sie für ein schönes Photo zu weit entfernt.

 

Bei den Waisen selbst ist alles unverändert gut. Sie ziehen tagsüber mit ihren Keepern in den Busch und übernachten im Stallgelände. Kenia und Ndii sind die Leitkühe der Herde, aber erlauben auch anderen jungen Kühen, gelegentlich Führungsrollen zu übernehmen. So zum Beispiel Lentili, die besonders auf dem Weg zum Grasen die Führung der Gruppe übernimmt. Obwohl sie selbst noch Milch und die Betreuung der Keeper bracht, fühlt sich Kenia immer verantwortlich für die Waisen und man kann sie oft dabei beobachten wie sie einen von ihnen tröstet oder beruhigt. So wie Mudanda und Baby Araba, die sich eines Tages beim Grasen wie verrückt vor einer großen Eidechse erschraken. Kenias Zuneigung zu Araba ist und bleibt Ndoria ein Dorn im Auge, die Araba dann auch gerne mal in den Schwanz beißt.

 

Die Morgenstunden sind meist gefüllt mit Spielereien im Stallgelände, bevor es anschließend zum Grasen in den Busch geht. Das beliebteste Spiel ist „Anschleichen & Verjagen von Pavianen“, vor denen sie ihre Kopravorräte schützen müssen. Die Keeper finden das Spielchen höchst amüsant! Nelion hat besonders viel Vergnügen daran, die Gruppe hinter den Stallungen den Mazinga-Berg hinaufzuführen. Seine Mount-Kenya-Gene machen ihn zum geborenen Bergsteiger. Diesen Vorteil nutzt er dann auch gerne aus, indem er noch höher steigt als der Rest der Gruppe, um ein paar besondere Leckerbissen zu naschen. Wenn die Wanderung am Nachmittag stattfindet, wird er aber oft vom Rest der Herde gebremst, der gerne bei Einbruch der Dunkelheit wieder zurück im Stallgelände sein will. Nelion, Bada und Tundani sind die einzigen drei verbliebenen Bullen in der Waisenherde. Nelion und Bada ringen oft miteinander, um den jungen Kühen zu zeigen, wer der Stärkere ist. Tundani ist ein bißchen zurückhaltender und beobachtet die Rangeleien lieber vom Rande aus. Die Freundschaft zwischen Suswa und Arruba, die bereits siet der Zeit in der Nairobi-Nursery entstand, hält an. Die Beiden sieht man kaum ohne die andere. Freundschaften dieser Art halten meist ein Leben lang. Deswegen werden die Entscheidungen, wer mit wem aus Nairobi wohin zieht, nie leichtfertig gefällt. Elkerama ist noch nicht wieder zurückgekehrt, aber er war schon immer ein Freigeist und sehr unabhängig. Schon in der Nursery ist er manchmal allein herumgestreunt. Glücklicherweise hat er das Alter und ist selbstbewußt genug, daß er in der Wildnis überleben kann und außerdem wissen wir ihn mit seinen wilden Freunden.

 

Am 3. April, als die Waisen morgens ihre Ställe verließen, schüttete es wie aus Eimern. Die Landschaft war schnell von einem frischen Grün überzogen und die Grundwasserpegel stiegen wieder. Grundsätzlich mögen die Elefanten das Wetter, aber während eines Gewitters gab es einen besonders lauten Donner, der sie alle in wilder Panik auseinander trieb. Die Keeper suchten stundenland nach fehlenden Herdenmitgliedern. Am Ende mußten wir sogar das Patrouille-Flugzeug des David Sheldrick Wildlife Trusts losschicken, und so konnten die letzten Abtrünnigen im Dickicht auf der weit entfernten Nordseite des Mazinga-Berges geortet werden. Die Keeper machten sich auf den Weg und holten Lentili, Arruba, Suswa, Nelion, Mashariki, Panda, Rorogoi, Tundani, Ishaq B, Bada und Kihari zurück nach Hause und in Kenias und Ndiis Herde zurück. Während der ganzen Suchaktion verfolgten uns die schrecklichen Bilder von Shimba, der seinerzeit während eines Gewitters von der Herde getrennt wurde. Er konnte damals nicht vor Anbruch der Dunkelheit gefunden werden, wurde von Löwen angegriffen und schwer verletzt. Er kämpfte lange und tapfer, erlag aber schließlich seinen Verletzungen. Elefanten sind ängstliche Tiere und lassen sich leicht erschrecken. Der Höhepunkt der Regenzeit mit vielen schweren Gewittern ist immer eine riskante Zeit für solche Zwischenfälle. Der Rest des Monats blieb grau, regnerisch und kalt. Die Waisen wollten nur noch selten im Schlamm suhlen. Zu diesen Anlässen saufen sie ihre Milch im Busch, wenn die Keeper ihre Mittagspause halten. An heißen Tagen wird erst getrunken und dann ausgiebig gebadet. Die Wasserratten Panda und Tundani lieben das kühle Naß ganz besonders.

 

Am 24. April war Ndoria besonders ausgelassen am Planschen, klatschte ihren Rüssel auf die Wasseroberfläche und täuschte Scheinangriffe auf die Keeper vor, die sie aus dem Wasser holen wollten. Ndoria und Arruba verbrachten an diesem Tag mehrere Stunden im Wasser! Zum Monatsende gab es wieder frisches und saftiges Grünfutter im Überfluß. Voi hat in diesem Monat deutlich mehr Regen abbekommen als Ithumba.

 

Emily und ihre Herde haben wir nur am Monatsanfang und dann erst wieder am 29. April gesehen. Das ist aber normal, denn um diese Jahreszeit gibt es im gesamten Nationalpark viel Futter und viele Badestellen, so daß die Herden weiter weg wandern. Als sie Ende des Monats wieder auftauchten waren sie in Begleitung einiger wilder Elefantenbullen und unserem Ex-Waisenbullen Laikipia. Sie alle waren besonders interessiert an Ex-Waise Seraa, was darauf hinweist, daß sie bald läufig sein wird.

 

Die jüngsten Mitglieder der Herde Emma, Eden, Safi und Inca, sind alle Nachwuchs ehemaliger Waisenelefanten, die seit letztem Jahr in der Wildnis geboren wurden. Mzima (aus Lesanjus kleiner Herde) ist oft bei den Ex-Waisen zu finden und beschäftigt sich meist hingebungsvoll mit den kleinen Babys. Morani ist ein junger Bulle in der Herde der Ex-Waisen und gibt immer auf den Nachwuchs acht. Selbst die jüngeren Bullen übernehmen viele Babysitter-Aufgaben!

 

Wir hatten im April einige Schulklassen im Stallgelände zu Besuch. Diese Besuche sind integraler Bestandteil unseres Kontaktprogrammes mit den hiesigen Dörfern. Diese begrüßen die Möglichkeit, mehr über die Elefanten und die Arbeit des Trusts in der Gegend zu lernen. Sogar für Kenianer ist es eine Seltenheit, einen Elefanten aus der Nähe zu sehen, geschweigedenn anzufassen. Überdies bietet das Programm die Möglichkeit denjenigen, die bisher nur das Negative an Elefanten sahen (z.B. Ernteschäden, kaputte Zäune etc.), die faszinierenden, guten und den Menschen oft so ähnlichen Eigenschaften der Dickhäuter näherzubringen. Wir denken, daß dies besonders wichtig für die nächsten Gegenerationen ist, damit sie ihre Wildtiere mehr zu schätzen lernen. Für die Schulkinder ist es faszinierend zu beobachten, wie die Elefanten ihre Milchflasche austrinken und wie entspannt die menschlichen Keeper mit den Elefanten umgehen. In der Nairobi-Nursery haben wir bisweilen 250 Schulkinder zu Gast.

 

Unsere Gruppe glänzt aber auch durch Artenvielfalt! Kore und Tawi sind verwaiste Elenantilopen, und zusammen mit Salla, unserer kleinen Oryxantilope und Jamuhuri, dem Büffelkalb bilden sie eine kleine Untergruppe, die von Waisenzebra Ngulia „betreut“. Ngulia hat eine besonders starke Verbindung zu Jamuhuri, auf den sie aufpaßt wie ein Schießhund. Das geht soweit, daß sie jeden angreift, der sich ihm nähert, wenn sie dabei ist!


 


Emily’s herd drinking from the water trough- 4/1/2016

Ex Orphan Thoma- 4/1/2016

 


Lempaute, left, Taveta and Sinya- 4/1/2016

Morani joins Lesanju’s herd to drink water- 4/1/2016

 


Panda and Bada browsing together- 4/1/2016

Araba browsing in the bush- 4/2/2016

 


Ndii really enjoying her browse- 4/2/2016

Lentili, Arruba, Suswa, Nelion, Mashariki, Panda – 4/2/2016

 


Ishaq B browsing- 4/3/2016

Kenia’s herd resting under a tree- 4/3/2016

 


Tundani,left, & Nelion in a strength testing game- 4/3/2016

Ndoria enjoying some nice green grass- 4/4/2016

 


Embu browsing – 4/4/2016

Naipoki and Nelion- 4/4/2016

 


Lentili leading the herd- 4/4/2016

Lempaute enjoying a rock scratch – 4/4/2016

 


Mudanda browsing- 4/5/2016

Ndoria, left, and Kihari- 4/5/2016

 


Panda out browsing- 4/5/2016

Kihari going to Ndoria to browse- 4/6/2016

 


The monitor lizard that scared Mudanda- 4/6/2016

Kenia comforting Mudanda- 4/6/2016

 


Emily’s herd arrive at the stockade water trough- 4/6/2016

Funny little Inca charging at a keeper- 4/6/2016

 


Taveta and Kivuko feeding on some copra cake- 4/7/2016

Ndoria congratulating Bada- 4/7/2016

 


Bada enjoying the water- 4/7/2016

Lentili and Kihari enjoying their scratch- 4/7/2016

 


Panda returns to her scratching post after Ndii- 4/7/2016

Eve standing in the water trough- 4/8/2016

 


Seraa and her wild bull friend- 4/8/2016

Ella playing nicely with Inca- 4/8/2016

 


A wild bull friend with Emma and Eden- 4/8/2016

Safi welcoming Sinya- 4/8/2016

 


Mzima and others visiting the stockade- 4/9/2016

Morani close to Seraa- 4/9/2016

 


Mzima trying to get in the water trough- 4/9/2016

Sinya alternatively leaning on the rock- 4/9/2016

 


Dabassa in the stockade compound- 4/9/2016

Suswa leading with Arruba behind and the others- 4/10/2016

 


Laikipia drinking from the stockade water trough- 4/10/2016

Ishaq B browsing and being left behind- 4/10/2016

 


Panda in her water games- 4/11/2016

Kihari sliding into the water- 4/11/2016

 


Panda enjoying her swim- 4/11/2016

Nelion pushing on the walls- 4/11/2016

 


Panda shining in the water- 4/11/2016

Panda exiting the mud hole- 4/12/2016

 


Tundani exiting in style- 4/12/2016

Ostriches walking past the orphans – 4/13/2016

 


Mbirikani seeking shelter under the trees- 4/13/2016

Nelion leading the others into the water- 4/13/2016

 


Araba running out of the water- 4/13/2016

Arruba, left, and Ndoria having a bathing game- 4/13/2016

 


Suswa enjoying some nice grass around a log- 4/15/2016

Orphans all browsing- 4/15/2016

 


Ndii having a good rock scratch- 4/15/2016

Ndoria browsing alone – 4/16/2016

 


Arruba, Mashariki and Nelion browsing- 4/16/2016

Orphans enjoying lush green grass- 4/16/2016

 


Rorogoi in front browsing with Suswa- 4/17/2016

Kenia browsing with little Bada- 4/17/2016

 


Orphans heading to the water hole- 4/17/2016

Suswa in front and Rorogoi following the others- 4/17/2016

 


Rorogoi, left, and Nelion in the mud bath- 4/18/2016

Rorogoi and Nelion discussing tactics- 4/18/2016

 


Orphans team up to browse- 4/18/2016

Embu feeding on copra cake- 4/14/2016

 


Nelion leading the others up the hill- 4/14/2016

Rorogoi after her mud bath- 4/14/2016

 


Araba taking centre stage- 4/14/2016

Ndoria arriving last at the mud bath- 4/14/2016

 


Nelion, behind, with Mbirikani and Panda- 4/19/2016

Nelion giving up on the competition- 4/19/2016

 


Rorogoi removing water from her ear – 4/19/2016

Ndii arriving to spoil the games- 4/20/2016

 


Rorogoi,Arruba, Mashiriki and Lentili on the wall- 4/20/2016

Girls playing on the mud hole walls- 4/20/2016

 


Tundani arriving late- 4/20/2016

Naipoki browsing – 4/21/2016

 


Suswa heading back to the stockade- 4/21/2016

Naipoki milk feeding- 4/21/2016

 


Naipoki and Mudanda browsing- 4/21/2016

Nelion at the front by Ishaq B forcing her way- 4/22/2016

 


Rorogoi leading the way to the stockades- 4/22/2016

Mbirikani hurrying to catch up with Rorogoi- 4/22/2016

 


Zebra Ngulia, Kore and Tawi- 4/22/2016

Orphans milk feeding- 4/23/2016

 


Orphans milk feeding- 4/23/2016

Kenia with Araba- 4/23/2016

 


Tawi and Jamhuri the buffalo- 4/23/2016

Jamhuri the baby buffalo- 4/23/2016

 


Bada taking the lead to swim- 4/24/2016

Mbirikani coming to join Bada- 4/24/2016

 


Ndoria enjoying the water- 4/24/2016

Ndoria messing around- 4/24/2016

 


Ndii shining in her own style- 4/24/2016

Tundani browsing by himself- 4/25/2016

 


Araba enjoying a nice scratch on the hill- 4/25/2016

Ndii catching up with the others- 4/25/2016

 


Nelion and Bada testing their strength- 4/26/2016

Mbirikani performing her funny games- 4/26/2016

 


Naipoki & Lentili heading to the browsing grounds- 4/26/2016

Kenia, left, and Panda following behind- 4/26/2016

 


Orphans browsing on Msinga Hill- 4/27/2016

Ndii following the others- 4/27/2016

 


Arruba scratching and eating at the same time- 4/27/2016

Nelion browsing on his own behind a rock- 4/27/2016

 


Arruba really enjoying the water- 4/27/2016

Suswa browsing – 4/28/2016

 


Suswa dusting after bathing- 4/28/2016

Ndii taking over after chasing Tundani away- 4/28/2016

 


Bada enjoying the water- 4/28/2016

Mudanda by the mud bath- 4/28/2016

 


Kivuko came with Emily‘ herd- 4/29/2016

Ndara with Safi- 4/29/2016

 


Eve enjoying a good scratch – 4/29/2016

Kivuko exploring the compound- 4/29/2016

 


Nelion, right, and Tundani playing- 4/30/2016

Orphans only having a brief bath- 4/30/2016

 


Orphans browsing on lower Msinga Hill- 4/30/2016

Ngulia browsing with adopted baby Jamhuri- 4/30/2016

 

 

 


Monatsbericht für die Kibwezi-Gruppe in Umani Springs: April 2016

 

Die lange Regenzeit hat auch im Kibwezi-Wald Einzug gehalten, und im Vergleich zu den meisten Orten im Tsavo-Nationalpark gab es in Kibwezi weitaus höhere Niederschlagsmengen. Zu Beginn wollten sich die Elefantenwaisen nicht so recht durch das klamme, dicke Blätterwerk bewegen und liefen lieber auf offenen Pfaden. Aber es dauerte nicht lange und sie konnten von all den frischen Sprießen und Lilien nicht genug bekommen. Außerdem gab es jetzt wieder unzählige Badestellen und Schlamm, in dem man super herumschliddern und den man auf die Haut schmieren konnte. Einige der Babys wie Lima Lima und Zongoloni haben sich einige Ticks beibehalten, die wir schon aus ihren Tagen in der Nursery kennen – sie stecken ihre Köpfe bei Regen unter die Regenschirme ihrer Keeper.

 

Der Regen hat auch die ortsansässigen Pythons aus den von Wasser überfluteten Verstecken getrieben. Obwohl sie für die Elefanten keine Gefahr sind, paßten die Keeper auf, daß sie nicht aus Versehen auf eine der Würgeschlangen traten. Im letzten Monat passierte Lima Lima ein ähnliches Mißgeschick. Zu dieser Jahreszeit gibt es unwahrscheinlich viele Amphibien im Wald und in der Suhle, ebenso wie hunderte von Schmetterlingen, für die Umani Springs bekannt ist. Zongoloni und Lima Lima können nicht genug von ihrer Jagd auf die Flattertiere bekommen, besonders die Weißen, die sich nur in großen Wolken fortbewegen, bewegen die Elefantenwaisen zu Höchstleistungen. Etwas besonders Lustiges ereignete sich am 13. April, als Zongoloni und Lima Lima die ganze Herde in eine Attacke auf nichtsahnende Schmetterlinge anstifteten und dann schließlich über ihre eigenen Füße stolperten und im Schlamm ausrutschten!

 

Lima Lima ist nach wie vor die anerkannte Leitkuh der gesamten Herde, wird aber meist von Murara und Sonje unterstützt. Die beiden passen zum Beispiel immer darauf auf, daß der hintere Teil der Gruppe (Elefanten mit körperlichen Behinderungen) nicht zu weit zurückfällt. Diese Art der Aufgabenverteilung erlaubt Lima Lima zur Fütterung immer ganz vorn in der Reihe zu stehen, was manch einem ihrer Freunde – so wie Quanza – gar nicht gefällt. Zu Monatsbeginn hatte Lima Lima eine Freßattacke und sie klaute zwei Ballen Luzerne aus dem Lager! Sie und ihre Mitbewohnerin Quanza zerrten die Ballen hinter sich her, weil sie zu schwer zum Tragen waren. Das wiederum verursachte ein großes Chaos, weil sich alle anderen Waisen auf die Luzerne stürzten und ihren Teil abhaben wollten! Die Keeper mußten eingreifen und die Waisen mit einer Schubkarre voll Luzerne voneinander trennen! Trotz ihrer gierigen Natur, ist Lima Lima die beste Beschützerin der Keeper, und wittert jede Gefahr lange vor den Menschen. Am 17. April wies sie die Keeper auf eine Herde Büffel und zwei sich nähernde große Elefantenbullen hin. Sonje ist die Mini-Leitkuh der Gruppe und immer bereit zum Trösten, besonders wenn ihr Lieblingsjungbulle Ziwa sie braucht. Ihn beschützt sie außerdem vor den älteren, wilderen Jungbullen wie Faraja und Jasiri, manchmal mithilfe von Murera. Für Jasiri scheint der Ruf der Wildnis wieder lauter zu werden, denn er bewegt sich oft von der Herde weg, wandert allein umher und grast in sicherer Entfernung. Vielleicht will er sich etwas mehr der Kontrolle der jungen Kühe entziehen, auch wenn er immer noch Milch und die Sicherheit der Stallungen braucht. Nach wie vor ist sein bester Freund Faraja, und nur selten trifft man die beiden getrennt voneinander an.

 

Die Freundschaft zwischen Sonje und Ngasha scheint sich ebenfalls weiter zu festigen. Man hört Sonje oft, wie sie kollert und ihn dazu auffordert, neben ihr zu grasen. Für Ziwa ist das gern ein Grund zur Eifersucht. Er versucht Ngasha von Sonje wegzuschubsen, und dann ist sogar manchmal Mureras Eingreifen gefordert. Zongolonis Verhalten war diesen Monat unvorhersehbar, sie hatte unglaubliche Stimmungswechsel. In einem Moment ist sie ganz ruhig und freundlich, und ihm nächsten Moment wird sie unfreundlich und grob, besonders gegenüber Ziwa und Ngasha.

 

Wilde Elefanten versuchen immer wieder Kontakt mit den Waisen aufzunehmen, aber ziehen sich wieder zurück, sobald sie die Keeper sehen. Aber wir sind zuversichtlich, daß sich dies mit der Zeit gibt, so wie in den Auswilderungsstationen im Nationalpark Tsavo-Ost. Dort können unsere Keeper inzwischen in einer Herde Ex-Waisen stehen, die ihren eigenen Nachwuchs und wilde Freunde im Schlepptau haben.

 

Am 6. April folgte den Waisen eine wilde Herde mit einem Neugeborenen. Sie kamen so nah, daß das Baby für einen Moment abgelenkt war und schließlich Quanza statt seiner Mutter folgte! Die Mutter kam schnell zurück und schob es unter ihren Bauch. Die Waisen sind inzwischen viel selbstbewußter und aufgeschlossener gegenüber wilden Elefanten, besonders Lima Lima und Zongoloni. Quanza und Murera sind noch ein wenig schüchterner. Am 11. April waren die Waisen in einer äußerst verspielten Stimmung, rannten umher und trompeteten so laut, daß ihre wilden Artgenossen in Chyulu Hills sie hörten und antworteten! Das Gerufe dauerte so lange, bis Murera entschied, daß es genug war und Zeit dafür, in den Busch aufzubrechen. Wie immer paßte sie genau auf, daß ihr keiner ihrer Schützlinge verloren ging.

 


Neck scratching babies- 4/1/2016

Murera trying to scratch her itchy hind- 4/1/2016

 


Naughty boy Faraja climbing on Zongoloni- 4/1/2016

Ngasha leading babies to mud bath- 4/1/2016

 


Babies enjoying their morning food- 4/2/2016

Sonje and her friend Murera getting up- 4/2/2016

 


Zongoloni looking for space, pushing Lima Lima- 4/2/2016

Zongoloni sitting on Lima Lima in the dust- 4/2/2016

 


Orphans coming home after long day in the forest- 4/2/2016

Ziwa playing with dust in the early morning- 4/3/2016

 


Orphans feeding on lucerne early morning all over- 4/3/2016

Quanza dusting up- 4/3/2016

 


Ngasha and Quanza at the water springs- 4/3/2016

Orphans arrive at mud bath after their bottles- 4/3/2016

 


Quanza and Jasiri smelling at the crested cranes- 4/4/2016

Orphans scratching in the morning- 4/4/2016

 


Lima Lima eating nice lilies- 4/4/2016

Zongoloni leading babies to the water springs- 4/4/2016

 


Faraja not interested in wallowing- 4/4/2016

Orphans heading towards Chyulu Hills- 4/5/2016

 


Jasiri and Ngasha pushing each other- 4/5/2016

Jasiri lying down and others playing- 4/5/2016

 


Orphans browsing on the thick grass- 4/5/2016

Sonje and her unique scratching style- 4/6/2016

 


Ngasha walking to Sonje- 4/6/2016

Zongoloni leading Faraja- 4/6/2016

 


Murera walking to Ziwa- 4/6/2016

Quanza leading the babies home- 4/6/2016

 


Murera and Ngasha on the scratching wall- 4/7/2016

Zongoloni on the slippery ground after rain- 4/7/2016

 


Lima Lima scratching her cheek- 4/7/2016

Orphans foraging on Kenze base line- 4/7/2016

 


All the orphans scratching their necks- 4/8/2016

A morning dust bath- 4/8/2016

 


Lima Lima enjoying a good swim- 4/8/2016

Quanza lying on the ground with Jasiri behind- 4/8/2016

 


Jasiri playing on the ground- 4/8/2016

Sonje taking the babies for a scratch- 4/9/2016

 


Lima Lima always first to arrive- 4/9/2016

Orphans at a natural mudhole- 4/9/2016

 


Dusting babies after mud bath- 4/9/2016

Zongoloni leading the babies to a new area- 4/9/2016

 


Muddy Ziwa charging the baboons- 4/10/2016

Sonje leading the babies- 4/10/2016

 


Orphans fighting for clean water at the pipes- 4/10/2016

Young Ziwa leading his adopted mother Murera- 4/10/2016

 


Babies in a very jovial mood- 4/11/2016

Playful babies on the ground after rain- 4/11/2016

 


Quanza at bottle feeding time- 4/11/2016

Quanza after finishing her bottle- 4/11/2016

 


Albino Jasiri in the morning- 4/12/2016

Jasiri, right, going to push Ziwa- 4/12/2016

 


Sonje feeding on the sweet acacia branches- 4/12/2016

Sonje charging some antelopes in the forest- 4/12/2016

 


Murera trying to get up from dust bath- 4/12/2016

Murera and Ngasha together- 4/13/2016

 


Murera on the ground and Ngasha watching over- 4/13/2016

Faraja running to catch up with the others- 4/13/2016

 


Jasiri holding his milk bottle- 4/13/2016

Ngasha testing the water with his trunk- 4/13/2016

 


Murera finding a good tree- 4/14/2016

Faraja holding his bottle like Zongoloni does- 4/14/2016

 


Ngasha hurrying to get his bottle- 4/14/2016

Sonje splashing her body- 4/14/2016

 


Sonje swimming very nicely- 4/14/2016

Quanza ready to follow her friends- 4/15/2016

 


Lima Lima near the water springs- 4/15/2016

Jasiri and his friends drinking from the springs- 4/15/2016

 


Jasiri and Faraja testing their strength- 4/15/2016

Quanza moving away from naughty boys- 4/15/2016

 


Faraja and Jasiri on patrol- 4/16/2016

Ngasha and Sonje smelling each others mouths- 4/16/2016

 


Zongoloni holing her own bottle- 4/16/2016

Orphans going to wallow- 4/16/2016

 


Returning home- 4/16/2016

Babies feeding in the tall grass- 4/17/2016

 


Quanza walking behind Murera- 4/17/2016

Ziwa crossing the waterhole to Sonje- 4/17/2016

 


Very muddy Ngasha!- 4/17/2016

Quanza far right with Murera and Sonje- 4/17/2016

 


Lima Lima excited to see her favoourite keeper- 4/18/2016

Ngasha having a good soil dust- 4/18/2016

 


Orphans going to run for their bottles- 4/18/2016

Babies all trying to get some mud- 4/18/2016

 


Murera arriving for her milk bottle- 4/18/2016

Zongoloni foraging- 4/19/2016

 


Ngasha and Faraja fighting over salt- 4/19/2016

Ngasha smelling the path of wild elephants- 4/19/2016

 


Playful orphans waiting for milk to arrive – 4/19/2016

Quanza wanting to charge at the birds- 4/19/2016

 


Orphans at mud bath- 4/20/2016

Zongoloni leading the babies to dust- 4/20/2016

 


Very muddy babies at the mud bath- 4/20/2016

Quanza walking away after dust bathing- 4/20/2016

 


Sonje calling Ngasha with something to tell him- 4/21/2016

Sonje speaking with Ngasha- 4/21/2016

 


Quanza scratching her itchy trunk- 4/21/2016

Murera really enjoying the dust bath- 4/21/2016

 


Zongoloni and Lima Lima fighting for soft grass- 4/22/2016

Zongoloni and Ngasha pushing each other- 4/22/2016

 


Jasiri pushing Ngasha- 4/22/2016

Jasiri at the water springs- 4/23/2016

 


Ngasha followed by the other babies – 4/23/2016

Sleeping Murera- 4/23/2016

 


Relaxing babies on the dust bath- 4/23/2016

Greedy Zongoloni and Jasiri holding their bottles- 4/24/2016

 


Sonje, left and Ziwa at the mud bath point- 4/24/2016

Orphans drying their bodies on the grass- 4/24/2016

 


Faraja going to climb on Ngasha- 4/24/2016

Ngasha trying to smell Zongoloni’s mouth- 4/24/2016

 


Quanza in a happy and playful mood- 4/25/2016

Sonje telling Ziwa to wait for her- 4/25/2016

 


Orphans splashing their feet after lots of rain- 4/25/2016

Murera walking to her friends after her milk- 4/25/2016

 


Jasiri leading the babies to browse- 4/26/2016

Zongoloni picking up her bottle- 4/26/2016

 


Milk bottle feeding competition – 4/26/2016

Quanza scratching her body after mud bathing- 4/26/2016

 


Babies at the mud bath for the second time- 4/26/2016

Ngasha after lying down for a little bit- 4/27/2016

 


Zongoloni really enjoying her milk bottle- 4/27/2016

Murera and Ngasha enjoying their dust bath time- 4/27/2016

 


Zongoloni and Ziwa at the water trough- 4/27/2016

Jasiri browsing on his own in the bushes- 4/28/2016

 


Quanza browsing in the thick bush- 4/28/2016

Sonje and Murera with Ziwa in the middle- 4/28/2016

 


Happy Quanza feeding on grass after her bottle- 4/28/2016

Happy Murera and Ngasha after the rain- 4/28/2016

 


Sonje waiting for Ziwa- 4/29/2016

Lima Lima and friends following the keepers- 4/29/2016

 


Orphans getting ready for mud bath- 4/29/2016

Quanza foraging out in the fields- 4/29/2016

 


Jasiri going to find tasty vegetation- 4/30/2016

Faraja choosing to dust on the road after rain- 4/30/2016

 


Funny Faraja playing his games- 4/30/2016

Lima Lima going to play after Faraja – 4/30/2016

 


Lima Lima playing her own games on the road- 4/30/2016

 

 

 

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: April 2016

 

Die große Regenzeit im April/Mai hat Nairobi dieses Jahr mit voller Kraft erwischt. Es gab zahlreiche Überschwemmungen in mehreren Stadtteilen. Auch hier in der Nursery blieben wir nicht verschont. Es hat mehrere Tage ohne Unterbrechung geregnet und irgendwann stand die Nursery unter Wasser. Nach einer stürmischen Nacht mit mehr als 10 cm neuem Niederschlag brach Daphnes Terrasse unter der Wasserlast zusammen. Viele unserer Besucher hat das zum Glück nicht abgehalten, zur öffentlichen Besuchsstunde (täglich von 11-12 Uhr) vorbei zu kommen. Die Waisen waren nicht ganz so ausgelassen und hatten oft keine Lust, sich im Schlamm zu suhlen, denn die anhaltende Feuchtigkeit wurde ihnen zunehmend unangenehm. Sie drängten manchmal sogar darauf, schnell wieder in den Wald zurückzukehren, wo sie sich unter einen Baum stellen konnten und halbwegs trocken blieben. Neuzugang Galla schien der Regen allerdings wenig zu beeindrucken. Er rollte sich sogar während eines Gewitters im Schlamm. Obwohl es einige Zeit gedauert hat, bis er sich in der Nursery eingewöhnt hat, ist er inzwischen gut integriert, vertraut seinen Keepern vorbehaltlos und hat sich mit Klein Murit angefreundet.

 

Am Nachmittag des 4. April gab es so viel Regen, daß die Waisen viel eher als sonst und komplett durchnäßt ins rutschige Stallgelände zurückkamen! Die Keeper waren ein bißchen überfordert, denn alle Babys wollten schnellstmöglich ihre Milchflasche, und am liebsten noch Nachschlag, so daß sie ihren Nachbarn auch gegebenenfalls noch die Flasche stibitzten! Unser blindes Nashorn Maxwell scheint Gefallen an Unwettern zu haben. Die Regentropfen scheinen für ihn eine angenehme Massage zu sein, und bei jedem neuen Schauer rennt und springt er aufgeregt durch sein Gehege.

 

Naseku ist und bleibt ein ausgebufftes Schlitzohr, und versucht ständig neue Tricks um an mehr Milch zu kommen. Diesen Monat versuchte sie, die anderen Waisen vor der Fütterungszeit wegzulocken! Ngilai ist sehr glücklich in der Nursery. Wenn er nicht gerade mit seinen Elefantenfreunden spielt, dann ist er mit den Keepern zugange. Kamok ist seine Lieblingsziehmutter seit Elkerama nach Tsavo gezogen ist. Ihre Beziehung steckt noch in den Kinderschuhen, aber entwickelt sich gerade, genauso wie die von Mbegu und Dupotto, die etwa gleich alt und gleich groß sind. Mbegu scheint die geborene Mini-Leitkuh zu sein und vielleicht sind es diese Führungsansprüche, die ab und an für Reibereien sorgen. Ndotto ist ein cleverer kleiner Bulle, der jetzt damit beginnt, die Kniffe seiner älteren Artgenossen zu kopieren. Am 7. April machte er es Sirimon nach, und mischte sich einfach noch einmal unter die Gruppe, die nach ihm an der Reihe war, ihre Milch zu bekommen, und tat einfach so, als wäre er noch nicht drangewesen! Dumm für ihn, daß es sehr schwierig ist, die Keeper an der Nase herumzuführen! (Aber einen Versuch ist es allemal wert!)
Kauro ist während der Fütterung der disziplinierteste Jungbulle. Sobald er mit seiner Flasche fertig ist, geht er weg und macht Platz für den oder die Nächste/n. Das ist eine absolute Seltenheit! Sirimon und Olsekki dagen sind völlig besessen und futterneidisch und testen alle Grenzen aus. Roi ist eine der gierigeren jungen Kühe und klaut nach wie vor Milchflaschen aus der Schubkarre. Und auch Enkikwe muß ständig im Auge behalten werden. Die Jungbullen werden bald nach Ithumba oder Voi umziehen, wo sie ihre Auswilderung beginnen werden. Kamok und Kauro sind zusammen in der Nursery aufgewachsen und unzertrennlich. Sie ziehen es vor, in Ruhe und ein wenig abseits vom Rest der Herde zu fressen, anstatt sich an den Possen der älteren Bullen wie Enkikwe, Sokotei oder Olsekki zu beteiligen. Während der Besucherstunde am 25. April hat sich das Duo während eines heftigen Regenschauers ausgelassen im Schlamm herumgerollt und hat sogar aus Versehen ein paar Besucher angerempelt. Die freche Kamok hat sogar versucht, ihren Kopf unter dem Regenschirm eines Gastes zu halten!
Murit ist und bleibt ein sehr ruhiger kleiner Elefant und hängt sehr an den Keepern. Naturgemäß kümmern sich die Keeper am intensivsten um die Kleinsten, und so kommt es, daß auch Murit die meiste Zeit mit der Babygruppe verbringt.

 

Kiko, unser verwaister Giraffenbulle, macht im Prinzip meistens, wonach ihm gerade der Sinn steht. Manchmal frißt er an der Akazie neben Edwins Büro und muß dann mit einer Milchflasche wieder zurück gelockt werden. Wenn er besonders starrköpfig ist, lassen die Keeper ihn einfach zurück. Meistens kommt er dann später von selber, weil ihm alleine zu langweilig ist. Am 5. April traf er eine wilde Giraffe und ihr Kalb, das noch viel kleiner als er selbst war. Die Giffenmutter war sehr interessiert an Kiko und wollte ihn näher kennenlernen. Aber sobald sie zu nah kam, rannte er weg. Ihr Kälbchen hatte da bessere Chancen und kam näher an Kiko heran, blieb letztendlich aber lieber bei seiner Mutter. Kikos Freunde, die Straußenvögel Pea und Pod necken und spielen am liebsten mit den Elefantenwaisen. Tusuja, Mwashoti, Alamaya und Rapa provozieren sie und jagen sie dann herum. Die Straußen sprinten dann los oder drehen sich wie wild im Kreis, was die jüngeren Elefanten oft verunsiert, die dann die Flucht antreten. Mwashoti und Alamaya haben dann Gelegenheit ihre Dominanz in der Gruppe zur Schau zu stellen. Die Löwen im Nairobi Nationalpark hielten sich diesen Monat in bedrohlicher Nähe des Stallgeländes auf. Kiko, Pea und Pod wurden daraufhin vornehmlich in ihren Ställen gehalten.

 

Balgudas Gesundheit macht uns immer noch Sorgen. Er scheint zufrieden, aber man merkt deutlich, daß er keine Energie hat und einfach nicht zunimmt. Die Haut und das Körpergewicht sind immer erste augenscheinliche Hinweise auf gesundheitliche Probleme. Die zahlreichen Untersuchungen haben leider noch nicht zu einem Ergebnis geführt, aber er wird momentan erneut gegen Blutparasiten behandelt.


 

 


Galla hiding in the bushes- 4/1/2016

Oltiayoni browsing- 4/1/2016

 


Kauro having milk at the mudbath- 4/1/2016

Maxwell enjoying the wetter conditions- 4/2/2016

 


Naseku heading off on her own- 4/2/2016

Lasayen, Murit, Mwashoti, Ndotto- 4/2/2016

 


Ngilai- 4/2/2016

Ndotto browsing after a mudbath- 4/3/2016

 


Kauro having a drink at mudbath- 4/3/2016

Rapa and Galla- 4/3/2016

 


Galla sniffing- 4/3/2016

Kiko browsing- 4/4/2016

 


Pea and Pod browsing near the babies- 4/4/2016

Sirimon browsing- 4/4/2016

 


Roi at the mudbath- 4/4/2016

Kamok browsing in the bushes- 4/5/2016

 


Mbegu feeding- 4/5/2016

Naseku after a quick mudbath- 4/5/2016

 


Sweet Ngilai playing in the bushes- 4/6/2016

Dupotto- 4/6/2016

 


Alamaya browsing- 4/6/2016

Ndotto having milk- 4/7/2016

 


Tusuja- 4/7/2016

Murit browsing – 4/7/2016

 


Kauro walking to the field- 4/8/2016

Enkikwe having a drink of water- 4/8/2016

 


Siangiki in the browsing fields- 4/8/2016

Balguda busy browsing- 4/8/2016

 


Boromoko in the water- 4/9/2016

Roi in the bushes- 4/9/2016

 


Sokotei in the fields- 4/9/2016

Oltaiyoni and Sokotei- 4/9/2016

 


Murit browsing- 4/10/2016

Naseku in the forest- 4/10/2016

 


Rapa, Tusuja, Roi browsing with the others- 4/10/2016

Kauro in the browsing fields with the others- 4/11/2016

 


Sirimon and Enkikwe browsing close to one another- 4/11/2016

Siangiki having a drink- 4/11/2016

 


Galla – 4/12/2016

Kiko browsing with the others- 4/12/2016

 


Pea and Pod in the bush with the orphans- 4/12/2016

Ndotto and Boromoko- 4/12/2016

 


Godoma drinking from a rain pool- 4/13/2016

Mbegu and Galla- 4/13/2016

 


Roi with a mouthful of grass- 4/13/2016

Galla in charging mood- 4/14/2016

 


Galla and Enkikwe- 4/14/2016

Kamok at the mudbath- 4/14/2016

 


Mbegu reaching for green leaves- 4/15/2016

Roi browsing in the bushes- 4/15/2016

 


Lasayen in a bush- 4/15/2016

Rapa- 4/15/2016

 


Lasayen after a mudbath- 4/16/2016

Ndotto all muddy- 4/16/2016

 


Orphans in the wet browsing fields- 4/16/2016

Roi looking for warthogs- 4/17/2016

 


Siangiki- 4/17/2016

Oltiayoni browsing- 4/17/2016

 


Alamaya- 4/18/2016

Mudbath time- 4/18/2016

 


Orphans out in the browsing field- 4/18/2016

Ndotto playing in the water- 4/19/2016

 


Olsekki getting a keepers attention- 4/19/2016

Kauro playing with the water trough- 4/19/2016

 


Tusuja browsing- 4/20/2016

Alamaya playing- 4/20/2016

 


Mwashoti- 4/20/2016

Orphans enjoying a mudbath in the fields- 4/21/2016

 


Sokotei in front of a rain stream- 4/21/2016

Ngilai in the bushes- 4/21/2016

 


Alamaya busy browsing with the others- 4/22/2016

Balguda arriving at mudbath- 4/22/2016

 


Naseku browsing- 4/22/2016

Boromoko arrives at mudabth- 4/23/2016

 


Sokotei, Siangiki and Roi at the mudbath- 4/23/2016

Kauro having his bottle at mudabth- 4/23/2016

 


Maxwell relaxing after his fun and games- 4/24/2016

Boromoko crossing the river- 4/24/2016

 


Dupotto, Naseku and Alamaya- 4/24/2016

Godoma making the way to mudbath- 4/25/2016

 


Muddy Lasayen- 4/25/2016

Sokotei running for milk- 4/25/2016

 


Balguda with ears flared- 4/26/2016

Olsekki browsing- 4/26/2016

 


Siangiki, Boromoko, Sokotei- 4/26/2016

Alamaya scratching his belly- 4/27/2016

 


Roi with a brig clump of green grass- 4/27/2016

Enkikwe, Roi Sirimon- 4/27/2016

 


Olsekki reaching for green leaves- 4/27/2016

Mbegu- 4/28/2016

 


Dupotto- 4/28/2016

Ngilai- 4/28/2016

 


Ndotto and Murit having milk- 4/29/2016

Kiko out and about- 4/29/2016

 


Maxwell enjoying – 4/29/2016

Galla enjoying browse- 4/30/2016

 


Ndotto across the stream- 4/30/2016

Luggard sniffing- 4/30/2016

 


Sweet Ambo- 4/30/2016