Weihnachten 2014 haben sich bei uns glückliche Ereignisse zugetragen. Der üppige Regen am Jahresende hat den sonst so dürren Tsavo-Nationalpark nicht nur in einen reichhaltigen grünen Dschungel verwandelt, in dem nun viele wilde Blumen wachsen und es nur so pulsiert vor Leben, sondern auch viele Wasserlöcher mit Regenwasser gefüllt, sodass es nun für die Elefanten und alle anderen Tiere mehr als genug Wasser und Futter gibt. Es waren also die Feiertage gekommen, für die Elefanten und die ganze Wildnis ebenso wie für die Menschen, die inzwischen Betreuer von so vielen verwaisten Elefanten sind, viele von ihnen zum großen Teil schon wild lebend. Am 23. Dezember kamen Angela und ihre Familie zusammen mit Daphne beim Mittagsschlammbad der Waisen in Ithumba vorbei. Das Schlammloch hat sich in einen kleinen See verwandelt, in dem die Elefanten herumtollen und untertauchen können, um sich während der heißesten Zeit des Tages abzukühlen.
Das Sahnehäubchen auf dem Weihnachtskuchen fand aber gleichzeitig etwa 130km weit entfernt in der Auswilderungsstation in Voi statt. Die Ex-Waise Emily, die in letzter Zeit wenig da gewesen ist, sondern das Leben eines wilden Elefanten lebt, kam am 23.12.2014 gegen 10:30 Uhr zu den Stallungen, um dort, bei ihrer ehemaligen menschlichen Keeper-Familie, die sie durch ihre Kindheit begleitet hatten, ihr zweites Kalb zu gebären! Das Ereignis wurde von den Keepern beobachtet und sogar gefilmt. Es wurde viel getrötet und gekollert in Emilys Herde aus Ex-Waisen, die sie zurückbegleitet hatten und sich darauf freuten, dem neuen, wertvollen Erdenbewohner auf die Beine zu helfen. Sie schubsten es vorsichtig und nutzten ihre Rüssel, um es aufzuheben. Es war wieder ein Mädchen und wir haben es Emma genannt. Es ist eine Schwester für Emilys erstgeborene Eve, die am 11. Dezember 2008 zur Welt kam.
Emma geht es gut und Emilys Herde aus Ex-Waisen ist seit dem 23. Dezember in der Nähe der Voi-Stallungen geblieben und besuchen die Keeper seitdem täglich mit ihrem kleinen Schatz. Emmas Anwesenheit hat natürlich auch die Voi-Waisen ebenfalls sehr erfreut, denn sie lieben nichts mehr als winzige Babys und nun haben sie noch eines in der Nähe.
(übersetzt aus dem englischen Original)