Die Waisen im Februar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Februar 2023

Der Februar war vollgepackt mit Spiel und Spaß, und es gab wieder viele Neuzugänge, die sich alle gut eingelebt haben. Jedoch wurde der Monat plötzlich eingetrübt, denn unsere geliebte Ziwadi ist völlig unerwartet gestorben. Am Monatsanfang haben wir Kitichs Entwicklung bewundert. Als er im September 2022 zu uns kam, versteckte er sich immer in der Herde, aber er war sehr schüchtern, auch mit seinen Artgenossen. In letzter Zeit hat er nun das Spielen entdeckt und jetzt rollte er mit Kerrio im Schlamm herum! Das hätten wir uns vor noch gar nicht allzu langer Zeit kaum vorstellen können. Inzwischen stellt sich heraus, dass er extrovertierter ist als sein bester Freund Iletilal, der nur wenige Tage nach ihm zu uns kam.

Elerai hat sich ebenfalls gut eingelebt und inzwischen führt er sogar die Gruppe der Jüngsten vom öffentlichen Schlammbad weg, wenn die nächstältere Gruppe an der Reihe ist. In der Vergangenheit rannte er einfach alleine in den Busch, aber jetzt ist er ein vollwertiges Mitglied der Herde und immer mit seinen Freunden zusammen. Ahmed ist sehr schüchtern, aber auch raffiniert! Eines Morgens brachte sie die Keeper zum Lachen, als sie sich heimlich aus dem Wald zum Stallglände zurückschlich, von einem Stall zum anderen ging und die Luzerne-Reste auffraß. Als die Keeper sie entdeckten, hob sie ihren Rüssel, so als ob sie zugab, ertappt worden zu sein, und spazierte zurück zur Herde.

Mukutan setzt gerne seinen Kopf durch, ganz besonders, wenn es um die Milchflaschen geht. Seine Mätzchen haben auf seinen jungen Freund, Mageno, abgefärbt, der noch nicht einmal zwei Jahre alt ist. Während der Mittagsfütterung schubste Mageno Kitich grob und rang ihm die Flasche ab. Der kleine Kitich rannte mit einem empörten Aufschrei davon. Ein Keeper zeigte mit dem Finger auf Mageno und forderte ihn auf, die Flasche fallen zu lassen. Er zögerte ein wenig, tat dann aber wie geheißen und zog mit flatternden Ohren davon.

Unsere älteren Bullen haben sich selbst zur Schutzgarde der Nursery-Herde ernannt. Eines Nachmittag fraßen ein paar Giraffen am Pfad, der zur Suhle führt. Esoit, Bondeni und Lodo hielten an und starrten die riesigen Eindringlinge an, befanden aber, dass sie keine Gefahr darstellten, und zogen weiter. Klein Kerrio wird inzwischen das beste Kindermädchen der Nursery-Herde. und Nyambeni und Mzinga folgen ihr auf Schritt und Tritt. Aber Kerrio ist selbst noch sehr jung, und machmal merkt man das auch! Eines Morgens stahl sie – völlig untypisch für sie – die Milchflasche von Latika. Die Keeper gingen dazwischen, bevor es zum Streit kam, und gaben die Flasche an ihre rechtmäßige Besitzerin zurück. Kerrio stapfte davon und war den restlichen Tag schlecht drauf. Sie ließ ihre Laune sogar an den Kleinsten, der „Deckenbrigade“, aus!

Choka und Taabu sind beste Freunde. Wie übergroße Hundewelpen spielen sie im Schlammbad, bespritzen sich, rollen und tollen im Wasser herum. Oft beobachten wir Kamili, wie sie vom Ufer aus zusieht – sie hat kein Interesse daran, mitzubalgen, aber schaut ihnen amüsiert zu, während sie aus ihrem Wassereimer säuft.

Der 6. Februar war Laldaigas erster Tag mit den anderen Waisen im Wald. Nachdem er sich im Stall von seiner Rettung erholt und an die Nursery gewöhnt hatte, führten die Keeper die anderen Waisen nach dem Mittagsschlammbad zu seinem Stall, damit er nun alle endlich kennenlernen konnte. Von dort gingen sie alle in den Wald. Am Anfang waren alle zu aufgeregt zu Fressen und beschnupperten Loldaiga. Am Anfang ließ er sich alles gefallen, aber irgendwann war er zu überwältigt und rannte los, auf der Suche nach einem Keeper und dicht verfolgt von Kinyei, Kindani und Olorien.

Der 8. Februar war ein tieftrauriger Tag für die Nursery-Familie, denn wir mussten Abschied von unserer geliebten Ziwadi nehmen. Die Waisen standen nachmittags an der Suhle im Schatten und Ziwadi, die erst vor Kurzem das Wasser für sich entdeckt hatte, badete mit ihren Freunden. Ein paar Minuten später bemerkten die Keeper, dass sie plötzlich herumstrampelte. Sie versuchten sie, sofort herauszuziehen und als es ihnen schließlich gelang, begannen sie mit Wiederbelebungsversuchen – aber es war zu spät, sie war ertrunken. Die anderen Waisen waren während den Rettungsversuchen weggebracht worden. Zum Zeitpunkt ihres Todes waren sie nicht bei ihr, aber sie spürten, dass ihr etwas zugestoßen war und waren den ganzen restlichen Nachmittag nervös und angespannt. Wir können immer noch nicht fassen, wie schnell alles ging und dass unsere liebe Ziwadi nicht mehr da ist. Einen Fotofilm zur Erinnerung an sie finden Sie hier:  https://youtu.be/cwipKju–ws 

Elefanten sind sehr gut darin, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Schon am nächsten Tag waren sie ganz die alten. Choka, der ein richtig kleiner frecher Bursche ist, sorgte für einen ausgelassenen Moment. Als es Zeit für die mittägliche Suhle war, schlich er sich von seiner – der zweiten —  Gruppe  in die erste. Die Keeper brachten ihn zurück, und er rannte wieder weg, und dieses Mal nahm er Lodo und Sileita mit. Es gelang den Keepern, seine Freunde aufzuhalten, aber Choka rannte wie ein Verrückter zu seiner Milchflasche!

Kitich scheint seine Extrovertiertheit zu entdecken. Er war bisher immer sehr schüchtern, aber neuerdings sucht er die Aufmerksamkeit, ganz besonders an der Suhle. Während der Besucherstunde spaziert er am Absperrband auf und ab und lädt die Gäste ein, seinen Rücken zu tätscheln. Während die älteren Waisen langsam Manieren lernen, wird unsere „Deckenbrigade“ mit den Kleinsten immer aufmüpfiger. Muridjo hatte einen Wutanfall, flatterte mit den Ohren und trompetete so laut, wie sie konnte, als die Keeper ihr keine zweite Flasche geben wollten. An einem anderen Tag war Weka an der Reihe, sich wie ein verwöhntes Balg aufzuführen. Aber im Gegensatz zu Muridjo hatte sie nicht das Selbstbewusstsein, die Keeper anzuschreien. Stattdessen legte sie mit hoch erhobenem Schwanz und aufgestellten Ohren den Rückwärtsgang ein! Das Verhalten ist aber nicht ungewöhnlich. In den  nächsten Wochen sahen wir Fußstampfen und Schreien im Wechsel von Muwingu, Mageno und Kitich. Die Keeper sind manchmal ganz schön genervt, aber gleichzeitig freuen sie sich auch darüber, dass die Neuzugänge inzwischen aus sich herausgehen. Die jungen Bullen sind erstaunlicherweise ruhiger. Draußen im Wald fressen Rafiki, Iletilal, Tingai und Elerai friedlich  in einer kleinen Gruppe. Sie sind gerne unter sich – (noch) zurückhaltende junge Bullen, die weder gestört noch in wilde Kabbeleien verwickelt werden wollen.

Esoit ist ein starker Bulle mit auffallender Persönlichkeit. Er liebt es, mit anderen Jungbullen zu ringen oder es ihnen beizubringen. Er sucht sich jeden Tag einen neuen Gegner aus, aber seine Favoriten als Trainingspartner sind Taabu, Choka, Mukutan und Tingai. Die fünf ausgefuchsten Bullen ringen am liebsten, wenn sie im Wald oder auf einer Lichtung sind. Tingai legt immer mehr seine Schüchternheit ab und wird mutiger – mit seinen Freunden zu ringen, ist kein Problem mehr!

Kerrio erinnert uns ständig daran, was für ein tolles Kindermädchen sie ist. Als die Waisen fraßen und spielten, lud Taabu den winzigen Shujaa auf einen Ausflug mit den älteren Bullen ein! Shujaa liebt es, mit den Großen abzuhängen, aber er ist noch viel zu klein dafür. Taabu legte seinen Rüssel auf Shujaa, der vor ihm lief und ihn in Richtung Tingai, Choka und Mukutan schubste. Es dauerte nicht lang bis auch Muridjo, noch ein Winzling, hinterher lief. Kerrio wurde es zunehmend unbehaglich und irgendwann rannte sie dazu und stellte sich schützend vor die beiden Mitglieder der „Deckenbrigade“. Sie überprüfte, ob es beiden gut ging, legte ihren Rüssel auf sie beide und stellte ihre Ohren auf, um die anderen Bullen fernzuhalten.

Am 14. Februar gab es wieder ein paar Umbelegungen im Stallgelände. Ursache war dieses Mal Bondeni, der nachts mit Krawall anfing. Sein Verhalten war ansteckend – viele der anderen Waisen begannen zu trompeten, und niemand bekam noch ein Auge zu. Die Keeper verlegten ihn, Kindani und Kinyei in einen neuen Stall, und obwohl sie dort viel mehr Platz hatten, trompetete Bondeni noch für ein paar Nächte, bis er sich dann schließlich eingewöhnt hatte. Elefanten sind eben Gewohnheitstiere…

Latika ist nicht gerade als Wasserratte bekannt, aber eines Nachmittags machte sie eine Ausnahme. Sie stürzte sich ins Wasser und begann zu planschen. Da sie einen ungewöhnlich kurzen Rüssel hat, konnte sie sich nicht so leicht mit Wasser bespritzen. Die liebe Kerrio kam ihr zu Hilfe und spritzte sie von vorn bis hinten mit Wasser ab.

Maxwell, unser blindes Spitzmaulnashorn, hatte einen sehr entspannten Monat, der lediglich unterbrochen wurde, wenn Elefantenwaisen oder Warzenschweine auf ein Spiel vorbeischauten. Draußen im Nationalpark wurde Solio gesichtet, eine Spitzmaulnashorn-Kuh, die seit 2010 bei uns in der Nursery war und anschließend ausgewildert wurde. Inzwischen hat sie selbst zwei Kälber.

 

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Februar 2023

Der Monat begann sehr friedlich in Voi. Die älteren Kühe kümmerten sich beflissen um die Neuzugänge. Godoma führte den kleinen Baraka zur Rampe, wo die beiden friedlich beeinander standen und mit den Ohren flatterten. Mbegu hing mit Busara und Dabida ab, während Ngilai zwischen Pellets und Luzerne hin- und herlief, weil er sich nicht entscheiden konnte, was er zuerst fressen sollte. Ashanti, Hildana, Kilulu, Akina, Seri und Kenderi reihten sich in die lange Schlange ein, die zu den Traufen mit den Pellets führte, und alle waren tiefenentspannt. Baraka, ein Dürreopfer und eines der jüngsten Herdenmitglieder, hat sich dick mit Godoma angefreundet. Als die Waisen eines Nachmittags im Busch fraßen, lief er ganz vorne. Als er merkte, dass Godoma nicht an seiner Seite war, trompetete er aufgeregt. Nicht nur Godoma, aber auch Tamiyoi, Mbegu und Sagala waren sofort zur Stelle.

Am Nachmittag des 10. Februar spazierte Ex-Waisenbulle Laikipia ins Stallgelände und kam fortan fast täglich wieder. Viele der jüngeren Waisen waren tief beeindruckt von dem inzwischen 24-jährigen stattlichen Bullen. Die Neuzugänge Busara und Juni erschreckten sich zuerst fürchterlich und rannten mit aufgestellten Rüsseln und Ohren davon. Sagala und Tagwa gingen ihnen nach und beruhigten sie. Mit der Zeit begannen die Waisen, Laikipia anzuhimmeln. Manche standen beim Fressen so dicht bei ihm, dass sie sich an ihn anlehnen konnten. Es war entzückend zu beobachten, wie sich Lemeki und Pika Pika schützend dazwischendrängten. Seri ging noch einen Schritt weiter, stellte sich zwischen Laikipias Vorderbeine und versuchte, an ihm zu säugen. Laikipia blieb ruhig, aber bestimmt und schubste Seri sanft von sich weg.

Emoli verwandelt Lasayen und Murit Stück für Stück in verspielte Bullen. An einem Tag sah er, wie Lasayen  auf einem Haufen roter Erde lag und entspannte. Die Verlockung war groß, und Emoli stürzte sich auf ihn. Lasayen war völlig überrumpelt, sprang allerdings geistesgegenwärtig auf und nahm die Herausforderung an. Murit konnte sich nicht zurückhalten und verdrängte Emoli aus dessen eigenem Spiel. So kannten wir weder Lasayen noch Murit. Ndotto und Ngilai dagegen sind bekannt dafür, ständig, überall und mit jedem Ringkämpfe anzufangen. Emoli hat in letzter Zeit am liebsten mit Thamana gekämpft. Der junge Bulle fühlt sich offenbar geschmeichelt, weiß aber um den Größenunterschied zu Emoli. Eines Nachmittags blieb er lieber bei Suswa, der Friedensstifterin. Emoli hatte sich aber in den Kopf gesetzt, mit ihm zu ringen, schlich sich von hinten an und bestieg Thamana. Er weigerte sich abzusteigen, bis Embu einschritt und ihn verscheuchte.

Embu und Suswa sind richtige Aufschneiderinnen. Sie stolzieren herum und fordern Bewunderung und Aufmerksamkeit vom Rest der Herde ein. Eines Tages kauerte Embu an einem großen Stein, schubberte ihren großen Hintern und schwenkte ihren Rüssel hin und her. Suswa legte sich daneben und machte eine Show daraus, sich neben ihrer Freundin herumzurollen. Die anderen Waisen beachteten sie gar nicht und fraßen einfach weiter!

Ngilais unerwiderte Schwärmerei für Tagwa geht weiter. Jeden Tag, wenn die Herde in den Busch zieht, läuft Ngilai neben seiner Angebeteten und tätschelt sie zärtlich mit seinem Rüssel. Pika Pika ist eine Wasser-Nymphe, was heißt: sie ist die erste im und die letzte aus dem Wasser. Aber eines Nachmittags wollte sie die ganze Suhle für sich allein, wartete, bis alle anderen draußen waren, planschte, schwamm und spritzte Wasser und Schlamm herum, was das Zeug hielt. Wahrscheinlich wäre das ewig so weitergegangen, hätte Embu nicht irgendwann versucht, sie wegzulocken. Pika Pika wusste, dass sie nicht allein war – die Waisen würden sie niemals zurücklassen. Suswa verlor aber irgendwann die Geduld, stapfte ins Wasser zurück und schubste Pika Pika an Land.

Tagwa und Tamiyoi sind nicht bekannt als Stars der Suhle, aber sie hatten diesen Monat definitiv ihre Momente im Rampenlicht! Die beiden besten Freunde schwammen gemeinsam und tobten ausgelassen im Wasser. Danach lag Tamiyoi am Ufer und Tagwa auf ihrem dicken Bauch daneben, und beide schwenkten ihren Rüssel.

Der 23. Februar war ein aufregender Tag, denn Itinyi und Epiya wurden endlich zur Herde gelassen. Die beiden waren mehrere Wochen im Stall gewesen, um sich zu akklimatisieren, aber jetzt war es endlich soweit. Mbegu, Sagala und Tamiyoi spürten ihre Nervosität und begleiteten die beiden Neulinge auf ihrem Weg in den Busch. Itinyi entspannte sich so sehr, dass er noch am gleichen Tag Dabida, Kenderi und Ashanti besteigen wollte! Die Kindermädchen Mbegu, Suswa und Tamiyoi ließen den kleinen Bullen nicht aus den Augen und passten besonders auf die Kleinsten – Baraka und Busara – auf. Epiya war ein bisschen zurückhaltender, aber auch sie hat sich schnell in die Herdendynamik eingefunden.

Der 27. Februar hielt noch eine Überaschung für uns bereit. Als die Waisen am Fuße des Mzinga-Berges fraßen, kam ein wilder Besucher zu ihnen herüber. Es dauerte nicht lang, und wir begriffen, dass es sich um die Ex-Waise Rorogoi handelte, die vor ein paar Monaten in die Wildnis umgezogen war! Ihre Rückkehr sorgte für große Aufregung. Suswa trompetete laut, und Godoma rannte wie verrückt im Kreis herum, flatterte mit den Ohren und berührte ihre Freundin immer und immer wieder. Auch die Keeper stimmten mit ein und gaben Rorogoi zur Begrüßung eine Portion Luzerne. Es war ganz wundervoll, sie so glücklich und gesund wiederzusehen.

 

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Februar 2023

Als der Monat begann, entschied Mukkoka, dass es Zeit war, innezuhalten. Er kam langsam aus seinem Stall mit dem Rüssel im Mund, so wie ein menschliches Baby, das am Daumen nuckelt. Naleku und Suguroi hatten keine Zeit für diese Bummelei und zogen an ihm vorbei. Aber nicht einmal das hetzte ihn. Statt mit den anderen Waisen Luzerne zu fressen, entschied er sich für eine ausgiebige Schubberei am Felsen. Es war klar, dass er den Tag sehr ruhig angehen lassen wollte.

Als die Keeper an der Suhle ihr Mittagessen aßen, fanden sich unsere Neulinge Roho, Ruguroi, Sagateisa und Naleku für ein Meeting zusammen. Ihr Plan ließ sich schnell durchschauen: Sie wollten sich den wilden Bullen anschließen, als die an der Suhle fertig waren. Die Keeper gingen ihnen jedoch nach und holten sie zurück, aber sie waren offenbar neugierig darauf, was die Wildnis so für sie bereit hielt. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Dieses Szenario würde sich diesen Monat regelmäßig wiederholen. Ein paar Tage später setzten sich Kauro, Rapa, Sattao und Naleku nachmittags von der Herde ab. Erst als die Keeper die Herde zum Stallgelände zurückbringen wollten, merkten sie, dass Naleku verschwunden war. Sie fanden sie bald in Begleitung ihrer großen Freunde. Rapa und Kauro weigerten sich, ins Stallgelände zurückzukehren, und kamen eine Stunde später selbst nach.

Diesen Monat hatten wir viel Besuch von den Ex-Waisen, z.B. Sities, Suguta, Kalama, Chemi Chemi, Namalok, Turkwel, Kilaguni, Lemoyian und Sidai mit ihren Babys, die wir schon eine Weile nicht gesehen hatten. Es war fantastisch, Sidais ältesten Sohn Sita wieder einmal mit seiner Mutter zu sehen. Als Sidai 2021 Silas geboren hatte, war Sita entrüstet darüber gewesen, dass er keine Muttermilch mehr bekam. Also entschied er, sich gleich komplett abzunabeln, und verbrachte mehr Zeit mit anderen Ex-Waisen und deren Splittergruppen. In der Dürre hat er dann Gewicht verloren, weil er eigentlich noch hätte säugen sollen, Sidai aber nicht genug Milch für beide Sprösslinge hatte. Dank der letzten Regenzeit sieht Sita inzwischen wieder viel besser aus und hat sich auch wieder seiner Mutter angeschlossen. Er ist ein kleiner Überlebenskünstler – er hat es ohne Milch durch die schwere Dürre geschafft!

Jetzt, da wir wieder in der Trockenzeit sind, sind alle möglichen Wildtiere ins Stallgelände zum Saufen gekommen. Ein Büffel kam eines Morgens schon vor der Sonnenaufgang, aber die Tränke war leer. Er legte sich auf ein Nickerchen daneben – in dem Wissen, dass sie bald wieder gefüllt werden würde. Mundusi, Sapalan, Enkikwe, Mteto, Esampu und Maramoja haben sich neuerdings mit den Ex-Waisen zusammengetan und verbringen die Nächte im Busch. Wir sind uns sicher, dass Mundusi plant, Rapa, Pare, Kauro und Kamok nachzuholen. Bisher allerdings ohne Erfolg. Wir verstehen, dass er all seine Freunde um sich herum haben will, aber selbst er als Elefant muss verstehen, dass die Auswilderung ein sehr individueller Prozess ist, den jeder Waisen-Elefant selber bestimmt.

Kithaka hat das letzte halbe Jahr damit verbracht, sich nach einer schweren Beinverletzung im Stallgelände zu erholen. Im Dezember fühlte er sich stark genug, um wieder in die Wildnis zurückzukehren. Am 7. Februar sahen wir ihn in der Nähe mit Sicherheitsabstand zu einer Herde wilder Elefanten und Ex-Waisen. Es schien, als ob er Rangeleien um jeden Preis vermeiden wollte. Er humpelt immer noch leicht, aber die Schwellung ist fast vollständig verschwunden.

Eines Morgens wartete das in der Wildnis geborene Kalb Kaia vor dem Stallgelände und rief nach seiner Mutter Kinna. Die ist gerade läufig und war am vorigen Abend mit ein paar Liebhabern verschwunden. Die Nacht über hatten sich Tumaren, Sities, Kalama, Suguta, Kainuk und Kanjoro um Kaia gekümmert. Aber am Morgen wollte sie nun wirklich ihre Mutter zurück. Kalama, Suguta und Sities machten sich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach Kinna.

Sagateisa versucht, herauszufinden, wer sie ist – und es sieht so aus, als sei sie eine kleine Wasserratte! Sie ist die erste im Wasser und als letzte wieder draußen, sogar, wenn es kalt ist. Während die anderen Waisen auf wie auf Zehenspitzen durch das seichte Wasser am Ufer schlichen, schmiss sich Sagateisa kopfüber ins kühle Nass.  Wiva, die in der Wildnis geboren wurde, scheint ganz nach ihrer frechen Mutter Wendi zu kommen. Eines Morgens stand sie am Ausgang des Stallgeländes und wollte die Waisen davon abhalten, herauszukommen  – ganz die Mama!

Unsere Neuzugänge sind manchmal ein bisschen zu selbstbewusst. Eines Morgens stellte sich Naleku ganz frech neben zwei wilde Bullen an die Tränke, während die sehr selbständige Sagateisa sich erstmal mit einem Trio wilder Bullen auf den Weg machte, bis sie mitbekam, dass niemand auf sie aufpasste! Die Keeper sahen sie noch zwischen drei großen Elefantenbäuchen im Busch verschwinden und holten sie mit Hilfe der Waisen zurück.

Am Valentinstag erwartete uns eine große Überaschung: Ex-Waise Mutara und Baby Mambo tauchten nach langer Zeit einmal wieder auf! Wir hatten schon damit gerechnet, da Suguta, Sities, Turkwel und Kainuk aus ihrer Herde schon ein paar Tage lang in der Nähe gewesen waren. Wir waren schon ein wenig besorgt, wo Leitkuh Mutara war, denn in der Regel bleibt die Herde zusammen wie Pech und Schwefel. Diese Herde ist die einzige, deren Zusammensetzung noch genauso ist wie zum Zeitpunkt ihrer Auswilderung. Als Mutara und Mambo letztlich kamen, war die Freude groß.

Am nächsten Nachmittag schlichen sich Suguroi und Naleku wieder einmal weg, dieses Mal um ihre Freunde Noah, Yogi und Kaia zu finden. Neshashi und Roho bemerkten, dass sie sich davonstahlen, und folgten ihnen. Die vier Waisen liefen den ganzen Weg allein zurück zum Stallgelände, wo sie ihre in der Wildnis geborenen Freunde fanden. Nach ein bisschen Spiel und Spaß im Stallgelände folgten Naleku, Suguroi, Neshashi und Roho den Waisen in Richtung Kalovoto. Die Keeper fragten sich, wie sie die Abtrünnigen abends in ihre Ställe bringen sollten, aber sie brauchten sich nicht zu sorgen – die Ex-Waisen erledigten das für sie! Um 17:30 kamen Nasalot, Noah und Nusu mit Naleku und Suguroi. Wenig später brachte der Rest der Herde auch Roho und Neshashi zurück.

Sattao war der Meinung, Naboishu diesen Monat eine Lektion erteilen zu müssen. Eines Nachmittags war Naboishu nämlich so aufdringlich und wollte wieder und wieder ringen, auch wenn Sattao ihm deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass er sich entspannen wollte. Es war also Zeit für drastischere Maßnahmen. Sattao schubste Naboishu ordentlich, und als der junge Bulle anfing, davon zu laufen, schnappte Sattao ihn sich beim Schwanz und tat so, als wolle er ihn beißen. Der arme Naboishu konnte sich befreien und rannte zu seinem Freund Roho.

Der Nationalpark wird wieder trockener, und man merkt das immer besonders deutlich an der wachsenden Zahl von Wildtieren an den Stalltränken. Eines Abends waren etwa 150 Ex-Waisen und wilde Elefanten an den Tränken vor dem Stallgelände. Unter ihnen war auch eine Kuh mit nur einem Stoßzahn und ihrer Familie, die uns vor etwa fünf Jahren schon einmal besucht hatte. Was für ein erneuter Beweis, dass es das berühmte Elefantengedächtnis wirklich gibt. Im Vergleich zu anderen Teilen Tsavos hatte es in Ithumba im Dezember 2022 ganz gut geregnet, daher kamen viele wilde Elefanten in diesen nördlichen Teil des Parks. Gegen Monatsende wollten Rapa und Kauro eine Nacht im Busch verbringen. Am Morgen tauchten sie wieder am Stallgelände auf und schienen sehr zufrieden mit ihrer Exkursion. Klein Malkia schloss sich Mutaras Herde Ex-Waisen an, vermutlich in der Hoffnung, ihren Liebling Mambo zu betreuen.

Der Monat endete mit einem weiteren superwitzigen Beispiel von Nalekus Intelligenz. Am Morgen bummelten alle ihre Freunde vor dem Stallgelände herum, während sie endlich losziehen wollte. Die junge Kuh stand ganz still und schien einen Plan auszuhecken. Sie lief ein paar Meter weg von der Herde und begann plötzlich zu trompeten und schneller zu laufen. Nach ein paar Metern mehr begann sie zu rennen und trompetete weiter. Suguroi machte sich Sorgen und rannte zu ihr, ebenfalls trompetend, und das setzte letztendlich Malima und die ganze Herde in Bewegung. Irgendwann fanden sie heraus, dass es überhaupt keinen Grund zur Sorge gab, aber da waren sie schon zu weit vom Stallgelände entfernt und liefen weiter in den Busch – Mission erfüllt!

 

Monatsbericht für die Kibwezi-Gruppe in Umani Springs: Februar 2023

Für unsere Umani-Herde begann der Monat dramatisch. Alamaya war nach einigen Tagen im Busch frühmorgens zum Stallgelände gekommen,  und die Waisen freuten sich, ihn wiederzusehen. Alamaya war erpicht darauf, Mwashoti zu beweisen, dass er nach seinem Abenteuer stärker war als er. Aus dem folgenden Ringkampf ging Alamaya als Sieger hervor, aber der Erfolg schien ihm zu Kopf zu steigen, und er wollte Mwashoti aus der Herde vertreiben! Aber nicht für lang – am Nachmittag kam Mwashoti mit seinem neuen Freund Ngasha zurück. Dem hatte er anscheinend von dem Zwischenfall berichtet, denn Ngasha marschierte direkt auf Alamaya zu und verscheuchte ihn. Alamaya bekam erst mal Asyl bei einer wilden Herde, die ganz in der Nähe fraß und ihn willkommen hieß.

Lima Lima ist immer auf der Suche nach neuen Rekruten, und ihr neuestes Objekt der Begierde war Amali. Eines Abends, als die Elefanten ins Stallgelände zurückkehrten, konnten die Keeper sie kaum von einander trennen. Lima Lima wollte unbedingt, dass Amali die Nacht mit im Busch verbringt, aber die kleine Kuh ist noch viel zu jung dafür. Irgendwann gelang es den Keepern, Amali in ihren Stall zurück zu locken. Lima Lima stand in stillem Protest noch lange vor dem Eingang zum Stallgelände und war auch zum Sonnenaufgang wieder da.

Sonje und Quanza sind leidenschaftliche Kindermädchen, aber für ihren Liebling Kapei würden sie alles und jeden links liegen lassen. Einmal hat Sonje Quanza dabei erwischt, wie sie mit Kapei wegschlich. Sie wurde böse und scheuchte Quanza fort. Kapei schien das nichts auszumachen, da er ohnehin am liebsten mit Sonje zusammen ist.

Ziwa ist unsere erste Umani-Elefantenwaise, die wieder komplett ausgewildert ist. Er wurde von einer Herde wilder Elefanten adoptiert, kommt aber trotzdem noch gelegentlich vorbei. In der Regel am frühen Morgen oder abends, um allen Hallo zu sagen, und seine neue Familie wartet dann ganz in der Nähe auf seine Rückkehr.

Murera und Mwashoti haben eine ganz besondere Beziehung. Als Mwashoti nach Umani kam, hatte Murera ihn regelrecht adoptiert, und über die Jahre sind sie unzertrennlich geworden und geblieben. Jeden Morgen kommt Mwashoti im Stallgelände vorbei und begrüßt Murera mit einer Rüsselumarmung. Die Keeper sind beeindruckt, wie sanftmütig dieser Bulle sein kann, aber das liegt wahrscheinlich auch an Mureras gutem Einfluss.. Mwashoti wird höchstens aggressiv, wenn Alamaya Murera zu nahe kommt, denn er ist sehr beschützerisch. Amali ist sehr genügsam, aber es ist schön zu beobachten, dass ihre Freundschaften innerhalb der Umani-Herde inniger werden. Sie hat viel Zeit mit Enkesha, Kiasa und Lima Lima verbracht, wobei die Keeper sehr aufpassen müssen, dass Lima Lima sie nicht in den Busch verschleppt. Sie ist berüchtigt dafür, und obwohl Amali gut auf sich aufpassen kann, ist Vorsicht angebracht.

Eines Nachmittags trafen die Waisen eine wilde Herde mit Babys im Busch, und alle fraßen den ganzen Nachmittag zusammen. Die wilden Babys waren etwa im selben Alter wie Kapei und Amali. Als es Zeit war, abends ins Stallgelände zurückzukehren, war es nicht so einfach für die Keeper, die Herden wieder zu trennen. Klein Kapei war am schwersten zurückzuholen, selbst die wilden Elefanten sind vernarrt in ihn! Am Ende brauchte es allerdings nur eine Flasche Milch…

Obwohl Quanza sich erst kürzlich den „Nachtschwärmern“ angeschlossen hat, kommt sie jeden Morgen im Stallgelände vorbei, um den Waisen Hallo zu sagen. Da Sonje Kapei „besetzt“, hat sich Quanza jetzt anderweitig umgesehen und Interesse an Amali gezeigt. Eines Tages fraßen die beiden  zusammen, und dann stahl sich Quanza mit Amali davon. Die Keeper suchten überall nach ihnen, bis sie sie an der Suhle fanden, wohin sie schon einmal vorausgegangen waren und auf die anderen warteten. Die Keeper lachten, denn Amali liebt den Schlamm und musste überglücklich gewesen sein, dass sie heute schon eher suhlen durfte.

Kiasa und Kiombo stritten sich diesen Monat um den Ast einer Akazie. Obwohl Kiasa ihn zuerst hatte, dachte Kiombo, er könne ihr den Ast leicht abnehmen. Aber das war ein großer Fehler – Kiasa ist sehr taff und gibt nicht so leicht auf. Maktao kam herüber, um mitzuspielen, bis er begriff, dass die Rangelei alles andere als ein Spiel war. Die Keeper dachten, er fand es witzig, dass Kiombo von Kiasa geschlagen wurde! Am Valentinstag war Murera alles andere als in Feiertagslaune. Sie war schlecht drauf und duldete nur Mwashoti und Amali in ihrer Nähe. Als Maktao und Kiombo näherkamen, jagte sie sie davon. Sie vertrieb sogar die Waisen von einem Haufen Luzerne-Pellets, so dass sie ungestört mit Mwashoti und Amali fressen konnte.

Obwohl Lima Lima gerne Elefantenbabys entführt, ist sie auch sehr gut darin, sie wieder zurückzuholen, falls sie einmal abhanden kommen. Enkesha, Maktao und Kiasa verschwanden eines Tages an der Suhle. Die Keeper riefen nach ihnen, aber keine Antwort. Lima Lima nahm die Sache in die Hand, verschwand im Gebüsch und tauchte wenig später mit den Dreien wieder auf. Unsere cleveren jungen Kühe scheinen sich einiges von Lima Lima abgeschaut zu haben. Die Keeper nennen Lima Lima die „Späherin“ der Umani-Herde, weil sie immer als erste bemerkt, wenn Gefahr droht. Weil Lima Lima inzwischen mehr Zeit in der Wildnis verbringt, haben Kiasa und Enkesha diese Aufgabe übernommen und sind sehr gut darin. Sie warnen die Keeper zum Beispiel, wenn wilde Elefanten in der Nähe sind.

Obwohl Quanza inzwischen überwiegend in der Wildnis lebt, nahm sie sich am 21. Februar eine Auszeit. Am Abend kam die Herde zum Stallgelände für ihr Luzerne-Abendbrot und Wasser. Nachdem sich alle vollgefressen hatten, machten sich Mwashoti, Alamaya und Lima Lima auf den Weg in den Busch – nur Quanza blieb zurück. Sie rannte ins Stallgelände und machte mit lautem Trompeten allen klar, dass sie diese Nacht nicht im Busch verbringen wollte. Die Keeper ließen sie gewähren, und als erstes sah sie nach Enkesha, Maktao und Kapei, bevor sie sich zu Kiasa gesellte – in ihren alten Stall. Kiasa war darüber nicht allzu glücklich, sie hatte sich daran gewöhnt, den ganzen Stall für sich alleine zu haben. Kapei schreit immer noch ohne jeden Grund und weiß, dass die älteren Kühe dann im Nu an seiner Seite sind. Egal, wie oft er das innerhalb eines Tages macht, Sonje, Lima Lima und Quanza kommen immer angerannt. Er scheint sehr stolz auf seinen Trick zu sein und liebt es einfach, von den Kühen umringt zu sein.

 

Monatsbericht für die Kaluku-Waisen: Februar 2023

Doldol hat kürzlich Gesellschaft durch ein neues Elefantenbaby bekommen. Um das kümmern wir uns Tag für Tag – etwas anderes bleibt uns bei einem neugeborenen Elefanten gar nicht übrig. Aber das heißt auch, dass Doldol ihre Keeper jetzt mit jemandem teilen musste. Sie war immer gerne ein „Einzelkind“, und wir waren gespannt, wie sich jetzt alles entwickelt. Zu unserer großen Überraschung war sie wundervoll und warmherzig. Es scheint, als findet sie es ganz toll, jetzt die große Schwester zu sein.

Aber es gibt noch andere Waisen-Elefanten in Kaluku. Mwinzi, zum Beispiel, und der wächst und gedeiht. Am meisten liebt er das Suhlen im Schlamm. Es ist fast unmöglich, ihn wieder aus dem Wasser zu bekommen, sobald er einmal drin ist. Außerdem liebt er Rituale. Nachdem er seine Mittagsmilch bekommen hat, geht er immer direkt zur Wassertränke, wo er säuft und mit seinem Rüssel auf das Wasser einschlägt. Weil er noch so klein ist, hat er noch nicht die volle Kontrolle über seinen Rüssel, aber es wird von Tag zu Tag besser. Nach der Suhle wartet er geduldig auf einen der Keeper, der ihm den Schlamm aus dem Gesicht wäscht. Das ist ziemlich ungewöhnlich, aber er scheint den körperlichen Kontakt zu genießen!

Für alle überraschend war diesen Monat, dass Rokka sich sehr gut benommen hat. Es scheint, als ob sie begriffen hat, dass sie jetzt die Mini-Leitkuh der Kaluku-Elefanten ist und diese Rolle ein Minimum an Manieren erfordert. Sie liebt Klein Mwinzi über alles und ist immer in seiner Nähe. Machmal, wenn der “nette Onkel” Mayan Zeit mit dem jüngeren Bullen verbringen möchte, wird sie eifersüchtig und jagt ihn davon.

Manda ist ein weiterer Elefant, der seine Rituale liebt. Er hängt besonders an einem mittelgroßen Affenbrotbaum am Rande des Kaluku-Geländes. Wenn die Herde morgens in den Busch geht, rennt er erst einmal zu seinem Lieblingsbaum. Das sorgt immer für Unruhe, weil die Keeper versuchen, ihn zur Herde zurückzubekommen. Aber er zieht erst weiter, wenn er ein paar Baobab-Blätter gefressen hat. Die Blätter von diesem Baum müssen etwas ganz Besonderes sein!

Mayan ist, wie gesagt, der „nette Onkel“ von Kaluku. Sobald er morgens aus seinem Stall kommt, geht er direkt zu den anderen Ställen, um allen „Guten Morgen“ zu sagen. Dann säuft er an der Stalltränke, bevor er seine Freunde namens Fred sucht. Wir haben in Kaluku zwei Keeper, die Fred heißen, und Mayan liebt beide gleichermaßen.

Vaarti beeindruckt uns mit seiner Schlauheit. Elefanten sind insgesamt eine hochintelligente Tierart, aber Vaarti setzt dem noch eins drauf. Sobald er morgens seinen Stall verlässt, geht er direkt zu den Keepern, die die Milchflaschen zubereiten. Er weiß genau, dass er dort seine Flasche findet. Obwohl die Flaschen meist schon abgefüllt sind, wenn er kommt, hofft er irgendwie immer auf eine Extra-Portion. Vaarti  ist sehr umgänglich und sorgt nie für Probleme in der Herde.