Die Waisen im Januar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Januar 2013

Nachdem der späte Regen zumindest einen Teil des ausgetrockenen Tsavos wieder ergrünt hat, haben wir endlich den Termin für den Umzug von fünf der älteren Nursery-Waisen festlegen können. Wir hatten beschlossen, sie nach Ithumba statt nach Voi zu bringen. In Ithumba gibt es dieser Tage mehr Futter und weniger Wilderei. In Voi sind die wilden Elefanten weitaus mehr in Gefahr, wenn sie auf an den Park angrenzendes Farmland laufen oder den Korridor zwischen Tsavo Ost und West durchqueren.

Balguda IMG_6032 (1)

Kanjoro und Kilabasi sollten die ersten sein. Kanjoro war der älteste Nursery-Bulle und in letzter Zeit ziemlich aufdringlich gegenüber den kleineren Bullen. Ihm mußten die älteren Bullen dringend Manieren beibringen. Kilabasi, als eine der ältesten Nursery-Kühe sollte mit ihm umziehen. Nachdem sie ein paar mal das Aufsteigen in den Truck geübt hatten, verlief der Umzug am 22. Januar reibungslos. Noch vormittags kamen sie in Ithumba an und wurden von den 15 ansässigen Waisen überschwänglich begrüßt. Kurze Zeit später (wie üblich) kamen die Ex-Waisen unter Yattas Anführung auf eine Stippvisite vorbei, als hätten sie den Umzug vorrausgesehen. Die Nursery-Waisen waren anfangs noch nicht besorgt über das Verschwinden von Kilabasi (und waren offensichtlich froh, dass sie Kanjoro los waren!). Aber schon am nächsten Tag schienen besonders Ngasha und Balguda Kilabasi bitterlich zu vermissen. Die kleinen Bullen rannten morgens zuerst an ihren leeren Stall und verbrachten den Rest des Tages damit, den Busch nach ihr abzusuchen. Ngasha ließ ihren Gefühlen lautstark freien Lauf – sie weinte regelrecht! Und obwohl Sities und die anderen älteren Kühe ihr Bestes taten, blieb er den ganzen Tag untröstlich. Ngasha vermisste Kilabasi mehr als alle anderen.

orphans browsing (2)

Kurz darauf waren Mutara, Shukuru und Tano an der Reihe. Das Verlade-Training begann sobald der Truck Kanjoro und Kilabasi in Ithumba abgeliefert hatte und zurückgekehrt war. Shukuru und Tano machten keinerlei Probleme, aber Mutara wollte sich partout nicht auf den Anhänger locken lassen. Sie ließ niemanden an sich heran und erinnerte sich offenbar, dass viele der früheren Nursery-Waisen einfach verschwanden, nachdem sie in den Truck eingestiegen waren. Nur drei Tage später, am 25. Januar, waren Tano und Shukuru gegen 3 Uhr morgens auf dem Truck untergebracht. Mutara hatte man inzwischen eine Dosis Beruhigungsmittel verabreicht und ihr einen Gurt um den Körper geschwungen, um sie zum Truck zu manövrieren – ein Keeper voraus mit der Milchflasche und der Rest schiebend von hinten. Trotzdem weigerte sie sich an der Rampe störrisch, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Der Gurt wurde an den Landrover angehangen, der sie von hinter dem Lkw langsam auf die Rampe zog, während die Keeper sie von hinten anschoben! Gegen 4 Uhr hatte sich der Umzugswagen in Bewegung gesetzt und war auf dem Weg nach Ithumba, wo die Zahl der Waisen auf 20 wachsen sollte, während sie in der Nursery auf 20 Elefanten schrumpfte.

Barsilinga IMG_5968 (11)

Am anderen Ende waren Kilabasi und Kanjoro überglücklich, wieder mit Mutara, Shukuru und Tano vereint zu sein! Auch dieses Mal tauchte Yattas Herde Ex-Waisen zur Begrüßung im Stallgelände auf – so, als hätten sie es gewußt! Mutara, Shukuru und Tano, die eben noch die Ältesten waren und sich um die Babys kümmerten, wurden in der Nursery schmerzlich vermisst und ihre plötzliche Abreise sorgte für einige Verwirrung und Nervosität. Dieser Zustand hielt ein paar Tage an; Bomani zeigte wieder Symptome posttraumatischen Stresses und wurde drängelig. Während der Besucherstunde am 28. Januar schubste er sogar Ngasha und Barsilinga, so dass Orwa (jetzt der älteste Nursery-Bulle), ihn erstmal zurecht weisen musste.

Shukuru and Orwa (2)

Die Änderung der Schlafordnung war der Sache auch nicht gerade zuträglich, und besonders Kihari und Teleki fühlten sich aus dem Konzept gebracht. Es dauerte ein paar Tage, bis sich alle an ihre neuen Schlafplätze gewöhnt hatten. Besonders interessant war zu beobachten, wie sich nun die Führungsrollen neu verteilen würden. Offensichtlichste Kandidatin für die Rolle der Leitkuh war Turkwel, die sich auch versuchte und entdecken mußte, dass Kainuk, ihr kleines eifersüchtiges Anhängsel, ein großes Problem damit hatte. Kainuk tolerierte lediglich Kithaka in ihrer Nähe, nicht aber die Anwesenheit von Balguda, Ngasha und Barsilinga. Sities sah also ihre Chance, die Betreuung der Kleinsten zu übernehmen und bekam dabei Unterstützung von Sonje, während Naipoki sich dagegen abseilte und ihre Rolle als stiller Beobachter einnahm.

Narok and bomani feeding IMG_6008 (1)

Die Freundschaft von Faraja und Kwale festigt sich weiter, während Teleki eher Narok und Kihari nahe steht. Teleki hat seinen Mt. Kenya-Winterflaum verloren, der ihm den Namen „Rasta“ eingebracht hatte, während Faraj immer noch der Spitzname „Mzungu“ (weißer Mann) anhängt. Narok vertraut den Keepern inzwischen deutlich mehr, aber Quanza ist immer noch extrem mißtrauisch gegenüber allen Menschen und nähert sich den Keepern nur mit aufgestellten Ohren, schlingt ihre Milch herunter und rennt dann schnell zurück in die Sicherheit der Herde.

Murera hat inzwischen das Alter, in dem die Milchration verkleinert wird. Das passte ihr nicht sonderlich und sie hat ihrem Unmut freien Lauf gelassen, in dem sie aufgebracht aus dem Stallgelände rannte, sogar ohne ihre beste Freundin Sonje, und abends nur zögerlich in ihren Stall zurück kehrte. Später sorgte sie für Aufruhr, wenn die jüngeren ihre Milch bekammen. In den letzten Monaten ist sie viel aktiver und unabhängiger geworden. Sie hat ihren eigenen Kopf entwickelt, während Sonje immer noch lieber Teil der Gruppe ist.

Faraja leading (2)

Obwohl er schon älter als ein Jahr ist, ist Kithaka ist immer noch der kleinste Bulle in der Nursery. Er kompensiert seinen Mangel an Körpergröße mit Muskelkraft und gibt nichtsahnenden Besuchern gerne mal einen kräftigen (aber verspielten) Schubs! So wie Kanjoro wird auch er von den älteren Artgenossen erzogen werden, sobald er gross genug für den Umzug ist. Klein Lemoyan, jüngstes Mitglied in der Nursery-Herde (aber schon größer als Kithaka), zeigt erste Anzeichen dafür, dass er mal kein Schwächling wird. Er versuchte sich schon an Balguda, und obwohl er keine Chance hatte, probierte er sein Glück immer wieder, bis Bomani dem ungleichen Kräftemessen schließlich ein Ende setzte und sich dazwischen quetschte. Im Januar überraschte Lemoyan alle mit einem sehr erwachsenen Trompeten, vor dem er sich sogar selber erschrak!

Der Monat verlief trotzdem nicht ohne Aufreger von außerhalb. Löwen stürzten sich vor den Augen der Waisen auf ein Warzenschwein und töteten es. Ein paar Büffel, die von den Löwen verfogt wurden, rannten mitten durch die Elefantenherde und sorgten für ein riesiges Tohuwabohu. Mutara, Shukuru and Tano umringten sofort schützend den kleinen Lemoyian, der vor Angst brüllte und brachten ihn anschließend zurück ins Stallgelände. Die Keeper und Elefanten waren inzwischen in alle Himmelsrichtungen verstreut – jeder auf sich allein gestellt, und die Keeper hatten nach dem Zwischenfall jede Menge Arbeit damit, alle wieder einzusammeln!

Kwale and Lemoyian IMG_5978 (1)

Am 9. Januar jagten Narok, Quanza, Balguda und Ishaq-B vergnügt eine Bache und ihre Frischlinge umher, aber das Blatt wendete sich schlagartig, als eines der Ferkel zwischen den Elefantenbeinen gefangen war und um Hilfe schrie. Das wiederum brachte die Elefanten völlig aus der Fassung, sie rannten zitternd zurück zu ihren Keepern! Für die Nursery-Gruppe war es mit Sicherheit ein aufregender Monat. Die für Januar durchaus normale staubige Hitze wurde nur gelegentlich durch einen Schauer und kühle Brise aufgefrischt.


Heading to the bush 1/1/2013

Faraja leading the orphans to the mudbath 1/1/2013


Barsilinga standing next to a keeper 1/2/2013

Ngasha browsing at the public visit 1/2/2013


Orwa having milk 1/3/2013

Orwa with the other orphans 1/3/2013


Lemoyian enjoying milk 1/4/2013

Lemoyian surrounded by orphans 1/4/2013


Orphans heading to the bush 1/5/2013

Geri the orphan thompson’s gazelle 1/5/2013


Teleki 1/6/2013

Teleki having milk 1/6/2013


Orphans coming in for milk 1/7/2013

Time for the milk feed 1/7/2013


Lemoyian 1/8/2013

Narok and Bomani feeding 1/8/2013


Quanza 1/9/2013

Ishaq-B 1/9/2013


Murera drinking 1/10/2013

Quanza 1/10/2013


Murera with the youngsters 1/11/2013

Balguda 1/11/2013


Murera and Turkwell 1/12/2013

Murera 1/12/2013


Barselinga and Lemoyian 1/13/2013

Lemoyian and Barselinga 1/13/2013

 
Kithaka and lemoyian 1/15/2013

Naipoki enjoying the dust at the public viewing 1/15/2013


Kathaka and Barselinga enjoying a milk feed 1/16/2013

Murera 1/16/2013


Balguda 1/17/2013

Lemoyian 1/17/2013


Murera 1/18/2013

Narok having milk 1/18/2013


Sites with all the babies 1/19/2013

Turkwell and Kainuk 1/19/2013


Kwale and Lemoyian 1/20/2013

Setting up for the milk feed 1/20/2013


Balguda 1/21/2013

Ngasha and Kwale 1/21/2013


Arriving at Ithumba 1/22/2013

Welcome party at Ithumba 1/22/2013


Sites 1/23/2013

Sites and Sonje 1/23/2013


Entering the truck 1/24/2013

The orphans coming in for milk 1/24/2013


Ready to leave 1/25/2013

Happily at Ithumba 1/25/2013


Sonje greeting Orwa 1/26/2013

Narok browsing 1/26/2013


Kihari 1/27/2013

Teleki 1/27/2013


Faraja and Ngasha browsing 1/28/2013

Barselinga with a stick 1/28/2013


Faraja at the public viewing 1/29/2013

Faraja leading the way 1/29/2013


Bomani 1/30/2013

Orphans in the Park 1/30/2013


Naipoki greeting Sonje 1/31/2013

Quanza 1/31/2013

 

Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Januar 2013

Das Abschlachten von 12 wilden Elefanten in Roko bei Tiva am 11. Januar sorgte für einen internationalen Aufschrei. Einige unserer Ex-Waisen waren schon länger nicht mehr in Yattas Herde gesehen worden, wann immer diese im Stallgelände auftauchte. Wir machten wir uns ernsthafte Sorgen um Naserian, Rapsu, Kora (alle 9 Jahre alt) und den 11-jährigen Napasha und waren schwer erleichtert, als Naserian am 12. Januar mit Rapsu und Kora im Stallgelände auftauchte. Naserian sah abgemagert aus und hatte eine eine Wunde auf ihrem Rücken, aber Rapsu und Kora waren zum Glück unversehrt.

Die Keeper säuberten Naserians Wunde mit grüner Tonerde und gaben ihr eine Portion Milchwürfel zur Aufmunterung. Sie kam am nächsten Tag selbständig zurück zur Wundversorgung, dieses Mal mit Madiba, Kora und Rapsu als Eskorte. Am folgenden Tag kamen noch ein paar mehr Waisen mit ihr mit und nach einem Tag Pause war sie mit der ganzen Herde Ex-Waisen und vier wilden Elefanten im Schlepptau zu Beschuch. Als sich die Ex-Waisen auf den Weg machten, blieb Naserian zurück und naschte etwas Zusatzfutter bevor sie ihnen folgte. Noch am gleichen Tag gegen Mittag, tauchte kein geringerer als Napasha auf, der schon seit mehr als einen Monat nicht mehr gesehen worden war. Alle waren überglücklich, dass er gesund und munter war!

Der Umzug von Kilabasi und Kanjoro nach Voi am 22. Januar war ein Kinderspiel und als sie gegen 10.45 Uhr ankamen, wurden sie freudig von Makireti, Ishanga und Kasigau begrüßt, die Kilabasi noch aus ihren eigenen Nursery-Tagen kannten. Kanjoro allerdings war ein Fremder für sie und selber ein bißchen nervös, als er von so vielen Elefanten umringt wurde, die alle größer als er waren. Er versuchte dem Trubel zu entweichen und rempelte dabei aus Versehen Melia an, die ihn nicht ungestraft davon kommen ließ! (Die Ex-Waisen waren an diesem Tag um 7 Uhr ins Stallgelände gekommen, haben sich aber nach einer Stunde schon wieder aus dem Staub gemacht.)

Noch nicht akklimatisiert an die Hitze in Tsavo, saugten Kilabasi und Kanjoro am Nachmittag Wasser aus ihren Mägen, um sich damit abzuspritzen. Auch an den Elektrozaun mußten sie sich erst gewöhnen, und Kanjoro lernte seine erste Lektion gleich am nächsten Morgen, als er einen der Drähte kaputt machte. Die älteren Elefanten zeigten ihnen aber gleich, wie man sich zu verhalten hatte und abends kamen die Ex-Waisen noch einmal vorbei. Wendi und Nasalot kümmerten sich ausgiebig um die neuen Babys und wollten sie sogar sogar mitnehmen. Die Keeper hatten gut eine Stunde zu tun, bis sie Kanjoro und Kilabasi zurück in der Gruppe hatten, der sie jetzt angehörten.

Mutara, Shukuru und Tano waren die Nächsten und kamen schon drei Tage später, am 25. Januar gegen 11 Uhr in Ithumba an. Wendi, Mulika und ihr Baby Mwende, Nasalot, Galana, Sunyei, Chyulu und Lualeni, begleitet von den Bullen Taita, Zurura, Meibai und Orok waren schon früh morgens im Stallgelände und ließen Lualeni zurück bei den Jüngeren, als sie sich schließlich zum Fressen aufmachten. Der Elefanten-Umzugslastwagen, fuhr gegen 11 Uhr mit Mutara, Shukuru und Tano die Entladerampe an, und Kilabasi und Kanjoro waren die ersten, die die drei Ex-Nursery-Kühe begrüßten. Alle waren überglücklich, wieder vereint zu sein. Lualeni, die nicht weit entfernt mit dem Rest der Herde graste, kam zur Begrüßung der Neuankömmlinge und brachte abends alle Waisen zurück zum Stallgelände. Als alle in den Gehegen untergebracht waren, machte sie sich wieder auf den Weg zu den anderen Ex-Waisen und schien dank Infraschall-Kommunikation genau zu wissen, wohin sie gehen mußte.

Lualeni und alle anderen Ex-Waisen, die von Yattas wildem Rekruten Mgeni und zwei weiteren wilden Bullen begleiten wurden, waren am nächsten Morgen wieder zurück. Nicht dabei waren dieses Mal Madiba, Napasha, Kamboyo und Zurura. Rapsu wurde von den Keepern verwarnt als er Kanjoro in ein Gerangel verwickelte und zu derb wurde. Kanjoro lernte eine weitere Lektion – dass er nicht länger der stärkste Bulle im Ring war und sich Respekt vor den größeren Artgenossen angewöhnen sollte! Die Ex-Waisen trennten sich später von den Jüngeren, die im Gebiet um Kone weiter fraßen.

Vor der Ankunft der fünf ehemaligen Nursery-Waisen aus Nairobi hatten die Ithumba-Waisen fast täglich Kontakt zu den Ex-Waisen. Manchmal waren alle gemeinsam als eine große Herde unterwegs und kamen zum Saufen vorbei. Ein anderes Mal kam eine Splittergruppe mit oder ohne wilde Artgenossen, Mulika und Yatta mit ihren wilden Babies Mwende und Yetu plus ihren Kindermädchen oder einzelne Bullen. Die wilden Rekruten Mgeni und Kijana spielten am 2. und 5. Januar für etwa eine Stunde mit den Waisen und kamen am 6., 7., 10. und 11. noch einmal zu Besuch.

Am 13. Januar gab es einen für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Regensturm und die Ex-Waisen wurden für ein paar Tage nicht mehr gesehen. Ein paar Splittergruppen schauten gelegentlich im Stallgelände vorbei oder trafen die Waisen im Busch. Es verging fast kein Tag ohne Kontakt zwischen den sich unter der Obhut der Keeper befindlichen Waisen und den Ex-Waisen. Die gesamte Herde, inklusive zweier wilder Dickhäuter kamen am 26. Januar, dieses Mal allerdings ohne die Bullen Madiba, Napasha, Kamboyo und Zurura, die wahrscheinlich mit anderen Bullen unterwegs waren. Lualeni und ein wilder Freund grasten am 28. Januar für etwa eine Stunde mit den Waisen, und am nächsten Tag schauten Challa und Tomboi abends vorbei. Yatta und die Ex-Waisen plus vier wilde Elefanten kamen am 29. Januar erneut ins Stallgelände und trafen die Waisen am nächsten Tag noch einmal am Flussbett des Kalovato, dieses Mal aber ohne Napasha, Kora oder Rapsu, die inzwischen das Alter haben, in dem sie nicht mehr mit der Kuhherde unterwegs sind.

Ein wilder Bulle war gleich am Monatsanfang zum Saufen in den Stall gekommen und besonders herzlich von Sabachi begrüßt worden. Andere wilde Herden wurden in diesem Monat kaum gesehen. Aber schließlich gab es nach dem Regen noch genügend Futter und es waren die natürlichen Senken nach wie vor noch mit Wasser gefüllt, so wie das Imenti-Wasserloch, dass nicht weit entfernt vom Stallgelände lag. Der Ithumba-Damm lag in diesem Jahr jedoch trocken und selbst das Schlammbad der Waisen war nur zu einem Drittel mit Regenwasser gefüllt. Die Niederschläge reichten zwar aus, um die Pflanzen üppig nachwachsen zu lassen, aber sie kamen viel zu spät und weniger als erwartet. Die nächste Regenzeit (sehr unzuverlässig in den tieferen Lagen) werden für April oder Mai erwartet.

Sieben der älteren Elefanten wurden in diesem Monat von der Milch abgesetzt, bekommen aber nach wie vor einen mit Wasser angerührten Haferbrei. Diese sieben sind Kilaguni, Melia, Sabachi, Chaimu, Suguta, Naisula und Kandecha.


Sabachi and Ololoo in strength testing games 1/1/2013

Ex-orphans coming to the stockade for a drink 1/1/2013


Mulika and some of the other ex orphans 1/2/2013

Yatta and Yetu 1/2/2013


Suguta feeding 1/3/2013

Wild elephant coming to the stockade 1/3/2013


Sabachi goes to greet the wild bull 1/4/2013

Kilaguni and Ololoo in a pushing game 1/4/2013


Nasatalot, Yatta and Yetu raise their trunks 1/5/2013

Zurura 1/5/2013


Kibo and Kilgauni strength testing 1/6/2013

Challa, Makena and Zurura 1/6/2013


Kandecha 1/7/2013

Ex orphans and wild elephant at the stockade 1/7/2013


Kenze 1/7/2013

Mwende and Yeti at the stockades 1/8/2013


Orok 1/8/2013

Wendi and Mulika 1/9/2013


Mgeni having a drink at the stockade 1/9/2013

Meibai and Galana 1/10/2013


Taita 1/10/2013

Kandecha browsing 1/11/2013


Suguta leading 1/11/2013

Kora and Naserian 1/12/2013


Naserian’s arrow wound 1/12/2013

Rapsu 1/12/2013


Naserian after treatment 1/13/2013

Orphans mudbathing in a rain puddle 1/13/2013


Makireti leading the group 1/14/2013

Orphans browsing 1/14/2013


Kitirua browsing 1/15/2013

Naisula browsing 1/15/2013


Kalama leading 1/16/2013

Ishanga in the lead 1/16/2013


Napasha 1/16/2013

Ex orphans at the stockade 1/17/2013


Naserian 1/17/2013

Lualeni with the orphans 1/17/2013


Chaimu browsing 1/18/2013

Ex orphans reporting to the stockades 1/18/2013


Ololoo browsing 1/19/2013

Sabachi 1/19/2013


Ololoo scratching his leg 1/19/2013

Chemi Chemi scratching 1/20/2013


Lualeni playing with Chemi Chemi 1/20/2013

Mgeni and a wild elephant at the stockade 1/20/2013


Kalama scratching 1/21/2013

Tumaren enjoying the mudbath 1/21/2013


Kanjoro and Kilabasi come out of the truck 1/22/2013

Makireti and Kasigau 1/22/2013


Kanjoro followed by the keepers 1/23/2013

Wendi inspects Kanjoro and Kilabasi 1/23/2013


Nasalot with the orphans 1/23/2013

Treating Naserian 1/24/2013


Buchuma 1/24/2013

Kora at the stockade 1/24/2013


Galana dust bathing 1/25/2013

Sunyei 1/25/2013


Ololoo 1/25/2013

Arrival of shukuru, mutara & tano 1/25/2013


Rapsu chasing Kanjoro 1/26/2013

Sabachi and Suguta 1/26/2013


Meibai at the stockade water trough 1/26/2013

Lualeni having a drink 1/27/2013


Wild elephant and Lualeni with the orphans 1/27/2013

Orphans heading home 1/27/2013


Kasigau browsing 1/28/2013

Tumaren in the field 1/28/2013


Shukuru 1/28/2013

Makireti, mutara, tano & shukuru 1/28/2013


Naisula, Ololoo and Tumaren at the mudbat 1/29/2013

Naisula 1/29/2013


One of the wild elephants with the ex orphans 1/29/2013

Tano browsing 1/30/2013


Kanjoro 1/30/2013

Chaimu 1/30/2013


Ishanga 1/31/2013

Kilaguni playing 1/31/2013


Suguta and Sabachi playing 1/31/2013

Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Januar 2013

Die Voi-Waisen unter Lesanju hatten im Januar ebenfalls viel Kontakt zu den Ex-Waisen unter Leitkuh Emily und Assistent Edie, ihren Kälbchen Eve und Ella, Thoma, Mweya und Icholta. Lesanju mag es nicht sonderlich, wenn die älteren die Führung ihrer Gruppe an sich reißen und sie macht ihren Unmut oft durch ein tiefes Kollern deutlich. Die Kühe reagieren darauf, aber die älteren Bullen (z.B. Layoni, Rombo, Shimba und Dabassa) läßt das völlig kalt. Die Ex-Waisen wollen kommen oft zu Besuch, zum Einen um die Waisen zu sehen, die sie als Familie betrachten, und zum Anderen um eine Portion Kopra (Kokosnusskuchen) abzugreifen.

Eve suckling

Kleinstes Mitglied in Lesanjus Gruppe ist Panda, die bisher zu schwach war, um mit den anderen auf den Tagesausflügen Schritt zu halten. Sie hat zwischenzeitliche eine Dosis Penicillin und eine andere Milchmischung bekommen, und es geht ihr seitdem viel besser. Die Keeper ließen sie einmal mit dem Rest der Herde in den Busch gehen, machten aber nach kurzer Zeit wieder kehrt und brachten sie (gemeinsam mit ihrer Zebra-Freundin namens Lualeni) zurück in den Stall. Sie war noch nicht kräftig genug für einen Tag im Busch.

Lesanju down dusting up

Emilys Herde war am 1., 3. und 4. Januar im Stallgelände. Seraa hatte Sinya in einen kleinen Ringkampf involviert, und Taveta schlug sich auf Sinyas Seite. Das verärgerte Seraa, der sich blitzschnell umdrehte und Taveta beim Schwanz packte! Tassia, der sich zuerst auch gerne an dem Gerangel beteiligen wollte, ergriff schnell die Flucht, als er sah wie es seinem Freund erging, der ihm jammernd folgte. Seraa und Sinya konnten endlich in Ruhe ihrem Ringkampf nachgehen. Emilys Gruppe verbrachte an diesem Tag eine Stunde mit den Waisen beim Grasen im Busch und beim Suhlen. Am nächsten Tag waren sie wieder da, aber erst nachdem die Waisen schon gegangen waren. Als sie sich schließlich im Busch trafen, grüßten sie sich mit jeder Menge Trompeten und Kollern und blieben bis in den späten Nachmittag zusammen. Nach diesem Tag wurden die Ex-Waisen bis zum 21. Januar nicht mehr gesehen.

Am 22. Januar kam Thoma alleine, waehrend die Waisen ihre Milch tranken. Ndii und Taveta hatten sie nicht bemerkt und erschraken sich zu Tode. Sie stürmten zu Lesanju und Wasessa, und obwohl Thoma ihnen folgte, führte Lesanju ihre Gruppe weiter und ignorierte Thoma einfach. Emilys Gruppe war am 28. Januar nochmals im Stallgelände, als die Waisen gerade aufbrachen und verpassten die Ausgabe der Extra-Naschereien. Thoma, Icholta und Mweya suchten das Stallgelände sorgfältig ab, und Thoma rannte Lesanju nach um sie zurück zu holen. Icholta merkte, dass die Waisen davon nicht sehr begeistert waren, und führte die ganze Gruppe, inklusive Lesanju, daher lieber zum Grasen in den Busch. Die Ex-Waisen blieben fast den ganzen Tag mit den Jüngsten zusammen und ließen Icholta später als Aufpasser zurück. Am 29. Januar waren alle zurück, allen voran Thoma, gefolgt von Mweya, Sweet Sally und dem Rest. Die Keeper fütterten die Milch an diesem Tag in den Ställen, denn die Ex-Waisen erinnerten sich an ihre eigenen „Milchflaschen-Tage“ und versuchten oft, den Jüngeren ihre Flaschen abzuluchsen. Laikipia, der inzwischen 13 Jahre alt ist, fällt hier immer besonders negativ auf!

 

Am 30. Januar war Emily noch vor der Morgendämmerung beim Stallgelände und wartete am Wasserloch bis es hell wurde. Thoma wartete vor Lesanjus Tor bis die Keeper aufschlossen. Sobald die Tür offen war, drängelte sich Thoma hinein und kam mit Lesanju und Co. wieder heraus. Sie alle fraßen am Hang von Mazinga Hill und blieben bis spät abends zusammen, als Lesanju schließlich feststellte, dass es Zeit war, heim zu gehen. Am nächsten Tag trafen sich alle wieder im Busch. Shimba, der beste Kletterer, und sein bester Freund Mzima nahmen Kivutu und Rombo am 18. Januar mit zum Gipfel von Mazinga Hill und vergassen darüber völlig das Schlammbad. Kivuto und Rombo erinnerten sich irgendwann an ihre Milchflasche und machten sich ohne Shimba und Mzima auf den Weg. Die beiden Letzteren blieben bis spät abends auf dem Berg. Layoni, Tassia, Kivutu und Taveta können inzwischen alle selbst ihre Flaschen halten, was den Keepern bei der Fütterung viel Arbeit abnimmt.

Ab und an jagten die Elefanten einen Trupp Paviane, die in der Zwischenzeit eine Plage im Park und für die menschliche Bevölkerung darstellen. Die Waisen scheuchen die Primaten bei jeder Möglickeit auseinander, ebenso wie die ortsansässige Impala-Herde. Lesanju erschrak sich zu Tode, als sie eines Tages beim Schlammbad in einen alten Büffel rannte. Sie flüchtete zu den Keepern und als diese nachsahen, was sie so aufgeregt hatte, sahen sie den alten Büffel noch im Busch verschwinden.

Neben all den Treffen mit den Ex-Waisen haben die Voi-Elefanten in diesem Monat nur zwei Mal wilde Elefanten getroffen. Am 20. Januar bestaunten sie alle erfürchtig einen riesigen Bullen, der an ihnen vorbei lief und seinen Rüssel hob, offenbar den Geruch der anwesenden Menschen wahrnahm und irritiert den Kopf schüttelte, als er weiter ging. Am 27. Januar trafen die Waisen eine freundliche wilde Herde im Busch. Die Leitkuh erlaubte Tassia, Taveta, Dabassa und Layoni, sich mit den gleichaltrigen Bullen in ihrer Herde zu balgen. Dieses Unterfangen fand ein jähes Ende, als Tassia Tavetas Ringkampfpartner umrannte, weil ihn sein Gegner in siegerischer Pose besteigen wollte und er die Flucht ergraf. Das Bellen des wilden Jungbullen rief die Mutter herbei, und Taveta und Tassia machten sich aus dem Staub. Lesanju entschied sich darauf hin, ihre Gruppe weiter zu führen. Lempaute und Wasessa teilen sich die Führungsrolle manchmal. Lempaute kam einmal einem der Jungbullen zu Hilfe, als dieser im Schlamm ausrutschte; Wasessa ist völlig eingenommen von Klein Emsaya, deren Rolle früher Tassia hatte. Alle Kühe sind unglaublich vernarrt in die kleine Panda und tätscheln sie so oft es geht mit ihren Rüsseln.


Lesanju leading the group 1/1/2013

Rombo having his noon milk feed 1/1/2013


Sinya browsing with the others 1/2/2013

Tassia and Taveta strength testing 1/2/2013


Icholta playing with Eve 1/3/2013

Laikipia having a drink 1/3/2013


Sinya left strength testing with Seraa 1/4/2013

Ndii browsing 1/4/2013


Emily browsing 1/4/2013

Kivuko holds up her milk bottle 1/5/2013


Dabassa scratching on a rock at the stockades 1/5/2013

Orphans enjoying copra cake 1/6/2013


Rombo and Dabassa having a blast at mudbath 1/6/2013

Kenia left browsing with Layoni 1/7/2013


Emsaya digging soil for a dustbath 1/7/2013

Kenia leads the others to the mudbath 1/8/2013


Mzima charging and kicking a fallen tree 1/8/2013

Lempaute throwing grass on her back 1/8/2013


Tassia and Taveta locked in pushing games 1/9/2013

Panda browsing 1/9/2013


Shimba leaving the mudbath 1/10/2013

Rombo browsing 1/10/2013


Emsaya ears up and trunk lifted 1/11/2013

Ndii leading the way 1/11/2013


Orphans heading out for the day 1/12/2013

Enjoying the mudbath 1/12/2013


Shimba enjoying fresh greens 1/13/2013

Mzima 1/13/2013


Emsaya having fun at the mudbath 1/14/2013

Lempaute browsing 1/14/2013


Emsaya left, Shimba and Mzima browsing 1/15/2013

Orphans heading to Mazinga Hill 1/15/2013

 

Kenia soil dusting 1/16/2013


Lesanju browsing in the field 1/17/2013

Sinya tests the water 1/17/2013


Kivuko feeding 1/18/2013

Orphans running for their milk 1/18/2013


Rombo, Kivuko and Shimba mudbathing 1/19/2013

Lempaute scratching 1/19/2013


Ndii and Taveta browsing 1/20/2013

Wild boy near the orphans 1/20/2013


Emily and Lesanju’s groups at the stockade 1/21/2013

Eve rock scratching 1/21/2013


Shimba, Ndii and Kenia browsing at the stockade 1/21/2013

Kenia has a drink at the mudbath 1/22/2013


Taveta with ears flared 1/22/2013

A wild baby with her family members 1/23/2013


Kenia leading the others 1/23/2013

Panda browsing at the foot of Mazinga hill 1/24/2013


Layoni with a tight grip on the bottle 1/24/2013

Tassia  1/24/2013


Lesanju soil dusting 1/25/2013

Wasessa 1/25/2013


Resident hornbills 1/25/2013

Kivuko browsing 1/26/2013


Taveta dustbathing 1/26/2013

Dabassa 1/27/2013


Tassia digging up an ant hill 1/27/2013

Taveta dust bathing 1/28/2013


Icholta remains with the youngsters 1/28/2013

Eve suckling 1/28/2013


Thoma waiting for the babies 1/29/2013

Seraa scratching 1/29/2013


Laikipia and other ex orphans having a drink 1/29/2013

Thoma herding the youngsters out 1/30/2013


Shimba enjohying the mudbath 1/30/2013

Kivuko knee deep in the water 1/30/2013


Hornbills nest at the stockade 1/31/2013

Kenia waiting for the milk bottle 1/31/2013


Rombo mounting Kivuko in the mudbath 1/31/2013