Umani Springs Dezember 2014

Montag, 1. Dezember 2014
Es war ein anstrengender Tag für die Elefanten, als sie am Morgen aus ihren Gehegen kamen. Es begann zu regnen und es war sehr windig. Lima Lima rannte herum und suchte die Keeper, um herauszufinden, was los war und wo diese vor dem Gewitter Schutz suchten. Zongoloni kam mit Quanza zu Lima Lima hinübergelaufen, flüsterte ihr etwas zu und alle Babys antworteten mit lautem Kollern und legten ihre Rüssel aufeinander, um sich gegenseitig zu trösten.
Murera und ihre beste Freundin Sonje hatten keine Angst vor dem windigen und stürmischen Wetter, das den ganzen Tag anhielt. Da sie älter sind, wissen sie, dass so etwas in der Wildnis vorkommt, doch die Babys haben noch nicht verstanden, dass man vor Gewittern keine Angst haben muss. Es regnete lange und die Babys hatten es im Busch schwer. Wann immer sie versuchten wegzurennen, rutschten sie aus und fielen auf die nasse Erde, doch sie genossen das dann und wälzten sich im Schlamm. Plötzlich fiel eine Akazie direkt neben ihnen und den Keepern zu Boden und alle rannten um ihr Leben. Murera und Sonje verhielten sich wie richtige Mütter und beschützten die Kleinen. Sie flohen nicht, denn sie wussten, dass umfallende Bäume zum Leben im Wald gehören.

Lima Lima sucht die Keeper

Dienstag, 2. Dezember 2014
Murera war heute morgen mürrisch. Sie war sehr grob zu den anderen Babys und schubste die Kleinen, Lima Lima, Zongoloni und Quanza zu Boden, bis die Keeper eingriffen, damit niemand verletzt wurde. Quanza hielt dann lieber Abstand von Murera und wandte sich an Sonje, die sehr nett zu den Kleinen war, nachdem Murera sie verjagt hatte. Die Keeper mussten Murera wegen ihres schlechten Verhaltens ermahnen.
Zongoloni wurde der Star der Milchfütterung. Inzwischen braucht sie nicht mehr die Hilfe der Keeper beim Trinken, sondern schafft das ganz alleine. Sie hebt ihre Flasche von alleine auf und hält sie mit dem Rüssel fest, und wenn sie fertig ist, lässt sie die leere Flasche einfach fallen. Sie hat das Quanza nachgemacht, die es – bis auf das Aufheben – genauso macht. Die Keeper fragen sich, ob sie bald arbeitslos sind!

Zongoloni hebt ihre Flasche auf

Mittwoch, 3. Dezember 2014
Als Sonje am Morgen aus dem Gehege kam, dachte sie über das weiche Grünfutter nach, das sie gestern gefressen hatte. Als das Tor geöffnet wurde, kam sie sofort herausgerannt und lief zu einem Platz, an dem es viel weiches Grün gibt. Lima Lima folgte ihr und spritzte mit Wasser, während sie ihre Freunde zu den Weidegründen mit vielem süßen Gras führte. Zongoloni hielt immer wieder an, um mit dem am Weg entlang fließenden Regenwasser zu spielen.
Lima Lima machte sich Sorgen, nachdem sie die Keeper aus den Augen verloren hatte und lief einmal im Kreis, um sie zu finden. Zongoloni ging zur nassen Erde, rollte und wälzte sich darin herum und versuchte, die Aufmerksamkeit der anderen Babys auf sich zu ziehen, damit die mit ihr spielten.
Sonje führte die Waisen an. Als sie an einer umgestürzten Akazie vorbei kamen, kratzte sie ihren juckenden Körper daran, so dass Murera die Führung übernahm, bis sie wieder zu Hause waren.

Sonje im dichten Gebüsch

Donnerstag, 4. Dezember 2014
Die Babys kamen am Morgen fröhlich aus den Stallungen, obwohl die Meerkatzen auf dem Weg von den Umani-Hügeln zur Lodge sehr viel Krach machten. Die Waisen eilten zum leckeren, weichen Gras, wo Zongoloni und Quanza ihre Münder so vollstopften, dass sie kaum noch atmen konnten. Sie schlangen, als ob es ein Wettbewerb wäre. Murera machte sich auf die Suche nach Lima Lima, doch Lima Lima hatte kein Interesse an ihr, denn Murera hatte sie zuvor weggeschubst, weil sie einige von Mureras Büscheln gestohlen hatte. Also blieb Lima Lima bei Quanza und Zongoloni, die direkt in den dichten Wald gingen. Quanza rannte und trat versehentlich eine langsame Schildkröte um, die dabei auf dem Rücken landete. Die Keeper retteten die Schildkröte und setzten sie zurück auf ihren Weg in den Wald.

Murera mampft

Freitag, 5. Dezember 2014
Inzwischen besuchen die wilden Elefanten beinahe täglich unsere Waisen. Sie wissen, dass Murera und die anderen Babys nachts in den verschlossenen Gehegen sind und finden es schade, dass sie wegen der Elektrozäune nicht hineinkommen können. Meistens kommen wilde Bullen zu den Stallungen und wenn Murera und Sonje sie riechen, klettert Sonje auf ihre Gehegeabsperrung, während Murera viel trompetet und mit ihnen kommuniziert.
Als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen, versuchten Quanza und Lima Lima erfolglos, der Spur der wilden Elefanten zu folgen. Zongoloni ging mit ihrer Freundin Sonje zu den grünen Weidegründen im Wald. Sie kamen an einem umgestürzten Baum vorbei, an dem sie ihre Bäuche kratzen konnten. Bei der Milchfütterung nahm heute auch Quanza ihre Flasche alleine auf und wollte keine Hilfe von den Keepern. Zongoloni macht es genauso und wenn die Flasche leer ist, lässt sie sie einfach fallen, damit die Keeper sie aufräumen.
Während die anderen Babys im Busch grasten, übernahm Quanza die Führung und brachte sie zu ihrem Spielplatz. Zongoloni kratzte ihren Hintern seitlich an einem Felsen. Lima Lima schuffelte sich an der anderen Seite und schloss sich schließlich Zongoloni am Felsen an.

Quanza säuft Regenwasser

Samstag, 6. Dezember 2014
Murera begann ihren Tag damit, zu den Kratzfelsen zu gehen und sich am ganzen Körper zu kratzen, insbesondere am Bauch. Das Kratzen entfernte einige der Zecken und stechenden Insekten von ihrer Haut. Zongoloni nahm etwas Erde und warf sie auf ihren Kopf, um die Fliegen zu vertreiben. Lima Lima ging zu einem umgestürzten Baum, um sich an diesem zu kratzen. Doch als ihr Kratzen den Baum durchschüttelte, fielen einige Bienen auf ihren Rücken und stachen sie. Lima Lima floh und trompetete um Hilfe. Sie war clever genug, direkt ins Wasserloch zu rennen, da sie wusste, dass sie so die Bienen loswerden würde. Selbst Sonje und Murera waren sehr erschrocken und rannten zu den Keepern, die sich zwischen Felsen versteckten, um den Bienen aus dem Weg zu gehen. Sonje kletterte auf die Felsen und suchte nach den Keepern. Die Anderen folgten ihr, Murera kletterte allerdings nur sehr langsam hinterher.

Murera kratzt sich

Sonntag, 7. Dezember 2014
Murera führte die Babys hinaus und sah sehr vergnügt und energiegeladen aus. Als sie im Wald angekommen waren, versammelte Sonje die jüngeren Babys und gemeinsam mit Murera begannen sie, eine große Akazie umzustoßen, die schon kurz vor dem Umfallen war. Die Waisen mussten zusammen nur wenig Kraft aufwenden und der Baum fiel um. Danach konnten sie sich an ihm kratzen. Quanza fand etwas feuchte Erde, an der sie sich schuffeln konnte und genoss das ausgesprochen. Murera, die das in einigem Abstand beobachtete, machte es ihr nach, als sie sah, wie begeistert Quanza dabei war. Danach machte sie ein Nickerchen und schnarchte dabei wie ein Menschenkind.
Zur Milchfütterung bekam Murera ihre Flaschen und die gierige Lima Lima versuchte, ihr eine zu stehlen. Murera musste nur kollern und Lima Lima machte sich wieder davon. Sie war nun auch gewarnt, es nicht bei einem der anderen Babys zu versuchen. Als sie fertig getrunken hatten, gingen alle Babys direkt zum Erdhügel und nahmen ein Staubbad, bevor sie wieder in den Busch zurückkehrten. Sonje kletterte zwischen ein paar Felsen hindurch und Zongoloni versuchte, auf der Suche nach dem Versteck der Keeper ganz nach oben zu klettern. Murera konnte nicht mitklettern und begann einfach, das weiche Gras unten zu fressen. Ein paar Paviane kamen hinzu, was Murera gar nicht mochte, da sie sehr viel Krach machten, und so stellte ihre großen Ohren auf, um sie zu verjagen.

Sonje klettert auf den Felsen herum

Montag, 8. Dezember 2014
Die Keeper und ihre geliebten Elefanten blieben heute bis 7 Uhr an den Stallungen, bevor die Elefanten zu den Weidegründen aufbrachen und selbst entschieden, wohin es heute gehen sollte. Murera entdeckte einen Kratzfelsen und machte sich gleich daran zu schaffen und Quanza nutzte die Gelegenheit, sich an einem Baum zu kratzen. Als sie fertig war, führte sie die anderen Babys in einer Reihe zu den Weidegründen. Als die gierige Lima Lima sie losgehen sah, ging sie zum weichen Gras und pflückte mehr davon als sie mitnehmen konnte. Quanza fraß ganz in Ruhe, denn sie wusste, dass es genug zu fressen gibt und man nicht zu gierig sein musste.
Es begann zu regnen und die Waisen schauten zu den Keepern, als ob sie nach Regenmänteln verlangten. Sie bekamen aber keine und mussten unter einem großen Baum Schutz suchen.

Quanza in Kratzlaune

Dienstag, 9. Dezember 2014
Quanza und Sonje gingen am Morgen sofort zum Wasserloch. Dort angekommen, suchte Quanza nach einem Kratzfelsen, den sie auch gleich fand. Murera kam sie auf dem Weg zu grüneren Gefilden abholen. Noch mit Gras im Mund stellte sie ihre großen Ohren auf und blies den Staub aus ihrem Rüssel. Murera ließ Quanza stehen, wedelte mit den Ohren und versuchte, die Anderen einzuholen, die bereits zum Wasserloch gegangen waren. Sonje spielte unterwegs mit den Schmetterlingen, die um ihren Kopf herumflogen. Am Ende trompetete sie laut, weil sie müde wurde und ihr die Kraft ausging. Die Babys wälzten sich heute in natürlichen Wasserlöchern. Murera musste warten, weil sich Lima Lima bereits breit gemacht hatte. Sonje spritzte wild herum und färbte sich selbst matschbraun ein. Quanza schloss sich ihr an, rollte im Matsch herum und versuchte sich umzudrehen, um wieder auf die Beine zu kommen.

Quanza versucht sich im Wasserloch umzudrehen

Mittwoch, 10. Dezember 2014
Der Tag begann mit einer lustig schreienden Meerkatze, als die Babys aus ihren Gehegen kamen. Als wieder Ruhe einkehrte, waren Lima Lima und Zongoloni nicht vom Frieden überzeugt und rannten schutzsuchend zu den Keepern. Murera fühlte sich nicht belästigt und graste zufrieden im dichten Wald. Lima Lima wollte Murera folgen, doch als sie an den Keepern vorbei kam, entschied sie, doch lieber bei ihnen zu bleiben und Murera verschwand im Gebüsch. Nach ein paar Minuten tauchte sie wieder auf der Lichtung auf, wo die anderen Waisen sehen konnten, wie sie die üppige Vegetation genoss. Während die Babys grasten, flogen zwei Kronenkraniche über ihren Köpfen hinweg und machten ihre unverkennbaren Laute. Zongoloni, Quanza und Lima Lima erschraken und flohen zu den Keepern. Zur Milchfütterung kam Zongoloni geradewegs heran, hob ihre Flaschen nacheinander auf und hielt sie fest. Als sie geleert waren, ließ sie die Flaschen wieder auf den Boden fallen. Die Keeper lachten über ihr großes Geschick.

Sonje auf Patrouille im grünen Gras

Donnerstag, 11. Dezember 2014
Der Tag brach an und die Babys begannen ihre Morgenwanderung mit der Suche nach leckerem Grünfutter. Mehrere wilde Bullen wurden bereits in Umani gesehen. Sie kommen den ganzen Weg von den Chyulu Hills bis zur Auswilderungsstation gelaufen, um die Waisen zu besuchen. Wenn sie in der Nähe sind, trompeten Sonje und Murera, um mit ihnen zu kommunizieren. Wir hoffen, dass die Bullen eine dauerhafte Freundschaft mit Murera und Sonje im Sinn haben, denn sie sind die Anführerinnen und alt genug, um gute Freunde zu sein. Lima Lima und die anderen Babys kümmern sich nicht besonders um die Besucher.
Murera versuchte am Morgen, der Spur der wilden Bullen zu folgen, musste aber schließlich aufgeben und mit ihren Babys zu den Weidegründen gehen, wo sie das grüne Gras genossen. Sie verjagten einige Perlhühner, die in die Bäume flogen. Sonje lief dicht neben Murera, bis sie an einem umgefallenen Baum vorbei kamen, an dem sie sich genussvoll kratzte. Sie hielt an, um ihre Hinterbeine zu kratzen.
Auf dem Weg zur Milchfütterung begannen Quanza und Sonje zu spielen, indem sie ihre Schwänze festhielten. Manchmal mochte Sonje es nicht, von Quanza am Schwanz gegriffen zu werden und versuchte spielerisch, sie zu verjagen.

Sonje versucht, sich die Tsetse-Fliegen mit dem Rüssel vom Hals zu halten

Freitag, 12. Dezember 2014
Murera stand früh auf und war hungrig. Sobald sie aus dem Tor gekommen war, ging sie in den Wald und stopfte ihren Mund mit Grünzeug voll. Als die Babys mit ihren Keepern ankamen, übernahm Quanza die Führung von Lima Lima und Zongoloni eilte hinzu, um ihr dabei zu helfen, die großen Mädchen Sonje und Murera anzuführen. Murera wanderte durch die Gegend, auf der Suche nach frischem, weichen Gras und leckeren Seerosen, die dank der Regenfälle frisch herausgekommen sind. Sie kam an etwas Dung von wilden Elefanten vorbei und hob ihn auf, um mit ihrem Rüssel daran zu schnuppern. Lima Lima suchte die Weidegründe nach ihren besten Freunden ab und fand sie müde und sich ausruhend unter einem Baum. Den Rest des Tages wanderten sie herum.

Zongoloni zeigt Quanza den Weg

Samstag, 13. Dezember 2014
Die Elefanten erwachten in verspielter Stimmung. Nach ein paar Spielen fraßen sie etwas frisches Gras, das nach dem Regen gewachsen war. Die von wilden Elefanten gegrabenen Wasserlöcher sind gut gefüllt und die Babys sind froh, dass sie sich jederzeit wälzen können, wenn ihnen nach Matsch zumute ist. Normalerweise beginnen Sonje und Murera das Schlammbad. Während Sonje ihre Beine und danach ihren Rücken bespritzte, legte Murera ihre Ohren an und machte es ihr nach. Auf diese Weise änderte sie ihre Hautfarbe zu Schwarz. Sonje zeigte noch weitere Spritztechniken, und danach gingen sie zu einem Stamm, den wilde Elefanten zum Kratzen nutzen und bearbeiteten ihre Beine und juckenden Bäuche daran. Nach dem ausgiebigen Schlammbad schlossen sich Quanza und Lima Lima zusammen und gingen in den Wald zurück. Sie hofften, dass die Anderen ihnen auf der Suche nach mehr Futter folgen würden.

Sonje schwimmt

Sonntag, 14. Dezember 2014
Gegen 7 Uhr ging Lima Lima sehr schnell in den Busch los, was sie häufig tut, und Murera folgte nur langsam. Sie ging weiter, mit Quanza und Zongoloni im Schlepptau und ließ Murera weit zurück, sodass diese mit Sonje in eine andere Richtung ging. Nach einiger Zeit verließen Zongoloni und Quanza Lima Lima wieder und folgten den Keepern auf der Suche nach Murera und Sonje. Später wurde Zongoloni von Murera auf eine Auszeit geschickt, weil sie sich schlecht benommen hatte. Zongoloni schrie auf und Sonje sah nach, was los war. Als sie merkte, dass es sich um eine von Murera verhängte Strafe handelte, ließ sie es aber dabei bewenden.
Die Elefanten nahmen heute noch ein zweites Schlammbad, weil es sehr heiß war. Beim Wälzen entdeckte Quanza ein paar weiche Grasbüschel, die sie mit Zongoloni futterte. Murera folgte ihnen nicht, sondern blieb mit Sonje im Gebüsch bei den weichen Zweigen.

Sonje (links) und Zongoloni kratzen sich

Montag, 15. Dezember 2014
Murera eilte am Morgen aus den Gehegen und suchte nach einem Kratzfelsen. Sie fand einen trockenen Stamm auf dem Weg und kratzte ihren Bauch gründlich daran. Sie schwang ihren Körper, als würde sie zu Country-Musik tanzen.
Als sie in den Wald wanderten, und leckeres weiches Grün fraßen, streckte Quanza ihren langen Rüssel weit aus, um eine störende Tsetse-Fliege zu vertreiben. Sonje übernahm die Führung von der durch Tsetse-Fliegen abgelenkten Quanza und nahm die Babys mit zu den Keepern, die gerade ihr Mittag unter einem Baum einnahmen. Quanza ging zum Grasland im sumpfigen Gebiet, wo auch Murera gerade umherwanderte und ihren großen Magen mit weichem Gras füllte. Ein Baby-Bushbock versteckte sich in der Nähe von Mureras Wanderwegen und als er heraussprang und zu seiner Mutter rannte, flohen die Waisen, weil sie nicht wussten, was los war.

Murera frisst weiches Gras

Dienstag, 16. Dezember 2014
Lima Lima eilte sehr schnell hinaus in den Wald, um ihren hungrigen Magen zu füllen. Auf einer Wiese trat und rupfte sie Gras mit ihren Beinen ab, damit sie es gut herunterschlucken konnte. Sonje graste neben ihr an ein paar weichen Zweigen. Murera ging ihren eigenen Weg zu dem hohen Gras, wo Lima Lima sich ihr anschloss, und sie gingen gemeinsam zum Staubbad. Dort angekommen, hatten sie eine tolle Zeit beim Einstauben. Sie versuchten, alls Tsetse-Fliegen und die Zecken von ihren Körpern zu lösen. Als sie fertig war, blieb Murera eine Weile auf dem Erdhügel stehen und überlegte, wo sie als nächstes hingehen sollte, und wo es das leckerste Grünfutter gibt. Sie ging los und folgte den anderen sehr langsam zu den Weidegründen, wo sie den Rest des Tages grasten. Noch während sie fraßen, ging Sonje zu dem Sumpfgebiet, begann zu schwimmen und rollte sich auf einer Palme im Wasser umher.

Staubbad nach dem Schlammbad

Mittwoch, 17. Dezember 2014
Als Quanza am Morgen herauskam, verlief sie sich im Busch. Sie suchte verzweifelt nach einem Weg zurück zu Zongoloni und Sonje. Schließlich fand sie Sonje am Wasserloch trinken und rannte zu ihr. Sonje tätschelte ihr den Bauch, um ihr zu versichern, dass die Anderen nicht weit entfernt waren. Sie gingen zusammen mit Lima Lima in den Wald zu den Anderen, um dort mit ihnen friedlich zu fressen und weiche Zweige zu pflücken.
Danach gingen die Babys zum Wälzen zu einem natürlichen Wasserloch. Lima Lima wollte nicht neben Zongoloni laufen, also kehrte sie um und wartete auf Murera. Die Keeper brachten die Waisen heute in einen anderen Teil des Waldes, wo sie spielen und sich an den Felsen kratzen konnten. Murera sah froh aus und war auch damit einverstanden, über die Felsen zu steigen, zwischen denen sich Zongoloni einen Weg gebahnt hatte. Als Murera auf die großen Felsen geklettert war, schaute sie von oben auf die Keeper herab, die sehr erstaunt darüber waren, wie stark sie heute war.

Quanza hat sich verlaufen und sucht die Anderen

Donnerstag, 18. Dezember 2014
Zongoloni ging heute morgen los und suchte nach weichen Zweigen zum Fressen. Sie war damit beschäftigt, einen leckeren Ast auszusuchen, als ein Bienenschwarm nur wenige Meter über ihrem Kopf hinwegflog. Sie konnte mit diesem summenden Geräusch nichts anfangen, aber machte auf dem Absatz kehrt und rannte an der grasenden Sonje vorbei zu den Keepern, um Hilfe zu suchen. Lima Lima hatte das nicht mitbekommen, doch als sie das Problem bemerkte, informierte sie Quanza und sie liefen allesamt zu den Keepern zurück. Auch die Keeper waren besorgt, dass die Bienen sie angreifen würden. Zongoloni ging dann direkt zum Schlammbad, da sie wusste, dass die Bienen ihr nicht dort hinein folgen würden.
Als Lima Lima sich wieder beruhigt hatte, suchte sie nach dem Versteck der Keeper. Sie hob ihren Rüssel hoch in die Luft und versuchte, die Gerüche der Keeper aufzunehmen. Sie fand sie schnell. Sie hatten sich vor den Bienen in den Büschen versteckt. Sonje folgte Lima Lima und sie schlossen sich mit Quanza und Zongoloni zusammen, die gerade ein paar leckere Blumen fraßen. Die Keeper scherzten, dass sie Blumenmädchen seien, die Weihnachtsblumen für ihre Leitkuh Murera sammeln und dabei Weihnachtslieder singen.
Es war Zeit für die Milchfütterung und Zongoloni war der Star. Sie hob wieder ihre Flaschen selber auf und ließ sie geleert wieder fallen, damit die Keeper sie aufsammeln und in den Abwascheimer legen konnten. Noch während die Waisen am Wasserloch waren, flog eines der DSWT-Aufklärungsflugzeuge eine Patrouille über den Wald, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist und die Babys in Kibwezi sicher sind.

Die Babys fressen frische, weiche Zweige

Freitag, 19. Dezember 2014
Murera fand am frühen Morgen einen guten Weidegrund mit leckerem, weichen Gras. Sonje bekam die Aufgabe, Lima Lima und Zongoloni um den Umani-Hügel zu führen, während Quanza auf Murera wartete, die sie nicht zurücklassen wollte. Als sie ankamen, wollten einige Babys von den Seerosen fressen, die sehr frisch und lecker aussahen. Danach kletterte Lima Lima auf die Felsen, um dort zu spielen. Sonje fand, das sei eine gute Idee, folgte ihr und fand einige geeignete Stellen zum Kratzen. Die anderen Babys kamen auch hinterher, denn sie hatten keine Lust mehr, von Murera herumgeschubst zu werden. Als sie dort waren, kratzten sie mit Inbrunst ihre Bäuche und massierten ihre Haut auf dem rauhen Felsen.
Es begann zu regnen, was sie störte und den Boden so rutschig machte, dass sie nicht sehr schnell zu den Keepern zurückgehen konnten, die sich vor dem Regen untergestellt hatten. Schließlich kam Murera mit den Babys an, die zurückgeblieben waren, um ihr während des langen Weges durch den Matsch Gesellschaft zu leisten.

Sonje führt Lima Lima und Zongoloni hinaus

Samstag, 20. Dezember 2014
Sonje und Lima Lima führten zu Tagesbeginn den Weg zum Umani-Hügel an, wo sie feststellten, dass wilde Elefanten über Nacht hier gegrast hatten. Sie fanden einige leckere Akazienfrüchte, die sie seit der letzten Trockenzeit nicht mehr gefunden hatten und die sie ausgesprochen genossen.
Die Waisen liefen zusammen den Weg entlang und kamen an dem Wegweiser zur Umani-Lodge vorbei. Die clevere Lima Lima und Quanza blieben stehen, als ob sie das Schild lesen würden, das die Besucher den Weg zur Lodge weist. Murera kollerte ihnen zu und wunderte sich, was sie vorhatten. Danach gingen sie weiter zum Schlammbad und zur Milchfütterung. Lima Lima kam zum Wasser, um zu sehen, ob es warm genug war. Sie bespritzte ihre Beine, fand es aber zu kalt zum Baden. Sie ging fort und kollerte Murera zu, dass die anderen Waisen es versuchen sollten. Auch Murera testete die Wassertemperatur und war unzufrieden, als sie feststellte, dass es sehr kalt war. Auch sie badete nicht und machte sich mit den Babys im Schlepptau wieder auf den Weg in den Busch.

Sonje und Quanza grasen am Umani-Hügel

Sonntag, 21. Dezember 2014
Murera wachte in guter Stimmung auf und streckte sich, als ob sie Dehnübungen machen wollte. Sie versuchte, die Laderampe hochzuklettern, nachdem sie Sonje dort oben gesehen hatte. Sonje war sehr verspielt. Sie kletterte hoch und schob alles beiseite, was ihr im Weg war. Sie witterte einen Buschbock und drehte sich sofort um, um ihn zu sehen. Sie stellte ihre Ohren auf und war bereit, die jungen Babys Zongoloni und Quanza zu verteidigen. Murera graste nur entspannt weiter und wollte gar nicht wissen, was Sonje da verscheuchen wollte.
Die Waisen kreuzten den Fahrweg und folgten den Keepern auf der Wanderung zur Wasser-Pipeline. Die wilden Elefanten hatten in der Nacht ein paar Löcher in die Pipeline gemacht, um an sauberes Wasser zu kommen. Von dort aus suchten alle Babys etwas zum Kratzen. Murera ging zu einem Baumstamm, um ihre Gelenke und ihren Bauch zu kratzen, bis sie sicher war, dass alle Zecken abgefallen waren. Als sie fertig waren, kamen ein paar wilde Bullen vorbei, um sich mit den Waisen anzufreunden. Das ist das zweite Mal diese Woche. Murera war nicht sicher, was sie wollten und rannte zu den Keepern zurück. Die wilden Elefanten verschwanden, als sie sie mit den Keepern zusammen sahen.

Wilde Elefantenbullen kommen zu Besuch

Montag, 22. Dezember 2014
Am frühen Morgen folgten die Waisen der Spur der wilden Elefanten, die in der Nacht zu Besuch gekommen waren. Sie kommen regelmäßig und schauen nach den Babys, doch heute morgen konnten die Waisen sie nicht finden. Lima Lima eilte zu den Keepern und ließ Zongoloni und Quanza bei Sonje zurück, die ihren Rüssel hob und noch immer versuchte, die wilden Elefanten zu finden. Murera war viel mehr daran interessiert, frische Zweige zu pflücken und ihren Magen zu füllen. Als Sonje, Quanza und Zongoloni einsahen, dass sie ihre Artgenossen verpasst hatten, gaben sie auf und begannen auch das Grasen. Sie fraßen Akazien-Wurzeln, die auch für ihre medizinischen Qualitäten bekannt sind. Dann gingen sie zum Baden zu einem natürlichen Wasserloch. Murera ging zum hohen Gras, um abseits von den anderen Babys zu grasen, nachdem sie sie geärgert hatte. Sie rannten vor ihr weg und Sonje brachte sie zum Baden. Die verspielte Lima Lima ging nach dem Bad direkt ins Gras, rollte und rieb ihren Bauch und versuchte, sich abzutrocknen. Sie kam dann nicht wieder auf die Beine und ein Keeper musste ihr hoch helfen.

Lima Lima braucht Hilfe beim Aufstehen

Dienstag, 23. Dezember 2014
Heute kam Sonje heraus und es schien, als ob von langer Hand geplant gewesen wäre, dass sie heute die Führung übernehmen würde. Sie ging herum, behielt die Babys gut im Auge und stellte sicher, dass alles in Ordnung war. Sonje ging voraus und hob ihren Rüssel, um weit in die Ferne nach wilden Elefanten zu schnuppern. Sie wollte nicht, dass ihre Gruppe getrennt wird und Mureras Vertrauen in Sonjes Führungsqualitäten erschüttert wird. Die Babys kamen zusammen und hielten ihre Rüssel ganz konzentriert, wie Kinder vor einem wichtigen Fußballspiel.
Sonje brachte sie zu den Kenze-Hügeln und vermied die Umani-Hügel, wo manchmal wilde Elefanten grasen. Lima Lima suchte nach ihrem Lieblingskeeper, der außer Sichtweite war. Sie versuchte, nach ihm zu schnuppern und hob den Rüssel höher, fand ihn aber nicht. Die Babys entschieden dann, schwimmen zu gehen, da es heißer wurde. Als sie am Wasserloch waren, signalisierte ihnen Lima Lima, aus dem Wasser zu kommen, da auch ein paar wilde Elefanten unterwegs dorthin waren. Die Keeper waren sehr dankbar für die Warnung und führten alle weg, damit niemand von einem wilden Bullen angegriffen wird. Doch die Bullen flohen selbst, nachdem sie die Keeper gesehen hatten und die Babys konnten ihr Schlammbad fortsetzen. Zongoloni hatte viel Spaß dabei, auf dem Schlamm zu sitzen und ihren Hintern im Schlamm zu massieren.

Die Babys probieren das Wasser

Mittwoch, 24. Dezember 2014
Sonje erwachte in verspielter Stimmung und ging zur Laderampe. Sie erinnerte sich offenbar an den Tag, als sie aus dem Waisenhaus kam und kletterte auf die Rampe. Als Quanza mit einem Stock im Mund auftauchte, schnupperte Sonje daran, um festzustellen, ob sie etwas Leckeres verpasst haben könnte. Quanza fraß neben Sonje weiter und Lima Lima war bei Murera und Zongoloni. Ein paar Perlhühner flogen über die Waisen und sie flohen in alle Richtungen auf der Suche nach den Keepern.
Sonje wurde durstig und ging zum Saufen, ehe sie weitergraste. Überraschenderweise kam ein wilder Bulle, von dem die Keeper dachten, er wäre längst über alle Berge, zu den Waisen zurück und wurde von Zongoloni und Lima Lima gesehen. Der wilde Bulle war durstig und soff etwas Wasser und kühlte sich ab. Er könnte bei den Waisen gewesen sein, als sie in der Nähe von dort grasten, wo er aufgetaucht war. Die Keeper sahen noch ein paar mehr wilde Bullen im Wald.

Sonje klettert auf die Rampe

Donnerstag, 25. Dezember 2014
Alle Waisen nutzten den kühlen Morgen zum grasen und alle versuchten, die süßesten Zweige abzubekommen, bevor sie jemand anderes bekam. Quanza und ihre Freundin Zongoloni teilten die Gruppe und trennten die Kleinen von den älteren Kühen Murera und Sonje. Die Babys gingen in einigem Abstand zu den älteren, weil Murera immer etwas streng mit den Kleinen ist, selbst wenn sie nichts falsch machen. Lima Lima versuchte, sich Murera zu nähern, wurde aber verjagt. Sie beschwerte sich bei den Keepern über diese Behandlung. Zongoloni folgte Lima Lima und tröstete sie.
Quanza fraß von ein paar blühenden Bäumen, die lecker schmeckten, aber sie floh, nachdem sie von Bienen gestochen worden war, die auf den Blüten saßen. Als Zongoloni das bemerkte, machte auch sie sich aus dem Staub und verzichtete auf die Blüten. Sie schlossen sich dem Rest der Herde mit Murera an und grasten auf der Wiese weiter.

Umani-Blumen

Freitag, 26. Dezember 2014
Die Elefanten waren nach ihrer Milch heute morgen noch immer hungrig, obwohl sie am Abend zuvor pappsatt heimgekehrt waren. Sie eilten in den Wald, um ihre leeren Mägen zu füllen. Lima Lima konnte sich im Wald nicht beruhigen ohne ihre geliebten Keeper in der Nähe, und sie nahm Zongoloni und Quanza mit sich, um die Keeper aufzuspüren, die sie aus der Ferne riechen konnte.
Murera wartete am Wasserloch auf sie und war bereit hineinzuspringen, als die Baby ankamen. Lima Lima brachte die anderen direkt ins Wasser, während Murera am Rand stehen blieb und auf Sonje wartete. Sonje und Murera ließen die Babys baden, während sie sich selbst kratzten und durch das Gras wanderten. Murera legte sich hin, um ihren Bauch von den Zecken zu befreien, doch sie war zu schwer, um wieder aufzustehen. Sonje half ihr mit ihrem Rüssel und schließlich kam sie hoch und sie folgten Lima Lima, die die Anderen zu den Keepern führte.

Zongoloni spielt nach dem Schlammbad

Samstag, 27. Dezember 2014
Sonje spielte heute mit den Kleinen: Sie legte sich hin, damit sie auf ihr herumklettern konnten. Quanza war die erste, die auf sie kletterte und ihren Bauch an Sonjes rieb. Danach kletterten alle auf ihr herum und sie ließ sie gewähren, bis jemand auf ihren Rüssel trat und sie genug hatte. Danach machte sich Quanza mit Sonje auf den Weg zu den Umani-Hügeln auf der Suche nach mehr Grünfutter. Sonje war nicht zufrieden und hob immer wieder ihren Rüssel, um die Luft zu schnuppern, doch sie witterte nur Büffel. Zongoloni und Lima Lima ließen die Zweige fallen, die sie gerade fraßen, und flohen vor den Büffeln. Sie rannten den ganzen Weg bis zum Wasserloch, wo sie erst einmal badeten, weil ihnen vom vielen Laufen sehr heiß geworden war. Sie probierten das Wasser mit ihren Füßen, bevor sie sich damit bespritzten. Als das Badespiele endeten, suchte Murera eine Salzlecke beim Wasserloch. Sie konnte nichts finden, nuckelte aber trotzdem an ihrem Rüssel, als wäre Salz daran. Sie ging dann zum hohen Gras, das sie sehr genoss.

Die Waisen klettern auf Sonje herum

Sonntag, 28. Dezember 2014
Lima Lima und Sonje entschieden heute, einen anderen Weg als sonst gehen. Sie kreuzten den Fahrweg zum Kenze-Gebiet auf den Umani-Hügeln und dann gingen sie zum Aussichtspunkt für die Lodge-Besucher. Es hat einen tollen Ausblick, besonders zu Sonnenuntergängen. Lima Lima war vollauf zufrieden mit den weichen Zweigen und süßen Gräsern, doch Murera war eifersüchtig und blockierte Lima Lima den Weg, damit sie nicht alles alleine fressen konnte. Lima Lima fraß so schnell, dass Murera fürchtete, sie würde alles abfressen. Weil Murera ihr weiter den Weg zum Gras versperrte, ging sie fort und führte die Gruppe zu anderen Weidegründen. Quanzas Körper juckte so sehr, dass sie sich nicht entspannen konnte und sie mit ihrem Rüssel am Kopf kratzen musste. Sonje wanderte davon, um noch ein paar Akazienfrüchte auf dem Weg zum Wasserloch zu finden. Sie schloss sich später den anderen Waisen an, die bereits badeten. Nach dem Wälzen staubbadeten alle und die Kronenkraniche schauten ihnen zu. Als Zongoloni, Lima Lima und Quanza die Vögel auf dem Staubhügel stehen sahen, rannten sie davon. Sonje dagegen verjagte die Vögel einfach.

Staubbadzeit

Montag, 29. Dezember 2014
Quanza war heute sehr glücklich und wollte am Morgen mit allen spielen, was unüblich für sie ist. Sie versuchte, Zongoloni zu jagen, indem sie sie anpustete und ihr ins Gesicht trompetete. Sie dachte, die Keeper würden es nicht sehen, aber diese behielten sie genau im Auge und beobachteten ihr Verhalten. Auch im Busch trompetete sie weiter, rannte herum und brach Bäume um, wie es Elefanten tun, wenn sie ihre Toten begraben. Die Keeper wunderten sich, warum Quanza plötzlich so verspielt war.
Beim Staubbad nahm Sonje einen großen Haufen Erde mit ihrem Rüssel auf und blies ihn wie den Dampf eines Dampfschiffs heraus. Die Keeper bekamen den ganzen Staub in die Augen und konnten nichts mehr sehen. Die anderen Babys kamen auch herüber, nachdem sie gesehen hatten, wie schön Murera und Sonje spielten. Sonje war einverstanden, die glückliche Zongoloni auf ihr herumklettern zu lassen, ebenso wie die anderen Babys. Sie versteht, dass sie nur kleine Babys sind und dass sie sich um sie kümmern muss, weil Murera sie häufig verjagt. Zongoloni liebte es sehr, ihren Bauch auf Sonjes Rücken zu reiben.
Vom Staubbad aus gingen alle Waisen zu einem natürlichen Wasserloch im Wald, wo sie erneut spielten und sich wälzten, da es selbst unter den hohen Bäumen recht heiß war. Murera stellte ihre großen Ohren auf und sah aus wie ein Sonnenschirm.

Quanza staubbadet

Dienstag, 30. Dezember 2014
Heute nahmen die Keeper die Waisen mit auf Erkundungstour, eine neue Route um die Umani-Hügel entlang. Murera und Sonje müssen das Gelände, in dem die wilden Bullen umherstreifen, besser kennenlernen, damit sie ihnen später folgen können. Murera und Sonje mochten das nicht so recht, weil sie sich nicht auskannten. Noch dazu war der Weg voller Lava-Gestein, das Murera nicht leiden kann, da es an ihren Füßen schmerzt. Sonje kam gut damit zurecht, doch sie machte sich Sorgen, weil Murera so langsam lief, dass sie von den Anderen zurückgelassen werden könnte. Das Futter um die Umani-Hügel herum ist sehr üppig und es ist gut, wenn sie die Gegend dort besser kennenlernen. Es war eine lange Wanderung, die vier Stunden dauerte, bis sie zur Milchfütterung kamen.
Es war sehr heiß und die Babys waren müde und wollten baden. Zongoloni war der Star der Waisen, da sie keinen Keeper mehr braucht, der ihr die Flasche hält. Sie ging zügig zu der Ecke, wo ihre Flaschen standen, und trank eine nach der anderen, ohne auch nur einen Tropfen zu verschwenden.
Die Waisen gingen erneut zum Aussichtspunkt auf dem Hügel, doch Sonje und Murera blieben unten, weil der Weg sehr steil ist. Die wilden Elefanten rochen die Waisen im dichten Gebüsch und riefen nach ihnen, womit sie verrieten, wo sie sind. Lima Lima erhöhte die Geschwindigkeit, denn sie wollte zur Futterstelle kommen, ehe ihnen der Weg von den wilden Bullen blockiert würde.

Müde Keeper und die Babys

Mittwoch, 31. Dezember 2014
Als die Elefanten heute früh am Morgen aus ihren Gehegen gelassen wurden, dachten sie noch daran, wo sie am Tag zuvor gewesen waren und wollten alles noch einmal erkunden. Die wilden Elefanten standen aber im Weg und Murera hatte Angst vor ihnen, sodass sie anhielt und auf die Keeper wartete. Sonje kam Murera abholen und zeigte ihr den Weg zu den Keepern. Die wilden Herden rannten zurück ins Gebüsch, als sie bemerkten, dass die Waisen mit Menschen unterwegs waren, denn sie bringen Menschen mit Wilderei in Verbindung.
Die Babys grasten, als Lima Lima und Zongoloni ein paar leckere Zweige fanden. Sonje brachte Zongoloni zum Wegweiser nach Umani Springs und Zongoloni schaute das Schild an, als könnte sie es lesen. Sie machten eine Pause und unterbrachen das Fressen, denn ihre Bäuche waren fast voll und es gab nur noch wenig Platz für die Milch. Der Plan war, nach der Milchfütterung zu baden und sich danach einzustauben. Zongoloni unterhielt die Lodge-Gäste, indem sie ihre Flasche festhielt, bis sie am Staubbad war und sie dann erst fallen ließ. Als Sonje sich im Staub hinlegte, sprang Zongoloni sofort auf sie. Die Anderen genossen die warme Erde und legten sich wie schlafende Babys auf den Boden.

Die Waisen erkunden den Kibwezi-Wald

(übersetzt aus dem englischen Original)