Voi August 2013

Donnerstag, 1. August 2013
Eine Gruppe ansässiger Paviane ist jeden Tag am frühen Morgen vor Ort, wenn die Waisen ihr Luzernenheu und Kopra bekommen. Die jungen Bullen Taveta, Tassia, Rombo und Layoni teilen sich die Aufgabe, die Paviane auf Abstand zu halten und werden manchmal von der kleinen Panda unterstützt, die gerne an dem Spaß teilhaben möchte.
Lesanju führte die Waisen heute in den Busch hinaus. Tassia, Mzima, Layoni und Kivuko kletterten den Berg weiter hinauf als die anderen.
Da es ein kühler Tag war, gibt es vom Schlammbad nicht so viel zu berichten.

Tassia verjagt einen Pavian

Freitag, 2. August 2013
Als Layoni seine Milch bekam, schlich Mzima sich an ihn heran, was Layoni einen Schrei entlockte. Der Laut war so ungewohnt glucksend, dass sowohl Lesanju als auch Lempaute zu Hilfe geeilt kamen und Mzima verscheuchten, bevor sie Layoni mit dem Rüssel tätschelten, um ihn wieder zu beruhigen.
Wir bekamen heute eine Meldung vom KWS, dass ein Babynashorn zu retten ist, das von Löwen angefallen worden war und aufgrund der Verletzungen nicht mehr mit seiner Mutter mithalten konnte. Da die Mutter das Kalb zurücklassen musste, um selbst an Wasser zu kommen, lief es Gefahr, erneut von Raubtieren angefallen zu werden, sodass wir entschieden, es als Waisen zu retten. Die Rettung lief erfolgreich und wir brachten das Nashornkalb zu den Voi-Stallungen, damit der KWS/DSWT-Tierarzt der mobilen Tierarzt-Einheit seine Verletzungen untersuchen konnte. Es war ein junger, ungefähr dreimonatiger Bulle und er bekam den Namen Sobo, da er in der Nähe des Sobo-Felsens gerettet wurde.

Layoni grast

Samstag, 3. August 2013
Das schwer humpelnde Waisennashorn bekam das Gehege neben Mbirikanis, deren schwer verletzter Fuß noch immer behandelt wird. Ihre nächtlichen Versuche, sich mit Sobo anzufreunden, wies er zurück. Kenia, Ndii, Shimba, Rombo und Panda, die in einem anderen Gehege in der Nähe übernachten, kamen am nächsten Morgen, um nach dem Neuling zu sehen, der so seltsame miauende Rufe nach seiner Mutter von sich gegeben hatte. Kenia rannte los, um Lesanju, Lempaute, Wasessa und die anderen zu holen, denen das Geschnaube des Neulings unheimlich war. Im Laufe des Tages beruhigte sich das Kalb und reagierte auf die Keeper, die ihm Milch fütterten und den Bauch kratzten – etwas, dem kein Nashorn widerstehen kann. Als die Waisen am Abend zurückkehrten, war der Neuankömmling schon viel ruhiger und lag brav in seinem Gehege, während die Keeper ihn streichelten.

Sobo

Sonntag, 4. August 2013
Kenia war sehr neugierig auf das Nashorn Sobo. Sie streckte ihren Rüssel zwischen die Absperrung zwischen den Gehegen um ein Nashornohr zu greifen. Die Reaktion allerdings schreckte sie dann von jedem weiteren Interaktionsversuch ab. Doch inzwischen hat sich Mbirikani an ihren neuen Nachbarn gewöhnt und streckte ebenfalls ihren Rüssel durch die Absperrung und kitzelte Sobos Rücken, was dem Neuling sehr gefiel.

Kenia grast

Montag, 5. August 2013
Beim Mittagsschlammbad schubste Lempaute Mzima von hinten um seinen Kratzbaum zu übernehmen. Das ging nicht so gut, wie sie sich das vorgestellt hatte und Mzima suchte Rache und forderte Lempaute zu einem sich recht hart entwickelnden Kampf heraus. Als Lesanju das sah, eilte sie zu ihnen um die Streithähne zu trennen. Danach ging Mzima zu seinem Kratzbaum zurück und Lempaute verließ zusammen mit Lesanju den Ort des Geschehens. Danach grasten die Waisen auf dem Mazinga Berg, bis es an der Zeit war, abends nach Hause zurückzukehren.

Lempaute wedelt mit ihren Ohren

Dienstag, 6. August 2013
Wilde Elefanten haben sich angewöhnt, die Wassertonnen beim Schlammloch leer zu saufen, sodass der Traktor noch ein zweites Mal fahren musste, um eine weitere Ladung Wasser für die Waisen zu holen. Heute entschied Lesanju etwas früher zum Schlammloch zu gehen und in der Nähe zu grasen. Die Anwesenheit der Keeper schreckte die wilden Herden ab, die somit in einigem Abstand warteten, bis die Waisen ihren Anteil Wasser gesoffen und das Schlammloch für sich allein genutzt hatten. Erst als die Waisen und die Keeper sich auf den Weg machten, kamen die wilden Herden, um das übriggebliebene Wasser zu saufen.
Heute musste erneut ein Waise gerettet werden, dieses Mal in der Nähe des Dorfs Kajire am Rand der Stadt Voi. Dieses Kalb war ein einjähriges Mädchen und hat eine Kopfverletzung erlitten, durch die sie immer im Kreis herum lief. Sie wurden Kajire genannt.

Lesanju im Busch

Mittwoch, 7. August 2013
Der zweitneueste Elefant Mudanda, die noch immer nicht ruhig genug ist, um mit den anderen hinaus zu gehen, versuchte alles, um die kleine Kajire aufzumuntern, doch nichts half. Obwohl sie sich immer noch nicht richtig wohl dabei fühlt, von Menschen versorgt zu werden, akzeptiert sie die Milch und frisst das für sie geschnittene Grünfutter ordentlich.

Mudanda im Gehege

Donnerstag, 8. August 2013
Unsere Waisen müssen in diesen Tagen weite Strecken laufen um genug Futter zu finden, da der Park gerade sehr trocken ist und die meisten wilden Elefanten haben die Gegend schon verlassen. Doch als Lesanju ihre Waisen den Mazinga-Berg hinaufführte, trafen sie zu ihrer Überraschung auf eine wilde Herde, deren Leitkuh versuchte, sie zu verscheuchen. Doch die Waisen ignorierten sie und als sie die Keeper bemerkte, sammelte sie ihre Herde zusammen und verließ die Stelle. Die Waisen machten es sich dann bequem und konnten ohne weitere Störungen grasen. Da es dort oben kühl war, blieben sie länger als üblich auf dem Berg.

Wilde Elefanten an den Hängen

Freitag, 9. August 2013
Nach ihrer morgendlichen Fütterung teilten sich die Waisen in zwei Gruppen auf. Panda und Shimba blieben bei dem Luzernenheuhaufen und Lesanju führte die älteren Waisen wieder den Berg hinauf. Oben angekommen teilten sie sich erneut in zwei Gruppen auf. Lempaute nahm Kenia, Ndii, Kivuko, Tassia und Rombo und sie machten sich auf den Weg zur anderen Bergseite, während Wasessa und Lesanju mit dem Rest grasten. Die Gruppen blieben bis zur Schlammbadzeit getrennt. Sie trafen sich am Wasserloch wieder und die jüngeren schlangen ihre Milch hinunter, bevor sie die älteren Kameraden begrüßten. Rombo, Layoni, Kenia und Taveta wälzten sich mit viel Freunde, bis Taveta und Rombo einen Ringkampf begannen, der die anderen aus dem Matsch vertrieb. Layoni schlenderte zu einem umgefallenen Baumstamm und streckte sich darüber um seinen Bauch zu kratzen, während Lesanju und die anderen in einer nahegelegenen Senke ein Staubbad nahmen.

Panda bei den Stallungen

Samstag, 10. August 2013
Mbirikani weiß immer noch nicht so recht, wie sie denn am besten aus der Flasche trinken soll. Manchmal versucht sie beinah, die ganze Flasche zu verschlucken und an anderen Tagen nimmt sie kaum den Sauger in den Mund. Als heute die anderen zur Milchfütterung angerannt kamen, schrie sie panisch auf und hatte dabei immer noch die Flasche im Mund. Sie entspannte sich wieder, als sie sah, dass die anderen ihre eigenen Flaschen hatten und es nicht auf ihre abgesehen hatten. Später kamen Sinya, Wasessa und Lesanju vorbei um Mbirikani zu trösten. Sie streckten ihr ihre Rüssel entgegen und liebkosten sie, während sie in tiefem Kollern mit ihr sprachen.
Shimba und Panda blieben wieder bei dem Luzernenheu, als sich die anderen auf den Weg in den Busch machten.

Mbirikani und ihre Milchflasche

Sonntag, 11. August 2013
Die Waisen hatten heute ein wunderbares Schlammbad. Sie rollten sich umher, spritzten, warfen Wasser herum und rempelten sich spielend gegenseitig an. Tassia war wohl der Meinung, dass das Wasserloch etwas überfüllt ist und ging stattdessen zu Mzimas Kratzbaum, um seinen Körper daran zu schuffeln. Tassia und Taveta gingen bald in ihren üblichen Ringkampf über und Ndii und Kivuko machten es ihnen nach.
Inzwischen sammelte Sinya mit ihrem verletzten Rüssel Staub auf um ihn über sich zu werfen und als Dabassa das sah, eilte er schnell neben sie, um ein kostenloses Staubbad zu erhalten. Irgendwann tauchten ein paar männliche Impalas auf und störten die Ruhe, indem sie sich gegenseitig zwischen den Elefanten umherjagten. Das verursachte einen Massenaufbruch in Richtung Mazinga-Berg.

Tassia kratzt sein Hinterteil

Montag, 12. August 2013
Heute war ein kühler Tag, doch Sinya wälzte sich trotzdem und sprühte Wasser über sich, was eher überraschend war, da sie normalerweise dem Wasser selbst an den wärmeren Tagen aus dem Weg geht.
Inzwischen kam eine wilde Herde näher und Lempaute eilte ihnen entgegen und begrüßte sie mit einem Kollern. Die anderen Waisen reagierten sofort und eilten ihrerseits mit erhobenen Rüsseln auf die wilde Herde zu. Nachdem alle Begrüßungen ausgetauscht waren, versuchte die wilde Leitkuh alle wegzuführen, während die fotografierenden Keeper abgelenkt wirkten.

Sinya beim Schlammbad

Dienstag, 13. August 2013
Mbirikanis Fuß ist nun soweit geheilt, dass es ihr möglich ist, aus ihrem Gehege zu gehen und sich den anderen anzuschließen. Sie ging zuerst zu einem Felsen um sich daran zu kratzen. Als die anderen Waisen hinaus in den Busch gegangen waren, gingen sie, Shimba und Panda zu der üblichen Futterstelle in der Nähe. Als sie wieder zurück waren, sah Panda nach Mudanda und der armen Kajire, die noch immer sehr krank ist, sich häufig übergibt und noch immer im Kreis läuft.

Mbirikani kratzt sich

Mittwoch, 14. August 2013
Heute kümmerte sich Sinya viel um Mudanda und Kajire in ihren Gehegen, indem sie ihnen zukollerte und sie mit ihrem Rüssel berührte.
Später tauchte der ehemals waise Kudu-Bulle Mkuki auf und sagte „Jambo“ zu seinen früheren Keepern.
Die Waisen konzentrierten sich heute darauf, im Busch zu grasen und es gab außer einer kurzen Pause für die Mittagsmilchfütterung und das Schlammbad keine besonderen Vorkommnisse.

Mkuki besucht die Stallungen

Donnerstag, 15. August 2013
Eine wilde Herde, die an den Hängen des Mazinga-Bergs graste, lief panisch den Berg hinunter, als sie die Waisen und ihre Keeper näherkommen sahen. Als sie aber bemerkten, dass ihnen niemand Beachtung schenkte, beruhigten sie sich wieder. Lesanju führte ihre Gruppe weiter weg, da sie vermeiden wollte, dass ihre Zöglinge sich unter die wilde Herde mischten, aus Angst Herdenmitglieder zu verlieren. Sie grasten auf dem Weg zum Wasserloch, an dem zur Mittagszeit Kivuko, Taveta, Rombo und Kenia viel Spaß hatten. Lesanju zeigte dann den anderen, wie man mit seinen Stoßzähnen an der Böschung gräbt, Erdhaufen wegwirft und auf diese Weise das Wasserloch vergrößern kann.

Wilde Eles auf dem Mazinga-Berg

Freitag, 16. August 2013
Nach dem Mittagsschlammbad grasten die Waisen bis 16 Uhr. Kühler Wind blies über den Berg, an dem sie grasten. Später führte Sinya die Waisen nach Hause zurück. Die jüngeren Waisen eilten voran, da ihre Abendmilchfütterung an den Stallungen auf sie wartete.

Lempaute und andere grasen

Samstag, 17. August 2013
Auf ihrem Weg hinaus trafen die Waisen heute auf einen männlichen Strauß. Die Gruppe wurde gerade von Mzima und Layoni angeführt, die sich entschieden, den Vogel zu verjagen. Doch als der Strauß davonjoggte und mit den Flügeln schlug, zogen sich die Elefanten schnell zurück, da sie nun doch Angst vor diesem großen Vogel hatten.
Die Waisen kletterten erneut den Berg hinauf und grasten dort oben. Sie kamen erst am Abend wieder herunter.

Mzima ruht sich aus

Sonntag, 18. August 2013
Mudanda schloss sich heute den anderen außerhalb der Gehege an und war verwirrt, was Sinya denn da an dem Luzernenheuhaufen noch so frisst. Das Kopra und die Kraftfutterwürfel hatte sie noch nie zuvor gesehen. Doch sie war motiviert von den älteren Elefanten zu lernen und probierte ein paar Stücke, die sie zuerst wieder ausspuckte. Mudanda war fasziniert von Shimba, der sich kurz zu ihr gesellte, bevor sie Mbirikani und Panda folgten, die bereits auf dem Weg zur Futterstelle waren.
Inzwischen war Lesanjus Gruppe dazu übergegangen, die nahrhaften Früchte der Akazien zu fressen, die bereits heruntergefallen waren. Danach führte Mzima die Gruppe zum Berg und einen steilen felsigen Pfad hinauf. Dabei liefen Ndii, Kenia und Kivuko voraus um nicht in den Stau zu geraten. Auf dem Weg trafen die Waisen unsere Ex-Waisenkudu-Bullen Mkuki und Shia sowie einen ihrer wilden Freunde, die zur Seite traten, um die Waisen durchzulassen.
Die Elefanten grasten an der Ostseite des Bergs. Layoni entdeckte dort einige Grant-Gazellen und verjagte sie, wonach er ziemlich stolz auf sich war.

Mudanda jagt in der Nähe des Schlammbads herum

Montag, 19. August 2013
Mbirikani führte die Waisen heute zur Kopra- und Zusatzfutterausgabe, wo sie ihre Milch, wie immer, sehr langsam trank. Mudanda kam ebenfalls heraus um ihre Milch zu trinken, doch sie ist noch immer vorsichtig gegenüber den Keepern und neigt zu Angriffsposen, da die Menschen nach ihrem Verständnis noch immer der Feind sind. Sobald sie ihre Milch leergetrunken hat, beginnt ihre Jagd auf den Keeper, der sie gerade noch gefüttert hat, was zur Belustigung aller anderen beiträgt. Wenn der Keeper sich ihr entgegenstellt, dreht sie sich schnell um und sucht jemanden anderen, den sie jagen kann, bevor sie sich doch zur Flucht entscheidet. Die geht meist in Richtung Mbirikani, die sie von allen Elefanten am besten kennt. Die anderen Waisen scheinen etwas zurückhaltend zu sein, sie und Mbirikani in ihre Herde aufzunehmen, was möglicherweise daran liegt, dass der Park momentan sehr trocken und daher das Futter sehr rar ist.
Darum formen nun Panda, Shimba, Mbirikani und Mudanda ihre eigene kleine Herde, die immer in der Nähe der Stallungen grast. An ihrem zweiten Tag draußen war Mudanda nun sichtlich glücklich, unter ihren Artgenossen zu sein.

Mbirikani und Panda schlammbaden

Dienstag, 20. August 2013
Rombo brauchte für sein Frühstück heute besonders lang und die Paviane beobachteten ihn schon aus sicherer Distanz, als sich die Waisen zum Abmarsch bereit machten. Rombo wusste, dass sich die Paviane über seine Reste hermachen würden, sobald er sich umdrehen würde und griff daher plötzlich und ohne Warnung die Paviane an und jagte sie vom Gelände. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sie alle weg waren, rannte er los um die anderen einzuholen, die schon einen guten Vorsprung hatten. Er trompetete ihnen hinterher, damit sie auf ihn warteten. Lempaute drehte sich um und Lesanju hielt die Gruppe an, die dann an einem Busch graste, bis Rombo sie eingeholt hatte.
Die Waisen grasten erneut auf der Ostseite des Bergs, bis Dabassa die Herde um 11 Uhr zur Milchfütterung und zum Schlammbad führte. Die jungen Waisen warfen ihre Rüssel voller Vorfreude hin und her. Es war ein heißer Tag und alle hatten viel Spaß im Schlammloch: sie rollten sich, spritzten und versprühten Wasser. Sogar Sinya genoss heute das Wasser. Taveta blieb am längsten drin, doch als er sich zum staubbadenden Rombo gesellen wollte, stolperte er über ein Loch und rollte wie ein Stein den Berg hinab. Unten angekommen, sammelte er sich wieder auf, ging langsam davon und wartete auf die anderen.

Rombo jagt Paviane

Mittwoch, 21. August 2013
Kajire, die noch immer im Gehege bleiben muss, schien heute sehr matt zu sein. Shimba hat Mudanda unter seine Fittiche genommen und verschob damit seine Aufmerksamkeit von Panda zu ihr. Mbirikani ist sehr froh darüber, draußen auf Achse sein zu können. Das einzige Problem ist, dass sie, wann immer die Keeper die Notizen für das Tagebuch auf weißem Papier schreiben, angerannt kommt, weil sie glaubt, sie hätten Milch! Shimba erlangt nun auch langsam seine Kräfte wieder, da er jetzt eine andere Milchformel als die übliche Ersatzmilch bekommt.

Shimba, Sinya und Mudanda teilen Kopra

Donnerstag, 22. August 2013
Die Waisen grasten heute an der Ostseite des Mazinga-Berges, bevor sie zum Schlammloch gingen. Layoni war heute der einzige Schlammbader, während die anderen nur ein Staubbad nahmen. Kivuko rollte sich mit viel Freunde im Staub und wurde dabei von Wasessa beaufsichtigt und bewundert.

Layoni im Wasser

Freitag, 23. August 2013
Kajire schien es heute etwas besser zu gehen. Lesanju und Sinya sahen nach ihr, bevor sie die Paviane jagten, bis es an der Zeit war aufzubrechen.
Den Waisen gefiel das Schlammloch heute besonders gut, denn der Traktor hatte mehrere Ladungen Wasser gebracht um es aufzufüllen. Der einzige Haken an der Sache war die Lufttemperatur, die nicht mit einem Schlammbad zu vereinbaren war. Taveta versuchte mutig, jeden in das Wasser zu schubsen und nutzte dazu sogar seine Stoßzahnstummel. Er begann mit Ndii, dann Layoni und Rombo und schließlich Dabassa. Als Layoni herauskommen wollte, schubste Tassia ihn wieder hinein, was einen Ringkampf zwischen den beiden auslöste. Das rückte die beiden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sowohl der Waisen als auch der Keeper.

Tassia am Matschlochrand

Samstag, 24. August 2013
Nach der üblichen morgendlichen Pavianjagd ging es erneut an die Ostseite des Mazinga-Bergs und zur Mittagszeit zum Schlammbad. Heute war es wieder eher kühl und nur Layoni und Tassia gingen kurz hinein, während die anderen am Rand darauf warteten, dass sie zurück gehen und den Rest das Tages grasen konnten.

Tassia spielt

Sonntag, 25. August 2013
Nachdem sie den ganzen Morgen gefressen hatten, führte Lesanju ihre Herde in den Schatten, damit sie sich während der heißesten Stunde ausruhen konnten. Die jüngeren Waisen gesellten sich zu ihren älteren Artgenossen, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten.
Kajire brach heute in ihrem Gehege zusammen und bekam eine lebensunterstützende Infusion in eine Ohrvene, was sie wiederbelebte.
Am Nachmittag fraßen die Waisen die heruntergefallenen Früchte der Akazienbäume, bis sie am Abend nach Hause zurückkehren mussten.

Lesanju beim Staubbad

Montag, 26. August 2013
Heute war bei den Stallungen nicht sehr viel los, da die Waisen so schnell wie möglich los wollten um zu grasen und die leckeren Akazien-Samen zu fressen, die mitten in der Trockenzeit wie Manna vom Himmel fallen. Sie verzichteten erneut auf das Schlammbad, aber warteten darauf, dass die Wasserfässer gefüllt wurden, damit sie ihren Durst löschen konnten. Danach gingen sie zu den Akazien und deren Festmahl zurück, bis sie abends zurückkehrten.

Kenia und Layoni grasen auf dem Berg

Dienstag, 27. August 2013
Der Tag begann freundlich mit einem fröhlichen Fangen-Spiel der Waisen auf dem Gelände, dem leckeren Frühstück und der lustigen Jagd auf die Paviane. Doch dann erhielten wir die Meldung, dass wieder eine Rettung auf dem Programm stand: Ein Baby-Elefant ist im Schlamm an der undichten Mombasa-Pipeline bei der Voi-Safari-Lodge stecken geblieben. Obwohl andere Elefantenherden dort bereits zum Saufen vorbeigekommen waren, hat kein Elefant den Versuch unternommen, das Kalb herauszuziehen, sodass es offensichtlich seine Mutter verloren hatte und ein Waise war. Die Keeper zogen das Kalb heraus. Es war ein einjähriger Bulle, der sehr wild und abgemagert war. Er wurde noch heute abend nach Nairobi geflogen und dort Matopeh genannt.
In der Zwischenzeit erhielten wir die Nachricht, dass ein zweites Waisenkalb in der Nähe des Galdessa-Camps am Galana-Fluss gesehen wurde, doch leider starb dieses Kalb noch bevor das Rettungsteam bei ihm eintraf.

Die rote Ndii

Mittwoch, 28. August 2013
Layoni und Taveta führten die Waisen heute hinaus zum Grasen, nachden sie sichergestellt hatten, dass die Paviane verscheucht waren. Währenddessen machten sich Panda, Mbirikiani, Shimba und Mudanda auf zu ihrer üblichen Futterstelle in der Nähe der Stallungen.
Auf dem Weg zum Berg trafen die Waisen auf eine kleine Gruppe Wasserböcke, die Layoni und Taveta verjagten. Als sie das erledigt hatten, fanden sie sich plötzlich in ganz schönem Rückstand zu den anderen wieder. Sie trompeteten Alarm und eilten so schnell ihre Beine sie trugen den anderen hinterher.
Mittags konnten die Waisen ein neues Schlammloch genießen, das erst kürzlich von einem Bagger des Parks gegraben worden war. Diese Neuheit fanden alle sehr unterhaltsam.

Shimba und seine Gruppe

Donnerstag, 29. August 2013
Nach den üblichen morgendlichen Spielereien gingen Shimba und seine Krankengruppe in das Innere des umzäunten Bereichs, wo es noch jede Menge unangetastetes Grünfutter gab. Die anderen Waisen dagegen gingen in den Hauptteil des Parks und grasten auf der Nordseite des Bergs. Dort trafen sie eine wilde Herde und einen Teenager-Bullen. Der Bulle schloss sich ihnen an und Sinya, Lesanju und Kivuko gingen ihm entgegen um ihn in der Gruppe willkommen zu heißen, während die anderen Waisen etwas vorsichtiger waren und den wilden Jungen nur sehr zurückhaltend mit ihren Rüsseln untersuchten. Der wilde Bulle graste bis mittags gemeinsam mit ihnen. Da es heute kühler war, wollte niemand so richtig ins Wasser gehen. Kivuko lag lieber auf einem roten Erdhaufen in der Nähe. Tassia versuchte, Dabassa hineinzuschubsen, doch dieser konnte sich wehren.
Layoni führte die Waisen am Abend zurück.

Shimba an der Wassertränke bei den Stallungen

Freitag, 30. August 2013
Während sich Kenia und Ndii um die Paviane kümmerten, hatten Taveta und Rombo ein
spannendes Kräftemessen, ebenso wie Mzima und Tassia.
Wasessa und Lempaute sahen nach Kajire, die noch immer Verdauungsprobleme und geistige Störungen hat. Dr. Poghon, unser Tierarzt, sieht auch regelmäßig nach ihr, aber er weiß leider auch nicht, was ihr fehlt.

Ndii kriecht

Samstag, 31. August 2013
Tassia und Kivuko führten heute zum ersten Mal die Gruppe hinaus in den Busch. Die Waisen grasten friedlich auf der Ostseite des Bergs, bis es Zeit für die Mittagsmilchfütterung und das Schlammbad war. Heute war ein heißer Tag und alle schlammbadeten mit viel Freude. Danach führte Sinya die Gruppe hinaus in den Busch, wo sie den Rest des Nachmittags grasten.

Kivuko frisst Kopra