Tsavos Elefanten brauchen Ihre Hilfe:

DER ZAUN, DER LEBEN RETTET

Das neue Projekt von REA – eine Erinnerung an Hans-Helmut Röhring

Sie haben es vielleicht im „Spiegel“ vom 11. Oktober 2004 gelesen: „Überall in Kenia, insbesondere an den Rändern der Nationalparks, tobt seit längerem eine archaische Auseinandersetzung zwischen Mensch und Tier. …. Überall demonstrieren mittlerweile von Elefantenherden heimgesuchte Bauern – sie fordern Kompensationen für verwüstete Baumwoll-, Bohnen- oder Erdnussfelder…“

Diese traurige Entwicklung – der Kampf um den Lebensraum bei einer rasch wachsenden Bevölkerung (in Kenia stieg die Bevölkerung in den letzten 30 Jahren etwa um das Dreifache!) – führt auch im Norden des Nationalparks Tsavo-Ost immer wieder zu blutigen Konflikten. Farmer, die Elefanten mit Warnschüssen von ihren Feldern vertreiben wollen, werden von den Grauen Riesen in Panik angegriffen. Und Ranger des Kenya Wildlife Service (KWS) mussten hin und wieder sogar Elefanten erschießen, um weitere Übergriffe zu vermeiden.

Konflikte zwischen Menschen und Elefanten – das ist mittlerweile, neben der Elfenbeinwilderei, der Hauptgrund, warum in unserem Projekt „Mein Patenkind heißt Jumbo“ inzwischen 40 junge Waisen-Elefanten großgezogen werden, die nach dem Tod ihrer Mutter in der Wildnis kaum überlebt hätten.

In einem für Elefanten geradezu idealen Gebiet – der für Touristen nicht zugänglichen Northern Area of Tsavo-East – trainieren inzwischen elf unserer Waisen-Elefanten den Weg ins Leben: Imenti, Napasha, Tomboi, Olmalo, Taita, Wendi und Selengai, Mulika, Nasalot, Yatta und Kinna. Noch sind sie in der Obhut ihrer Keeper, die mit ihnen in den Norden Tsavos gekommen sind. Aber wenn sie eines Tages alt genug sein werden, um bei den wilden Herden zu leben?

Daphne Sheldrick hat deshalb im Namen des David Sheldrick Wildlife Trusts und in Kooperation mit der benachbarten Bevölkerung mit dem Bau eines elektrischen Zauns begonnen, der den Nationalpark von den Feldern der Umgebung trennt. 36 Kilometer bereits fertiggestellt. Eine Gefahr für die Elefanten besteht nicht. Und wie ich mich vor Ort überzeugen konnte, fügt sich der Zaun mit seinen robusten Holzpfeilern und kaum sichtbaren Elektrodrähten so gut wie möglich in die Landschaft ein. Vom Erfolg dieser Maßnahme hat mir Daphnes Tochter Angela in einer Mail berichtet: „Der Zaun zeigt enorme Wirkung – es ist seither kein einziges Mal mehr passiert, dass Elefanten in diesem Gebiet auf die umliegenden Felder gelangt sind. Unser nächstes Ziel sind deshalb 30 weitere Zaun-Kilometer, die ebenfalls noch dringend erforderlich sind.“

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Der Zaun in der Northern Area in Tsavo, der noch verlängert werden muss

Und wir haben uns im Vorstand des Vereins „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ (REA) zum Ziel gesetzt, dieses Projekt in Kooperation mit Daphne Sheldrick zu realisieren. Um die Waisen-Elefanten ebenso wie ihre wilden Artgenossen vor weiteren Konflikten mit der Bevölkerung der Umgebung zu schützen.

Ein Projekt, ganz im Sinne von Hans-Helmut Röhring – dem Gründer unseres Vereins, der 15 Jahre lang bis zu seinem Tod im Februar 2004 für die Grauen Riesen gelebt und gearbeitet hat. Er hatte bereits damit begonnen, Senior Warden Daniel Woodley in der Northern Area des Tsavo-East National Parks beim Aufbau der Infrastruktur zu unterstützen, um die Elefanten zu schützen. Und es war immer sein Traum, auch diesen Teil von Tsavo einmal zu besuchen. Es war ihm nicht mehr vergönnt. Nun soll dort am neuen Zaun eine Tafel mit seinem Namen an sein unermüdliches Engagement erinnern. Das hat uns Daphne Sheldrick versprochen.

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Senior Warden Daniel Woodley (rechts), den REA bereits beim Ausbau der Infrastruktur in diesem Gebiet unterstützt hat, und zwei seiner Mitarbeiter

Der Anfang ist gemacht: Auf einem Extra-Konto haben wir jene Spenden gesammelt, die nach der Beisetzung von Hans-Helmut Röhring für „seine“ Elis eingegangen sind. Der REA-Vorstand hat außerdem einen Teil der Mitgliedsbeiträge für das „Zaun-Projekt“ bewilligt, die für den Artenschutz der Afrikanischen Elefanten vorgesehen sind. Einen wesentlichen Teil für den neuen Zaun haben wir schon zusammen!

Und jetzt brauchen wir Ihre Unterstützung!! Jeder Euro zählt!!!

Wenn Sie mithelfen wollen, dass unsere Eli-Waisen und die wilden Herden im Norden von Tsavo-East auch in Zukunft friedlich leben können, überweisen Sie bitte eine Spende  auf das Vereinskonto

„Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ bei der Hamburger Sparkasse (BLZ 200 505 50), Konto 1280 141 571, Verwendungszweck:  Zaun-Projekt.

Selbstverständlich bekommen Sie auf Wunsch eine  Spendenquittung (bitte Adresse auf dem Überweisungsträger vermerken).

Wir werden Sie über den Erfolg dieser Aktion auf dem Laufenden halten!

Ich danke Ihnen – auch im Namen von Daphne Sheldrick und des REA-Vorstands – für Ihre Mithilfe bei diesem wichtigen Projekt. Die Elefanten werden es Ihnen nicht vergessen.

Barbara Voigt-Röhring

REAeV / 1. Vorsitzende

15.10. 2004