Voi Juni 2013

Samstag, 1. Juni 2013
Die Waisen brachen zum Sonnenaufgang auf, um an den Hängen des Mazinga-Bergs zu grasen. In der Gegend gab es jede Menge wilde Elefantenherden, mit denen sie sich hätten anfreunden können, wenn sie gewollt hätten, doch Lesanju teilt ihre Herde nicht gern mit Anderen, weil sie fürchtet, Mitglieder zu verlieren. Mzima schloss sich Emilys Ex-Waisenherde an, doch die Keeper riefen ihn zurück. Der große Junge Laikipia gab sein Bestes, um Mzima davon abzubringen, zu den Keepern zurückzugehen. Eine wilde Elefantenkuh, die bei den Ex-Waisen war, drohte den Keepern kurz, aber hörte dann auf das Stichwort der Ex-Waisen und ging langsam zurück. In der Zwischenzeit war Lesanjus Gruppe bereits beim Schlammloch. Lesanju blieb etwas zurück, kratzte sich an einem Baum und wartete ab, bis die Ex-Waisen mit Mzima auftauchten. Sie rannte ihnen sofort entgegen, begrüße Mzima und prüfte, ob er OK ist. Danach schlammbadeten alle Waisen gemeinsam, bis sich die Ex-Waisen wieder auf den Weg machten und Mzima mit sich nahmen.
Die kleinen Jungs Dabassa, Tassia, Taveta, Layoni und Rombo versuchen auch oft, sich wegzuschleichen, damit sie miteinander ringen können, ohne von den älteren Kühen unterbrochen zu werden. Das erhöht natürlich Lesanjus Ängste, Herdenmitglieder zu verlieren, noch weiter.

Mzima mit Laikipia

Sonntag, 2. Juni 2013
Shimba, der sich immer noch von seinen Löwenbissen erholt, blieb in der Nähe der Stallungen und graste mit Klein-Panda, als Sinya die Waisen hinaus zum Grasen führte. Obwohl Sinya die Gruppe sehr gern anführt, neigt sie dazu, auf dem Weg von kleinen Leckerbissen abgelenkt zu werden, sodass sie die Gruppe orientierungslos zurück lässt. Dann eilt immer Lesanju nach vorn und übernimmt die Führung, denn jetzt in der Trockenzeit brauchen sie jede Minute des Tages, um ihre Bäuche ausreichend zu füllen.
Lesanju führte die Gruppe heute um 11 Uhr zum großen Wasserloch, in dem Kivuko, Taveta, Kenia und Dabassa länger verweilten, während der Rest sich schon mit einem Staubbad abtrocknete. Danach grasten die Waisen für den Rest des Tages.

Shimba und Panda bei den Stallungen

Montag, 3. Juni 2013
Nachdem die Waisen ihre Leckereien gefressen und Rombo und Ndii Fangen gespielt hatten, führte Lesanju die Waisen hinaus zum Grasen. Erneut waren viele wilde Elefantengruppen in der Gegend und heute schlossen sich die Waisen kurz einer kleinen achtköpfigen Elefantenfamilie an, bis sich die Leitkuh der Gruppe von einem großen wilden Bullen vertreiben ließ. Ein zweiter, noch größerer Bulle näherte sich dann dem ersten Bullen, der gerade auf dem Weg zu einer anderen großen wilden Elefantenherde war und zwischendrin im Schatten eines Baums halt machte, um ein paar Vogelnester zu pflücken und seinen Rivalen im Auge zu behalten. Nachdem er Sinya sah, die in einigem Abstand zu den anderen Waisen graste, näherte er sich ihr, doch Sinya floh und versteckte sich hinter Wassessa, die in der Nähe war und fraß. Als Wasessa bemerkte, dass der große wilde Bulle näher kam, rannte auch sie schreiend zum Rest der Herde. Lesanju führte ihre Herde von der Aufregung weg und zum Schlammloch.
Kenia wälzte sich mit viel Freude im Schlamm, auch nachdem die anderen bereits beim Staubbad waren. Dort rieb sich Taveta beim Gehen mit dem Rüssel den Schlamm aus den Augen und Dabassa und Kivuko liefen nebeneinander, obwohl sie sonst nicht die besten Freunde sind.
Alle grasten für den Rest des Tages, bevor es am Abend zu den Stallungen zurück ging.

Rombo und Ndii

Dienstag, 4. Juni 2013
Die Waisen machten es sich heute zum Grasen auf der Ostseite des Mazinga-Bergs bequem. Dort waren sie zwischen vielen wilden Elefantenherden. Die Waisenbullen näherten sich einer wilde Herde, deren Kühe gerade von zwei wilden Bullen näher untersucht wurden. Obwohl Lesanju und die Waisenkühe versuchten, einen Sicherheitsabstand zu halten, fanden sie sich plötzlich von wilden Elefanten umzingelt. Unter diesen waren ein paar junge Kälber, die die Aufmerksamkeit von Lesanju, Wasessa, Sinya und Lempaute auf sich zogen, bis Lesanju plötzlich bemerkte, dass einer der wilden Bullen ein Auge auf sie geworfen hatte. Sie sah eiligst zu, dass sie weg kam, woraufhin die zwei Bullen in einen Kampf gerieten. Das veranlasste die Mütter der jungen Kälber, den Ort des Geschehens zu verlassen und die Waisen machten es ihnen nach und eilten zu ihren Keepern. Danach grasten sie in Ruhe weiter, bis es an der Zeit für das Schlammbad war.

Wilde Herde mit Kalb

Mittwoch, 5. Juni 2013
Kenia führte die Waisen heute auf den Weg zu den Hängen des Mazinga-Bergs an, als Emilys Ex-Waisen-Herde mit zwei Bullen auftauchte, die sehr interessiert an Edie und Sweet Sally waren. Icholta gesellte sich zu den in der Nähe fressenden Waisen, während Emily und die anderen Ex-Waisen aus einem Wasserloch soffen. Emilys Baby Eve nutzte die Gelegenheit bei ihrer Mutter zu saugen, während einer der wilden Bullen immer in Sweet Sallys Nähe blieb um sicherzugehen, dass sein Rivale ihm nicht zuvorkam. Emily und die Ex-Waisen gingen dann mit den wilden Bullen im Schlepptau zur Wassertränke der Stallungen, die sie recht schnell leergesoffen hatten. Dann stellten sich Vita, Lolokwe und Emilys Kalb Eve in die Tränke um zu demonstrieren, dass mehr Wasser benötigt wird und bliesen gleichzeitig Luft durch ihre Rüssel um die Aufmerksamkeit der Keeper zu wecken.
In der Zwischenzeit kamen die Waisen und Icholta beim Schlammloch an. Genau in dem Moment füllte der LKW die Wassertonnen, sodass die Waisen auch ihren Anteil abbekamen. (Es war vorher oft passiert, dass wilde Elefanten alles ausgesoffen hatten und der LKW eine zweite Runde fahren musste, weil die Waisen alles nur leer vorfanden.)

Icholta gesellt sich zu den Babys

Donnerstag, 6. Juni 2013
Lesanju und Wasessa führten ihre Gruppe den Mazinga-Berg hinauf, da sie erpicht darauf waren, heute die wilden Herden zu umgehen, die erneut von einigen großen Elefantenbullen untersucht wurden, die immer zwischen den Herden hin und her liefen.
Da es ein kühler Tag war, entschieden sich die Waisen, heute auf das Schlammbad zu verzichten, und dösten herum und überlegten, was sie nun stattdessen tun könnten. In dem Moment kamen Emily und die Ex-Waisen mit den Verehrern von Edie und Sweet Sally an. Die zwei Gruppen kollerten sich Begrüßungen zu. Die Ex-Waisen soffen aus, was noch übrig war und Sweet Sally wurde streng von dem größeren der beiden Bullen bewacht, während sich der jüngere auf Edie konzentrierte, die immer versuchte, sich von ihm zu lösen.
Taveta und Tassia wollten gern bei Mzima und den Ex-Waisen bleiben, doch Lesanju versuchte verzweifelt, ihre Gruppe wegzutreiben. Die Ex-Waise Seraa versuchte ihr Möglichstes, um ein paar von Lesanjus Herdenmitglieder wegzulocken.
Auf dem Weg wieder den Mazinga-Berg hinauf traf Lesanjus Gruppe auf die Ex-Waisenbullen Irima, Tsavo, Lolokwe und einen jungen wilden Bullen ihres Alters, die allesamt von Sallys und Edies wilden Verehrern aus der Hauptherde der Ex-Waisen verscheucht worden waren.
Später traf Lesanjus Gruppe noch auf eine bekannte wilde Elefantenkuh, die normalerweise drei Kälber dabei hat, von denen das jüngste erst drei Wochen und das älteste circa acht Jahre alt ist. Sie hatte offenbar ihre Familie an eine andere Herde verloren und rannte auf der Suche nach ihnen schreiend und trompetend umher.
Die Waisen hatten gerade begonnen in Ruhe zu grasen, als Edie schreiend angerannt kam, dicht gefolgt von ihrem Verehrer, der sie einholte, und versuchte, sich mit ihr zu paaren. Das versetzte die Waisen in Angst und Schrecken, sodass sie schutzsuchend zu den Keepern rannten.

Lesanju auf dem Weg bergauf

Freitag, 7. Juni 2013
Sweet Sally führte einige der Ex-Waisen zur Wassertränke bei den Stallungen und sie kamen alle sehr durstig dort an. Die zwei wilden Verehrer hatten die Gruppe verlassen und der größte Ex-Waisenbulle Laikipia versuchte sein Glück bei Sweet Sally. Während er sie jagte, fing Emily ihn ab, unterstützt von ihrem Kalb Eve, die sich aber später zurückzog, sodass Emily sich allein um Laikipia kümmern musste. Die anderen Ex-Waisen wollten nicht in die Streitigkeiten hineingezogen werden und blieben noch für eine Stunde auf dem Gelände der Stallungen.
Schließlich traf Sweet Sally auf die Waisen, die gerade an den Hängen des Bergs grasten, doch eilte sie wieder davon, statt ihnen Gesellschaft zu leisten, da Laikipia ihr immer noch auf den Fersen war. Sie versteckte sich hinter einem Felsen und als Laikipia sie eingeholt hatte, rannte sie so schnell sie konnte zu Emily und dem Rest der Ex-Waisen-Herde. Doch Laikipia gab immer noch nicht auf.
Die Waisen und die Ex-Waisen ruhten sich noch eine Weile im Schatten aus und gingen dann zum Schlammloch bei den Stallungen, wo Shimba und Panda gerade ihre Mittagsmilch bekamen.

Sweet Sally und die Ex-Waisen an den Stallungen

Samstag, 8. Juni 2013
Heute Mittag führte Kenia die Waisen zum Schlammloch, wo sie ihren Durst löschten und nur etwas Wasser herumspritzten, da heute wieder kein Schlammbadwetter war. Stattdessen gruben sie für ein Staubbad etwas Erde aus, bis Lesanju das Zeichen zum Aufbruch gab und sie wieder zum Fressen auf den Berg hinauf gingen.
Um 14:45 kam Emilys Herde zur Wassertränke bei den Stallungen und hatte einen wilden Bullen dabei, der eine Wunde hatte, die wie eine Pfeilwunde aussah, aber ansonsten in gutem Zustand war. Er war sehr freundlich gegenüber Mweya, aber durch die Anwesenheit der Keeper etwas verängstigt. Er übernahm das Verhalten der Ex-Waisen und trank aus der Tränke, behielt die Keeper aber immer im Auge.

Auf in den Busch

Sonntag, 9. Juni 2013
Nun, da die natürlichen Wasserlöcher austrocknen, müssen die wilden Elefanten weite Strecken zurücklegen um genug Wasser und Nahrung zu finden. Einige graben im Flussbett des ausgetrockneten Voi-Flusses nach Wasser. Lesanju führte die Waisen zuerst in das offene Gelände des Parks, doch entschied dann, dass sie auf dem Berg doch besseres Futter finden, sodass sie sich für den größten Teil des Tages dort oben aufhielten.
Die milchabhängigen Waisen kamen zuerst zum Schlammloch um ihre Mittagsmilch abzuholen, doch der Rest der Waisenherde folgte ihnen und alle schlammbadeten fröhlich gemeinsam.

Die Waisen grasen am Fuß des Bergs

Montag, 10. Juni 2013
Shimba heilt gut und erlangt langsam seine Kräfte zurück, nachdem er nach einem Löwenangriff schon dem Tod in die Augen geschaut hatte. Er führte heute die kleine Panda zu der Stelle, an der es viel leckeres Grünzeug gibt. Panda geht es auch gut, insbesondere jetzt, da sie Shimba als Gesellschaft da hat.
In der Zwischenzeit grasten Lesanjus Waisen bis mittags, dann gingen sie zum Schlammloch und zur Milchausgabe, aber wälzten sich heute nicht, da es erneut zu kalt war. Kenia, Layoni, Ndii, Dabassa und Kivuko waren die ersten, die ihre Milch bekamen, danach folgten Taveta, Tassia und Rombo. Danach führte Lesanju ihre Herde zum Westen des Parks, wo sie für den Rest des Tages grasten.

Shimba grast in der Nähe der Stallungen

Dienstag, 11. Juni 2013
Draußen im Busch freuten sich die Waisen über den Besuch einer kleinen wilden Elefantenherde. Die jüngeren Herdenmitglieder nutzten die Gelegenheit, ihre Kräfte mit Taveta, Tassia, Dabassa und Ndii zu messen und die wilde Leitkuh hatte keine Einwände gegen die Spielereien. Die zwei Gruppen trennten sich gegen Mittag, als die Waisen sich auf den Weg zum Schlammloch machten. Alle hatten viel Spaß im Matsch und kehrten danach zum Grasen zu den Hängen des Mazinga-Bergs zurück.

Wilde Herde

Mittwoch, 12. Juni 2013
Shimba und Panda blieben wie üblich in der Nähe der Gehege, als die anderen sich auf den Weg zum Grasen an den Hängen des Mazinga-Bergs machten, bis sie zur Mittagszeit für ihre Milch und ein Schlammbad zu den Stallungen zurück kehrten.
Später gingen die Waisen zum Grasen in Richtung Osten.
In der Zwischenzeit kam der Ex-Waise Tsavo allein zu den Stallungen und traf dort auf Shimba, Panda und Layoni, der zurückgeblieben war und nun rennen musste, um Lesanjus Herde wieder einzuholen. Tsavo wollte Shimba gern zu einem Ringkampf herausfordern, doch Shimba fühlte sich noch nicht stark genug dafür und ging weg und überließ es Panda, Tsavo bei der Wassertränke zu beschäftigen.
Am Nachmittag grasten die Waisen gemeinsam mit zwei wilden Kühen und ihrem Nachwuchs. Die größeren Waisenkühe übten, Kindermädchen für die kleinen Kälber zu sein.
Am späten Abend führte Kenia die Gruppe zurück.

Tsavo mit Panda

Donnerstag, 13. Juni 2013
Nach dem Schlammbad hatten die Waisen ein Staubbad in einer Senke, wo die Jungs ihre üblichen Ringkämpfe durchführten. Tassia und Mzima versuchten, eine kleine Akazie umzustoßen, was darin endete, dass Mzima Tassia in einen Ringkampf verwickelte, der in einen harten Kampf ausartete. Die Keeper griffen ein, um den Frieden wiederherzustellen.

Tassia grast unter einem Baum

Freitag, 14. Juni 2013
Noch vor den morgendlichen Leckereien gab es Spielereien mit vielem fröhlichen Trompeten und Kollern und nach den Leckereien gingen die Spiele erst richtig los.
Auf dem Weg zum Grasen führte Lesanju die Waisen an und Lempaute bildete die Nachhut um sicherzugehen, dass sich keiner der frechen Jungs wegschleichen konnte. Die Waisen grasten bis mittags. Kenia, Ndii, Dabassa und Layoni waren die ersten, die ihre Milch bekamen, die anderen folgten später. Obwohl sie zuerst etwas zurückhaltend waren, gingen sie später doch alle in das Schlammloch, und Rombo, Mzima, Dabassa und Kenia blieben am längsten drin, während die anderen schon beim Staubbad waren. Rombo und Taveta hatten einen tollen Schlammbad-Ringkampf, in dem Rombo plötzlich im Schlamm stecken blieb, sodass Taveta den Kampf ohne Mühe für sich entscheiden konnte. Als Rombo endlich aus dem Schlamm herausgekommen war, blieb Taveta sicherheitshalber noch drin, da er wusste, dass Rombo draußen auf eine Revanche wartete. Als Rombo bemerkte, dass Taveta zu feige war, um sich ihm zu stellen, rannte er mit lautem Trompeten zum Rest der Herde, die von seinen Erzählungen sehr begeistert waren und mit aufgestellten Ohren und Schwänzen auf ihn zu rannten. Dann sprangen alle in das Wasserloch und umzingelten Taveta, der dabei um Hilfe schrie. Daraufhin eilten alle wieder hinaus und jagten sich gegenseitig um die Büsche herum.

Lempaute steht unter einem Baum

Samstag, 15. Juni 2013
Die Waisen grasten heute an den Hängen des Mazinga-Bergs bevor sie zum Schlammloch gingen, wo sie feststellen mussten, dass die Wassertonnen bereits von wilden Elefanten geleert worden waren. Daher mussten die Waisen aus dem schlammigen Wasserloch trinken.
Auf dem Weg zurück zum Grasen hörte Lesanju plötzlich Bewegung im Busch und blieb stehen. Zwei wilde Kühe kamen aus dem Gebüsch und gingen Richtung Wasserloch. Die Waisen waren versucht ihnen zu folgen, doch die Kühe verscheuchten sie, sodass sie ihren Weg auf den Berg fortsetzten.
Am Abend kam eine Splittergruppe von Emilys Ex-Waisen-Herde zum Saufen zu den Stallungen, angeführt von Thoma. Sie lungerten eine Weile auf dem Gelände herum, bis auch die anderen Ex-Waisen ankamen. Sweet Sally tauchte bald auf, dicht gefolgt von Laikipia und einem anderen wilden Bullen, der etwas Sicherheitsabstand hielt, nachdem er die Keeper entdeckt hatte. Als Sally und Laikipia vorbeijagten, begannen Edie und die anderen sofort, ihnen zu folgen, doch Laikipia hatte Sally schnell eingeholt und versuchte, sich mit ihr zu paaren. Doch dann schritt der wilde Bulle schnell ein. Wir sahen nur eine große Staubwolke und hörten Elefantengeschrei als Laikipia und der wilde Bulle aneinandergerieten und Laikipia weggeschoben wurde. Der wilde Sieger führte dann Sally in den Busch und die anderen Ex-Waisenbullen hielten einen Sicherheitsabstand, da sie nicht das nächste Ziel des großen Bullen werden wollten.

Thoma grast

Sonntag, 16. Juni 2013
Als die Waisen grasten, gesellte sich eine freundliche wilde Herde zu ihnen, deren Gesellschaft sogar Lesanju heute genoss. Die beiden Gruppen gingen gemeinsam tiefer in die Wildnis hinein und ließen die Keeper auf dem Berg zurück, die die Ereignisse von einem Aussichtspunkt aus beobachteten. Lesanju und Lempaute hatten sehr viel Spaß die kleinen Babys zu beaufsichtigen und wollten beide immer ganz nah bei den Kleinen sein. Die Jungs Tassia, Taveta, Rombo und Mzima dagegen suchten gleichaltrige Elefanten auf, mit denen sie ihre Kräfte messen konnte. Die beiden Gruppen waren den ganzen Vormittag zusammen und gingen mittags sogar noch gemeinsam zum Wasserloch, wo sie zusammen viel Spaß beim Schlammbad hatten. Um 16 Uhr riefen die Keeper nach den Waisen und als die wilden Elefanten die Menschen hörten, versammelten sie sich und gingen weg. Lesanju und Lempaute wollten den wilden Babys folgen, die sie inzwischen lieben gelernt hatten, doch die Mutter scheuchte sie fort.

Lesanju geht den Berg hinab

Montag, 17. Juni 2013
Die Waisen grasten heute in der Nähe der Stallungen, da wir zum Schlammbad eine Schulklasse erwarteten. Die Schulkinder hatten viel Spaß dabei, die Elefanten zu füttern und die milchabhängigen Waisen zu streicheln, was nur selten passiert. Nachdem die Schulkinder wieder weg waren, gingen die Waisen wieder zum Grasen auf den Berg und trafen heute auf keine wilden Elefanten.
Am Abend brachten die KWS-Wildhüter ein waises Büffelbaby zu den Stallungen, das in sehr schlechtem Zustand war und scheinbar Probleme am Hals hatte.

Schulkinder bei den Stallungen

Dienstag, 18. Juni 2013
Die Waisen genossen ihr Luzernenheu gemeinsam mit Shimba und Panda in dem großen Gehege. Die Jungs begannen ihre Spielchen, bei denen Mzima Tassia in einem harten Kampf besiegte und Rombo auf seine Revanche mit Taveta aus war, da er noch nicht vergessen hatte, was vor ein paar Tagen passiert war. Shimba und Panda hielten etwas Abstand zu den Ringkämpfern und Wasessa gesellte sich in der Nähe des Zauns zu ihnen. Sie versuchte ohne Erfolg die beiden davon zu überzeugen, gemeinsam mit der Gruppe in den Busch zu gehen.

Wasessa mit Panda

Mittwoch, 19. Juni 2013
Nach den morgendlichen Leckereien ging es für die Waisen heute wieder den Berg hinauf. Sie teilten sich in zwei Gruppen auf, eine von Lesanju und eine von Lempaute angeführt, die getrennt blieben, bis sie sich mittags wieder bei den Stallungen für die Milch und das Mittagsschlammbad trafen. Heute war erneut eine Schulklasse da, die viel über Elefanten lernte und den Besuch sehr genoss.

Die Waisen mit ihrem Luzernenheu

Donnerstag, 20. Juni 2013
Shimba und Panda schlossen sich erneut den anderen Waisen zur Luzernenheuausgabe an. Danach fanden die üblichen Ringkämpfe statt, bei denen Rombo heute Taveta besiegte.
Um 11 Uhr erhielten wir die Nachricht aus Nairobi, dass ein waises Elefantenkalb in der Nähe der Voyager Lodge bei Ziwani gesehen wurde. Keeper Julius und ein Rettungsteam machten sich auf den dreistündigen Weg. Als sie ankamen, mussten sie das Kalb erstmal suchen, denn es wurde drei Stunden vorher zuletzt gesehen. Es war schon spät am Abend, als sie das Kalb im Schatten eines Baumes in der Nähe des Flusses fanden. Nach einigem schieben und schubsen gelang es ihnen, das Kalb zu überwältigen, ihm die Beine zu verbinden, es auf den Pickup zu laden und zu den Stallungen zu fahren.

Das Waisenkalb bei Ziwani

Freitag, 21. Juni 2013
Unglücklicherweise ist das gestern gerettete, circa zwei Jahre alte Kalb heute am frühen Morgen zusammengebrochen und gestorben. Der Verlust seiner Familie, die Aufregung bei der Rettung und der lange Weg zurück waren wohl mehr, als es ertragen konnte.
Bei der Luzernenheuausgabe konnte die kleine Panda heute den Konkurrenzdruck nicht ertragen und ging weg, gefolgt von Wasessa, die ohne Erfolg versuchte, Panda zurückzuholen. Dann kam Tassia und lud Panda zu einem liebevollen Ringkampf ein, bei dem sie viel Spaß hatte. Der Kampf wurde von Wasessa genau überwacht, die ein Auge darauf hatte, dass Tassia nicht zu grob war. Tassia ließ sich von Panda herumschubsen, ohne selbst zurückzuschubsen, was den kleinen Elefanten sehr glücklich machte. Shimba, der inzwischen seine kleine Freundin vermisste, machte sich auf die Suche nach ihr und fand sie mit Tassia. Wasessa hielt Shimba auf, damit er das Spiel nicht unterbrach, woraufhin er leise wieder weg ging, etwas soff und dann zum Grasen ging. Wasessa brachte Panda zum Schluss wieder zur Kopra-Ausgabe und Lesanju eilte ihnen entgegen um das Baby zu begrüßen. Nun konnte auch Wasessa endlich ihren Kopra-Anteil fressen.

Wasessa und Panda

Samstag, 22. Juni 2013
Es war ein schöner Morgen als die Waisen ihre Leckereien genossen. Während sie sich an einem Felsen kratzte, erschrak sich Sinya heftig, als Lualeni, die Zebrawaise, vorbeigallopierte. Dabassa versuchte, einen Ringkampfgegner von den Leckereien wegzulocken um noch ein wenig zu spielen, bevor Lesanju die Gruppe hinaus zum Grasen führte. Dabassa schloss sich ihr an der Spitze der Gruppe an.
Die Waisen schlammbadeten heute nicht, da kein Schlammbadwetter war.
Auf dem Weg nach Hause verwickelten sich Rombo und Dabassa noch in einen weiteren Ringkampf, und Ndii schaute ihnen von der Seitenlinie zu, bis Taveta das Spiel störte.

Sinya droht

Sonntag, 23. Juni 2013
Nachdem die Waisen ihre morgendlichen Leckereien genossen hatten, machte sich Dabassa sofort auf die Suche nach Rombo, um den Ringkampf von gestern fortzusetzen, den Taveta gestört hatte. Er fand Rombo, wie er gerade sein Hinterteil an einem Felsen kratzte und nach einem kleinen Stups begann das Kräftemessen. Sie waren so auf ihren Kampf konzentriert, dass sie nicht bemerkten, wie sich Taveta von hinten näherte. Taveta stupste Dabassa von hinten und die beiden Kämpfer rannten schreiend davon. Taveta versuchte sich kurz an Dabassa, bis Lesanju die Gruppe zum Fressen in den Busch führte. Taveta, Tassia und Mzima hingen hinter dem Rest der Herde hinterher. Als Lesanju am Ziel angekommen war, bemerkte sie das Fehlen der drei Jungs und ging zurück, um nach ihnen zu suchen. Sie traf sie und aufgeregte Begrüßungen wurden ausgetauscht. Sie tastete alle mit ihrem Rüssel ab um sicherzugehen, dass sie in Ordnung waren und führte sie dann zu den anderen, damit sie mit dem Rest der Herde zusammen fressen konnten.

Dabassa bei den Stallungen

Montag, 24. Juni 2013
Auf dem Weg hinaus in den Busch bemerkte Mzima eine Impalaherde und begann, diese zu verjagen, wobei ihn Taveta und Tassia eifrig unterstützten. Die Impalas verschwanden sofort hinter Büschen, worauf die drei Jungs anfingen, die Büsche umzustoßen um die Impalas zu suchen. Als sie nichts fanden, kehrten sie aber zum Rest der Herde zurück.
Mittags gingen die Waisen zum großen Wasserloch, damit die milchabhängigen Waisen ihre Milch trinken konnten. Nach einen Staubbad (es war wieder zu kühl für ein Schlammbad) graste die Herde für den Rest des Nachmittags weiter.

Mzima unterwegs in den Busch

Dienstag, 25. Juni 2013
Die Waisen konnten sich heute wieder unter eine freundliche wilde Herde mischen. Die Jungs konnten mit gleichaltrigen wilden Elefanten spielen und die Mädchen durften die Kindermädchen für die wilden Kälber sein. Dann kamen zwei wilde Bullen in die Gruppe, was die Waisen veranlasste, ihre wilden Freunde zurückzulassen und zu den Keepern zurückzukehren, die von einem Aussichtspunkt in der Nähe alles beobachtet hatten.
Da es heute ein heißer Tag war, hatten die Waisen viel Freude bei ihrem Schlammbad. Rombo und Layoni zeigten eine tolle Show. Nach dem Staubbad fraßen alle Waisen weiter.

Die Waisen und ihre wilden Freunde

Mittwoch, 26. Juni 2013
Die Waisen grasten an den Hängen des Mazinga-Bergs, wo es mehr Futter gibt als in den Ebenen des Parks.
In der Zwischenzeit kam eine wilde Herde aus zwei Kühen und drei Kälbern bei der Wassertränke an den Stallungen vorbei um ihren Durst zu löschen.
Mittags hatten die Waisen alle ein tolles Schlammbad. Lesanju, Sinya, Lempaute und Wasessa gingen zuerst in Richtung Staubbad hinaus, um den jüngeren Waisen mehr Platz zum Wälzen zu lassen.

Wasessa staubbadet

Donnerstag, 27. Juni 2013
Die Waisen grasten erneut an den Hängen des Bergs. Tassia, Taveta, Rombo, Dabassa und Mzima fraßen etwas entfernt von den Mädchen.
Mittags schlamm- und staubbadeten alle und hatten viel Spaß. Mzima machte ein paar Sit-Ups um Sinya zu beeindrucken, die bei ihm war.
Kurz nach 17 Uhr führte Dabassa Kenia, Ndii, Layoni und Kivuko den Berg hinunter zu den Stallungen und wurde auf dem Weg von zwei Klippspringer-Antilopen beobachtet, die selbstsicher von den Felsen des Bergs herunterschauten. Der Rest der Herde folgte ihnen zehn Minuten später.

Kenia im Schlammloch

Freitag, 28. Juni 2013
Nach den Leckereien entschieden sich die Waisen erneut, auf den Berg zu steigen und zwischen den Felsen zu grasen. Wasessa konnte Rombo beeindrucken, der erstaunt über ihre Kletterkünste war und versuchte, mit ihr Schritt zu halten.
Die milchabhängigen Waisen kamen mittags zuerst hinunter, um ihre Milch zu trinken, gefolgt vom Rest der Herde. Sie genossen heute ein abkühlendes Schlammbad.
Gegen 13 Uhr kam eine wilde Elefantenherde zum Saufen zu den Stallungen und wurde herzlich von Wasessa und Ndii willkommen geheißen, die den wilden Elefanten entgegenliefen, um sie zu begrüßen. Wasessa widmete ihre Aufmerksamkeit schnell einem kleinen Kalb, wogegen die Leitkuh nichts einzuwenden hatte, doch die ältere Schwester des Kalbs protestierte und verwickelte Wasessa in einen Ringkampf um sie von dem Kalb abzulenken. Ndii stieg auf der Seite von Wasessa in den Kampf ein, doch das wilde Mädchen und eine andere ältere Schwester konnten die Waisen wegschubsen. Sie grasten daraufhin in der Nähe des kleinen Kalbs, das vor ihnen hin und her flitzte.

Die Waisen genießen ihr Kopra

Samstag, 29. Juni 2013
Kenia, Rombo, Ndii, Panda und Shimba waren die ersten, die heute morgen zu ihren Milchflaschen eilten, sie in kürzester Zeit hinterschütteten und dann zu den Kopra-Haufen rannten. Die zweite Gruppe bestand aus Layoni, Dabassa und Kivuko, nachdem diese aus ihren Gehegen gelassen wurden. Layoni und Dabassa schrien immer sofort auf, wenn Kivuko auf dem Weg mal vor ihnen war, da sie dafür bekannt ist, die jüngeren Waisen während der Milchfütterungen herumzuschubsen.
Später gingen alle gemeinsam in das große Gehege und genossen ihr Luzernenheu. Panda konnte an einem spielerischen Ringkampf mit Ndii teilnehmen, während Rombo und Dabassa auch ein Kräftemessen veranstalteten. Erneut störte Taveta sie dabei, doch diesmal verbündeten sich die beiden jüngeren Waisen und es gelang ihnen, Taveta zu vertreiben und ihr eigenes Spiel fortzusetzen. Die Spiele endeten, als Lesanju signalisierte, dass es an der Zeit war, grasen zu gehen.

Die kleine Panda grast

Sonntag, 30. Juni 2013
Heute nacht wurde ein drei Jahre altes Kalb mit einer schrecklichen Wunde von einer Drahtschlinge aus dem Chyulu-Gebiet in der Nähe des Amboseli Nationalparks zu den Voi-Stallungen gebracht. Das mobile Tierarzt-Team war gestern gerufen worden, um die Schlinge zu entfernen und sie waren gezwungen, die Mutter des Kalbs zu betäuben, da diese ihr Baby verteidigte. Der Tierarzt konnte die Schlinge entfernen, musste dazu aber das Fleisch bis zum Knochen aufschneiden, da die Haut sich schon über der Schlinge geschlossen hatte. Das war eine ernste Verletzung. Leider rannte die Mutter zum Rest der Herde davon sobald sie wieder erwacht war und ließ ihr humpelndes Baby zurück, das ihrem Tempo nicht folgen konnte. Das Kalb konnte den Fuß fast gar nicht aufsetzen. Da es beinahe dunkel war, entschieden wir uns, das Kalb als Waise zu retten, da es durch die ernste Verletzung niemals in der Lage wäre, mit der Herde schrittzuhalten und möglicherweise in der Nacht von Hyänen oder Löwen angefallen werden würde. Außerdem brauchte die Wunde zweifellos noch Folgebehandlungen, um diesem Baby eine zweite Chance auf ein glückliches Leben zu geben.
Die Waisen waren heute sehr aufgeregt, als sie die Waise sahen und alle kamen sofort, um sie zu begrüßen, was sie genügend beruhigte, dass sie bereit war, Wasser aus einem Eimer zu saufen und das frische Grünfutter zu fressen, das extra für sie geschnitten worden war. Ihre Retter wurden durch das Gelände geführt und durften die anderen Waisen kennenlernen, bevor diese sich auf den Weg in den Busch machten. Wasessa versuchte, das Tor zum Gehege des Neulings zu durchbrechen um näher bei ihr zu sein. Nachdem sie am Abend zurück kam, war sie auch die erste, die die neue Waise begrüßte und nahm dabei Kenias angrenzendes Gehege in Anspruch. Wasessa musste das Gehege aber verlassen, denn es hätte Kenia und die anderen Waisen, die mit ihr dort übernachten, möglicherweise verärgert, wenn Wasessa die Führung des Geheges übernimmt.

Die Wunde von der Schlinge am Fuß des geretteten Kalbs