Turkwel wird von Löwen angegriffen und muss behandelt werden

Am 24. Juli kam Mutaras Herde von Ex-Waisen zu den Stallungen, und es war klar erkennbar, dass Turkwel mit Löwen gekämpft hatte, von denen einer ihr offenbar sogar auf den Rücken gesprungen war. Sie hatte tiefe Krallenspuren um ihren Schwanzansatz herum und an den Hinterbeinen. Es sah aber so aus, als wenn die Verletzungen nicht allzu schlimm waren. Sie wurde gleich in ein Gehege gelassen, und die Wunden wurden gesäubert und behandelt. Sie verstand auch sehr gut, dass die Keeper ihr helfen wollten und machte es ihnen leicht, und auch ihre Freunde aus der Herde protestierten nicht, als sie die Nacht im Gehege verbringen sollte. Turkwel ist jetzt neun Jahre alt und lebt seit etlichen Monaten unabhängig von den Keepern in der Wildnis; die Löwen, die sie angegriffen hatten, waren wohl von dem gleichen Rudel, das den Waisen nun schon seit längerem Sorgen bereitet.

Turkwels Wunden am SchwanzMutaras Herde besucht Turkwel

In der Nacht kam ihre Herde wieder zu Besuch und quartierte sich vor den Stallungen ein. Offenbar überredeten sie dabei ihre Gefährtin, wieder mitzukommen; gegen Morgen war sie jedenfalls aus dem mit Elektrozaun gesicherten Gehege ausgebrochen und mit ihren Freunden im Nationalpark verschwunden. Obwohl die Keeper nach ihr suchten, blieb sie bis zum 5. August verschwunden, als sie mit ihrer Gruppe wieder an den Stallungen auftauchte. Die Keeper waren nun sehr besorgt, denn sie sahen, dass sich die Wunde inzwischen übel infiziert hatte!

Turkwels Wunde hat sich infiziert

Eilig wurde KWS-Tierarzt Dr. Poghon von der mobilen Tierarzteinheit in Tsavo, die vom DSWT finanziert wird, von einem DSWT-Piloten nach Ithumba geflogen, um Turkwel zu operieren.

Turkwel wird für ihre Operation mit einem Pfeil betäubtTurkwel muss der Schwanz amputiert werden

Die Waisen und Mutaras Herde drängeln sich, um zu sehen, wie es Turkwel gehtTurkwel ohne ihren Schwanz

Die Infektion hatte sich schon so weit ausgebreitet, dass sie die Blutzufuhr zum Schwanz abgeschnitten hatte, und so musste er leider amputiert werden. Danach wurden die Wunden noch einmal gereinigt, und diesmal verstand Turkwel, dass sie besser wieder nachts im Gehege bleiben sollte, damit sie gut genug behandelt werden kann. So hat sie sich nun vorübergehend wieder den abhängigen Waisen angeschlossen; sie bleibt tagsüber in der Nähe der Kleinen und geht nun auch abends wieder bereitwillig ins Gehege, damit sie sich wieder vollständig erholen kann.

(übersetzt aus dem englischen Original)