Ithumba Februar 2016

Montag, 1. Februar 2016
Auf dem Weg zu den Weidegründen stritten sich Laragai und Lemoyian darum, wer von ihnen weiter vorn laufen sollte. Lemoyian verlor gegen Laragai, da er kleiner ist. Erstaunlicherweise war aber Laragai nicht sehr ruppig zu ihm, als sie mit ihm um die Wette rannte. Vielleicht verstand sie, dass Lemoyian noch ein Kind ist und statt ruppigem Umgang eher etwas Anleitung braucht. Vuria forderte Bongo zu einem kurzen Kräftemessen heraus, ging danach aber gleich wieder zum Grasen über. Obwohl es sehr heiß war, grasten die Waisen fleißig und ließen sich von den Temperaturen nicht stören. Zur Schlammbadzeit tranken sie ihre Milch und interessierten sich nicht weiter für den Matsch. Angeführt von Sities grasten sie dann westlich des Schlammlochs. Am Abend gingen sie erneut am Schlammbad vorbei, und diesmal tauchten sie alle ausführlich im kühlen Wasser unter.

Laragai mit Lemoyian

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Ithumba Januar 2016

Freitag, 1. Januar 2016
Früh am Morgen, noch vor 6 Uhr, meldeten sich die Ex-Waisen an den Stallungen und wünschten den Kleinen ein gutes neues Jahr. Sobald die Waisen herausgekommen waren, begrüßte Narok noch einmal Kinna persönlich, indem sie beide ihre Rüssel umschlangen. Später widmete sie sich Chyulu und sie berüsselten sich ebenfalls. Die Ex-Waisen waren in Begleitung von vier wilden Bullen. Einer von ihnen war wohl in Nasalot verliebt, die seine Aufmerksamkeit sehr genoss. Die Ex-Waisen blieben nicht lange an den Stallungen, sondern brachen auf, nachdem sie alle Neujahrsgrüße ausgetauscht hatten.
Draußen im Busch graste Garzi in der Nähe von Sities und kam an einem umgestürzten Baum vorbei. Sie versuchten zusammen, die Rinde davon abzulösen, um sie zu fressen. Beim Schlammbad kamen Madiba und Zurura vorbei. Die zwei unabhängigen Waisen gingen direkt zum Schlammloch, wo Bongo sich ihnen anschloss. Narok spielte lieber mit dem
Matsch am Rand des Lochs. Die anderen Waisen wollten gar nicht baden und gingen direkt zu den Weidegründen zurück. Als Bongo sich genug gewälzt hatte, ließ er Madiba und Zurura im Wasserloch zurück und folgte seinen Freunden. Später am Nachmittag hatten Bongo und Kanjoro ein kurzes Kräftemessen, während Barsilinga und Narok es sehr heiß fanden und beschlossen, sich unter einem Baum auszuruhen. Am Abend gingen die Waisen noch einmal am Wasserloch vorbei, und dieses Mal sprangen sie ins Wasser, um sich abzukühlen.

Besuch der Ex-Waisen am Morgen

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Ithumba Dezember 2015

Dienstag, 1. Dezember 2015
Am ersten Tag des neuen Monats waren wir mit reichlich Regen gesegnet. Die Waisen kamen schön langsam nacheinander heraus, da es sehr rutschig war. Sie fraßen Luzernenheu, und Kainuk, Orwa und Vuria fühlten sich von den Regenschauern zu ein paar spaßigen Spielen animiert. Sie schienen die Kraft ihrer Stoßzähne zu messen. Barsilinga und Kanjoro kratzten sich ausgiebig und schuffelten ihre Hinterteile an den Granitfelsen, ehe sie alle in den Busch aufbrachen. Die Gegend ist jetzt grün und wunderschön geworden, und die Wasserlöcher sind randvoll. Heute wollten die Waisen aber nicht baden, da es zu kühl war.
Später, gegen Mittag, führte Barsilinga die Waisen zum Schlammloch. Dort war es überall sehr matschig, und die Luft war noch immer sehr feucht. Nach der Milchfütterung führte Bongo daher die Waisen direkt zum Baden ins Wasserloch. Da es durch die Regenfälle gut gefüllt ist, hat sich die Pfütze aus der Trockenzeit in einen See verwandelt, und die Waisen können darin richtig schwimmen und untertauchen. Die erste Gruppe ging furchtlos hinein, doch die Elefanten der zweiten Gruppe mit Kainuk hatten vor den tiefen Stellen etwas Angst. Bald hatten aber auch sie den Dreh raus, und sie spielten alle voller Freude. Vuria drehte sich auf den Rücken und streckte die Beine in die Höhe, während der Rest seines Körpers vollständig unter Wasser war. Auf der anderen Seite des Schlammlochs versuchte unsere Wasserratte Bongo, auf Teleki herumzuklettern, während dieser schwamm. Lediglich die besten Freunde Barsilinga und Kithaka spielten nicht, sondern kühlten sich einfach nur ab. Später kamen sie heraus und gingen direkt zum Grasen in den Busch.
Sobald die Waisen wieder zum Grasen im Busch angekommen waren, wurden sie sehr aktiv. Sie rannten mit aufgestellten Ohren herum, trompeteten und warfen Erdhäufchen in die Höhe. Teleki und Laragai rollten sich in der roten Erde, die noch immer rutschig von den morgendlichen Regenfällen war. Später am Abend gingen sie alle erschöpft von diesem aktiven und unterhaltsamen Tag nach Hause.
Wir haben heute 18mm Niederschlag gemessen. Keiner der unabhängigen oder halbunabhängigen Waisen hat sich heute sehen lassen, auch keine wilden Elefanten. Das ist ungewöhnlich und liegt wohl an den Regenfällen; zu solchen Festtagen ändert sich der übliche Tagesablauf der Elefanten schon einmal.

Barsilinga kratzt sich ausgiebig

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Ithumba November 2015

Sonntag, 1. November 2015

Es war ein ruhiger Morgen, und man konnte eine Gruppe Ex-Waisen und wilde Elefanten an den Stallungen beobachten, die auf Wasser warteten. Die Waisen leerten ihre Milch und schlossen sich danach der Gruppe an. Wendi und ihr Baby Wiva waren auch bei ihnen. Die Waisen fraßen dann ihr Luzernenheu zusammen mit den Ex-Waisen und unterhielten sich dabei ein wenig mit ihnen. Wiva war sehr glücklich und aktiv. Barsilinga kratzte sein juckendes Bein an einem Felsen, wurde aber später von Sunyei weggeschubst, die den Felsen übernahm. Die Waisengruppe verließ schließlich das Gelände und ging zum Grasen in den Busch.
Es wurde ein recht sonniger Tag, doch es ging auch ein kühler Wind. Die Waisen wollten nicht sehr weit laufen, sondern warteten auf das Schlammbad, bei dem sie sich abkühlen konnten. An den Stallungen kamen am Nachmittag vier Wildhunde zum Saufen vorbei, und nachdem sie ihren Durst gestillt hatten, verschwanden sie wieder. Am Abend führte Kithaka die Waisen zur Milchfütterung nach Hause.

Ex-Waisen an den Stallungen

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Ithumba Oktober 2015

Donnerstag, 1. Oktober 2015
Der Himmel war wolkenlos, als die Waisen heute lässig aus ihren Gehegen schlenderten. Angeführt wurden sie von Narok, die als erste hinausging. Als sie sich zum Luzernenheufrühstück begaben, bediente sich eine Gruppe wilder Elefanten an der Tränke. Heute taten die Waisen scheinbar alles paarweise. Nachdem sie das Luzernenheu gefressen hatten, gingen Shukuru und Barsilinga zusammen Wasser saufen. Sobald die Waisen im Busch waren, schloss sich Kanjoro mit Bongo zusammen, um weit weg von den Anderen zu fressen. Sities graste mit Garzi, während Turkwel sich mit Kainuk zusammentat.
Als der Tag fortschritt, kletterten die Temperaturen immer weiter. Lemoyian und Kithaka suchten Schutz unter einem Baum mit viel Schatten. Zur Schlammbadzeit schlossen sich drei wilde Bullen den Waisen an. Sie badeten gemeinsam und teilten sich später Wasser aus der Tränke. Shukuru und Orwa kratzten sich, nachdem sie gesoffen hatten, am gleichen Baum, während Suguta und Turkwel ihre Ohren an einem anderen Baum schuffelten. Unsere Wasserratte Bongo hatte noch nicht genug gebadet und ging noch einmal in das Schlammloch, als seine Freunde bereits Richtung Kalovoto aufbrachen. Suguta kam an einem Ast vorbei, den ein wilder Elefant fallengelassen hatte. Sie hob ihn auf und begann, ihn zu entrinden. Die Waisen verteilten sich weit, damit jeder das beste Grün finden konnte. Narok und Shukuru verbrachten den gesamten Nachmittag damit, zusammen zu fressen.
Um 17 Uhr an Nachmittag sammelten die Keeper die Waisen zusammen, doch zu ihrer Überraschung fehlten Kanjoro und Bongo. Sie suchten sie und riefen nach ihnen, doch es kam keine Antwort. Die Keeper entschieden, die restliche Gruppe zu den Stallungen zurückzubringen und danach die zwei fehlenden Jungs zu suchen. Die Suche dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, dann gaben die Keeper erst einmal auf, da sie nichts mehr sehen konnten. Spät in der Nacht brachte dann Rapsu Bongo und Kanjoro zurück. Scheinbar hatten die beiden Jungs ihn am Nachmittag getroffen, ohne dass die Keeper es bemerkt hatten und waren auf eine kleine Spritztour mitgegangen.
Am Abend besuchte eine wilde Elefantenherde die Stallungen, um Wasser zu saufen. Eines der Mitglieder hatte eine Wunde auf dem Rücken, die schon fast verheilt war und wahrscheinlich von einem Speer stammte.

Kanjoro frisst Luzernenheu

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