Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juli 2018
Besucher in der Nursery stellen oft fest, daß die Elefantenwaisen völlig unterschiedliche Charaktere sind! In der Tat, und wir haben viel Freude daran, all diese Unterschiede zu beobachten, besonders jetzt bei den Jüngsten, da viele der starken Persönlichkeiten nach Tsavo umgezogen sind. Einige der Waisen, die vorher kaum auffielen, treten jetzt mehr in den Vordergrund. Diejenigen, die vorher schon frech waren, sind es immer noch, aber zum Glück ist nach dem Wegzug von Esampu nicht schlimmer geworden! Malima ist zum Beispiel einer dieser Schlingel, nur Kiasa kann sie noch nicht das Wasser reichen. Zum morgenlichen Suhlen wartet sie bis die Keeper abgelenkt und alle anderen Waisen gefüttert sind; dann rennt sie an der Absperrleine entlang, schubst die Besucher und stößt ihre Taschen. Bevor die Keeper darauf reagieren können, bewirft sie sich schon wieder unschuldig mit Dreck, so als wäre nichts passiert!
Während der Fütterung ist Kiasa immer noch die Ungezogenste, ihr wird daher immer als Letzte die Milchflasche gegeben. Aber sie ist clever, hat auch diese Strategie durchschaut und schleicht sich neuerdings zur Fütterung, bevor die Keeper damit beginnen, sie abzulenken. Luggard ist auch so ein Waisenelefant, der sich schon vor der Fütterung um 9 Uhr davon schleicht. Aber bei ihm liegt es einzig und allein daran, daß er nicht so schnell laufen kann und nicht als Letzter seine Flasche haben will. Gegen 8 Uhr macht er sich auf den Weg, und falls er zu früh ist, frißt er an den Büschen in der Umgebung. Wenn die Milch dann ankommt, steht er geduldig wartend bereit zum Füttern. Seine Strategie ist nicht so energisch, aber höchst effektiv! Es geht ihm in letzter Zeit viel besser und offenbar hat er weniger Schmerzen in seinem Bein als noch vor ein paar Monaten. Er hat immer noch einen langen Genesungsprozess vor sich, aber wir freuen uns über seine Fortschritte und seinen guten Allgemeinzustand. Unserem kleinen Drahtschlingenopfer Enkesha geht es ebenfalls besser. Die Wunde an dem Loch in ihrem Rüssel, die in den letzten Wochen so gejuckt und sie ständig zum Niesen gebracht hat, ist gut verheilt. Enkesha war so damit beschäftigt, den Juckreiz zu stoppen, daß sie kaum Zeit zum Fressen oder Spielen hatte. Aber all das funktioniert jetzt wieder prächtig.
Bevor die älteren Waisen nach Tsavo umzogen, war Sana Sana nicht besonders interessiert an jüngeren Artgenossen. Diese Rolle war Mbegu und Godoma vorbehalten. Aber inzwischen haben sie, Tagwa und Tamiyoi einen regelrechten Mutterinstinkt entwickelt. Noch überraschender ist, daß Ndiwa inzwischen den kleinen Sattao adoptiert hat! Wir waren entzückt über diese Entwicklung. Ndiwa grast sonst lieber entfernt vom Rest der Herde und wandert öfter tief in den Wald hinein. Dieser Tage wird sie von Sattao begleitet – eine süße und völlig unerwartete Entwicklung! Ndiwa wird manchmal auch von ihrer Doppelgängerin Sagala begleitet. Die Keeper sagen, daß sie sich nicht nur unglaublich ähnlich sehen, sondern obendrein noch sehr änliche Charakterzüge haben.
Mapia dagegen scheint im Moment keine festen Freunde in der Nursery-Herde zu haben. Die meisten der älteren Elefanten wie Kuishi, Ndiwa, Malkia und Sagala ärgern ihn zur Zeit viel, aber wir hoffen, das gibt sich bald. Vielleicht liegt es daran, daß Mapia sehr groß für sein Alter ist und die jungen Kühe sicher stellen wollen, daß er seinen Rang in der Herde kennt. Maktao und Emoli haben sich angefreundet und man sieht sieh jetzt fast täglich miteinander ringen. Maisha ist ein bißchen eifersüchtig, weil sie sonst immer Emolis beste Freundin war, und manchmal kann man sie dabei beobachten, wie sie die Ringkämpfe von Maktao und Emoli unterbricht.
Der Juli war sehr kühl in Nairobi, es gab kaum Sonne. Anstatt sich im Schlamm zu suhlen, wie es in den warmen Monaten üblich ist, haben sich die Waisen lieber im Dreck gewälzt. Während die Dreckschicht in der Trockenzeit ihre Haupt vor Insekten und Sonnenbrand schützt, ist sie jetzt eine Isolierungsschicht gegen die Kälte. An besonders kalten Tagen haben sich die besonders sensiblen Waisen sogar geweigert, morgens aus ihren gemütlich-warmen Ställen zu kommen! Maktao und Musiara zum Beispiel hassen die Kälte und gehören jenen Waisen. Außerdem weigern sie sich, durch das Wasser eines kalten Baches zu laufen. Eines Tages kam Maktao auf eine ganz ausgebuffte Idee und versuchte unter einem Kittel der Keeper zu kriechen. Musiara hat das sofort persönlich genommen, denn sie ist sehr eifersüchtlich und beschützerisch gegenüber ihren Keepern. An besonders kalten Tagen stehen die Waisen oft ganz nah beieinander, besonders die Kleinen stellen sich dann dicht an die älteren Elefanten. Sana Sana schien nicht besonders enthusiastisch darüber, Kiasa aufzuwärmen, schließlich hat sie sie ständig während der Fütterung terrorisiert. Gegen Ende des Monats wurde es aber endlich wärmer.
Ambo und Ndiwa versuchten, die Keeper mit einem neuen Trick zu überlisten, um an mehr Luzerne zu kommen. Nachdem sie Maxwells Reste geplündert haben, schleichen sie sich in die Ställe ihrer Artgenossen, um dort weiter zu fressen. Dem wachsamen Auge des diensthabenden Keepers können sie aber nur selten entkommen, und der bringt sie dann zurück zur Herde, die dann meistens schon auf dem Weg in den Busch ist. Wie man so schön sagt, die Kirschen am Nachbarbaum schmecken immer besser, und im Falle der Elefanten könnte man das Wort Kirschbaum leicht mit Sternenbuschzweigen ersetzen. Sobald sie abends in ihren Ställen sind, beginnen die Waisen, Zweige von ihren Nachbarn durch die Trennwand zu ziehen – obwohl sie alle gleich viel bekommen.
Die Nashörner: Maxwell, unser blinder Nashornbulle, bleibt bei diesem Wetter in seinem Stall auf seinem Heu liegen, bis es warm genug zum Rausgehen ist. Sein Kumpel Shabby, der Heilige Ibis, weicht auch nachts nicht von seiner Seite und schläft ebenfalls in Maxwells Stall – was für ein Anblick! Die Schlacht um die Reste seiner Luzerne hat für viel Aufregung unter den Elefantenbabies gesorgt. Jeder möchte morgens der Erste an seinem Gatter sein, um alles aufzunaschen, was er eventuell übrig gelassen hat. Manchmal stört ihn das überhaupt nicht, und manchmal regt er sich furchtbar auf, wenn sich jemand an seiner Luzerne zu schaffen macht. Eines Tages schlichen sich Warzenschweine an, aber dank seines ausgezeichneten Gehörs entging ihm nichts und er jagte die Diebe durch sein Gehege. Ein ziemlich üppiges Schwein blieb zwischen den Gatterstäben stecken und versuchte sich verzweifelt, hindurch zu quetschen. Um ein Haar hätte ihn Maxwells Horn erwischt!
![]() Orphans heading to mud-bath area- 7/1/2018 |
![]() Musiara makes his way down to 3pm visit- 7/1/2018 |
![]() Emoli browsing- 7/1/2018 |
![]() Little Maktao trying to push Emoli- 7/2/2018 |
![]() Jotto, Malima and Tagwa- 7/2/2018 |
![]() Kuishi drinking from a puddle- 7/2/2018 |
![]() Malima heading down to the mud-bath- 7/3/2018 |
![]() Ndiwa picks green leaves off a bush- 7/3/2018 |
![]() Sagala browsing- 7/3/2018 |
![]() Kiasa dusting herself- 7/4/2018 |
![]() Enkesha and Sagala- 7/4/2018 |
![]() Malkia now able to reach the top of a bush- 7/4/2018 |
![]() Sagala and Ndiwa at the mud-bath- 7/5/2018 |
![]() Sana Sana and Tagwa- 7/5/2018 |
![]() Emoli in the lead- 7/5/2018 |
![]() Malkia browsing- 7/6/2018 |
![]() Mapia walking away to find a new browsing spot- 7/6/2018 |
![]() Jotto looking to join his friends- 7/6/2018 |
![]() Tagwa ready for early morning browsing- 7/7/2018 |
![]() Enkesha after the morning bottle feed- 7/7/2018 |
![]() Luggard with his Keeper- 7/7/2018 |
![]() Maisha looking for roots from the ground- 7/8/2018 |
![]() Maxwell enjoying his lucerne pellets- 7/8/2018 |
![]() Sattao carrying a stick- 7/8/2018 |
![]() Tamiyoi and Maisha emerging from the thicket- 7/9/2018 |
![]() Emoli resting his trunk on Musiara’s head- 7/9/2018 |
![]() Jotto and Tagwa entwining trunks- 7/9/2018 |
![]() Luggard browsing patiently until the 9am feed- 7/10/2018 |
![]() Enkesha enjoying browsing- 7/10/2018 |
![]() Musiara and Maktao browsing together- 7/10/2018 |
![]() Ambo browsing with his friends- 7/11/2018 |
![]() Jotto and Musiara at the 9am feed- 7/11/2018 |
![]() Kuishi solo browsing- 7/11/2018 |
![]() Mapia walks off on his own this morning- 7/12/2018 |
![]() Mapia with Enkesha and Kuishi after 9am feed- 7/12/2018 |
![]() Luggard browsing- 7/12/2018 |
![]() Some of the orphans huddled close for warmth- 7/13/2018 |
![]() Sagala swinging her trunk- 7/13/2018 |
![]() Kuishi follows the herd for morning browsing- 7/13/2018 |
![]() Maisha Sattao and Enkesha head to 11am feed- 7/14/2018 |
![]() Tamiyoi goes back to browsing after the fight – 7/14/2018 |
![]() Sana Sana and Tagwa dusting- 7/14/2018 |
![]() Maxwell after defending his lucerne pellets- 7/15/2018 |
![]() Tagwa sniffing Jotto’s mouth- 7/15/2018 |
![]() Maisha sniffing the air- 7/15/2018 |
![]() Malkia and Luggard at the 9am feed- 7/16/2018 |
![]() Sana Sana after the 9am feed- 7/16/2018 |
![]() Tagwa getting ready to dust- 7/16/2018 |
![]() Maktao and friends browsing- 7/17/2018 |
![]() Maktao leaning on Malima- 7/17/2018 |
![]() Mapia solo browsing- 7/17/2018 |
![]() Sagala leading orphans to morning activities- 7/18/2018 |
![]() Sana Sana at the mud-bath area- 7/18/2018 |
![]() Sattao finds a quiet browsing spot- 7/18/2018 |
![]() Ndiwa after being found- 7/19/2018 |
![]() Ambo after the Keepers led him back to browse- 7/19/2018 |
![]() Kiasa kicking up dirt- 7/19/2018 |
![]() Mapia enjoys dusting- 7/20/2018 |
![]() Musiara browsing after mid-day feed- 7/20/2018 |
![]() Kiasa after being pushed by Tamiyoi- 7/20/2018 |
![]() Sattao avoiding Kiko after getting a little kick- 7/21/2018 |
![]() Maisha finds refuge with friends – 7/21/2018 |
![]() Enkesha at the mud-bath- 7/21/2018 |
![]() Maktao browsing- 7/22/2018 |
![]() Musiara not too happy after being chased away- 7/22/2018 |
![]() Kiasa and Maisha browsing- 7/22/2018 |
![]() Ambo swinging his trunk- 7/23/2018 |
![]() Jotto enjoying the sunshine- 7/23/2018 |
![]() Musiara sucking on his trunk- 7/23/2018 |
![]() Sana Sana and Tagwa entwining trunks- 7/24/2018 |
![]() Jotto trying to push Tagwa- 7/24/2018 |
![]() Sagala enjoying the lush grass- 7/24/2018 |
![]() Enkesha trying to pick up a stick- 7/25/2018 |
![]() Mapia at the mud-bath- 7/25/2018 |
![]() Ndiwa waiting for her milk bottle- 7/25/2018 |
![]() Ambo using his trunk to communicate with a friend- 7/26/2018 |
![]() Malkia at bottle feed time- 7/26/2018 |
![]() Emoli watching Kiasa dust herself- 7/26/2018 |
![]() Kiasa and Emoli browsing- 7/27/2018 |
![]() Sattao finds a quiet browsing spot- 7/27/2018 |
![]() Tamiyoi sucking her trunk- 7/27/2018 |
![]() Sagala and Musiara walk to the mud-bath- 7/28/2018 |
![]() Tagwa pulling roots out of the ground- 7/28/2018 |
![]() Malima browsing with Tagwa- 7/28/2018 |
![]() Jotto and Ambo getting ready to dust- 7/29/2018 |
![]() Mapia dusting himself- 7/29/2018 |
![]() Ndiwa putting some branches on her head- 7/29/2018 |
![]() Ndiwa receives her milk whilst Musiara looks on- 7/30/2018 |
![]() Sagala with alert ears- 7/30/2018 |
![]() Emoli after noon feed- 7/30/2018 |
![]() Sana Sana enjoying browsing- 7/31/2018 |
![]() Jotto Malima and Musiara out in the forest- 7/31/2018 |
![]() Maisha with a mouthful of grass- 7/31/2018 |
Monatsbericht für die Voi-Gruppe: Juli 2018
Diesen Monat konnten wir Mbegu dabei beobachten, wie sie ihre Position als Leitkuh in der Herde verteidigte. Sie war diese Rolle aus ihren Jahren in der Nursery gewohnt, aber in Voi hatte die sechsjährige Lentili diese Aufgabe, und seit Mbegus Ankunft aus Nairobi, haben die beiden darum gerangelt. An einem Morgen hat Lentili sogar ihren Luzernesnack ausgelassen, um sicher zu gehen, daß sie die Herde anführte. Im Laufe des Monats schienen sich die beiden aber zu arrangieren und führten die Gruppe sogar manchmal gemeinsam an. Aber Mbegu versuchte wenigstens, die kleine Gruppe, die mit ihr aus Nairobi gekommen war (Ngilai, Ndotto, Lasayen, Godoma und Murit) um sich zu scharen, so daß sie zumindest für einen Teil der Herde die Verantwortung übernehmen konnte. Sie hat offenbar sehr stark ausgeprägte Führungsqualitäten und wir sind uns sicher, daß sie eines Tages ihre eigene kleine Herde hat. In der Zwischenzeit wird sie von den älteren und weiseren Waisen lernen.
Trotz der kleinen Neuankömmlinge aus Nairobi, ist und bleibt Tahri das Nesthäkchen und besonders Ndii, aber auch die anderen jungen Kühe Panda, Mashariki, Naipoki und Kenia sind ganz vernarrt in die Kleine. Tahri wurde vor etwa einem Jahr allein und abgemagert in der Nähe des Voi-Flusses gefunden und jetzt auch ins Patenschaftsprogramm aufgenommen. An zwei Tagen diesen Monat haben wir auch Layoni und Dabassa gesehen als sie die Waisen besucht haben. Layoni hat bemerkt, daß Ndii gewachsen ist und hat sie sofort in einen kleinen Ringkampf verwickelt. Obwohl Ndii sich wacker schlug, musste sie schließlich aufgeben, denn Tahri dachte, daß die beiden ernsthaft kämpften, sah das Leben ihrer Adoptivmutter bedroht und schrie wie am Spieß.
Wegen des kälteren, trockeneren Wetters sind die Waisen diesen Monat oft wilden Elefanten begegnet, die auf dem Weg zum Wasserloch am Stallgelände vorbei kamen. Die Waisen waren bei diesen Begegnungen oft so aus dem Häuschen, daß sie die wilden Herden damit ein wenig überforderten! Wenn die jüngeren Wilden zu übermütig werden, hält sich Mbegu mit ihrer Guppe lieber in der Nähe der Keeper auf. Sie sind immer noch ein wenig unsicher, werden aber langsam selbstbewußter. Einmal hat Mbegu sich mit ihrem Anhang ganz allein auf eine wilde Herde zugetraut als sie an der Tränke soffen. Die älteren Waisen wie die Bullen Tundani und Nelion, genau wie Ishaq-B, Rorogoi, Arruba, Mashariki und Embu, nutzen jede Gelegenheit, um mit den wilden Altersgenossen zu interagieren. Eines Tages zog Tundani mit einem wilden Bullen im Teenageralter los und kam erst gegen Abend wieder zurück. Er gehört zu den Waisen, die schon von der Milch abgesetzt waren, aber sich immer noch lieber bei den Waisen aufhielten. Nguvu und Sapalan sind bereits ziemlich selbständig und lassen sich nicht einmal von den Jüngsten zum Spielen animieren.
Für Mbegu und die anderen Neulinge aus der Nursery ist das alles immer noch sehr aufregend. Sie lernen jeden Tag Neues und haben sich mittlerweile sogar an die listigen Paviane gewöhnt. Die kannten sie zwar schon aus Nairobi, aber dort hatten sie nie versucht, ihnen das Futter streitig zu machen. Lasayen jagte die Paviane einmal, als sie versuchten, sich an den Kokoskuchen heranzumachen, und um größer zu erscheinen, stellte er sich sogar auf einen flachen Stein. Ein Tier, das neu und besonders interessant für Mbegu zu sein schien, war die Elenantilope. Davon hatten wir ja zufällig zwei in der Auswilderungsstation in Voi (Tawi und Kore) und so lernten sie, daß sie keine Angst vor ihnen haben mussten und grasten schon bald neben ihnen. Godoma kann inzwischen ihre Milchflasche ganz alleine halten, aber braucht manchmal noch Hilfe, besonders, wenn Murit sie ihr klauen will! Ndotto lernt offenbar ein paar Manieren von den Älteren, und die scheinen nichts dagegen zu haben, sie ihm beizubringen. Einmal versuchte er, Ndoria die Milch zu klauen und sie jagte ihn daraufhin etwa 50 Meter, um ihm eine Lektion zu erteilen! Die Keeper mussten eingreifen, damit Ndoria und Ndotto sich nicht prügelten. Es muss nicht extra erwähnt werden, daß das Ndottos (vorerst) letzter Versuch war, jemande Anderes“ Milch zu klauen!
![]() Ishaq-B browsing- 7/1/2018 |
![]() Tundani following his friends- 7/1/2018 |
![]() Naipoki browsing- 7/1/2018 |
![]() Lasayen and Ndotto wrestling with Mbegu watching- 7/2/2018 |
![]() Ndotto with Mbegu- 7/2/2018 |
![]() Mashariki and Naipoki with Tahri- 7/2/2018 |
![]() Kihari- 7/3/2018 |
![]() Mudanda- 7/3/2018 |
![]() Tundani greeting a wild bull- 7/3/2018 |
![]() Layoni playing with Ndii- 7/4/2018 |
![]() Layoni playing with Nelion- 7/4/2018 |
![]() Embu scratching on a tree- 7/4/2018 |
![]() Naipoki stopping for a scratch- 7/5/2018 |
![]() Lasayen in front leading the others- 7/5/2018 |
![]() Ndoria browsing up Msinga Hill- 7/5/2018 |
![]() Ndotto requesting a pushing game from Lasayen- 7/6/2018 |
![]() Araba, left, testing Ndotto- 7/6/2018 |
![]() Lasayen kneeling & wrestling with Murit- 7/6/2018 |
![]() Murit charging and messing around- 7/8/2018 |
![]() Naipoki and Tundani about to play- 7/8/2018 |
![]() Panda scratching her back- 7/8/2018 |
![]() Ngilai- 7/9/2018 |
![]() Murit, left, coming to interrupt Ndotto & Lasayen- 7/9/2018 |
![]() Panda with Tahri- 7/9/2018 |
![]() Tundani following the others out- 7/10/2018 |
![]() Lentili with Tahril- 7/10/2018 |
![]() Mbegu browsing- 7/10/2018 |
![]() Kenia reaching for higher branches- 7/11/2018 |
![]() Nguvu scratching on a rock- 7/11/2018 |
![]() Arruba and Ishaq B with Tahri- 7/11/2018 |
![]() Godoma avoiding a pushing game- 7/12/2018 |
![]() Bada briefly playing with Ndotto- 7/12/2018 |
![]() Godoma ignoring Bada trying to play with her- 7/12/2018 |
![]() Kihari dust bathing- 7/13/2018 |
![]() Mbegu scratching on the baobab tree- 7/13/2018 |
![]() Murit and Ndotto both wanting to climb on Lasayen- 7/13/2018 |
![]() Lasayen playing with Ndotto- 7/14/2018 |
![]() Nelion having a good scratch- 7/14/2018 |
![]() Wild elephant interacting with Panda- 7/14/2018 |
![]() Godoma with Naipoki- 7/15/2018 |
![]() Kenia and Bada with wild elephant – 7/15/2018 |
![]() Ndotto lying down playing games- 7/15/2018 |
![]() Mbegu leading her herd- 7/16/2018 |
![]() Bada beside the waterhole- 7/16/2018 |
![]() Embu with a wild elephant bull- 7/16/2018 |
![]() Panda and Kihari scratching together- 7/17/2018 |
![]() Ndii enjoying a dust bath- 7/17/2018 |
![]() Arruba playing- 7/17/2018 |
![]() Lasayen moving away from the wild elephants- 7/18/2018 |
![]() Mbegu approaching the wild elephants- 7/18/2018 |
![]() Wild bull playing with Nelion- 7/18/2018 |
![]() Panda browsing with Tahri- 7/19/2018 |
![]() Ndii scartching- 7/19/2018 |
![]() Nguvu and Tahri going to join the wild elephants- 7/19/2018 |
![]() Nelion and Panda- 7/20/2018 |
![]() Bada and Mashiriki playing- 7/20/2018 |
![]() Rorogoi playing with Nelion- 7/20/2018 |
![]() Mbegu in the lead- 7/21/2018 |
![]() Ndotto and Ngilai playing- 7/21/2018 |
![]() Lasayen and Murit- 7/21/2018 |
![]() Embu and Panda following a wild bull- 7/22/2018 |
![]() Ndoria and Suswa stayed at the bottom- 7/22/2018 |
![]() Panda, Nelion and Mudanda following wild cow- 7/22/2018 |
![]() Lasayen playing with Ndotto- 7/23/2018 |
![]() Lasayen standing on a rock to chase baboons- 7/23/2018 |
![]() Ngilai browsing- 7/23/2018 |
![]() Kenia scartching- 7/24/2018 |
![]() Mudanda having a scratch- 7/24/2018 |
![]() Mbegu’s herd encounter eland- 7/24/2018 |
![]() Murit and Lasayen messing around- 7/25/2018 |
![]() Ndotto playing around- 7/25/2018 |
![]() Ngilai and Murit- 7/25/2018 |
![]() Lasayen coming to meet Ndotto- 7/26/2018 |
![]() Nguvu having a dust bath- 7/26/2018 |
![]() Ishaq-B at the back- 7/26/2018 |
![]() Rorogoi, left, Tahri and Bada- 7/27/2018 |
![]() Arruba running up to join the others- 7/27/2018 |
![]() Godoma in a funny pose- 7/27/2018 |
![]() Araba scratching on the big rock- 7/28/2018 |
![]() Suswa having a scratch- 7/28/2018 |
![]() Kenia on a rock to reach the higher branches- 7/28/2018 |
![]() Nelion in his favourite morning scratching place- 7/29/2018 |
![]() Rorogoi scratching after Nelion- 7/29/2018 |
![]() Araba playing a fun dusting game- 7/29/2018 |
![]() Embu browsing in front with Naipoki- 7/30/2018 |
![]() Ndotto in the middle of the water- 7/30/2018 |
![]() Ndii and Tahri browsing together- 7/30/2018 |
![]() Panda and Tahri rolling on the ground- 7/31/2018 |
![]() Jealous Bada takes Tahri by the tail!- 7/31/2018 |
![]() Ndii comes to take Tahri away- 7/31/2018 |
![]() Tahri resting- 7/7/2018 |
![]() Ishaq-B browsing- 7/7/2018 |
![]() Ndotto engaging Lasayen whilst sitting down- 7/7/2018 |
Monatsbericht für die Ithumba-Gruppe: Juli 2018
Der Norden von Tsavo, zu dem auch Ithumba gehört, wird jetzt schnell wieder trocken, so daß diesen Monat wieder viele wilde Elefanten zum Saufen ins Stallgelände kamen. Das Wetter ist um diese Jahreszeit bewölkt, kühl und trocken, aber ab und zu gibt es auch ein paar warme Tage. Die natürlichen Wasserlöcher werden wieder kleiner, so daß mehr und mehr wilde Elefanten die Löcher um das Stallgelände nutzten, die wir regelmäßig mit Wasser befüllen. Unsere Ex-Waisen blieben ebenfalls in der Nähe und besuchten die Waisen regelmäßig. Nach einiger Zeit haben wir auch wieder das Brüllen von Löwen gehört, ein Geräusch, das auch Laragai und ihre Anhänger veranlaßte, wieder in der Nähe der Keeper zu bleiben, wo sie sich sicher fühlen. Sie kamen fortan jeden Abend freiwillig zum Stallgelände und wurden mittels Lockmittel Milchflasche in ein eigenes Gehege gesperrt, in der Hoffnung, daß Laragai nachts nicht wieder das Tor aufmachen würde. Wir freuen uns sehr, daß sich Enkikwe nach der Löwenattacke am Anfang des Jahres wieder so gut erholt hat. Er wird wahrscheinlich für immer humpeln, weil seine Bänder und Sehnen so schwer verletzt wurden, aber zumindest ist er nach dem Unglück nicht an einer Infektion gestorben, was nach einem Löwenbiss nicht unwahrscheinlich gewesen wäre. Das hat er sicher der allmorgendlichen, fürsorglichen Wundversorgung durch die Keeper zu verdanken. Er selbst hat das offenbar auch verstanden und ließ die Prozedur jeden Morgen geduldig über sich ergehen. Seine Freunde Siangiki und Olsekki fressen tagsüber immer an seiner Seite und er scheint überglücklich, daß er wieder unbeschwert mit ihnen in den Busch wandern kann.
Am 25. Juli kam Mutara mit ihrer Herde und wir sahen, daß Turkwel Kratzwunden von einer Löwenkralle über ihrem Schwanzansatz und um ihre Knöchel hatte. Das offenbar sehr aggressive Löwenrudel hatte also schon wieder einen jungen Elefanten angegriffen. Sie folgte bereitwillig in einen der Ställe, wo ihre offensichtlich schmerzvollen, aber glücklicherweise nicht lebensbedrohlichen Wunden versorgt wurden. Zwei Tage später durchbrach sie allerdings die Drähte des Gatters und stieß wenig später wieder zu ihrer Herde. Die Keeper schafften es nicht, sie zum Bleiben zu überreden und sahen sie erst einige Wochen später wieder zusammen mit Mutaras Herde. Turkwels Schwanzwurzel schien stark entzündet, so daß wir Dr. Poghon aus der Veterinäreinheit in Tsavo nach Ithumba flogen. Er legte sie in Narkose, um sie ausgiebig zu untersuchen und mußte dann schließlich den Schwanz amputieren. Sie hatte eine schwere Infektion, die sich auszubreiten drohte und im schlimmsten Falle zu einer Blutvergiftung führen konnte. Sie sollte im Stallgelände untergebracht werden, bis die Antibiotikabehandlung abgeschlossen war, aber sie war nicht besonders kooperativ und versuchte mehrmals, wieder auszubrechen. Wir arbeiten seit den 1950er Jahren in Tsavo, und haben seitdem kein Löwenrudel erlebt, das sich so systematisch auf Elefanten konzentrierte. Das bereitet uns einiges Kopfzerbrechen, zumal Turkwel neun Jahre alt und damit nun wahrlich kein Baby mehr ist. Unsere Auswilderungsstation in Ithumba gibt es nun seit 18 Jahren, und obwohl es verhältnismäßig viele Löwen in der Gegend gibt, ist uns so etwas noch nicht passiert. Aber das Rudel, das uns Sorgen macht, ist nicht von hier, sondern von auswärts zugewandert. Die besonders großen, angriffslustigen Löwen wurden erstmals im November 2017 gesichtet.
Aber es gibt auch gute Neuigkeiten. Esampu, Mteto und Mundusi haben sich schnell in ihrem neuen Zuhause eingewöhnt. Sie scheinen sehr zufrieden und man kann sich gar nicht vorstellen, was sie schon alles hinter sich haben: ihre Familien verloren, der Abschied in Nairobi und der Umzug nach Ithumba. Sie scheinen angekommen zu sein, sie sind sehr entspannt inmitten der wilden Herden und schäumen über mit Energie. Von den wilden Elefanten waren sie schwer beeindruckt, aber nicht eingeschüchtert, nicht einmal von den riesigen Bullen. Esampu hat eine der unwahrscheinlichstens Verbindungen geknüpft- mit der jähzornigen Ukame! Es ist ganz entzückend, wie freundlich Ukame Esampus Annäherungsversuche erwidert. Mundusi hat sich von den älteren Waisen ein paar neue Tricks abgeschaut und während die anderen ins Wasser in die Suhle steigen, versucht er auf ihre Rücken zu klettern. Die ganz Ausgebufften wissen nunmal, daß das Besteigen im Wasser leichter als an Land ist, und daß die Opfer sich nicht so schnell wehren oder rächen können! Diese Regel kennt natürlich auch Ausnahmen, so wie Kauro, der zwar das Wasser liebt, aber seine Familie seinerzeit verloren hat, als er in ein Wasserloch gefallen war. Daher ist er auf Schlammbadstreiche überhaupt nicht gut zu sprechen.
Es ist offensichtlich, daß Sapalan sich dieser Tage ziemlich erwachsen fühlt. Manchmal frißt er ganz für sich, manchmal läßt er sich von der Herde zurückfallen und scheint keine Angst zu haben, daß er allein ist, und andere Male macht er sich auf und davon mit einer der Herden Ex-Waisen. Im April verbrachte er ein bißchen Zeit mit Mutaras Herde und diesen Monat mit Yattas Herde. Mutara brachte ihn jeden Abend zurück ins Stallgelände, so als wüßte sie, daß er noch zu jung für die Wildnis war. Mit Yattas Herde blieb er über Nacht draußen, allerdings wurde er am frühen Morgen im Stallgelände abgesetzt. Laragai bemerkte zuerst, daß er zurück war, als sie mit den anderen Waisen gerade Luzerne fraß. Ohne zu Murren schloß er sich seiner alten Gruppe an, aber es scheint, als hätte er den Duft der Wildnis geschnuppert und will jetzt mehr. Sein Tag wird sicher bald kommen, aber jetzt noch nicht! Wir freuten uns, diesen Monat auch Tomboi zu sehen, der sich schon einige Monate nicht mehr hat blicken lassen.
![]() Naseku and Galla- 7/1/2018 |
![]() Laragai and Kithaka- 7/1/2018 |
![]() Yoyo and Yatta- 7/1/2018 |
![]() Narok and Sirimon- 7/2/2018 |
![]() Siangiki and Enkikwe browsing together- 7/2/2018 |
![]() Sapalan walking away from the two wild bulls- 7/2/2018 |
![]() Wild bull having a drink of water- 7/3/2018 |
![]() Kainuk and Wanjala- 7/3/2018 |
![]() Mutara- 7/3/2018 |
![]() Kasigau- 7/4/2018 |
![]() Turkwel greeting Enkikwe- 7/4/2018 |
![]() Enkikwe drinking with a wild bull- 7/4/2018 |
![]() Sapalan and Galla- 7/5/2018 |
![]() Mutara and a wild bull- 7/5/2018 |
![]() Kasigau and Kanjoro wallowing- 7/5/2018 |
![]() Yatta with the orphans- 7/6/2018 |
![]() Orphans wading through the water- 7/6/2018 |
![]() Kobo and Ololoo- 7/6/2018 |
![]() Rapa and Kamok browsing together- 7/7/2018 |
![]() Mulika, Yoyo and Mwende- 7/7/2018 |
![]() Orphans and wild elephants- 7/7/2018 |
![]() Bongo browsing with Nusu- 7/8/2018 |
![]() Siangiki and Olsekki browsing together- 7/8/2018 |
![]() Orphans dustbathing after mudbath- 7/8/2018 |
![]() Nasalot and Nusu- 7/9/2018 |
![]() Sunyei and Siku- 7/9/2018 |
![]() Zurura feeding on Lucerne- 7/9/2018 |
![]() The orphas busy browsing- 7/10/2018 |
![]() Kilabasi- 7/10/2018 |
![]() Orwa- 7/10/2018 |
![]() Roi- 7/11/2018 |
![]() Kalama plays with Vuria- 7/11/2018 |
![]() Wild elephatns near the stockade- 7/11/2018 |
![]() Karisa- 7/12/2018 |
![]() Turkwel and Sirimon- 7/12/2018 |
![]() One Tusk- 7/12/2018 |
![]() Galla plays with Karisa- 7/13/2018 |
![]() Namalok and Dupotto- 7/13/2018 |
![]() Enkikwe running from a jackal- 7/13/2018 |
![]() Tomboi drinking water- 7/14/2018 |
![]() Tusuja plays with Kanjoro- 7/14/2018 |
![]() Oltaiyoni- 7/14/2018 |
![]() Yatta and Wendi with the others- 7/15/2018 |
![]() Sapalan scratching- 7/15/2018 |
![]() Garzi playing with Kanjoro- 7/15/2018 |
![]() Orphans having a drink of water- 7/16/2018 |
![]() Siangiki scratching- 7/16/2018 |
![]() Roi playing- 7/16/2018 |
![]() Galana carrying Lucerne and Gawa, – 7/17/2018 |
![]() Siku pushing Nusu- 7/17/2018 |
![]() Dupotto leading- 7/17/2018 |
![]() Naseku- 7/18/2018 |
![]() Sities- 7/18/2018 |
![]() 7 wild bulls having water- 7/18/2018 |
![]() Namalok playing with Galla- 7/19/2018 |
![]() Mteto, Esampu and Mundusi coming to mudbath- 7/19/2018 |
![]() Olsekki playing in the water- 7/19/2018 |
![]() Ex orphans and orphans all together- 7/20/2018 |
![]() Ukame, Esampu and Maramoja- 7/20/2018 |
![]() Tusuja- 7/20/2018 |
![]() Galla playing with Karisa- 7/21/2018 |
![]() Siku and Ithumbah- 7/21/2018 |
![]() Wiva playing with Roi- 7/21/2018 |
![]() Orphans and Ex Orphans wallowing- 7/22/2018 |
![]() Enkikwe with warthogs- 7/22/2018 |
![]() Wild elephants wallowing- 7/22/2018 |
![]() Narok- 7/23/2018 |
![]() Esampu scartching- 7/23/2018 |
![]() Namalok scratching- 7/23/2018 |
![]() Nasalot and her group- 7/24/2018 |
![]() Turkwel- 7/24/2018 |
![]() Kauro, Galla and Garzi- 7/24/2018 |
![]() Karisa and Pare browsing together- 7/25/2018 |
![]() Kauro playing with Kamok- 7/25/2018 |
![]() Makireti checking on Enkikwe- 7/25/2018 |
![]() Kithaka playing with Gawa- 7/26/2018 |
![]() Turkwel and Suguta- 7/26/2018 |
![]() Tusuja riding on Mteto- 7/26/2018 |
![]() Kamok charging at birds- 7/27/2018 |
![]() Galla plays with Karisa- 7/27/2018 |
![]() Wild bulls having a drink of water- 7/27/2018 |
![]() Olsekki & Barsilinga walking towards the buffalo- 7/28/2018 |
![]() Chaimu charging- 7/28/2018 |
![]() Teleki leading- 7/28/2018 |
![]() Nusu and Bongo- 7/29/2018 |
![]() Mundusi playing in the mudbath- 7/29/2018 |
![]() Suguta with a wild bull- 7/29/2018 |
![]() Kibo riding on Murka- 7/30/2018 |
![]() Siangiki scratching- 7/30/2018 |
![]() Wanjala scratching his ear- 7/30/2018 |
![]() Sapalan and Kamok- 7/31/2018 |
![]() Makena playing with Garzi- 7/31/2018 |
Monatsbericht für die Kibwezi-Gruppe in Umani Springs: Juli 2018
Sonje war der Star des Monats, sie hatte die Aufmerksamkeit aller Bullen in der Nachbarschaft. Am Monatsende ließ das Gebuhle nach, aber ein Bulle stieg ihr immer noch nach und nervte den Rest der Herde. Die Waisen mochten ihn nicht sonderlich, weil er ihnen gegenüber nicht besonders freundlich war, oder besser: Er ignorierte sie vollkommen, weil er nur an Sonje denken konnten. Die Keeper hatten alle Hände voll zu tun damit, die Herde zusammenzuhalten, weil sie jedes Mal auseinander stoben, sobald der wilde Bulle auftauchte. Einmal war er so aufdringlich, daß die Keeper entschieden, die Waisen, inklusive Sonje, zurück zum Stallgelände zu bringen und sie dort zu füttern. Sonje hängt sehr an Mwashoti und Alamaya und wir glauben nicht, daß sie die Herde in nächster Zeit verlassen wird. Sie ist immer noch eine der Leitkühe in der Gruppe, unentbehrlich für Jasiri, Faraja und Ngasha, und unzertrennlich mit Murera.
Die Keeper haben den großen Bullen Osama genannt und wann immer er sich in der Nähe aufhielt, war Lima Lima wachsam wie ein Schießhund und passte auf, daß ihre Keeper immer in Sicherheit waren. Wenn sie im Busch waren, folgten ihr die Keeper und riefen auch den Rest der Herde, ihnen zu folgen, denn sie wissen, daß ihre menschliche Familie bei ihr an erster Stelle steht. Das hat sie wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, als sie an einer Python vorbei kamen, die gerade eine besonders große Beute verdeute. Lima Lima hat dann einen besonderen Blick, den die Keeper gut kennen, und der bedeutet, daß Gefahr im Verzug ist. Dann wartet sie, bis alle aufgeschlossen haben. So fürsorglich wie sie ist, so gierig ist sie auch – sie muss unbedingt als Erste ihre Milchflasche haben! Shukuru hat sich gut in ihrem neuen Zuhause eingelebt und ist eine von Lima Limas Komplizen im Kampf um das Futter. Sie kann den Tag unmöglich beginnen, ohne sich den Bauch mit Luzerne vollzuschlagen und wurde schon mit Lima Lima beim Plündern des Futterlagers erwischt.
Zongoloni und Quanza sind es leid, morgens auf die gierigen Mädels zu warten und ziehen oft schon alleine voraus in den Wald. Wenn Shukuru abends ins Stallgelände zurück kommt und ihre Milchflasche ausgesoffen hat, macht sie sich schleunigst über die Luzernepellets her, die ihr in den Stall gelegt wurden. Sie schaufelt sie schnellstmöglich in sich hinein, bevor die Affen von den Bäumen stiegen und sich darüber hermachten. Wir waren überascht, als Shukuru und nicht Lima Lima, eines Tages das Auto aufhielt, das die Milchflaschen brachte. Die Keeper mussten ihr letztlich eine Flasche überlassen, damit sie endlich von dem Auto abließ! Wir müssen gestehen, daß die Waisen jetzt alt genug sind, von der Milch abgesetzt zu werden. Aber Shukuru muss nach ihrer langen Krankheit noch ein bißchen gemästet werden. Wenn wir ihr weiter Milch gäben und den anderen nicht, würde es bei den anderen höchstwahrscheinlich zum Aufstand kommen.
Die Waisen haben diesen Monat viele lange Wanderungen im Wald unternommen, mal auf den Gipfel der Umani-Berge oder in Richtung des Chyulu-Hills Nationalpark, wo es viel saftige, weiche Pflanzen gibt. Für Murera und Mwashoti sind diese Ausflüge wegen ihrer Beinverletzungen anstrengender als für die anderen, aber sie hatten kein Problem damit, einfach weiter hangabwärts zu fressen. Um diese Jahreszeit beginnen die Schoten an den Schirmakazien zu platzen, eine Nascherei, die die meisten Tiere, auch unsere Elefanten, lecker finden. Unsere Waisen würden alles dafür geben, wenn sie ein paar auf dem Boden fänden. Sobald sie in einer Schirmakazie aufgeregt herumspringende Affen sehen, stehen die Chancen gut.
Die älteren Bullen in der Herde, Jasiri, Faraja, Ngasha und Ziwa waren diesen Monat gut drauf und wir konnten sie bei diversen Ringkämpfen beobachten. Sonje und Lima Lima mussten sogar einige Male dazwischen gehen, weil sie zu übermütig wurden. Jasiri hat wieder damit angefangen, andere am Schwanz zu ziehen, besonders Faraja, der Angst hat, von Jasiri gebissen zu werden. Murera und Sonje sind immer in Alarmbereitschaft, wenn die Jungbullen in der Stimmung sind, und passen vor allem darauf auf, daß Mwashoti neben ihnen bleibt und nicht in die ungestümen Raufereien verwickelt wird.
Von Sonjes Verehrern einmal abgesehen, sind die Waisen diesen Monat vielen wilden Elefanten begegnet, sogar nachts, wenn sie in ihren Ställen waren. Einmal machten sie so viel Krach, weil sie draußen wilde Artgenossen hörten, daß die Keeper sie aus ihren Ställen ließen. Aber letzten Endes hatten nur Ziwa und Ngasha den Mut, raus in die Dunkelheit zu gehen, um die wilde Herde zu begrüßen, die anderen hatten zu viel Bammel. Als Ziwa und Ngasha schließlich zurück kamen, gingen alle (inklusive der Keeper) unaufgefordert zurück in ihre Ställe (und Betten) zurück.
![]() Shukuru after the milkfeed- 7/1/2018 |
![]() Lima Lima busy browsing- 7/1/2018 |
![]() Ngasha in the waterhole- 7/1/2018 |
![]() Mwashoti- 7/2/2018 |
![]() Quanza in the bushes- 7/2/2018 |
![]() Sonje- 7/2/2018 |
![]() Mwawshoti in the forest- 7/3/2018 |
![]() Ngasha in the lead- 7/3/2018 |
![]() Quanza with trunk raised sniffing the air- 7/3/2018 |
![]() Zongoloni and Ziwa- 7/4/2018 |
![]() Faraja and Alamaya browsing together- 7/4/2018 |
![]() Orphans at mudbath- 7/4/2018 |
![]() Jasiri wallowing- 7/5/2018 |
![]() Ziwa and Ngasha coming for milk- 7/5/2018 |
![]() Jasiri coming out of the forest- 7/5/2018 |
![]() Sonje playing- 7/6/2018 |
![]() Jasiri browsing at the watersprings- 7/6/2018 |
![]() Shukuru being looked upon by Sonje- 7/6/2018 |
![]() Shukuru after the mudbath- 7/7/2018 |
![]() Zongoloni rolling in the mud- 7/7/2018 |
![]() Murera in the bushes- 7/7/2018 |
![]() Lima Lima in the lead- 7/8/2018 |
![]() Orphans wallowing- 7/8/2018 |
![]() Mwashoti and Alamaya browsing together- 7/8/2018 |
![]() Alamaya browsing- 7/10/2018 |
![]() Babies heading to the mudbath- 7/10/2018 |
![]() Shukuru browsing- 7/10/2018 |
![]() Alamaya playing with Jasiri- 7/11/2018 |
![]() Faraja in the forest- 7/11/2018 |
![]() Sonje rolling in the dust- 7/11/2018 |
![]() Sonje enjoying a scratching session- 7/12/2018 |
![]() Lima Lima peeling bark from a tree- 7/12/2018 |
![]() Zongoloni browsing on grass- 7/12/2018 |
![]() Ziwa browsing- 7/13/2018 |
![]() Faraja and Ziwa strength testing- 7/13/2018 |
![]() Shukuru and Zongoloni at the dustbath- 7/13/2018 |
![]() Sonje climbing over the wall- 7/14/2018 |
![]() Quanza in the field- 7/14/2018 |
![]() Mwashoti having a drink of water- 7/14/2018 |
![]() Ziwa browsing on his own- 7/15/2018 |
![]() Alamaya browsing with Murera- 7/15/2018 |
![]() Orphans heading home in the evening- 7/15/2018 |
![]() Lima Lima drinking her milk- 7/16/2018 |
![]() Ngasha sucking his trunk- 7/16/2018 |
![]() Shukuru on the left standing next to Alamaya- 7/16/2018 |
![]() Ngasha headed to the mudbath- 7/17/2018 |
![]() Sonje at the mudbath- 7/17/2018 |
![]() Ziwa ready to charge- 7/17/2018 |
![]() Zongoloni with Mwashoti- 7/18/2018 |
![]() Murera at the milk feeding area- 7/18/2018 |
![]() Shukuru leaving the mudbath- 7/18/2018 |
![]() Sonje playing- 7/19/2018 |
![]() Lima Lima playing with Ngasha- 7/19/2018 |
![]() Faraja coming out of the bushes- 7/19/2018 |
![]() Jasiri bottom wanting to play with Ziwa- 7/20/2018 |
![]() Orphans in the browsing fields- 7/20/2018 |
![]() Shukuru in the lead for the milk feed- 7/20/2018 |
![]() Alamaya lying in the grass- 7/21/2018 |
![]() Quanza with a mouthfull of grass- 7/21/2018 |
![]() Shukuru sucking her trunk- 7/21/2018 |
![]() Shukuru walking witha trunkfull of grass- 7/22/2018 |
![]() Sonje enjoyihng greens- 7/22/2018 |
![]() Ngasha browsing with Alamaya- 7/22/2018 |
![]() Jasiri and Mwashoti at the waterhole- 7/23/2018 |
![]() Faraja crossing over rocks- 7/23/2018 |
![]() Murera in the bushes- 7/23/2018 |
![]() Quanza browsing towards the Umani hills- 7/24/2018 |
![]() Shukuru in the browsing fields- 7/24/2018 |
![]() Sonje dustbathing with Mwashoti- 7/24/2018 |
![]() Alamaya standing under a bush- 7/25/2018 |
![]() Mwashoti at the waterhole with Sonje- 7/25/2018 |
![]() Quanza in the lead- 7/25/2018 |
![]() Shukuru busy browsing- 7/26/2018 |
![]() Zongoloni after a mudbath- 7/26/2018 |
![]() Alamaya scratching- 7/26/2018 |
![]() Osama following Sonje- 7/27/2018 |
![]() Shukuru leading the orphans home- 7/27/2018 |
![]() Ziwa at the mudbath area near the lodge- 7/27/2018 |
![]() Orphans at the stockade in the morning- 7/28/2018 |
![]() Lima Lima scratching- 7/28/2018 |
![]() Osama with Sonje- 7/28/2018 |
![]() Lima Lima with ears flared- 7/29/2018 |
![]() Shukuru mudbathing- 7/29/2018 |
![]() Ziwa mixing mud with his feet- 7/29/2018 |
![]() Alamaya in the forest- 7/30/2018 |
![]() Zongoloni browing in the bushes- 7/30/2018 |
![]() Quanza in the bushes browsing- 7/30/2018 |
![]() Mwashoti between Murera and Sonje- 7/31/2018 |
![]() Jasiri browsing on pellets- 7/31/2018 |
![]() Faraja playing with Lima Lima- 7/31/2018 |
![]() Mwashoti in the morning- 7/9/2018 |
![]() Sonje in the bushes- 7/9/2018 |
![]() Quanza by the waterhole- 7/9/2018 |