Ein Blick zurück: Lesanju, Lempaute und Sinya

In den letzten Jahres kommt es immer häufiger vor, dass lokale Bewohner große Anstrengungen unternehmen, um bei der Rettung verwaister Elefantenbabys zu helfen. Sie melden das Schicksal der Waisen an den Kenya Wildlife Service oder die Verantwortlichen in ihrer Gegend, die sie dann wiederum an uns melden. Das macht die lebensnotwendigen Rettungen erst möglich. Die milchabhängigen Kälber kommen in unsere Obhut, damit wir sie durch ihre Jahre im Waisenhaus begleiten können und sie später über unsere Auswilderungsstationen im riesigen Tsavo-Nationalpark wieder in die Wildnis entlassen können; so können wir ihnen eine zweite Chance im Leben geben.

Gemeindemitglieder, die bei der Rettung geholfen habenLesanju kommt mit dem Flugzeug an

Die Geschichten der einzelnen Elefanten sind oft herzzerreißend: Sie wurden Waisen, weil sie in einen Brunnen gefallen waren, der für die Nutztiere angelegt worden war, durch Wilderei oder den Mensch-Wildtier-Konflikt. Ohne die Unterstützung und den Einsatz der Gemeinden wären viele unserer Waisen nicht in unsere Obhut gekommen und hätten diese zweite Chance auf ein wildes Leben nicht erhalten. Effektive grundlegende Schutzprojekte im ganzen Land haben dazu geführt, dass die Bewohner sich nun mehr als in der Vergangenheit um das Schicksal der einzelnen Tiere sorgen. Häufig müssen sie große Heldentaten vollbringen, um sie zu retten.

Lesanju mit den KeepernLempaute sitzt auf Angela Sheldricks Schoß
Es ist immer herzerwärmend, an unsere Erfolge zurückzudenken und Lesanju, Lempaute und Sinya sind da keine Ausnahme. Alle drei kamen als winzige Babys zu uns und alle drei wachsen nun in unserer Auswilderungseinheit in Voi auf. Sie sind im Laufe ihrer Waisenhauszeit unzertrennliche Freundinnen geworden und haben jetzt Schlüsselrollen in der Waisenherde in Voi. Sie bieten den Neulingen in der Herde wie Tundani, Lentili und Nelion Schutz und führen sie. Diese drei Kühe sind die wichtigste Stütze unserer abhängigen Waisenherde in Voi.

Lempaute nach ihrer RettungLesanju mit Taru und Roan
Sinya und LesanjuSinya mit Amos
Lesanju kam in einem Hubschrauber aus Milgis in Nordkenia zu uns. Ihre Ohren waren zur Hälfte von den Samburu, die sie gerettet hatten, abgeschnitten worden. Sie wollten sie als ihren Besitz markieren, wie sie es mit ihren Nutztieren tun.

Verspielte LesanjuLesanju ist nun größer als ihre Keeper
Lesanju damalsLesanju heute
Lempaute wurde von Samburu gerettet und kam kurze Zeit später als winzige Neugeborene bei uns an. Lesanju ging sofort in ihrer Mutterrolle auf und beschützte das kleine freche Bündel mit ganzer Kraft.

Lempaute damalsLempaute heute
Lempaute und Lesanju folgen ihrem KeeperLempaute und Lesanju heute
Sinya war in einen Brunnen in Amboseli gefallen. Sie kam mit einer grausigen Wunde auf dem Rücken zu uns, die von ihren Versuchen, aus dem Brunnen zu entkommen, stammte. Es dauerte Monate, bis diese Wunde verheilt war, doch während dieses schmerzvollen Prozesses entdeckten wir die heilenden Kräfte der grünen Tonerde, die wir seitdem hunderte Male genutzt haben, um Elefanten zu behandeln. Damit konnten wir sowohl Waisen, die verletzt zu uns kamen, als auch wilden Elefanten durch die Tierarzt-Einheiten helfen.

Sinya in einem Brunnen gefangenSinyas furchtbare Wunde
Sinya im Voi-SchlammbadSinya geht es heute in Voi gut
Während diese drei im Waisenhaus in Nairobi waren, wurden sie von Männern und Frauen besucht, die an ihren Rettungen beteiligt gewesen waren. Diese persönlichen Erfahrungen prägten die Gemeindemitglieder sehr und halfen ihnen, besser zu verstehen, welch besondere Tiere Elefanten sind und wie ähnlich sie uns in vielen Dingen sind. Sie konnten ihnen tief in die Augen sehen und verstanden, dass sie nicht nur wilde Tiere sind, sondern fühlende Lebewesen, die Freunde sein können und eine Seele haben. Diese Erfahrungen veränderten diese Menschen für immer.

Lempaute spielt mit ihren BesuchernSinya begrüßt ihre aufgeregten Zuschauer
(übersetzt aus dem englischen Original)