Donnerstag, 1. Oktober 2015
Kauro vergnügte sich mit Mbegu, während der Rest der Gruppe früh am Morgen graste. Sie waren die einzigen, die herumspielten, trompeteten und mit aufgestellten Ohren Fangen spielten. Plötzlich kamen sie an einer Gruppe Paviane vorbei und begannen, diese zu verjagen. Pea und Pod wurden auch eingeladen mitzuspielen, waren aber nicht besonders interessiert und rannten vor ihnen weg. Mbegu und Kauro taten so, als hätten sie aufgegeben, und als die Straußen wieder frisches Gras vom Boden pflückten, näherten sich die Elefanten ihnen gleichzeitig aus zwei verschiedenen Richtungen und klatschten ihre Rüssel gegen sie. Die Straußen rannten davon, stellten ihre Federn auf und breiteten die Flügel aus. Nach ein paar Metern liefen sie im Kreis und legten sich dann auf den Boden.
Wei Wei kam heute etwas früher heraus, damit er mehr Zeit mit seinen neuen Freunden verbringen konnte. Er ging aber nicht mit zur öffentlichen Besuchsstunde, da das noch immer zu früh für ihn ist. Nach der Fütterung der Babys, irgendwann nach 9 Uhr, war Kiko mit seinem Keeper draußen im Park. Als er mitbekam, wie ein paar Impalas kämpften, erschrak er und rannte davon! Sieben Keeper rannten ihm nach, da er sehr verwirrt war. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie ihn eingeholt hatten und ein paar Stunden, bis er sich wieder beruhigt hatte.
Später am Morgen, gegen 10 Uhr, erhielten wir einen Anruf aus dem „Save the Elephants“-Camp in Samburu, dass sie dort ein einzelnes Elefantenkalb hatten. Sofort wurde ein Rettungsteam zusammengestellt, das nach ein paar Minuten zum Wilson-Flughafen aufbrach. Gegen Mittag waren sie gestartet und auf dem Weg zum Buffalo Springs Flugfeld, das sie nach einer Stunde erreichten. Bei der Ankunft erwartete sie ein winziges Baby, das bereit für den Flug nach Nairobi war. Der Baby-Bulle war von Samburu-Viehzüchtern am Morgen gefunden worden. Er bekam etwas Milch, die er gut trank; das bestätigte uns, dass er längere Zeit, mindestens zwölf Stunden, keine Milch mehr von seiner Mutter bekommen haben musste. Das Kalb war wenige Tage alt, und keiner wusste, wieso er zurückgelassen worden war. Sein Zustand war nicht allzu schlecht, er schien nur etwas verwirrt zu sein. Der kleine Junge wurde zum Wilson-Flughafen geflogen, und gegen 15 Uhr kam er im Waisenhaus an. Er wurde ausgeladen und direkt in seinen Stall neben dem von Lasayen gebracht. Nachdem er sich eine Weile ausgeruht hatte, trank er noch mehr Milch und durfte sich dann die Beine auf dem Gelände vertreten. Dann kehrte er in das Gehege zurück und wartete darauf, dass seine neuen Freunde ankamen. Als Lasayen gegen 17 Uhr zurückkam, bemerkte er sofort, dass nebenan ein neues Baby wohnte. Er versuchte, ihn durch die Absperrung hindurch zu erreichen, doch das Baby war zu schüchtern und interessierte sich mehr für seinen Keeper.
Kauro hat Paviane verscheucht
„Nairobi Nursery Oktober 2015“ weiterlesen