Die Waisen im Februar

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Februar 2014

Die morgendliche Luzerne-Fütterung ist eine echte Herausforderung! Die Elefanten werden dann immer gierig und schubsen sich gegenseitig. Besonders Wasessa, und die Keeper haben alle Hände voll zu tun, dass jeder seinen fairen Anteil bekommt. Die jüngeren Waisen wie Mbirikani (die wegen einer Fußverletzung immer noch schwächelt), Naipoki, Kihari, Ishaq-B, Mudanda und Panda sind zuerst dran. Danach kommt die mittlere Altersgruppe und schließlich die Ältesten an die Reihe. Die werden erst aus ihrem Gehege gelassen, wenn alle anderen fertig gefressen haben. Es ist rührselig, dass sogar die große Wasessa den Anweisungen der Keeper ohne Murren Folge leistet, und dass obwohl es ein Kinderspiel für sie wäre, sie mit einem Rüsselschwenk umzuwerfen. Wenn sie besonders drängelig ist, schicken die Keeper sie sogar in eine „Auszeit“, ganz so, wie es auch die älteren Elefanten machen würden. Und selbst, wenn das bedeutet, dass sie ihr Lieblingskalb Mudanda zurücklassen muss, folgt sie den Keepern auf’s Wort.

 

Emilys Herde hatte diesen Monat fast täglich Kontakt mit den Waisen. Sie kommen entweder morgens (zur Fütterung natürlich!) oder kurz danach, um sich über die Reste herzumachen. Danach leisten sie den Waisen meist beim Grasen im Park Gesellschaft oder suhlen sich mittags mit ihnen im Schlamm. Laikipia und seine Freunde kamen einmal gemeinsam zur Suhle und ein anderes Mal war es eine der Splittergruppen aus Emilys Herde.

 

Als die Ex-Waisen am 4. Februar zum Stallgelände kamen, hatte Emily einen wilden Bullen im Schlepptau. Und wann immer die Ex-Waisen zur Fütterung auftauchen, wird eine Pause eingelegt bis die Ex-Waisen weitergezogen sind. Lesanju weiß das besonders zu schätzen. Sie führt die Waisen dann ein wenig abseits und bringt sie nach der Futterpause zurück. Während sich die Jüngsten immer ausgelassen freuen, wenn die Ex-Waisen auftauchen, sind die betreuenden Kühe Lesanju, Lempaute, Sinya und Wasessa immer ein bißchen angenervt. Das liegt an der Angewohnheit einiger Kühe aus Emilys Herde, sich immer mal wieder eines der Waisen „mitnehmen“ zu wollen. Meistens sind das Icholta, Mweya, Thoma und Seraa.

 

Lesanju und ihre Gehilfen hatten in diesem Monat daher viel zu tun, um ihre kleine Familie intakt zu halten. Besonders am 5. Februar, als es Icholta, Seraa und Thoma gelang, Mbirikani und Laiyoni mitzunehmen und Emily, Sally, Mweya und Morani zur gleichen Zeit Naipoki, Kihari und Ishaq-B aus Lesanjus Herde weglockten. Die Keeper beobachteten das Ganze aus einem Versteck am Hang von Mazinga-Berg, als Lesanju mit dem Rest ihrer Herde kam und sie um Hilfe zu bitten schien. Die Keeper gingen also los und versuchten zuerst, Mbiriani und Laiyoni zurückzuholen. Ihre Annäherung wurde aber erst einmal von den „Entführerinnen“ blockiert. Als die Keeper sie riefen, antwortete Laiyoni mit einem tiefen Kollern, riss sich los und rannte zu Lesanju, etwas zögerlich gefolgt von Mbirikani, die gerne mal allein ist. Da ihr Fuss nach der Verletzung durch eine Drahtschlinge immer noch nicht vollständig verheilt ist, wollen die Keeper sie ungern mit den Ex-Waisen ziehen lassen, auch wenn das offensichtlich ihr Herzenswunsch ist. Naipoki, Ishaq-B und Kihari kamen zum mittäglichen Schlammbad zur Herde zurück.

 

Am 7. Februar kam es zu einer Pattsituation zwischen Wasessa und Thoma, als sie um die kleine Mudanda rangelten. Als es schon danach aussah, dass Wasessa den Kürzeren ziehen würde, ging ausgerechnet Mudanda dazwischen als ob sie sagen wollte „streitet euch nicht um mich“! Wasessa gab dann auf und spielte mit Sweet Sally und Emilys Kalb, Eve. Als die Elefanten schließlich weiter zogen führte Lesanju ihre Gruppe an den Hang des Mazinga-Berges während die Ex-Waisen im Tal blieben. Später trafen sie sich an der Suhle wieder.

 

Einen weiteren „Entführungsversuch“ um Mudanda gab es am 15. Februar. Lesanju wollte ihre Gruppe gerade zum Berggipfel führen, als sie von Thoma, Icholta, Mweya und Seraa abgepasst wurden. Lesanju, Wasessa, Sinya und Lempaute wurden ungehalten und Emily führte die Ex-Waisen umsichtig weg, um weiterem Ärger vorzubeugen.
Einige leichte Schauer und mehrere bewölkte Tage haben die intensive Hitze des Monats Februar ein bißchen erträglicher gemacht. Der 20. Februar war so neblig, dass der gesamte Mazinga-Berg hinter dem Gehege eingehüllt war. Die Waisen fürchteten sich und grasten stattdessen lieber im Tal. Am 16. fraß Tassia im Dickicht und riss einen Ast vom Baum. Dieser fiel herunter und verfehlte Mbirikani um Haaresbreite. Tassia hatte Mbirikani gar nicht bemerkt und als diese nun erschrocken schrie und unvermittelt los rannte, verfiel auch Tassia in Panik und suchte das Weite. Die beiden Elefanten rannten nun aufgeregt auf ihre Herde zu, die dachte wer weiß was sei geschehen, und am Ende waren alle in heller Aufregung. Die Keeper brauchten eine Weile, bis alle wieder beisammen und beruhigt waren. Für den Rest des Tages klebten die Waisen förmlich an ihren Keepern! Zum mittäglichen Schlammbad landete Rombo mit einem ordentlichen Plumps in der Suhle und die Elefanten rannten wieder wie aufgeregte Hühner umher.

 

Am 13. und 14. Februar hatten die Waisen Kontakt zu einer sehr freundlichen wilden Herde, die offenbar keine Absichten hatte, Babys zu entwenden. Das konnte man daran erkennen, dass selbst Wasessa und Lempaute ausgelassen mit den wilden Kälbchen spielten. Am 25. Februar verbrüderten sich die Waisen mit einer anderen Herde und am 10. Februar wurde ein wilder Bulle von Naipoki bespaßt. Mzima, Tassia, Rombo und Laiyoni lernten diesen Monat ein paar neue Ringkampftechniken von drei freundlichen wilden Bullen und Naipoki hat sich in diesem Monat die Rolle der Anführerin des Nairobi-Trios (Ishaq-B, Kihari und Naipoki) erarbeitet. Sie wetteiferte mit Panda, aber es scheint, als hätte sich ein Kompromiss gefunden. Im Busch teilen sich die Vier meist in zwei Gruppen, mit jeweils einer der kleinen Kontrahentinnen.

2014_02_dabassa

 


Voi Waisen fressen Copra Cubes- 2/1/2014

Dabassa und Kivuko 2/1/2014

 


Waisen auf dem – Msinga Hill- 2/1/2014

Naipoki – 2/1/2014

 


Ndara – 2/2/2014

Ndara, Emily und andere Waisen 2/2/2014

 


Lolokwe – 2/2/2014

Mbirikani – 2/3/2014

 


Mbirikani – 2/3/2014
– 

Waisen und wilde Bullen 2/3/2014

Rombo – 2/3/2014

 


Laikipia –  2/4/2014

Laikipia und Thoma – 2/4/2014

 

 


Layoni – 2/5/2014

Mbirikani – 2/5/2014

 


Kivuko führt die Waisen an 2/6/2014

Sinya, Lempaute und Wasessa rennen 2/6/2014

 


Laikipia – 2/6/2014

Mzima & Ndii- 2/6/2014

 


Mzima und Tassia jagen sich – 2/6/2014

Naipoki führt die Waisen an – 2/7/2014

 


Panda – 2/7/2014

Mudanda zwischen zwei Kühen 2/7/2014

 


Rombo & Co – 2/7/2014

Taveta – 2/7/2014

 


Kihari – 2/8/2014

Thoma und Lolokwe – 2/8/2014

 


Emily und Eve 2/8/2014

Wasessa –  2/8/2014

 


Kivuko und Rombo – 2/8/2014

Lesanju – 2/9/2014

 


Wasessa bewacht Mudanda 2/9/2014

Sinya – 2/9/2014

 


Ishaq B und Mbirikani –  2/9/2014

Ndii und Dabassa – 2/9/2014

 


Naipoki und Ndii – 2/10/2014

Kihari auf dem Felsen 2/10/2014

 


Dabassa – 2/10/2014
02_2014
Kenia liegt vor Dabassa und Panda 2/10/2014

 


Dabassa und Panda 2/10/2014

Lesanju – 2/11/2014

 


Naipoki – 2/11/2014

Rombo und Mzima 2/11/2014

 


Mzima – 2/11/2014

Sinya – 2/12/2014

 


Panda und Co. 2/12/2014

Taveta – 2/12/2014

 


Lesanju – 2/13/2014

Rombo und Mbirikani – 2/13/2014

 


Mudanda – 2/13/2014

– Mzima- 2/13/2014

 


Wilde Elefanten 2/13/2014

Emily-´s Gruppe 2/14/2014

 


Dabassa und Layoni grüßen Lolokwe- 2/14/2014

Lempaute mit Dabassa und Lesanju- 2/14/2014

 


– Rombo- 2/14/2014

Klein Mudanda isst Copra 2/15/2014

 


Thoma – 2/15/2014

Wasessa umarmt Mudanda- 2/15/2014

 


Tassia – 2/15/2014

Kivuko und Taveta spielen 2/15/2014

 


Ndii –  2/16/2014

2/16/2014

 


Tassia – 2/16/2014

Mbirikani 2/16/2014

 


Tassia und Layoni 2/17/2014

Layoni verliert meistens2/17/2014

 


Layoni – 2/17/2014

Laikipia – 2/18/2014

 


Mzima – 2/18/2014

Icholta beobachtet Mzima- 2/18/2014

 


Panda trinkt Wasser 2/18/2014

Icholta spielt mit Mzima- 2/18/2014

 


Mweya – 2/19/2014

Ndara – 2/19/2014

 


Ishaq B, Naipoki und Kihari – 2/19/2014

Ishaq B – 2/19/2014

 


– 2/20/2014

Dabassa – 2/20/2014

 


Kenia – 2/20/2014

Rombo – 2/20/2014

 

 


Seraa – 2/22/2014

Mzima und Lolokwe- 2/22/2014

 


Lolokwe – 2/22/2014

Wasessa spielt mit Emily’s Kalb Eve- 2/23/2014

 


Taveta spielt mit Eve- 2/23/2014

Kihari bleibt nahe bei Edie- 2/23/2014

 


Irima – 2/23/2014

Lesanju – 2/24/2014

 


Lolokwe besteigt Icholta- 2/24/2014

Seraa hält den Rüssel in Thoma’s Mund 2/24/2014

 


Naipoki – 2/25/2014

Wasessa und Mudanda – 2/25/2014

 


– 2/25/2014

Kenia – 2/26/2014

 


Lesanju und Kihari – 2/26/2014

Rombo – 2/26/2014

 


Mzima – 2/26/2014

Tassia und Rombo – 2/27/2014

 


Ishaq B – 2/27/2014

Kivuko – 2/27/2014

 


Naipoki – 2/28/2014

Mbirikani – 2/28/2014

 


Mudanda – 2/28/2014

Wasessa – 2/28/2014

 


Emily’s Gruppe – 2/28/2014


Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Februar 2014

 

Mshale, der wilde Bulle mit den riesigen Stoßzähnen (ein so genannter „Tusker“) und Freund unserer Waisen, kehrte am 3. Februar in Begleitung von Ex-Waise Wendi nach Ithumba zurück. Er war war durch einen Speer an der Schulter und am Hals verletzt worden; die Wunden eiterten stark und er war sehr schwach. Dr. Poghorn, leitender Tierarzt der Mobilen Tierärztlichen Einheit in Tsavo, wurde sofort nach Ithumba geflogen, wo er Mshale immobilisierte. Seine schweren Wunden wurden gereinig und mit grüner Tonerde abgedeckt. Anschließend bekam er ein Langzeitantibiotikum und wurde wieder aufgeweckt. Er war zu schwach, um alleine aufzustehen, so dass wir einen Traktor heranholen mußten, der ihm langsam aufhalf. Danach humpelte er langsam davon.

 

Wir haben Mshales Leben somit schon vier Mal nach Tötungsversuchen durch Wilderer gerettet. Einmal war er sogar von einem Giftpfeil getroffen worden, seine Angreifer hatten sich wahrscheinlich auf einem Hochsitz in der Nähe eines Wasserlochs versteckt. Das Wildern mit Giftpfeilen und Speeren reißt einfach nicht ab, trotz der neuen Gesetze, die verabschiedet wurden. Wir verfluchen diejenigen, die die Nachfrage nach Elfenbein im Fernen Osten anheizen und diejenigen, die für einen Pfifferling einen so ikonischen Bullen töten. Mshale hat bereits ein halbes Jahrhundert Wilderei überlebt und wir hoffen auch dieses Mal, das vierte Mal, auf eine schnelle Genesung. Bis zum Monatsende haben wir ihn nicht noch einmal gesehen, aber intensive Patrouillen aus der Luft haben zum Glück keinen Hinweis auf einen getöten Elefanten ergeben.

 

Die freudige Nachricht des Monats ist, dass Ex-Waise Kinna inzwischen hochtragend ist. Wir erwarten das neue Baby in den nächsten Monaten!

 

Sugutas Gruppe besteht aus Melia, Tumaren, Chaimu, Murka, Kitirua, Naisula, Ishanga, Olare und Kalama sowie den Bullen Kilaguni, Sabachi, Kibo und Chemi Chemi. Sie alle brauchen keine Milch mehr und dominierten die Aufzeichnungen des Monats. Sie werden immer unabhängiger; kommen oft erst spät in der Nacht ins Gehege und sind bei der Morgendämmerung schon wieder verschwunden. Die Nacht zum 4. Februar blieben sie ganz weg, kamen aber am nächsten Morgen mit Ex-Waise Kamboyo zurück, und auch am 6. Februar kamen sie erst spät abends und in Begleitung von Kamboyo, der noch von der Luzerne naschte bevor er weiter zog. Die großen Bullen Napasha und Buchuma wurden auch diesen Monat nicht gesehen. Tomboi, der auch schon länger weggeblieben war, kam am 19. Februar gemeinsam mit den Bullen Kenze, Meibei, Kamboyo und Madiba. Eine wilde Kuhherde mit einem ca. vier Monate alten Baby kam später auch noch dazu. Die Bullen sind jetzt in einem Alter, in dem sie sich von der Familie abnabeln (aber sich niemals ganz lossagen). Oft wandern sie ohne ihre Familie, die Herde mit der Mutter, den Tanten und Schwestern, dafür aber mit einem anderen (wilden) Bullen. Napasha, der größte Bulle unter den Ex-Waisen, ist manchmal monatelang unterwegs, und wir vermuten, dass er auch jetzt mit Buchuma und wilden Elefantenbullen zusammen ist. Es ist trotzdem immer eine große Erleichterung, wenn er wieder auftaucht, dann entweder mit Yattas Herde oder mit seinen wilden Freunden.

 

Ein anderer Jungbulle, der zwar noch Milch bekommt, aber inzwischen immer selbständiger wird, ist Bongo. Er schlich sich vom Schlammbad weg und wurde nach einer einstündigen Suche friedlich grasend im Busch gefunden. Noch am gleichen Tag, abends auf dem Weg zum Stallgelände, seilte er sich noch einmal von der Gruppe ab. Die Keeper suchten ihn, nachdem sie die anderen Waisen im Stallgelände abgeliefert hatten und fanden ihn fressend und zufrieden am Fuße von Ithumba Hill. Bevor Bongo zu uns kam, war er schon für länger alleine gewesen und ist generell ein eher eigenbrödlerischer Charakter. Er kommt vom Mount Kenya, liebt Wasser und verpaßt selten eine Chance zum Baden. Laragai badet ebenfalls gerne, und während die anderen sich lieber im Staub wälzen, suhlt sie sich sogar im klebrigen schwarzen Vertisolschlamm! Am 18. Februar versuchte Bongo, sich mit den Ex-Waisen davon zu schleichen, nachdem die an der Suhle aufgetaucht waren, und die Keeper mußten ihn zurückholen. Offensichtlich gefällt ihm die Gesellschaft von älteren Elefanten. Er ist außerdem ein sehr friedliebender Zeitgenosse! Trotz seines (einen) langen Stoßzahnes, wird er desöfteren von Sities umgeschubst, wenn die Luzerne ausgeteilt wird.

 

Leichte Regenschauer vom 8.-11. Februar brachten ein wenig Abkühlung und die Waisen spielten fröhlich in den Pfützen und suhlten sich ausgiebig im Schlamm. Sugutas Gruppe wurde am 8. Februar von Kamboyo abgeholt und verbrachte die folgenden elf Nächte im Busch! Am 19. Februar wurden sie mit einer wilden Herde in der Nähe des Stallgeländes gesichtet und am 20. Februar kamen sie erst spät abends wieder in ihr Gehege – allerdings nur bis zeitig am nächsten Morgen, als sie erneut von Kamboyo abgeholt wurden.

 

Die Jüngsten hatten diesen Monat fast täglich Kontakt zu den Ex-Waisen, die meist früh morgens zur Luzernefütterung kommen, und dann gerne für Unruhe sorgen. In der langen Trockenzeit in Tsavo hat die Futtersuche eben allerhöchste Priorität! Wendi und Kijana (Yattas wilder Rekrut) kamen schon am 1. Februar und Kaijana brachte drei Tage später noch vier wilde Freunde mit. Die Splittergruppen der Ex-Waisen waren ebenfalls häufige Besucher, wenn oft auch nur an der Stalltränke. Naserian, Chyulu, Makena und Zurura verbrachten den 11. Februar mit den Waisen und verabschiedeten sich erst nach dem Schlammbad. Am 12. Februar kamen 22 der Ex-Waisen mit vier wilden Bullen zum Saufen und viele von ihnen waren schon am nächsten Morgen zur Luzernefütterung zurück. Die Waisen hielten sich dann lieber zurück und ließen den großen Elefanten in weiser Voraussicht den Vortritt! Am 16. Februar kam Mulika mit ihrem Kalb Mwende sowie Naserian, Loijuk und den Bullen Kora, Zurura und Challa, die noch zwei wilde Freunde im Schlepptau hatten. Am nächsten Tag wurden sie von Kijana und drei wilden Bullen am Schlammbad aufgesucht, wo Kanjoro (ein sehr selbstbewußter Junior!) sich mit den Ex-Waisen Rapsu und Madiba anlegte.

 

Am Morgen des 21. Februars, nachdem Sugutas Herde erst spät abends zurückgekommen war, blieben Kamboyo, Kilaguni und Chaimu noch ein bißchen und fraßen Luzerne. Die Lage wurde ein bißchen hitzig, als Sities Bongo und Kanjoro Laragai herum schubsten. Die Keeper gingen dazwischen und ein bestimmter Ton in der Stimme und eine Handbewegung genügte, um die Unruhestifter zur Raison zu bringen! Shukuru führte die Waisen dann in den Busch, während Kilaguni, Chaimu und Kamboyo die entgegengesetzte Richtung einschlugen. Vermutlich trafen sie sich mit Sugutas Herde. Diese kam an diesem Tag nur zum Saufen zurück ins Stallgelände und verbrachte eine weitere Nacht außerhalb. Die Ex-Waisen (ohne Buchuma und Napasha) kamen an diesem Tag sowohl morgens als auch abends zum Saufen an die Stalltränke, und als Suguta am Abend des 22. Februar mit ihren Schützlingen auftauchte, hatten sie Ex-Waise Lenana dabei. Am 25. verbrachten Kilaguni, Kilabasi, Kasigau und Chaimu die Zeit an der Suhle mit den Waisen, und abends tauchte Tomboi im Stallgelände auf, der später von Kilabasi und Kasigau abgeholt wurde.

 

Yatta und die Herde Ex-Waisen wurden am 26. Februar noch einmal in der Nähe des Stallgeländes gesehen, als sie in Richtung Kalavoto unterwegs waren. Lualeni kam am selben Abend alleine auf einen Abstecher vorbei und verbrachte sogar die Nacht im Stallgelände. Sugutas Herde schaute gegen 21 Uhr kurz rein und zog anschließend wieder los. Lualeni blieb auch morgens noch und führte die Waisen zum Grasen ins Kone-Gebiet und zog erst mittags weiter. Die Keeper hatten schon den Verdacht, dass sie eines oder mehrere der Waisen weglocken will, denn sie ist bekannt dafür! Aber nach dem Schlammbad zog sie alleine weiter.

Der Monat endete mit einem weiteren Besuch der Ex-Waisen, die gemeinsam mit Narok, Laragai, Bongo, Sities, Kainuk, Turkwel, Shukuru, Mutara, Kilabasi, Kanjoro und Makireti Luzerne fraßen. Abends schaute noch einmal eine Splittergruppe vorbei – dieses Mal mit Kibo und Ololoo! Sugutas Herde kam mit einer wilden Herde inklusive eines kleinen Kälbchens, und während sie darauf warteten, dass die Tränke frei wurde, spielte Ololoo ausgelassen mit dem Baby, das erst wenige Monate alt sein konnte.


Shukuru 2/1/2014

Makireti – 2/1/2014

 


Wendi und Kijana – 2/1/2014

Bongo – 2/2/2014

 


–  2/2/2014

Ishanga – 2/3/2014

 


Behandlung von Mshale- 2/3/2014

Mshale – 2/3/2014

 


Kitirua – 2/4/2014

Melia – 2/4/2014

 


Mutara – 2/4/2014

Kainuk –  2/4/2014

 


Bongo – 2/4/2014

Wildhunde 2/5/2014

 


Sabachi- 2/5/2014

Tumaren 2/5/2014

 


Kamboyo mit Suguta’s Gruppe 2/5/2014

Narok, Laragai und Bongo – 2/5/2014

 


Kilabasi und Kasigau- 2/6/2014

Turkwel – 2/6/2014

 


Laragai – 2/6/2014

Kasigau- 2/6/2014

 


Murka – 2/7/2014

Naisula – 2/7/2014

 


Laragai – 2/7/2014

Sities – 2/7/2014

 


Kamboyo führt Suguta’s Gruppe 2/8/2014

Shukuru – 2/8/2014

 


Kainuk – 2/8/2014

Rapsu – 2/8/2014

 


2/9/2014

Suguta und Gruppe – 2/9/2014

 


– 2/9/2014

– 2/9/2014

 


Bongo – 2/10/2014

– 2/10/2014

 


Narok – 2/10/2014

– 2/10/2014

 


Naserian – 2/11/2014

Wilder Bulle bei den Waisen 2/11/2014

 


Narok und Laragai – 2/11/2014

2/11/2014

 


– 2/11/2014

– 2/12/2014

 


Kanjoro – 2/12/2014

Sities – 2/12/2014

 


– 2/12/2014

2/12/2014

 


– 2/13/2014

– 2/13/2014

 


2/13/2014

– 2/14/2014

 


– 2/14/2014

Mutara – 2/14/2014

 


– 2/15/2014

Narok und Bongo 2/15/2014

 


Bongo 2/15/2014

Sities und Shukuru – 2/16/2014

 


Mutura – 2/16/2014

Kandecha- 2/16/2014

 


Turkwel – 2/16/2014

Kora – 2/16/2014

 


Kijana besucht die Waisen 2/17/2014

Kanjoro spielt mit Madiba- 2/17/2014

 


Kanjoro – 2/17/2014

Lualeni – 2/18/2014

 


Laragai schnupper an Ololoo- 2/18/2014

Kamboyo mit den Waisen 2/18/2014

 


– 2/18/2014

Tomboi- 2/19/2014

 


Wilde Elefanten 2/19/2014

Rapsu sagt HALLO zu Makireti- 2/19/2014

 


Kilaguni- 2/20/2014

Chaimu – 2/20/2014

 


– 2/20/2014

Schwangere Kinna- 2/20/2014

 


Shukuru – 2/21/2014

Lualeni – 2/21/2014

 


Challa 2/21/2014

– 2/22/2014

 


Chemi Chemi – 2/22/2014

Kalama – 2/22/2014

 


Olare – 2/22/2014

2/23/2014

 


– 2/23/2014

Tomboi besteigt Sunyei- 2/23/2014

 


Suguta und Gruppe 2/24/2014

Wildhunde 2/24/2014

 


– 2/25/2014

Kilabasi – 2/25/2014

 


Kilaguni – 2/25/2014

Tomboi- 2/25/2014

 


Shukuru 2/26/2014

Lualeni – 2/26/2014

 


Lualeni mit Ololoo- 2/27/2014

Lualeni trinkt mit Ololoo- 2/27/2014

 


Laragai – 2/28/2014

Kibo – 2/28/2014

 


Wildes Baby 2/28/2014

Wildes Baby spielt mit Ololoo- 2/28/2014


Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Februar 2014

Am 12. Februar wurde ein ca. zehn Monate alter und extrem abgemagerter kleiner Baby-Bulle im Shimba Hills Reservat geborgen. Das Kälbchen wurde nach Voi gebracht, wo wir es eine Nacht an den Tropf legten. Am nächsten Tag wurde er nach Nairobi in die Nursery geflogen, wo man ihn Mwalolo nannte, nach einem kleinen Bach im Shimba Hills Reservat. Dem ersten Anschein nach war er schon lange ohne seine Mutter und sehr schwach. Er verstarb noch in derselben Nacht.

 

Der zweijährige Ziwa, der im Januar in Amboseli entdeckt wurde, hat sich in der Nursery gut eingelebt und ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Gruppe geworden. Sein Lieblingshobby sind die Rangeleien mit Bomani.

 

Den vier kleinsten Nursery-Babys, Kamok, Ashaka, Olodare und Neuling Kauro, ging es am Monatsende allen gut. Kauro mußte allerdings ein paar Tage lang Antibiotika nehmen, weil eine Blutuntersuchung eine schwere bakterielle Infektion anzeigte. Er ist zwar der Jüngste von allen, aber körperlich am größten und abenteuerlustigsten! Er traut sich sogar, die Warzenschweine und ihre Frischlinge zu provozieren – wenigstens so lang, wie sie sich in Defensive befinden!

 

Kamok sieht sich selbst als Mini-Leitkuh der Vierergruppe, und obwohl sie wirklich noch winzig ist, scheut sie nicht, sich an ahnungslose größere Artgenossen wie Kithaka heranzuschleichen und zu schubsen! Olodare ist da viel zurückhaltender. Er bleibt lieber in der Rolle des stillen Beobachters, als sich an den oft wilden Spielen der anderen zu beteiligen. Aber auch er beginnt langsam zu spielen, und das ist immer ein gutes Zeichen. Alle Vier haben im vergangenen Monat gut zugenommen, aber Kauro ist jetzt knapp einen Monat alt und bei ihm wird bald der gefürchtete Zahnungsprozess einsetzen. Dabei verlieren die Elefanten immer viel Gewicht und leiden oft an (manchmal lebensgefährlichem) Durchfall.

 

Bomani ist nun fast drei Jahre alt und ihm sollten eigentlich schon kleine Stoßzähne wachsen. Bisher ist davon aber noch nichts zu sehen! Wir vermuten, dass er vielleicht die Gene trägt, die manchen Elefanten keine Stoßzähne wachsen lassen. Das sieht man heutzutage immer häufiger. In der Vergangenheit war Orwa, der größte Bulle in der Nursery, Bomanis Sparringpartner. Aber jetzt, da Orwas Stoßzähne unaufhaltsam wachsen, trainiert Bomani lieber mit den jüngeren Bullen wie Ziwa, Tundani, Vuria oder Nelion. Orwa war diesen Monat dreist genug, die im Vergleich schon sehr große Kuh Murera herauszufordern. Murera war in der Vergangenheit den Nursery-Bullen und ihrem Geringe nicht besonders wohlgesonnen und normalerweise halten sich die Bullen eher fern von ihr, wenn sie rangeln. Zur Überraschung der Keeper spielte sie mit und Orwa hat in ihr eine ernstzunehmende Gegnerin gefunden! Teleki, obwohl viel jünger als Orwa, ist ein weiterer männlicher Trainingsparter; ebenso wie die Albino-Halbbrüder Jasiri und Faraja.

 

Sonje und Suswa sind die Leitkühe der Nursery und werden oft von Murera unterstützt. Sonje vergöttert Klein Oltaiyoni und braust morgens als erstes zu ihrem Nachtlager, um sie zum Fressen “abzuholen“. Im Busch teilt sie sich Oltaiyoni mit der sanftmütigen Suswa. Anders als Sonje und Suswa sind Limalima, Lentili und Zongoloni immer noch sehr gierig und streitsüchtig, wenn die Milch verteilt wird – ebenso wie die Nachwuchsbullen Vuria (der immer noch bellt, wenn seine Flasche leer ist), Ngasha und Garzi. Garzi läßt seinen Frust auch mal gerne an den kleinen Kühen aus, wenn seine Flasche leer ist! Das Verhalten ist nachvollziehbar, denn die meisten unserer Waisen mußten lange ohne Milch auskommen, nachdem sie ihre Mütter oder Familien verloren und bis sie in die Nursery kamen. Sie haben Angst, dass sie nicht genug bekommen und früher oder später wieder Hunger leiden müssen. Das Verhalten ist ein Anzeichen von post-traumatischem Stress, aber irgendwann legt sich dieser (meistens) und die Waisen entwickeln sich zu liebevollen Elefanten.

 

Außerplanmäßige Regenstürme vom 10.-12. Februar ließen die Vegetation ein bisschen ergrünen, und die Waisen waren außer sich vor Freude über die Gelegenheit, sich im Schlamm zu suhlen. Rorogoi, Mashariki, Tundani, Vuria und Balguda klopften aufgeregt auf den Büschen herum und die kleinen Bullen trainierten noch intensiver. Die eher ruhige Vierergruppe Nelion, Ziwa, Bomani und Tundani halten immer noch wie Pech und Schwefel zusammen und überlassen die ausgelasseneren Spielchen Teleki, Vuria, Garzi und Ngasha.

 

Lemoyian und Kithaka sind verschmitzt und ausgebufft wie immer, aber in diesem Monat waren sie ein wenig lethargisch. Ihnen wurde Blut abgenommen und die Zahl der weißen Blutkörperchen war erhöht (oft Anzeichen einer Infektion). Aber nach ein paar Tagen waren beide wieder in Topform und bespaßten die Besucher beim Schlammbad, wie wir es von ihnen kennen.

 

Am 25. Februar, nach einer kleinen Pause, waren die Löwen zurück und hatten es prompt auf die hiesigen Warzenschweine abgesehen. Die Keeper schlugen daher mit ihren Schützlingen eine andere Route zum Schlammbad ein und ließen kein Auge von den vier Babys.

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Kauro- 2/1/2014

Kauro und Olodare – 2/1/2014

 


Sonje – 2/2/2014

Oltayioni – 2/2/2014

 


Die Babies mit Kamok in der Mitte 2/3/2014

Kauro, Ashaka und Olodare – 2/3/2014

 

 


Lentili – 2/5/2014

Vuria – 2/5/2014

 


Lemoyian – 2/6/2014

– Ashaka- 2/6/2014

 


Lemoyian – 2/7/2014

Barsilinga – 2/7/2014

 


Ngasha 2/8/2014

Oltaiyoni und Lentili- 2/8/2014

 


Kithaka – 2/9/2014

Rorogoi – 2/9/2014

 


Kithaka, Barsilinga und Lemoyian – 2/10/2014

Quanza – 2/10/2014

 


Bomani – 2/11/2014

Suswa – 2/11/2014

 


Rorogoi – 2/12/2014

Tundani – 2/12/2014

 


Mwalolo im Flieger – 2/13/2014

Mwalolo – 2/13/2014

 


– 2/14/2014

Ashaka – 2/14/2014

 


Oltaiyoni und Suswa- 2/15/2014

Suswa – 2/15/2014

 


Ashaka und Kauro- 2/16/2014

Kauro – 2/16/2014

 

 


Ziwa- 2/18/2014

Bomani – 2/18/2014

 


Murera – 2/19/2014

Jasiri – 2/19/2014

 


Garzi – 2/20/2014

Faraja – 2/20/2014

 


Teleki – 2/21/2014
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Olodare- 2/22/2014

 


Kamok – 2/22/2014

Orwa – 2/23/2014

 


Murera 2/23/2014

Kauro 2/24/2014

 


Kamok – 2/24/2014

– 2/25/2014

 


Barsilinga und Ngasha – 2/25/2014

Kithaka- 2/26/2014

 


Zongoloni – 2/26/2014

Kithaka und Garzi- 2/27/2014

 


Tundani und Arruba- 2/27/2014

Arruba – 2/28/2014

 


Mashariki – 2/28/2014

Zongoloni- 2/28/2014